Keine Ahnung, ob ich in dieser Rubrik richtig bin, es wird wohl auch relativ kompliziert, alles zu erklären, aber ich versuch es mal:
Meine Mutter hatte gestern Geburtstag und wie immer, sie lieben Tommy und Bente ja auch über alles, haben wir die beiden Hunde dabei gehabt, auch, weil meine Eltern 100km von uns wegwohnen und die Hunde so lange ja nicht allein bleiben sollen.
Wir saßen dann mittlerweile am Kaffeetisch, die Pudel lagen unterm Tisch ruhig dabei, als mein Cousin mit seiner Freundin kam, im Schlepptau seine französische Bulldogge. Der Hund war noch nie bei meinen Eltern, er hatte auch nicht vorher angefragt, ob es o.k. wäre, wenn der Hund mitkäme, sie waren einfach da...
Meiner Mutter, die nun mittlerweile fast 25 Personen in dem kleinen Wohnzimmer hatte, war es eigentlich viel zu viel zu viel und auch sonst war keiner erpicht auf einen weiteren Hund. Wir baten darum, ihren Hund doch kurz heimzubringen (10 Minuten), weil eben in dieser räumlichen Enge ein Kennenlernen eigentlich nicht möglich war. Draußen regnete es zudem in Strömen, also ging draußen auch nicht, schließlich hätte meine Mutter echt viel Dreck sonst gehabt...
Mein Cousin aber total uneinsichtig, wir sollten uns mal beruhigen, sein Hund wäre lieb und das ginge schon mal... (er dachte, wir kämen nicht, meinte er *hahaha* - ich war noch nie nicht auf dem Geburtstag meiner Mama...).
So, also hab ich gesagt, o.k., unsere Hunde sind von der Leine, also muss seiner das auch... tat er widerwillig...
Letztendlich legte der kleine Rabauke los, kläffte, knurrte, raste durchs Zimmer, einfach eine unerträgliche, nein, untragbare Situation...
Mein Cousin war einfach nicht in der Lage, seinen Hund ruhig zu halten.
Nach dem Kaffee haben wir unsere Pudel geschnappt und sind mit ihnen spazierengegangen.
Auch, in der Hoffnung, mein Cousin wäre so höflich und auch klug, mit seinem Hund in der Zeit nach Hause zu gehen - nein...
Mittlerweile wurde der kleine Hund von meiner Tochter in der Küche bespaßt, weil Cousin sich nicht kümmerte und der Hund nur nervte...
Töchterchen hatte aber irgendwann auch keine Lust mehr und unsere Hunde sind es auch gar nicht "gewöhnt" bei Oma und Opa auf ein Zimmer beschränkt zu sein - sollte so sein auf Wunsch meiner Mutter, die eben der Terz mit dreien nicht wollte - aber sie wollte ihren Lieblingsneffen auch nicht bitten, doch seinen Hund heimzubringen...

Also hab ich mich mit Tommy und Bente, die beide mittlerweile auch unruhig wurden, in mein altes Kinderzimmer zurückgezogen, hab da gelesen, mich beschäftigt und die Hunde zur Ruhe kommen lassen - allein, das gefiel meinen Eltern nicht...

Ich bin seit gestern die Böse, von der man enttäuscht sei, weil man erwartet hatte, ich gehe mit der Situation anders um...
Ich hatte mir halt herausgenommen zu sagen, ich bliebe in meinem Kinderzimmer, bis Drago weg ist...
Ich wäre beleidigte Leberwurst und ja, man hätte eben gedacht, ich ginge souverän mit der Sache um...
Dass ihr mir nicht helfen könnt in Bezug auf meine Familie (mit der sonst alles bestens klappt), ist mir klar...
Vielleicht denkt der ein oder andere wie ich, dass mein Cousin sich hätte anders verhalten müssen?
Vielleicht denken aber auch mehr, dass ich mich hätte anders verhalten müssen (würde ich näher wohnen, hätte ICH meine Pudels heimgebracht, allen Ernstes!)?
Aber mal das alles außen vor gelassen: Wie wäret Ihr in der Situation mit Euren Hunden umgegangen? Ich fand es vernünftig, an einen anderen Platz zu gehen... um die Hunde auch aus dem Stress rauszunehmen?! Oder?
Wie würdet Ihr prinzipiell mit Hunden und Besuch umgehen?
Wenn Ihr wo eingeladen seit, fragt Ihr, ob Ihr Eure Hunde mitnehmen könnt?
Wenn Ihr merken würdet, dass Eure Hunde wo nicht 100%ig erwünscht sind, bzw. wo es gerade nicht so passt (eine Situation Sommer/Garten/toben wäre sicher eine andere gewesen), würdet Ihr dann gehen oder die Hunde heimbringen?
Liege ich wirklich so falsch mit meiner Ansicht?
Danke für Eure Antworten,
Venia