Tips und Links zumThema: Alleinbleiben eines Hundes

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Pudeltina

Re: Tips und Links zumThema: Alleinbleiben eines Hundes

Beitrag von Pudeltina »

Hallo Dani,

wir haben keine Probleme mit "Tammy allein zu Haus" aber ich habe deinen Link gelesen und finde ihn sehr interessant. Ich glaube auch, dass es am Mensch und nicht am Hund liegt, wenn dieser nicht allein bleiben kann.
Ich hatte mir da nie große Gedanken drum gemacht, weil es für mich von Anfang an klar war, dass Tammy auch mal allein bleiben muss. Ich denke, was man unbedingt durchsetzen will, schafft man auch.
Wir haben es auch vom ersten Tag an geübt, hatten vielleicht auch großes Glück, weil Tammy nie gewinselt, gejault oder gar gebellt hat. Ich glaube auch, dass Kontrollverlust eine große Rolle spielt.
Zudem habe ich grundliegend meine Meinung geändert, und bin mittlerweile auch davon überzeugt, dass diverse "Rudelführerregeln", wie z. B. zuerst durch die Tür gehen usw. überhaupt nicht ausschlaggebend sind und keinen Chef ausmachen. Ebenso ist es wurscht (meine persönliche Meinung!) ob der Hund auf dem Sofa oder im Bett liegt oder vor uns isst. Welche Regeln man einführt, ist egal, Hauptsache man ist konsequent und gibt dem Hund die Sicherheit, die er braucht.

PS: Vor einem Jahr hätte ich nie geglaubt, dass ich mal so denken werde, aber das Zusammenleben mit Tammy hat mich eines besseren belehrt.

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Shilana
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Re: Tips und Links zumThema: Alleinbleiben eines Hundes

Beitrag von Shilana »

Ich habe mir auch mal das Buch von Jan Fennell besorgt und es in einem Zug verschlungen :wink:
Die Dame war mir (ich hatte Videos auf youtube angeschaut) auf Anhieb sympatisch...kann aber auch daran liegen, dass ich zu den Briten sowieso nen Draht habe :oops: :wink:
Toll finde ich, dass sie zu allererst mal beschreibt, was sie in der Hundeerziehung falsch gemacht hat, welche Folgen das hatte und wie sie dann alles umgekrempelt hat. Bei anderen Büchern kommt es mir oft vor, als wären die Schreiberlinge schon immer in allem perfekt gewesen.

Das "System" gefällt mir gut, denn sie macht nicht irgendwelchen komplizierten Schnickschnack sondern einfach umsetzbare Dinge, die sie auch plausibel rüberbringt. Seit ich das mit der "Essensgeste" (so tun als ob man aus dem Napf futtert, bevor der Hund ihn hingestellt bekommt) ausprobiert habe hat mich Rika zuerst verdutzt angeschaut und nun muss ich sie immer 10x bitten doch zu fressen, weil sie auf die Erlaubnis wartet :wink: Ansonsten finde ich aber, dass mein Hund ruhig ins Bett oder auf die Couch darf, solange ich sie jederzeit wegscheuchen kann. Das Alleinebleiben werde ich ab morgen mal probieren, wie sie es beschreibt...teils habe ich es schonmal so gemacht, aber noch nicht konequent durchgezogen.
Mir ist aufgefallen, wenn ich zwei, drei mal hintereinander wieder die Tür reinkomme und sie für 5-Minuten ignoriere fährt sie viel schneller runter und beruhigt sich. Ich hoffe es geht auch weiterhin so und wir bekommen das demnächst mal hin. Ich erwarte ja nicht, dass Rika von heut auf morgen 5 Stunden alleinebleiben kann. Ziel ist mal eine Stunde, damit man mal gescheit einkaufen gehen kann und sich nicht durchweg immer einen Aufpasser suchen muss.

Je sicherer ICH bin, wenn ich die Wohnung verlasse (bisher gehe ich nur zum Briefkasten oder Müll rausbringen), desto ruhiger ist Rika...das ist mir auch aufgefallen. Mal sehen ob es auch weiterhin einigermaßen klappt, ab und zu mal bellen finde ich nicht schlimm...aber Rika mutiert zum Wolf und heult :shock: :shock: :shock:

Im Nachhinein ärgere ich mich immer wieder über die Fehler, die wir zu Beginn mit ihr gemacht haben. Alles mögliche habe ich wie selbstverständlich mit ihr geübt, S-Bahnfahren, U-Bahnfahren...Busfahren, brav zu sein bei anderen Hunden, Stubenreinheit...nur das wovor ich am meisten Angst hatte ging natürlich schief.
Mal sehen ob wir irgendwann nochmal die Chance bekommen, einen weiteren Welpen mit unserem heutigen Wissens- und Erfahrungsstand großzuziehen. Vorstellen kann ichs mir...nur leider wird das noch ne ganze Zeit dauern.
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Happy
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Re: Tips und Links zumThema: Alleinbleiben eines Hundes

Beitrag von Happy »

Zu dem Buch kann ich nichts sagen,weil ich es noch nicht gelesen habe,aber meine eigenen Erfahrungen sind,je mehr Ruhe ich überall reinbringe,wo die Hunde hektisch werden,und je konsequenter ich Dinge handhabe,die ich durchsetzen möchte,desdo ruhiger und vor allem entspannter sind meine Hunde.Meine Hunde dürfen z.B. durchaus mal aufs Sofa zum kuscheln,aber wenn ich nur ein Zeichen gebe,gehen sie sofort runter,weil ich das so erwarte und zwar immer.
Sam kommt abends auch mal kurz ins Bett,wenn mein Mann noch nicht drin liegt sondern nur ich.Kommt dann mein Mann sagt er nur kurz "Sam" und Sam zieht ab.
So ist es mit vielen Dingen hier.
Meine Hunde dürfen vor uns essen,aber wenn ich ihnen sage sie sollen sich vorm Napf setzen,tun sie das auch und warten ab bis ich das OK gebe.
Wenn sie zu aufgeregt sind,warte ich bis Ruhe reinkommt,vorher gehts nicht weiter.

Und jetzt zum alleine bleiben.Ehrlich gesagt habe ich mir da immer wenig Gedanken gemacht.Ich habe von Anfang an immer mal kurz das Haus ohne Hunde verlassen ohne irgendwelchen tamtam.Ich bin einfach gegangen und ohne große Begrüßung wieder gekommen.Sam hat sich von Anfang an wie wahnsinnig gefreut,egal wie lange oder kurz ich weg war und das hat sich auch nie geändert.Irgendwann hat er rausgefunden das man vom Küchentisch aus gut gucken kann wann Frauchen wieder kommt und nun ist das leider sein Warteplatz geworden. :roll: Da die Küchentür nicht richtig schließt läßt sich das auch nicht verhindern,aber ich denke es gibt schlimmeres,als ein Hund der auf dem Tisch wartet,auch wenn ich es nicht toll finde.
Mit Happy zusammen jault er nur wenn ich wieder komme oder wenn Herrchen kommt,aber wenn ich mit Happy weg gehe jault er auch immer mal zwischendurch.Aber da muß er halt durch,nutzt ja nichts.
Im Auto hat er zu Anfang auch geheult wenn ich ihn drin gelassen habe und an den Sitzen hat er gekratzt.Da kam er dann in eine Box und ich bin immer erst zurück gekommen wenn er ruhig war.Das hat er sehr schnell kapiert und jetzt kann er auch ohne Box ruhig im Auto warten.

Je selbstsicherer man ist,desdo einfacher ist es,dem Hund das beizubringen was man möchte.Das sind zumindest meine Erfahrungen.Ruhe und Selbstvertrauen sind das A und O.Ist man selber unsicher ob es klappt,dann klappt es vermutlich nicht,weil unsere Hunde Experten darin sind solche Unsicherheiten zu erspüren.

Und Außnahmen bestätigen die Regel. :mrgreen:

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