Im Fachjournal „Tierärztliche Praxis“ berichteten Veterinärmediziner der Klinik für Kleintiere der Justus-Liebig-Universität-Gießen über eine von ihnen durchgeführte Studie zum Thema Stockverletzungen beim Hund. Ausgewertet wurden die Daten von 89 Hunden, die sich beim Spielen mit einem Stock verletzt hatten und in der Klinik vorgestellt wurden. Die meisten Hunde gehörten zur Altersgruppe der Ein- bis Vierjährigen, sehr häufig agile Hunde mittelgroßer und großer Rassen.
Bei 19 der Patienten war der Körper an einer anderen Stelle perforiert als im Bereich der Mundhöhle. Bei mehr als der Hälfte der Hunde (46) mit Verletzungen im Mund-Rachenraum (70), war eine Untersuchung am wachen Patienten nicht durchführbar oder es konnte zunächst keine Verletzung festgestellt werden. Letzteres trifft vor allem auf tiefer gehende Wundhöhlen oder Stichkanäle zu, bei zehn der untersuchten Hunde lag sogar eine Perforation der Speiseröhre vor. Schwierig war es auch, abzuklären, ob möglicherweise noch Fremdkörper im Hund zurückgeblieben sind. Nur bei vier Hunden konnte dies mittels Röntgenbild diagnostiziert werden, die Ultraschalluntersuchung von 39 Hunden mit einem konkreten Anfangsverdacht bestätigte die Diagnose in 31 Fällen.
Gut darstellbar sind auf dem Röntgenbild hingegen sekundäre Veränderungen wie Lufteinschlüsse in Muskulatur und Bindegewebe, Verschattungen, knöchernen Reaktionen, Pneumothorax und andere.
Die Veterinärmediziner kommen in ihrer Veröffentlichung zu dem Schluss, dass Verletzungen durch hölzerne Fremdkörper beim Hund recht häufig vorkommen und oft unterschätzt werden. So verstarben beispielsweise 7 der 89 für diese Studie herangezogenen Hunde an den Verletzungsfolgen. Die Autoren raten daher im Verdachtsfall zu einer gründlichen Untersuchung der Maulhöhle in Sedation und zur routinemäßigen Anfertigung von Röntgenbildern des Halses und des Brustkorbes. Bei fistelartigen Veränderungen oder Zubildungen sollte ein Ultraschall durchgeführt werden, um einen Fremdkörper möglicherweise lokalisieren zu können. Eine rechtzeitige Erstbehandlung und kompetente Versorgung kann gravierende Folgen einer Stockverletzung vermeiden helfen
Quelle http://www.polarhunde-nothilfe.com/Wiss ... n_gift.htm
Das Spiel mit dem Stöckchen kann böse Folgen haben
Re: Das Spiel mit dem Stöckchen kann böse Folgen haben
Hi Geli,
danke für die Informationen.
Ich muss ja zugeben, dass ich mir da noch nie so Gedanken drum gemacht habe,
Satch nimmt sich wenn dann mal einen Stock und knabbert dran aber verliert ziemlich schnell die Lust.
Liebe gRüße
julia
danke für die Informationen.
Ich muss ja zugeben, dass ich mir da noch nie so Gedanken drum gemacht habe,
Satch nimmt sich wenn dann mal einen Stock und knabbert dran aber verliert ziemlich schnell die Lust.
Liebe gRüße
julia
Re: Das Spiel mit dem Stöckchen kann böse Folgen haben
Hallo Geli,
danke für deinen informativen Artikel. Ich hatte es zuvor auch schon gelesen, und Tammy bekommt aus diesen Gründen keine Stöckchen.
Ganz ganz selten fasst sie selber mal einen auf, dann lenke ich sie aber gleich mit einem anderen Spielzeug davon ab. Liebend gerne trägt sie Maiskolben vom Feld beim Spazierengehen.
danke für deinen informativen Artikel. Ich hatte es zuvor auch schon gelesen, und Tammy bekommt aus diesen Gründen keine Stöckchen.
Ganz ganz selten fasst sie selber mal einen auf, dann lenke ich sie aber gleich mit einem anderen Spielzeug davon ab. Liebend gerne trägt sie Maiskolben vom Feld beim Spazierengehen.

- bazie
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Re: Das Spiel mit dem Stöckchen kann böse Folgen haben
Bei mir ist *Stöckchenspielen* verboten, weil ich weiß, welche Verletzungen da auftreten können.
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Re: Das Spiel mit dem Stöckchen kann böse Folgen haben
Erst durch euch bin ich auf dieses Thema aufmerksam geworden (aber schon länger mal) und deshalb wird bei mir auch nicht mit Stöckchen gespielt!!
Ich nehme immer ein Spielzeug (Ball, Kong Wubba, etc) mit, das Coffee eh viel lieber hat, weil ein Ball ja eh viel weiter fliegt

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Re: Das Spiel mit dem Stöckchen kann böse Folgen haben
Ja Taylor hatte auch nur einmal ein Stöckchen gefunden, aber nachdem ich mal so ein schlechtes Erlebnis damit hatte, konnte Taylor gerade noch den Stock entfernen, pass ich jetzt immer auf, wenn er wieder einen findet, nehme ich sofort seinen Ring oder seine Frisbeescheibe und schon ist er abgelenkt, da er damit am liebsten spielt. So verliert er schnell das Interesse an Stöckchen. Und wenn er versucht, doch eins aufzunehmen, sage ich streng "aus" und das wars dann auch. Auf einem vorigen Bild, wo er einen großen Stock gefunden hatte, war es nur für die Aufnahme, er hat ihn aber auch schnell wieder hingelegt. Sein Dackelfreund macht das allerdings nicht, der rennt dann damit weg, den müssen wir das auch noch abgewöhnen; der hatte nämlich auch schon einmal so ein Stück im Gaumen.
Re: Das Spiel mit dem Stöckchen kann böse Folgen haben
Hallo,
Sunny ist auch schon die Lust am Stöckchen tragen vergangen. Es ging zum Glück gut aus. Er hat sich nur sehr weh getan. Wir haben dadurch sehr früh gelernt, dass das ein schlechtes Spielzeug ist. Jetzt liebt er Tannenzapfen und davon gibt es ja auch jede Menge bei uns.
Liebe Grüsse Kirsten
Sunny ist auch schon die Lust am Stöckchen tragen vergangen. Es ging zum Glück gut aus. Er hat sich nur sehr weh getan. Wir haben dadurch sehr früh gelernt, dass das ein schlechtes Spielzeug ist. Jetzt liebt er Tannenzapfen und davon gibt es ja auch jede Menge bei uns.
Liebe Grüsse Kirsten
Re: Das Spiel mit dem Stöckchen kann böse Folgen haben
Es ist schon lange bekannt, dass "Stöckchen spielen" zu ganz bösen Verletzungen führen kann.
Und zwar nicht nur im Mund-Rachen-Bereich - man denke nur mal an einen Stock der mit einer Seite im Boden zu stecken kommt und Hund knallt auf das andere Ende mit dem Brustkorb drauf - sprich spiesst sich auf dem Stockende auf.
Leider scheint sich das aber immer noch nicht unter Hundehaltern rumgesprochen zu haben. Genausowenig scheint sich rumgesprochen zu haben, dass Steine kein geeigneter Ballersatz sind. Wir hatten in meiner Praxiszeit (und die war ja nun wirklich nicht lange) mehrere Hunde mit abgesplitterten Zähnen weil Herrchen/Frauchen/sonst jemand meinte, Hund mit "Steine werfen" "beglücken" zu müssen.
Und zwar nicht nur im Mund-Rachen-Bereich - man denke nur mal an einen Stock der mit einer Seite im Boden zu stecken kommt und Hund knallt auf das andere Ende mit dem Brustkorb drauf - sprich spiesst sich auf dem Stockende auf.
Leider scheint sich das aber immer noch nicht unter Hundehaltern rumgesprochen zu haben. Genausowenig scheint sich rumgesprochen zu haben, dass Steine kein geeigneter Ballersatz sind. Wir hatten in meiner Praxiszeit (und die war ja nun wirklich nicht lange) mehrere Hunde mit abgesplitterten Zähnen weil Herrchen/Frauchen/sonst jemand meinte, Hund mit "Steine werfen" "beglücken" zu müssen.
Viele Grüße
Cindy
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)
Cindy
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)
Re: Das Spiel mit dem Stöckchen kann böse Folgen haben
Bei uns gibts auch kein Stöckchenspielen.
Als Rika gerade eingezogen war hat sie auch immer Tannenzapfen rumgeschleppt und ist denen hinterhergeflitzt. Stöckchen habe ich auch ab und zu mal geworfen bis mir so richtig bewusst wurde was da eigentlich alles passieren kann. Jetzt hat uns die Trainerin empfohlen doch stöckchengroße Stücke aus Gartenschlauch zu nehmen und die zu werfen. Da splittert nix ab und Hundi kann nix passieren. Noch dazu macht es Rika total Spaß
Als Rika gerade eingezogen war hat sie auch immer Tannenzapfen rumgeschleppt und ist denen hinterhergeflitzt. Stöckchen habe ich auch ab und zu mal geworfen bis mir so richtig bewusst wurde was da eigentlich alles passieren kann. Jetzt hat uns die Trainerin empfohlen doch stöckchengroße Stücke aus Gartenschlauch zu nehmen und die zu werfen. Da splittert nix ab und Hundi kann nix passieren. Noch dazu macht es Rika total Spaß

