Auch wenn Sammy-Joe dazu schon was geschrieben hat geb ich auch noch mal meine 5 Cent dazu:
Die Idee ist tatsächlich nicht, über eine Schnauzgriffsimulation den Hund zu dominieren, in den Senkel zu stellen oder ähnliches.
Was man mit dem Halti erreicht ist, dass man mit verhältnismäßig wenig Krafteinwirkung (das liegt am Ansatzpunkt der Kraft ganz weit vorn am Hund) den Kopf des Hunde zu sich hin bewegen kann. Wenn der Hund was auch immer vor sich im Fokus hat, so verschwindet dieses 'etwas' dadurch erstmal aus dem Blick und statt dessen hat der Hund seinen Menschen im Blickfeld. Wenn der Hund so nach rechts schaut, kann er auch nicht mehr seine ganze Kraft nach vorn werfen. Bei vielen Hunden hilft es tatsächlich, sie ansprechbar zu machen - zumindest weit genug, dass man sich aus der Situation entfernen oder sie managen kann, bis andere, langfristigere Maßnahmen greifen.
Aber: Ich würde sehr empfehlen, sich das Handling des Haltis von einem darin versierten Trainer zeigen zu lassen. Das Führen von zwei Leinen, der Einsatz im richtigen Moment und in der passenden Stärke will gelernt sein. Wir haben im Verein einige Hunde, die zeitweise am Halti laufen. Wir haben hier aber auch eine professionelle Trainerin in der Nähe, zu der wir die Leute überweisen, denen wir ein Halti für eine Übergangszeit empfehlen.
Ob das Halti für Einstein derzeit sinnvoll wäre möchte ich so aus der Ferne nicht beurteilen.
Nach dem Video, das Du eingestellt hattest, kann ich mir schon gut vorstellen, wie komplett durchgeknallt und im Off Einstein in solchen Momenten ist. Ich kenne das von Mika, wenn sie im Wald zu viel Wild riecht oder gar welches gesehen hat, nur zu gut. Bei ihr hilft dann manchmal wirklich nur noch, die Leine ultrakurz zu nehmen und den 'Ort des Grauens' zu verlassen (also 'Grauen' für mich
