Agression gegen Hunde - Trainingsbericht
Re: Agression gegen Hunde - Trainingsbericht
Dann würde ich das füttern aus dem Napf komplett einstellen und alles draußen aus der Hand füttern, wenn sie denn bei Hundekontakt in gewünschter Weise reagiert.

Re: Agression gegen Hunde - Trainingsbericht
Hi,
Von Handfütterung halte ich gar nichts. Würde solche Methoden nur im sehr extremen Fall verwenden. Das gehört hier aber nicht her
Ich würde mich jetzt da auch nicht so an dem Thema "abends nicht füttern wenn der Hund nicht gehört hat" aufhängen. Wie gesagt ich habe mit Absicht und Ziel eh keine festen Futterzeiten und möchte auch keine einführen. Von dem her wird diese Methode für mich eher weniger umsetzbar sein.
Ich habe es eher der Vollständigkeit halber geschrieben, weil ich auch berichten möchte, was die Trainerin alles an Anregungen gibt.
Sollte ich die Methode mal umsetzen, kann ich ja hier berichten ob ein Unterschied feststellbar ist
lg,
Sanne
Von Handfütterung halte ich gar nichts. Würde solche Methoden nur im sehr extremen Fall verwenden. Das gehört hier aber nicht her

Ich würde mich jetzt da auch nicht so an dem Thema "abends nicht füttern wenn der Hund nicht gehört hat" aufhängen. Wie gesagt ich habe mit Absicht und Ziel eh keine festen Futterzeiten und möchte auch keine einführen. Von dem her wird diese Methode für mich eher weniger umsetzbar sein.
Ich habe es eher der Vollständigkeit halber geschrieben, weil ich auch berichten möchte, was die Trainerin alles an Anregungen gibt.
Sollte ich die Methode mal umsetzen, kann ich ja hier berichten ob ein Unterschied feststellbar ist

lg,
Sanne
Re: Agression gegen Hunde - Trainingsbericht
Hi,
So, jetzt mal ein Update!
Ich habe mich heute mit der Trainerin zum gemeinsamen Spaziergang getroffen. Yeli und Goethe waren beide dabei und viele andere Hunde, die die Trainerin dabei hatte.
Der Spaziergang lief an sich recht harmonisch, generell werden bei der Trainerin alle Hunde rausgenommen, die zu sehr aufdrehen oder anderen Unsinn machen und auch Yeli musste mal kurz aus der Gruppe raus und zum Schluss dann auch Goethe.
Yeli war generell brav, nur irgendwann war sie dann gestresst und hat angefangen total wild mit Goethe zu spielen. Damit meine ich kein normales, lustiges Spielen sondern so ein hochgepuschtes, stressiges "Spielen".
Da heute mal beide Hunde auf ner längeren Runde dabei waren, hat die Trainerin auch sofort ein Problem gesehen, das zwischen den beiden besteht: Goethe nervt Yeli immer wieder, will unbedingt mit ihr spielen und hält sie deswegen z.B. am Schwanz fest. Mit dem Maulkorb kann sie sich noch viel weniger wehren als ohne.
Allerdings hat er das schon immer gerne gemacht und auch ohne Maulkorb hat Yeli sich nie richtig gewehrt.
Ich hätte also viel viel heftiger einschreiten müssen und muss das auch in Zukunft tun.
Ich hab das alles irgendwie nie so ernst genommen, irgendwie dachte ich immer, sie wird sich schon wehren wenn sie es wirklich doof findet, denn grad als er noch sehr klein war habe ich es einfach nicht so eingeschätzt, dass Yeli sich in vielen Situationen wirklich nicht zur Wehr setzen kann. Schon als er noch Welpe war hat sie nie richtig was gemacht.
Und da ist die Folge natürlich klar, Goethe hackt auf Yeli rum und nervt sie (auch wenn er "nur" spielen will!), Yeli wehrt sich nicht, hackt dann aber in den nächsten fremden Hund rein, der des Weges kommt. Bzw. sie hat da halt ihr bestimmtes Feindbild im Kopf, Hündin, jünger oder gleichalt, gleichgroß oder etwas kleiner. Und wenn das dann kommt, wird der Frust und der Ärger an diesem Hund ausgelassen.
Jetzt fühle ich mich natürlich richtig schlecht. Es tut mir sehr Leid, dass ich mein Mädchen nie so recht beschützt habe, dass ich dann auch noch sie vermehrt eingeschränkt habe als das mit dem aggressiven Verhalten losging und dass ich nicht viel eher gesehen habe, was ihr großes Problem ist.
Denn dass sie ein Problem hat, war mir irgendwie klar.
Ich habe mir fest vorgenommen, ab jetzt wird es ganz anders! Keine Sekunde darf der freche Pudel mein Mädel mehr ärgern!
Die Trainerin rät dazu,
1. Zuhause jedes Spiel sofort zu unterbrechen und Goethe auch in seine Box zu sperren, wenn er die Pause nicht akzeptiert. So ist es nämlich momentan, ich verbiete ihm, Yeli zu nerven und er macht kurz nach der Ermahnung gleich wieder weiter. Stattdessen muss er in die Box, wenn er Yeli wieder nervt.
2. draußen Yeli den Maulkorb abzumachen, wenn beide zusammen frei laufen und kein anderer Hund in Sicht ist. Wenn Yeli sich gegen seine blöden Pöbeleien zur Wehr setzt, Yeli ganz groß loben und sofort Jackpot mit ganz tollem Futter!
Dabei muss man natürlich gut aufpassen, dass die Reaktion nicht überschießt, aber momentan wehrt sie sich hier ja gar nicht.
Danach dann Goethe an die Leine, so dass er merkt, dieses Yeli-nerven ist kein nettes Spiel und wird nicht geduldet.
Außerdem sehr darauf achten, dass in meiner Nähe sowas gar nicht erst anfangen kann, Goethe sofort körpersprachlich bedrängen wenn er in meiner Nähe Yeli nerven will. Besonders natürlich wenn Yeli eigentlich meine Nähe sucht und Goethe dazukommt.
Außerdem soll ich mit Yeli üben, aus großer Action heraus ins sitz zu gehen und auch zu bleiben, auch dann wenn um sie herum weiter Action ist.
Das soll als Vorübung dienen, damit wir beim nächsten gemeinsamen Spaziergang Yeli auch in der Hundegruppe ins sitz bringen können, sie soll lernen dass auch das rumwuseln um sie herum kein Problem ist und kein Grund, das Sitz aufzuheben.
Dann kann ich sie auch bei künftigen Hundebegegnungen zuverlässiger ins Sitz schicken und dann selber dafür sorgen, dass der andere Hund sie nicht belästigt.
Insgesamt muss ich also noch deutlich mehr die Verantwortung dafür übernehmen, dass Yeli nicht belästigt wird, ihr aber gleichzeitig beibringen dass einmaliges Beschnuppern des anderen Hundes nicht schlimm ist und außerdem versuchen durch gezieltes Lob normales Abwehrverhalten von ihrer Seite zu bestärken.
Im Zusammenhang mit Rüden habe ich auch schon immer Abwehrverhalten belohnt. Denn Yeli wehrt auch Rüden nur selten ab, die sie bespringen wollen etc. Da habe ich von Anfang an jedes knurren oder Zähne fletschen, dass sie gezeigt hat, sofort belohnt.
Ich fühle mich jetzt einerseits total dämlich, weil ich nie ernst genommen habe, dass sich Yeli aus irgendwelchen Gründen tatsächlich nicht wehren kann und somit ihr ganzes Problem total übersehen und runtergespielt habe, mich dann aber gewundert habe wo die Aggression herkommt...
Andererseits fühle ich mich sehr schuldig und mein Hund tut mir jetzt im Nachhinein sehr sehr Leid. Habe ich ihr doch den doofen Pudel vor die Nase gesetzt und dann nicht ausreichend darauf geachtet, dass ihrem Bedürfnis nach Distanz auch nachgekommen wird.
Trotzdem bleibt auch irgendwo ein kleines bisschen Hoffnung, dass es wirklich was bringen wird jetzt einiges zu ändern und Yeli sich wieder besser fühlen wird wenn Goethe sie endlich in Ruhe lässt und sie auch wieder merkt, dass ich ihr helfe und sie sich auf mich verlassen kann.
lg,
Sanne
So, jetzt mal ein Update!
Ich habe mich heute mit der Trainerin zum gemeinsamen Spaziergang getroffen. Yeli und Goethe waren beide dabei und viele andere Hunde, die die Trainerin dabei hatte.
Der Spaziergang lief an sich recht harmonisch, generell werden bei der Trainerin alle Hunde rausgenommen, die zu sehr aufdrehen oder anderen Unsinn machen und auch Yeli musste mal kurz aus der Gruppe raus und zum Schluss dann auch Goethe.
Yeli war generell brav, nur irgendwann war sie dann gestresst und hat angefangen total wild mit Goethe zu spielen. Damit meine ich kein normales, lustiges Spielen sondern so ein hochgepuschtes, stressiges "Spielen".
Da heute mal beide Hunde auf ner längeren Runde dabei waren, hat die Trainerin auch sofort ein Problem gesehen, das zwischen den beiden besteht: Goethe nervt Yeli immer wieder, will unbedingt mit ihr spielen und hält sie deswegen z.B. am Schwanz fest. Mit dem Maulkorb kann sie sich noch viel weniger wehren als ohne.
Allerdings hat er das schon immer gerne gemacht und auch ohne Maulkorb hat Yeli sich nie richtig gewehrt.
Ich hätte also viel viel heftiger einschreiten müssen und muss das auch in Zukunft tun.
Ich hab das alles irgendwie nie so ernst genommen, irgendwie dachte ich immer, sie wird sich schon wehren wenn sie es wirklich doof findet, denn grad als er noch sehr klein war habe ich es einfach nicht so eingeschätzt, dass Yeli sich in vielen Situationen wirklich nicht zur Wehr setzen kann. Schon als er noch Welpe war hat sie nie richtig was gemacht.
Und da ist die Folge natürlich klar, Goethe hackt auf Yeli rum und nervt sie (auch wenn er "nur" spielen will!), Yeli wehrt sich nicht, hackt dann aber in den nächsten fremden Hund rein, der des Weges kommt. Bzw. sie hat da halt ihr bestimmtes Feindbild im Kopf, Hündin, jünger oder gleichalt, gleichgroß oder etwas kleiner. Und wenn das dann kommt, wird der Frust und der Ärger an diesem Hund ausgelassen.
Jetzt fühle ich mich natürlich richtig schlecht. Es tut mir sehr Leid, dass ich mein Mädchen nie so recht beschützt habe, dass ich dann auch noch sie vermehrt eingeschränkt habe als das mit dem aggressiven Verhalten losging und dass ich nicht viel eher gesehen habe, was ihr großes Problem ist.
Denn dass sie ein Problem hat, war mir irgendwie klar.
Ich habe mir fest vorgenommen, ab jetzt wird es ganz anders! Keine Sekunde darf der freche Pudel mein Mädel mehr ärgern!
Die Trainerin rät dazu,
1. Zuhause jedes Spiel sofort zu unterbrechen und Goethe auch in seine Box zu sperren, wenn er die Pause nicht akzeptiert. So ist es nämlich momentan, ich verbiete ihm, Yeli zu nerven und er macht kurz nach der Ermahnung gleich wieder weiter. Stattdessen muss er in die Box, wenn er Yeli wieder nervt.
2. draußen Yeli den Maulkorb abzumachen, wenn beide zusammen frei laufen und kein anderer Hund in Sicht ist. Wenn Yeli sich gegen seine blöden Pöbeleien zur Wehr setzt, Yeli ganz groß loben und sofort Jackpot mit ganz tollem Futter!
Dabei muss man natürlich gut aufpassen, dass die Reaktion nicht überschießt, aber momentan wehrt sie sich hier ja gar nicht.
Danach dann Goethe an die Leine, so dass er merkt, dieses Yeli-nerven ist kein nettes Spiel und wird nicht geduldet.
Außerdem sehr darauf achten, dass in meiner Nähe sowas gar nicht erst anfangen kann, Goethe sofort körpersprachlich bedrängen wenn er in meiner Nähe Yeli nerven will. Besonders natürlich wenn Yeli eigentlich meine Nähe sucht und Goethe dazukommt.
Außerdem soll ich mit Yeli üben, aus großer Action heraus ins sitz zu gehen und auch zu bleiben, auch dann wenn um sie herum weiter Action ist.
Das soll als Vorübung dienen, damit wir beim nächsten gemeinsamen Spaziergang Yeli auch in der Hundegruppe ins sitz bringen können, sie soll lernen dass auch das rumwuseln um sie herum kein Problem ist und kein Grund, das Sitz aufzuheben.
Dann kann ich sie auch bei künftigen Hundebegegnungen zuverlässiger ins Sitz schicken und dann selber dafür sorgen, dass der andere Hund sie nicht belästigt.
Insgesamt muss ich also noch deutlich mehr die Verantwortung dafür übernehmen, dass Yeli nicht belästigt wird, ihr aber gleichzeitig beibringen dass einmaliges Beschnuppern des anderen Hundes nicht schlimm ist und außerdem versuchen durch gezieltes Lob normales Abwehrverhalten von ihrer Seite zu bestärken.
Im Zusammenhang mit Rüden habe ich auch schon immer Abwehrverhalten belohnt. Denn Yeli wehrt auch Rüden nur selten ab, die sie bespringen wollen etc. Da habe ich von Anfang an jedes knurren oder Zähne fletschen, dass sie gezeigt hat, sofort belohnt.
Ich fühle mich jetzt einerseits total dämlich, weil ich nie ernst genommen habe, dass sich Yeli aus irgendwelchen Gründen tatsächlich nicht wehren kann und somit ihr ganzes Problem total übersehen und runtergespielt habe, mich dann aber gewundert habe wo die Aggression herkommt...

Andererseits fühle ich mich sehr schuldig und mein Hund tut mir jetzt im Nachhinein sehr sehr Leid. Habe ich ihr doch den doofen Pudel vor die Nase gesetzt und dann nicht ausreichend darauf geachtet, dass ihrem Bedürfnis nach Distanz auch nachgekommen wird.



Trotzdem bleibt auch irgendwo ein kleines bisschen Hoffnung, dass es wirklich was bringen wird jetzt einiges zu ändern und Yeli sich wieder besser fühlen wird wenn Goethe sie endlich in Ruhe lässt und sie auch wieder merkt, dass ich ihr helfe und sie sich auf mich verlassen kann.
lg,
Sanne
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- Mega-Super-Nase
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- Registriert: So Jun 19, 2011 5:23 pm
- Wohnort: Berlin, ZP Jella 09/21 und GP Bolle 06/12 - 07/20
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Re: Agression gegen Hunde - Trainingsbericht
Liebe Sanne,
in Zukunft wird es besser werden!
Mach dich nicht verrückt mit Sachen, die du im Nachhinein nicht mehr ändern kannst.
Du /ihr seid ja dran am Problem, ich drück euch ganz fest die Daumen!
Alles Gute und ich freu mich sehr, dass du weiter berichtest!
in Zukunft wird es besser werden!
Mach dich nicht verrückt mit Sachen, die du im Nachhinein nicht mehr ändern kannst.
Du /ihr seid ja dran am Problem, ich drück euch ganz fest die Daumen!
Alles Gute und ich freu mich sehr, dass du weiter berichtest!
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite