Verhalten gegenüber anderen Hunden
Verhalten gegenüber anderen Hunden
Ich habe da mal eine Frage zur Hündin unserer Freunde. Mich interessiert es einfach mal, warum sie sich gegenüber fremden Hunden so komisch verhält.
Vorhin waren wir mit ihr (und Herrchen) spazieren und ein *schwärm* wunderschöner Bernersennenhund kam uns entgegen. Der war total freundlich und ging auf die Hündin zu. Da fängt sie wieder an, ihr Nackenhaar aufzustellen, die Zähne zu fletschen und richtig zu "schreien" und geht auf den Hund los...aber irgendwie war alles nur ne reine Show, sie hat viermal "attackiert" aber nie zugebissen!
Das passiert öfter mal, wenn fremde Hunde (egal ob Hündin oder Rüde) kommen, ich habe das jetzt schon mehrfach erlebt, aber sonst sah es ernster aus. So als würde sie wirklich keine Hemmungen haben auch zuzubeißen! Sie such vorher immer die Nähe von ihren Leuten, geht aber dann voll los, wenn ein Hund sie begrüßen möchte.
Mich stressen solche Situationen irgendwie, wenn ich mit ihr alleine unterwegs bin und einen anderen Hund sehe werde ich schon nervös. Ich weiß, das darf ich so nicht zeigen...aber ich habe auch keine Lust darauf, dass ich sie nicht zurückhalten kann, weil sie auf andere Hunde losgeht. Es ist eben nicht mein Hund, das macht mich irgendwie unsicher, weil ich auch nicht so oft alleine mit ihr unterwegs bin.
Achso, sie ist ein ehemaliger Straßenhund (Rumänien glaube ich) und hier im Tierheim gewesen. Allgemein ist sie gegenüber Menschen sehr freundlich und schmusig.
Vorhin waren wir mit ihr (und Herrchen) spazieren und ein *schwärm* wunderschöner Bernersennenhund kam uns entgegen. Der war total freundlich und ging auf die Hündin zu. Da fängt sie wieder an, ihr Nackenhaar aufzustellen, die Zähne zu fletschen und richtig zu "schreien" und geht auf den Hund los...aber irgendwie war alles nur ne reine Show, sie hat viermal "attackiert" aber nie zugebissen!
Das passiert öfter mal, wenn fremde Hunde (egal ob Hündin oder Rüde) kommen, ich habe das jetzt schon mehrfach erlebt, aber sonst sah es ernster aus. So als würde sie wirklich keine Hemmungen haben auch zuzubeißen! Sie such vorher immer die Nähe von ihren Leuten, geht aber dann voll los, wenn ein Hund sie begrüßen möchte.
Mich stressen solche Situationen irgendwie, wenn ich mit ihr alleine unterwegs bin und einen anderen Hund sehe werde ich schon nervös. Ich weiß, das darf ich so nicht zeigen...aber ich habe auch keine Lust darauf, dass ich sie nicht zurückhalten kann, weil sie auf andere Hunde losgeht. Es ist eben nicht mein Hund, das macht mich irgendwie unsicher, weil ich auch nicht so oft alleine mit ihr unterwegs bin.
Achso, sie ist ein ehemaliger Straßenhund (Rumänien glaube ich) und hier im Tierheim gewesen. Allgemein ist sie gegenüber Menschen sehr freundlich und schmusig.

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Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Wie immer ist es natürlich schwer, so aus der Entferung das Verhalten eines Hundes zu beurteilen, den man nicht kennt......Shilana hat geschrieben:Ich habe da mal eine Frage zur Hündin unserer Freunde. Mich interessiert es einfach mal, warum sie sich gegenüber fremden Hunden so komisch verhält.
Vorhin waren wir mit ihr (und Herrchen) spazieren und ein *schwärm* wunderschöner Bernersennenhund kam uns entgegen. Der war total freundlich und ging auf die Hündin zu. Da fängt sie wieder an, ihr Nackenhaar aufzustellen, die Zähne zu fletschen und richtig zu "schreien" und geht auf den Hund los...aber irgendwie war alles nur ne reine Show, sie hat viermal "attackiert" aber nie zugebissen!
Das passiert öfter mal, wenn fremde Hunde (egal ob Hündin oder Rüde) kommen, ich habe das jetzt schon mehrfach erlebt, aber sonst sah es ernster aus. So als würde sie wirklich keine Hemmungen haben auch zuzubeißen! Sie such vorher immer die Nähe von ihren Leuten, geht aber dann voll los, wenn ein Hund sie begrüßen möchte.
Mich stressen solche Situationen irgendwie, wenn ich mit ihr alleine unterwegs bin und einen anderen Hund sehe werde ich schon nervös. Ich weiß, das darf ich so nicht zeigen...aber ich habe auch keine Lust darauf, dass ich sie nicht zurückhalten kann, weil sie auf andere Hunde losgeht. Es ist eben nicht mein Hund, das macht mich irgendwie unsicher, weil ich auch nicht so oft alleine mit ihr unterwegs bin.
Achso, sie ist ein ehemaliger Straßenhund (Rumänien glaube ich) und hier im Tierheim gewesen. Allgemein ist sie gegenüber Menschen sehr freundlich und schmusig.

Was mir als erstes dazu einfällt ist, dass es sich bei der Hündin mit Sicherheit um eine recht unsichere Hündin handelt. Diese Scheinattacken gegen andere Hunde können aus einem übersteigerten Schutzbedürfnis der Hündin gegenüber ihren Besitzern resultieren. Wahrscheinlich hat sie das Gefühl, dass sie ihre Menschen verteidigen muss, weil die es in ihren Augen vielleicht nicht können. Hier stellt sich mir die Frage, was machen denn die Besitzer der Hündin, wenn ihr Hund so reagiert? Wie verhalten sie sich? Auf jeden Fall hat die Hündin wohl den Eindruck, dass sie sich um deren Wohl sorgen muss....

Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke

Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Danke Andy für deine Antwort.
Ha...genau das habe ich vorhin zu meinem Freund gesagt...als einzige Vermutung, was das sein könnte.
Also Herrchen hat sie heute drei mal abrufen wollen und nach dem 3. Mal dann recht laut zusammengesch***** , da ist sie dann weitergegangen.
Also direkt scheint sie kein Problem mit den anderen Hunden zu haben. Auch die beiden Kolosse von Nachbarsrüden (beide um die 40kg schwer - sie selbst ist ca 35cm groß) mag sie und freut sich sogar irgendwie wenn sie sie sieht.
Frauchen nimmt sie im schlimmsten Fall her (wenn sie sich so benimmt oder irgendwie anders nicht hört) und unterwirft die Hündin.
Auch wenn sie ein paar mal beim Herrufen nicht gleich gekommen ist kommt sie im Endeffekt mit gesenktem Kopf und einer Art Grinsen. (Ich habe mal gelesen, dass das ein Anzeichen von Angst wäre...aber habe es bei ihr nie so vermutet).
Ich will auch nicht irgendwie die Erziehungsmethoden unserer Freunde untergraben, mich interessiert einfach nur, wie ich das Verhalten zu deuten habe. Ich bin da in der Praxis eben doch nicht wirklich erfahren...
Ha...genau das habe ich vorhin zu meinem Freund gesagt...als einzige Vermutung, was das sein könnte.
Also Herrchen hat sie heute drei mal abrufen wollen und nach dem 3. Mal dann recht laut zusammengesch***** , da ist sie dann weitergegangen.
Also direkt scheint sie kein Problem mit den anderen Hunden zu haben. Auch die beiden Kolosse von Nachbarsrüden (beide um die 40kg schwer - sie selbst ist ca 35cm groß) mag sie und freut sich sogar irgendwie wenn sie sie sieht.
Frauchen nimmt sie im schlimmsten Fall her (wenn sie sich so benimmt oder irgendwie anders nicht hört) und unterwirft die Hündin.
Auch wenn sie ein paar mal beim Herrufen nicht gleich gekommen ist kommt sie im Endeffekt mit gesenktem Kopf und einer Art Grinsen. (Ich habe mal gelesen, dass das ein Anzeichen von Angst wäre...aber habe es bei ihr nie so vermutet).
Ich will auch nicht irgendwie die Erziehungsmethoden unserer Freunde untergraben, mich interessiert einfach nur, wie ich das Verhalten zu deuten habe. Ich bin da in der Praxis eben doch nicht wirklich erfahren...

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Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Tja, da liegt meines Erachtens aber ein gewaltiges Problem im Rangverältnis vor.... 

Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke

Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Ohh, mmhhh, also Frauchen meint ja immer, dass sie die Hündin voll unter Kontrolle hat und der Chef ist.
Andy, wenn du Zeit und Lust hast das weiter auszuführen, würde ich mich über eine nähere Erklärung freuen
Jetzt wird es ja gerade erst interessant
Und...wie kann man da jetzt reagieren und das richtige Rangverhältnis herstellen?
Andy, wenn du Zeit und Lust hast das weiter auszuführen, würde ich mich über eine nähere Erklärung freuen


Und...wie kann man da jetzt reagieren und das richtige Rangverhältnis herstellen?

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Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Shilana hat geschrieben:Ha...genau das habe ich vorhin zu meinem Freund gesagt...als einzige Vermutung, was das sein könnte.
Also Herrchen hat sie heute drei mal abrufen wollen und nach dem 3. Mal dann recht laut zusammengesch***** , da ist sie dann weitergegangen.
Frauchen nimmt sie im schlimmsten Fall her (wenn sie sich so benimmt oder irgendwie anders nicht hört) und unterwirft die Hündin.
Auch wenn sie ein paar mal beim Herrufen nicht gleich gekommen ist kommt sie im Endeffekt mit gesenktem Kopf und einer Art Grinsen. (Ich habe mal gelesen, dass das ein Anzeichen von Angst wäre...aber habe es bei ihr nie so vermutet).
Shilana hat geschrieben:Ohh, mmhhh, also Frauchen meint ja immer, dass sie die Hündin voll unter Kontrolle hat und der Chef ist.
Andy, wenn du Zeit und Lust hast das weiter auszuführen, würde ich mich über eine nähere Erklärung freuenJetzt wird es ja gerade erst interessant
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Und...wie kann man da jetzt reagieren und das richtige Rangverhältnis herstellen?
Tja, es ist nur unglaublich schwierig, ohne den Hund und den Umgang mit ihm in Verbindung mit seinen Hundehaltern zu beobachten, eine schriftlich geschilderte Situation zu beurteilen.....

Was ich schreibe, ist ja auch nur eine Vermutung, die nicht stimmen braucht. Diese Vermutung basiert auf folgenden Aussagen von dir:
1. "Also Herrchen hat sie heute drei mal abrufen wollen und nach dem 3. Mal dann recht laut zusammengesch***** , da ist sie dann weitergegangen."
Hieraus schließe ich, dass die Hündin zumindestens den Hundehalter überhaupt nicht ernst nimmt, denn ich gehe mal davon aus, dass sie schon das Kommando Herkommen versteht. Wenn ich mir vorstelle, ich rufe meinen Hund, dann auch noch dreimal

2. "Frauchen nimmt sie im schlimmsten Fall her (wenn sie sich so benimmt oder irgendwie anders nicht hört) und unterwirft die Hündin.
Auch wenn sie ein paar mal beim Herrufen nicht gleich gekommen ist kommt sie im Endeffekt mit gesenktem Kopf und einer Art Grinsen. (Ich habe mal gelesen, dass das ein Anzeichen von Angst wäre...aber habe es bei ihr nie so vermutet)."
Dieses Problem hat anscheinend auch die Hundehalterin. Nur greift sie dann gleich zu einer Maßnahme, die bei dem Hund völlig verpufft, da die Hündin daraus ja keine Konsequenzen im Hinblick auf ihren weiteren Gehorsam zieht. Auch die Hundehalterin muss anscheinend die Hündin erst mehrmals rufen, bis sie sich in Bewegung setzt. Das tut sie dann mit gesenktem Kopf als eine Art Beschwichtigungsgeste, um ein situatives Donnerwetter abzumildern. Aber Konsequenzen zieht sie daraus auch nicht für ihr weiteres Verhalten. Daran müsste eigentlich die Hundehalterin auch erkennen, dass diese überzogene Maßnahme nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Ist ja auch logisch: der Hund ist der Rudelführer bzw. muss es in seinen Augen sein!!
Resümee: Unter allem Vorbehalt!!!!!!!!! (siehe oben!)
Es handelt sich nach deinen Schilderungen anscheinend um eine sehr unsichere Hündin, die sich gerne unterordnen würde, wenn da denn jemand wäre, unter dem sie sich ordnen könnte. Die beiden Hundehalter sind es in Augen der Hündin jedenfalls nicht!
Das heißt, diese arme Hündin muss in Ermangelung eines geeigneten Rudelführers in ihrem Rudel die Führung selbst übernehmen, was sie total überfordert und menschlich ausgedrückt sehr unglücklich macht.
Was können die Hundehalter tun?
In erster Linie müssen beide an einem Strang ziehen, d.h gleiche Kommandos, nicht einer so, der andere wieder anders. Strenge bringt hier gar nichts, aktives Unterwerfen einer an sich und in sich unsicheren Hündin ist absolut kontraproduktiv und verschlechtert alles nur noch mehr.
Wer geht eigentlich als erstes durch eine Tür? Ist es die Hündin, die vorläuft/vorlaufen muss als Rudelführerin wider Willen oder lässt sie den Menschen den Vortritt? Letzteres glaube ich nicht.
Das wäre die erste Maßnahme: durch alle (!) Türen geht zunächst der Mensch/Rudelführer, niemals der Hund. Bente würde es nicht im Traum einfallen vor mir durch eine Tür zu gehen. Das brauchte ich auch nie zu üben, das war von Anfang an klar!
Wie verhält sich die Hündin, wenn die Hundehalter an ihr Fressen ran gehen?? Wahrscheinlich knurrt sie ängstlich....
Die beiden Hundehalter sollen mit ihr einfach Übungen der Unterordnung machen, sie sollen immer mit einer Übung aufhören, die super klappen würde oder geklappt hat. Sie sollen die Hündin viel loben, sie sollen mit einem Spiel anfangen und sie beenden auch das Spiel. Niemals die Hündin.
Sie sollen die Hündin hin und wieder mal zu sich locken, sie streicheln und selbst das Streicheln wieder beenden. Sprich: sie nehmen jetzt das Leben im Rudel in die Hand. Das braucht nicht mehr die Hündin zu machen. Wenn sie sich geschickt anstellen, werden sie den absoluten Traumhund haben, der völlig entspannt mit ihnen spazierengeht, weil die Hündin weiß, dass SIE sich jetzt nicht mehr um die Sicherheit des Rudeln kümmern braucht!

Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke

Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Vielen, vielen Dank, Andy. Das ist total lieb von dir, dass du dir so eine Mühe gemacht hast
Also, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil ich so verblüfft bin. Du sagst zwar, zur recht, dass es schwer ist auf die Distanz usw die Situation zu beurteilen, aber was du schreibst passt irgendwie wie die Faust aufs Auge!
Die Sache mit dem Unterwerfen fand ich schon immer etwas heftig anzusehen und nicht so richtig. Mir wurde dazu auch geraten, wenn ich beim Spazieren gehen Ärger mit der Hündin habe.
Ich war mal mit ihr unterwegs (sie geht fast immer und überall ohne Leine) auf einem Feldweg, ging auch über eine gewisse Strecke ziemlich gut. Ich war noch begeistert und dachte mir...boah, nachher musst du die Kleine mal bei Frauchen loben! Ha, denkste...die Kleine wollte plötzlich auf halbem Weg wieder zurück. Da habe ich mir den Mund fusselig geredet...dann hat sie zum Sprint angesetzt. Ich bin natürlich hinterher, da in der Nähe dann eine Straße kam und nahm sie kommentarlos an die Leine. Ab nach Hause!
In dem Fall kann ich noch so viel gelesen haben über Hunde, aber da war ich dann selbst der Depp. Ich werde dann auch total unsicher und nervös, weil ich eben nicht genau weiß, was ich machen soll, wenn sie mir abzischt oder wir einem anderen Hund begegnen.
Ich muss sagen, es ist schon auch schön, vom Hund vor der Tür begrüßt zu werden, aber wenn du es so erklärst ist es ja genau das Falsche.
Sollte man sie beim Spazierengehen dann anleinen, wenn ein anderer Hund kommt? Sie versteckt sich ja schon hinter ihren Leuten, aber andere Hunde sind meist auch ohne Leine und kommen dann her. Wenn ich weiß was ich machen kann, wenn ich mal unterwegs bin, dann bin ich auch sicherer.
Ansonsten müssen die Besitzer schon dran arbeiten, da muss ich mal sehen, ob und wie ich etwas andeuten kann. Ist natürlich doof, wenn da eine (ich) daherkommt, die selbst nie nen eigenen Hund hatte und Frauchen mit Hunden aufgewachsen ist, und meint Tips zu geben.
Andy,Du bist echt klasse.


Also, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil ich so verblüfft bin. Du sagst zwar, zur recht, dass es schwer ist auf die Distanz usw die Situation zu beurteilen, aber was du schreibst passt irgendwie wie die Faust aufs Auge!
Die Sache mit dem Unterwerfen fand ich schon immer etwas heftig anzusehen und nicht so richtig. Mir wurde dazu auch geraten, wenn ich beim Spazieren gehen Ärger mit der Hündin habe.
Ich war mal mit ihr unterwegs (sie geht fast immer und überall ohne Leine) auf einem Feldweg, ging auch über eine gewisse Strecke ziemlich gut. Ich war noch begeistert und dachte mir...boah, nachher musst du die Kleine mal bei Frauchen loben! Ha, denkste...die Kleine wollte plötzlich auf halbem Weg wieder zurück. Da habe ich mir den Mund fusselig geredet...dann hat sie zum Sprint angesetzt. Ich bin natürlich hinterher, da in der Nähe dann eine Straße kam und nahm sie kommentarlos an die Leine. Ab nach Hause!
In dem Fall kann ich noch so viel gelesen haben über Hunde, aber da war ich dann selbst der Depp. Ich werde dann auch total unsicher und nervös, weil ich eben nicht genau weiß, was ich machen soll, wenn sie mir abzischt oder wir einem anderen Hund begegnen.
Du hast vollkommen Recht! Die Hündin geht IMMER als erste durch die Tür, egal ob Besuch kommt oder ob es zum Gassi rausgeht.Wer geht eigentlich als erstes durch eine Tür? Ist es die Hündin, die vorläuft/vorlaufen muss als Rudelführerin wider Willen oder lässt sie den Menschen den Vortritt? Letzteres glaube ich nicht.
Das wäre die erste Maßnahme: durch alle (!) Türen geht zunächst der Mensch/Rudelführer, niemals der Hund. Bente würde es nicht im Traum einfallen vor mir durch eine Tür zu gehen. Das brauchte ich auch nie zu üben, das war von Anfang an klar!
Ich muss sagen, es ist schon auch schön, vom Hund vor der Tür begrüßt zu werden, aber wenn du es so erklärst ist es ja genau das Falsche.

Das habe ich jetzt noch nie beobachtet, ich habe sie zwar schon gefüttert, aber dann habe ich sie auch in Ruhe gelassen. So geht das auch bei den Besitzern. Ich weiß es nicht.Wie verhält sich die Hündin, wenn die Hundehalter an ihr Fressen ran gehen?? Wahrscheinlich knurrt sie ängstlich....
Sollte man sie beim Spazierengehen dann anleinen, wenn ein anderer Hund kommt? Sie versteckt sich ja schon hinter ihren Leuten, aber andere Hunde sind meist auch ohne Leine und kommen dann her. Wenn ich weiß was ich machen kann, wenn ich mal unterwegs bin, dann bin ich auch sicherer.
Ansonsten müssen die Besitzer schon dran arbeiten, da muss ich mal sehen, ob und wie ich etwas andeuten kann. Ist natürlich doof, wenn da eine (ich) daherkommt, die selbst nie nen eigenen Hund hatte und Frauchen mit Hunden aufgewachsen ist, und meint Tips zu geben.
Andy,Du bist echt klasse.

Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Hallo Shilana,
ich kann die Aussagen von Andy nur bestätigen! Ich habe zwar nicht nicht die große, praktische Erfahrung, da ich selbst erst die erste Hündin habe, aber ich habe im Vorfeld einige Bücher gelesen, und kann mich sehr gut erinnern, dies alles ganz genau so gelesen zu haben. Ich finde es auch total logisch und nachvollziehbar, aber trotz allem bin ich auch der Meinung, dass die Theorie sich einfacher anhört, als es dann letztendlich auch in die Praxis umzusetzen.
Ich wünsche der Hündin jedenfalls alles Gute, und hoffe, dass ihr bald die Rolle der Rudelführerin wieder abgenommen wird! Ich glaube auch nicht, dass es etwas mit ihrer Herkunft oder dem Tierheim zu tun hat, sondern eher mit ihren Besitzer, denen es vielleicht auch manchmal an der nötigen Konsequenz fehlt?
Mir gefällt aber besonders Dein Interesse an dem Thema, vielleicht kannst Du ja positiv (und wenn, dann nur mit konstruktiver Kritik) auf die Besitzer einwirken?
Alles Gute für alle Beteiligten,
Tina
ich kann die Aussagen von Andy nur bestätigen! Ich habe zwar nicht nicht die große, praktische Erfahrung, da ich selbst erst die erste Hündin habe, aber ich habe im Vorfeld einige Bücher gelesen, und kann mich sehr gut erinnern, dies alles ganz genau so gelesen zu haben. Ich finde es auch total logisch und nachvollziehbar, aber trotz allem bin ich auch der Meinung, dass die Theorie sich einfacher anhört, als es dann letztendlich auch in die Praxis umzusetzen.
Ich wünsche der Hündin jedenfalls alles Gute, und hoffe, dass ihr bald die Rolle der Rudelführerin wieder abgenommen wird! Ich glaube auch nicht, dass es etwas mit ihrer Herkunft oder dem Tierheim zu tun hat, sondern eher mit ihren Besitzer, denen es vielleicht auch manchmal an der nötigen Konsequenz fehlt?
Mir gefällt aber besonders Dein Interesse an dem Thema, vielleicht kannst Du ja positiv (und wenn, dann nur mit konstruktiver Kritik) auf die Besitzer einwirken?
Alles Gute für alle Beteiligten,
Tina
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Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Gern geschehen!Shilana hat geschrieben:Vielen, vielen Dank, Andy. Das ist total lieb von dir, dass du dir so eine Mühe gemacht hast![]()
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Also, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, weil ich so verblüfft bin. Du sagst zwar, zur recht, dass es schwer ist auf die Distanz usw die Situation zu beurteilen, aber was du schreibst passt irgendwie wie die Faust aufs Auge!
Ansonsten müssen die Besitzer schon dran arbeiten, da muss ich mal sehen, ob und wie ich etwas andeuten kann. Ist natürlich doof, wenn da eine (ich) daherkommt, die selbst nie nen eigenen Hund hatte und Frauchen mit Hunden aufgewachsen ist, und meint Tips zu geben.

Wie du das den Besitzern sagen sollst?


Und als Tipp bei einem Hundekontakt könnten die Hundehalter mal folgendes ausprobieren:
Wenn ein anderer Hund kommt, den eigenen bei Fuß nehmen, wenn er das in Freifolge kann, ansonsten anleinen und absitzen lassen. Aber so, dass der Hundehalter zuerst von dem anderen Hund passiert werden muss. Leine hängt locker und der Hundehalter redet nicht auf seinen Hund ein, sondern achtet nur darauf, dass die Hündin sitzen bleibt und sich ruhig verhält. Unter Umständen kann es für die Hündin am Anfang eine Hilfe sein, wenn der Hundehalter sich leicht (etwas) vor den Hund stellt, so dass die Hündin ganz leicht seitlich hinter ihm sitzt. Aber das muss man ausprobieren. Das ist jetzt schwierig, einen Supertipp abzugeben, da man erst mal gucken muss, wie sich die Hündin dann verhält. Bleibt sie ruhig leicht hinter dem Besitzer sitzen, gibt es ein tüchtiges Lob. Nach so zwei, drei Hundebegegnungen kann es ausreichen, wenn der Hund ganz normal neben dem Hundebesitzer sitzt. In einem nächsten Schritt kann man es auch mal ohne Leine versuchen. Die Hündin hat sitzen zu bleiben. Wenn der entgegenkommende Hund bekannt ist und ein netter Hund ist, könnte man verfahren wie beschrieben, nur dass der Hundehalter den anderen Hund zuerst begrüßt und dann seine Hündin zu ihm lässt. Muss man ausprobieren.... Auf jeden Fall erkennt die Hündin, dass in jeder Situation ihr Hundehalter alles im Griff hat und dass sie es nicht mehr tun muss.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke

Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Ich könnte mir vorstellen, dass es wenn ich das irgendwie falsch rüberbringe schon leicht angesäuerte Besitzer ergeben würde. Muss ich mal sehen, wie sich das ergibt. Es ist echt eine verzwickte Situation.Andy hat geschrieben:
Gern geschehen!![]()
Wie du das den Besitzern sagen sollst?Da hast du natürlich recht, dass es schwierig ist. Aber du hast mein OK: also wenn du magst, kannst du ihnen ja meine Antwort ausdrucken und ihnen mal geben! Warhscheinlich denken sie, sie lesen etwas über einen fremden Hund....
![]()
Ich werde mir deine Antwort aber mal ausdrucken und wenn es sich ergibt den Beiden vielleicht zustecken, danke. Wäre ja schön, der kleinen Hündin die Unsicherheit nehmen zu können, weil es ist ja echt eine Süße.
@Tina: Danke dir auch. Auch wenn du erst deine erste Hündin hast, bist du praktisch schon ein ganzes Stück weiter als ich. Man lernt ja auch mit dem eigenen Hund durch Hundebegegnungen. Bei mir ist es halt echt blöd, wenn ich dahergehe und bei den Besitzern tolle Tipps geben will, wenn ich noch nie einen Hund hatte...da können die mich ja irgendwie nicht ernst nehmen


Ich habe mir eben gedacht, dass ich irgendwann mit einem Welpen anders reinwachse in die Hundehaltung, als mit einem "fremden" Hund (der auch noch eine ungewisse Vergangenheit hat). Und ich freue mich drauf einem kleinen Welpen die Welt zu zeigen und für ihn da zu sein

Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Hallo Shilana,
hast Du schon einen Welpen in Aussicht?
hast Du schon einen Welpen in Aussicht?
Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Hallo Tina,
nein habe ich leider noch nicht. Ich habe für einen Hund zu ungünstige Arbeitszeiten und bei meinem Freund kommen auch nochmal berufliche Versetzungen, da wissen wir auch noch nicht wo genau es uns mal hinverschlägt.
Frühestens Anfang 2010, wenn meine Ausbildung vorbei ist könnte es was werden. Aber ich lege mich auf 2010 nicht hundertprozentig fest, sonst bin ich vielleicht nur enttäuscht.
Ich möchte mir nicht meinen großen Traum erfüllen, wenn ich weiß, dass da noch irgendwelche Sachen im Wege stehen. Dafür bin ich zu vernünftig. Aber warten lohnt sich bestimmt. Ich informiere mich ja jetzt schon extrem viel und sauge alles Wissen in mich auf
nein habe ich leider noch nicht. Ich habe für einen Hund zu ungünstige Arbeitszeiten und bei meinem Freund kommen auch nochmal berufliche Versetzungen, da wissen wir auch noch nicht wo genau es uns mal hinverschlägt.
Frühestens Anfang 2010, wenn meine Ausbildung vorbei ist könnte es was werden. Aber ich lege mich auf 2010 nicht hundertprozentig fest, sonst bin ich vielleicht nur enttäuscht.
Ich möchte mir nicht meinen großen Traum erfüllen, wenn ich weiß, dass da noch irgendwelche Sachen im Wege stehen. Dafür bin ich zu vernünftig. Aber warten lohnt sich bestimmt. Ich informiere mich ja jetzt schon extrem viel und sauge alles Wissen in mich auf


Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Liebe Shilana,
ich finde, Du machst das genau richtig so! Ich glaube, Du wirst einmal eine Suuuuuuuperhundemami werden!!!
Liebe Grüße, Tina
ich finde, Du machst das genau richtig so! Ich glaube, Du wirst einmal eine Suuuuuuuperhundemami werden!!!

Liebe Grüße, Tina
Re: Verhalten gegenüber anderen Hunden
Pudeltina hat geschrieben:Liebe Shilana,
ich finde, Du machst das genau richtig so! Ich glaube, Du wirst einmal eine Suuuuuuuperhundemami werden!!!![]()
Liebe Grüße, Tina


Aber Mühe geben werde ich mir auf jeden Fall. Und wenn es soweit ist, dann gibt es hier den RIESENVORFREUDETHREAD für euch

Und, Tina...du bist ja laut deiner Profilangabe auch in München


