Aktueller Wetter- und Klönthread!

[Hauptstadtpudel]

Da stimme ich dir vollkommen zu!

[Iska]

ja, da schließe ich mich auch an …

[Hauptstadtpudel]

Vielleicht könnte man ja mal ne Kampagne starten, ein Veggie Day für Hunde in der Woche?
10,5 Millionen Hunde in Deutschland, sagen wir mal, die fressen im Durchschnitt (gibt ja auch viele Zwerghunde) 300g Futter am Tag mit einem 50%igen Fleischanteil.
Das wären 1.5 Mio Kilo Fleisch pro Woche weniger, runden wir ab auf 1 Million (etliche Sorten enthalten ja keine 50% Fleisch).

Was wäre das z.B. in Rindern? Wir nehmen einfach mal das komplette Rind (was ja so nicht stimmt, weil das gute Fleisch ja für den menschlichen Konsum gedacht ist, aber da kommmt es jetzt nicht so drauf an).

Ein schlachtreifes Rind wiegt im Durchschnitt 335 kg ( Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... htgewicht/)

Das wären also knapp 3000 Rinder pro Woche, 156.000 Rinder im Jahr bei einem Veggie Tag in der Woche für unsere Hunde.

Wow! Bin jetzt selbst überrascht...
Oder habe ich mich jetzt irgendwo verrechnet

[jojojojobounty]

Ich schließe mich da in vollem Umfang an. Persönlich würde ich daher sogar sehr gerne einen Jagdschein machen und finde bisher gehörte Berichte, wonach hierbei sehr auf die Wertschätzung der Tiere geachtet wird und auf eine Vermittlung dieses Bewusstseins, bestärken diesen Wunsch nochmal.

Grausig finde ich, Bekannte (und hierbei referenziere ich auf mehr als eine Person), die bereits Äußerungen getroffen haben, wie: Fisch mit Gräten oder alles außer Fleisch Filet esse ich nicht, denn da wird mir so bewusst, dass es ein Tier ist und das finde ich dann unappetitlich
Genauso finde ich es sahib Sinn wie besonders in unserer Kultur alles andere vom Tier, wie eben Innereien, so selten gegessen bzw. so häufig verpönt werden.
Wenn ein Tier geschlachtet wird, dann doch bitte, um es möglichst vollumfänglich zu nutzen …

[txakur]

Hast Du das bei mir abgeguckt??

Nee, aber ich hab' gerade vor'n paar Tagen irgendwo auch wieder 'n Beitrag von Dir gelesen, wo ich im ersten Moment dachte, der wär von mir

Und nee, ich bin durch's selber töten auch nicht zur Vegetarierin geworden. Auch nicht dadurch, dass ich Tiere ausgesucht habe, die zum Schlachter gehen. Aber ich weiß bei jedem Tier, das bei mir tot auf'm Teller liegt, dass es ein Tier ist. Auch wenn's gehackt ist. Und ich weiß, wie es mich angucken würde, wenn es vor mir stünde, denn ich habe in meinem Leben viel Zeit mit Nutztieren verbracht.

[gänseblümchen]

Ich schließe mich da in vollem Umfang an. Persönlich würde ich daher sogar sehr gerne einen Jagdschein machen und finde bisher gehörte Berichte, wonach hierbei sehr auf die Wertschätzung der Tiere geachtet wird und auf eine Vermittlung dieses Bewusstseins, bestärken diesen Wunsch nochmal.

Grausig finde ich, Bekannte (und hierbei referenziere ich auf mehr als eine Person), die bereits Äußerungen getroffen haben, wie: Fisch mit Gräten oder alles außer Fleisch Filet esse ich nicht, denn da wird mir so bewusst, dass es ein Tier ist und das finde ich dann unappetitlich
Genauso finde ich es sahib Sinn wie besonders in unserer Kultur alles andere vom Tier, wie eben Innereien, so selten gegessen bzw. so häufig verpönt werden.
Wenn ein Tier geschlachtet wird, dann doch bitte, um es möglichst vollumfänglich zu nutzen …

Ich schließe mich auch an. Und wegen dem Gedanken hinter letzterem Absatz finde ich es auch befremdlich, wenn manche sagen „im Futter für meinen Hund soll nur bestes Muskelfleisch sein“.

Ich frage mich jetzt die ganze Zeit, ob ich ein Tier schlachten könnte. Ich weiß es ehrlich nicht. Meine Tante hatte mit ihrem Mann (der auf einem Bauernhof groß geworden ist) schon öfter Puten, die sie auch selbst geschlachtet haben, aber da war ich nie dabei. Ich glaube fast, dass ich es könnte, aber ich kann mich auch täuschen. Es wäre auf jeden Fall eine große Überwindung, und ich glaube, man weiß das erst, wenn man davor steht.

Darf man denn eigentlich einfach selber schlachten? Ich meine mal gehört zu haben, das geht (offiziell zumindest) gar nicht „einfach so“.

[Bupja]

wenn manche sagen „im Futter für meinen Hund soll nur bestes Muskelfleisch sein“.

Da stellen sich mir immer die Haare auf. Diese Leute haben von artgerechter Ernährung mal so gar keine Ahnung.

[isiariane]

Ich vertret' ja eh die Position, dass jeder, der Oktopusse/Fische/Vögel/Säugetiere isst, mal ein Exemplar der von ihm aufgegessenen Spezies (zum Wohle der Kühe und Schweine vielleicht nicht unbedingt die, aber ersatzweise mindestens ein Kaninchen) zum Zwecke des Konsums getötet haben sollte. Würde einen achtsameren Umgang mit ihnen sicher fördern und den Fleischkonsum vieler Leute massiv reduzieren.

Mein Sohn hat so mit 14 oder 15 Jahren gerne viel Fleisch gegessen, aber er hat den Sonntagsbraten überhaupt nicht wert geschätzt. Und so "durfte" er dann einige Zeit am Samstag bestimmen, was am Sonntag gegessen wird. Aber er musste dann am Samstag den entsprechenden Braten auch im Garten schlachten. Natürlich ist mein Mann immer mit in den Garten gegangen und sie haben dann gemeinsam einen Hahn, ein Kaninchen, eine Ente...ausgesucht und getötet. Aber die Achtung vor dem Fleisch war damit bei meinem Sohn wieder da.

Nun bin ich schon mit Schlachten von verschiedenen Tieren bei meiner Oma aufgewachsen. Es gab Kaninchen, Gänse, Enten, HÜhner.... und die wurden dann wenn groß und dick genug auch geschlachtet und gegessen. Und mein Mann jagt, ist ebenfalls auf einem HOf groß geworden, auch er kennt schlachten von klein auf.

Ich finde es auch nicht gut, wenn man versucht jemanden der gerne Fleisch isst zu bevormunden. So 3 bis 4 mal die Woche esse ich Fleisch. Aber kaufen tue ich schon lange keins mehr. Ist ganz einfach. Wir haben Geflügel und Schafe, mein Mann jagt und somit ist Wildfleisch in der Truhe und eine Bekannte von mir macht eine Lebensmittelrettung. Also die Bekannte fährt dreimal die Woche verschiedene Lebensmittelgeschäfte an und nimmt die Lebensmittel mit, die sonst entsorgt (weggeschmissen) würden.

Auch meine HUnde profitieren von unserem Fleischkonsum. Schlachtabfälle und die Reste vom Wild ( Innereien, Pansen, blutunterlaufende Stellen im Fleisch) gibt es einfach so, also roh. Wenn bei der Lebensmittelrettung abends noch was über ist, also alle Leute durch sind, dann kriege ich die Reste. Das Obst,Gemüse und Salate für die Schafe, Hühner und Meerschweinchen und Fleisch und einiges anderes für die Hunde. Und wenn dann mal gewürzte Chicken Wings dabei sind, dann gehen die in meine Badewanne und werden gründlich abgebraust, bis das Gewürz ab ist. Dann fressen meine Hunde das gerne. Und auch abgelaufener Lammrücken und vieles mehr fällt für meine HUnde dort ab. Und wenn mal Schweinegeschnetzeltes oder so anfällt, dann gibt es das nächsten Tag gekocht für die Hunde, mögen sie auch.

Fleisch essen ist nicht schlimm, aber wenn die Tiere ein leidvolles Leben führen und eine lange Fahrt zum Schlachthof haben und nicht gescheit geschlachtet werden, das ist schlimm, finde ich. Meine Schafe sind z.B. allesamt zahm, da kraule ich denen den Hals, wenn der SChlachter das Bolzenschussgerät ansetzt. Danach kann ich ja dann gehen, das ausbluten und so, das brauche ich mir nicht anschauen. UNd natürlich werden die Tiere auf dem Hof geschlachtet, der Schlachter kommt zu uns. Keine Hektik, keine Angst, kein Streß.

Also ich habe kein schlechtes Gewissen, das ich Fleisch esse und meine HUnde können auch Fleisch bekommen. Mal gibts mehr mal weniger Fleisch in den Napf. Und wenn bei der Lebensmittelrettung reichlich Frischkäse (körniger Frischkäse) übrig ist, dann machen meine Hunde einen Veggi-Tag, finden sie auch nicht schlimm.

[gänseblümchen]

Bei körnigem Frischkäse sagt Scotti auch nie nein

Da fällt mir eine Story von meinem Jüngsten ein, da war er 3 oder 4 Jahre alt. Er mag gerne Fleisch, ist aber sehr sensibel und hat ein „Problem“ mit dem Thema „Sterben/Tod“. Er hat mal angefangen bitterlich zu weinen, weil in einem Lied(!) ein Käfer von einem Blatt fällt (er hätte sich ja wehtun können). Ich habe gedacht, das wird echt schwierig, wenn er herausfindet, wo das Fleisch auf dem Teller her kommt. Es kam dann eine Zeit, wo er immer gefragt hat, wo Lebensmittel xy her kommt, dann auch bei einem Würstchen. Wir haben wahrheitsgemäß geantwortet, dass die aus Schweinefleisch und Gewürzen und so gemacht werden. Er fragt, ob das Schwein dafür sterben muss. Ja. Er guckt und sagt: „Macht ja nix!“ und isst weiter

[Rohana]

@Katja: Ich glaube, da fände ich als erstes besser, wenn wir uns selbst einen Veggietag verordneten (also nicht dass wir jeden Tag Fleisch äßen, aber viele Leute tun das ja).

@jojo: Ich kenn bei den Jägern so 'ne und solche (ist halt wie überall). Aber einen Jäger haben wir im direkten Freundeskreis und da nehm ich auch immer gern mal Fleisch oder Wurst. Und als ich noch Hunde hatte, die das vertrugen, bekam ich für sie öfter mal die Innereien im Eimerchen vor die Tür gestellt.
Und solche Leute, die ihr Fleisch am liebsten bis zur Unkenntlichkeit denaturiert haben wollen, damit sie nicht 'an das arme Kälbchen' denken müssen, sind mir auch schon begegnet. Das kann ich nun so gar nicht haben. Da ist mir so eine Kultur lieber, in der man dem Tier/der Natur in einem Ritual dafür dankt, dass man es nutzen darf.

[Annitante]

Wir haben im Freundes- und Bekanntenkreis diese Diskussion schon häufig geführt. Ich finde nicht, dass man ein Tier töten können muss oder das mal getan haben muss. Allerdings sollte jeder Fleisch verarbeiten können (wie viele wollen Fleisch erst gar nicht anfassen), Achtung vor dem Lebewesen haben und sich bewusst sein, was Fleisch ist. In unserer schrägen Welt, wo Chicken Nuggets und Schnitzel im Supermarkt wachsen, ist das natürlich nicht leicht. Aber es würde viele schockieren, müssten sie auch nur einen Tag in der Mastviehhaltung arbeiten.

Ich selber bin neben Jägern aufgewachsen, bin Anglerin, hab schon mit 5 mir das Ausnehmen der Rehe und Schweine angesehen, habe gewurstet und beziehe Fleisch überwiegend von Produzenten, mit denen ich mich auseinandergesetzt habe. Und ich finde es ein Unding, wenn ein Tier nicht vollständig verwertet wird. Aber selbst der Metzger meinte mal zu mir, was wollen sie denn mit dem Ochsenschwanz, mit Gulasch haben sie es leichter

Nun ja, wir leben in einer Welt, wo es Aufschreie gibt, wenn Tiere aus dem Zoo an andere Zootiere verfüttert werden und Angler angezeigt werden, wenn sie einen Fisch korrekt töten (erst betäuben, dann Herzstich - führte bei der Bild zu einem riesigen Aufschrei). Ich verstehe vieles nicht mehr.

[Gero]

Das ist mir jetzt unangenehm, dass ich mit meiner Aussage die Hähne selber schlachten zu wollen solche Diskussion losgetreten hab.

Meine Kaninchen hatten damals tagsüber 4000 qm Garten zur Verfügung und gingen abends freiwillig (jedenfalls meistens) in den Stall. Sie hatten für Stallkaninchen ein traumhaftes Leben, lagen im Sommer mit auf der Sonnenliege oder spielten mit den Kindern Ball im Garten.
Und wenn die Zeit zum Schlachten kam, dann wurde auch das ganz in Ruhe gemacht und letztendlich so schnell dass sie das nicht mitbekamen.

Wir haben auch schon seit einiger Zeit unseren Fleischkonsum eingeschränkt - Männes Gicht geschuldet. Und ich kaufe lieber beim Metzger hier im Ort und zahle etwas mehr als das abgepackte Fleisch wo ich nicht weiß wo/wie die Viecher lebten.
Eier kaufte ich schon lange Bio-Freiland-Qualität (hoffe dass das auch solche ist, nach einigen Youtube-Videos) und nutze jetzt meist unsere Wachteleier.

[Rohana]

Nun ja, wir leben in einer Welt, wo es Aufschreie gibt, wenn Tiere aus dem Zoo an andere Zootiere verfüttert werden und Angler angezeigt werden, wenn sie einen Fisch korrekt töten (erst betäuben, dann Herzstich - führte bei der Bild zu einem riesigen Aufschrei). Ich verstehe vieles nicht mehr.

Ja, dies schräge Weltbild meine ich im Grunde. Das 'jeder sollte mal...' ist (m)eine pointierte Art, das den Leuten vor Augen zu führen.

[Hauptstadtpudel]

@Katja: Ich glaube, da fände ich als erstes besser, wenn wir uns selbst einen Veggietag verordneten (also nicht dass wir jeden Tag Fleisch äßen, aber viele Leute tun das ja).

Ach, man kann doch das eine tun ohne das andere zu lassen.

Reihenfolge ist mir egal.

[Hauptstadtpudel]

Das ist mir jetzt unangenehm, dass ich mit meiner Aussage die Hähne selber schlachten zu wollen solche Diskussion losgetreten hab.

Aber wieso denn?
Ist doch gut, da mal drüber nachzudenken und zu reden.

Ist bei uns allen sicher nicht das erste Mal.

Das eine ist die Reduzierung des Fleischkonsums aus ethischen u.ä. Gründen, das andere ist die Motivation aus gesundheitlichen Gründen.

Gicht wurde hier ja schön öfter erwähnt.
Ich habe hohe Cholesterinwerte, da sind tierische Fette auch nicht pralle.
Und es gibt wohl auch Überlegungen (Studien), dass tierisches Eiweiß ab einem gewissen Alter einige Krankheiten "fördert" und das Altern beschleunigt.

Gibt also sehr unterschiedliche Motivationen.

Ich find es spannend, wie sich das in meinem Umfeld verändert. Fast alle reduzieren ihren Fleischkonsum, ganz verzichten tut keiner.
Aber Fleisch wird wieder etwas Besonderes und der ein oder andere mag es inzwischen einfach auch nicht mehr.

Ich esse gerne Fleisch, aber selten.
Und deswegen freue ich mich auch schon auf ein gewisses Weißwurstfrühstück!