So lautet der Titel eines Artikels der NZZ vom 5. Februar dieses Jahres.
https://www.nzz.ch/gesellschaft/tieraer ... ld.1455507
Die Autorin, Birgit Schmid, befasst sich mit der hohen Selbstmordrate, die der Berufstand der Tierärzte aufweist.
Ich finde ein interessantes Thema, vielleicht für den ein oder anderen hier ja auch...
Es geht auch um die Belastung, die durch die Euthanasierung der Haustiere entsteht.
Auch um Fälle, wo der Besitzer am Leben des Tieres festhält und der Tierarzt nichts machen kann, obwohl das Tier nur noch leidet.
Das muss sehr schwer auszuhalten sein.
So erklärt sich mir auch der Dialog der TA Helferinnen letztens bei unserer TÄ.
"Was ist mit Miezi?"
"Sie kommt noch mal zur Infusion."
"???" (fragender Blick)
"Jaaa, sie ist noch nicht so weit". (die Halterin, vermute ich inzwischen).
Mitgefühl tötet
Moderator: Judith
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Re: Mitgefühl tötet
Ja nachvollziehbar. Dieses Mitleiden war für mich ein Grund nicht Tierärztin zu werden, obwohl mich die "Materie" sehr interessierte.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke
Re: Mitgefühl tötet
Ein sehr interessanter Artikel mit einem traurigen Thema...danke für den Link.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es in vielen Fällen nicht leicht ist, die Grenze zwischen Mitgefühl und Mitleid nicht zu überschreiten, also eine Einschläferung gefühlvoll zu begleiten, aber nicht mitzuleiden. Das ist eine schmale Gratwanderung, die mit Sicherheit auf längere Sicht nervlich belastend ist. Dann kommt noch hinzu, dass ein Tierarzt den Tod ja aktiv herbeiführt und oft auch die Entscheidung dazu anraten muss....eine sehr verantwortungsvolle und schwierige Facette dieses Berufes. Meine Hochachtung dafür!
Mir geht es da wie Andy....obwohl die Materie mich schon immer sehr interessiert hat, könnte ich eine solche Verantwortung für so viele fremde Tiere nicht tragen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es in vielen Fällen nicht leicht ist, die Grenze zwischen Mitgefühl und Mitleid nicht zu überschreiten, also eine Einschläferung gefühlvoll zu begleiten, aber nicht mitzuleiden. Das ist eine schmale Gratwanderung, die mit Sicherheit auf längere Sicht nervlich belastend ist. Dann kommt noch hinzu, dass ein Tierarzt den Tod ja aktiv herbeiführt und oft auch die Entscheidung dazu anraten muss....eine sehr verantwortungsvolle und schwierige Facette dieses Berufes. Meine Hochachtung dafür!
Mir geht es da wie Andy....obwohl die Materie mich schon immer sehr interessiert hat, könnte ich eine solche Verantwortung für so viele fremde Tiere nicht tragen.
Liebe Grüße von Aurelia mit Phoebe und Tammy
Re: Mitgefühl tötet
Sind es vielleicht auch ganz besonders empathische Menschen die den Beruf wählen und damit schon besonders gefährdet?
Ich kann mich noch sehr gut an unsere ehemalige Tierärztin erinnern. Sie hat über 35 Jahre die Hunde der Familie betreut.
Mir ist es erst bei Ludwig so richtig aufgefallen das sie niemals die Hunde bekuschelt hat. Das war ihre Art sich zu schützen.
Mit Ludwig hat sie von Anfang an gekuschelt, wohl auch weil sie wußte das sie nicht den letzten Schritt mit uns gehen muss, da sie kurz vor dem Ruhestand war als er noch klein war.
Ich kann mich noch sehr gut an unsere ehemalige Tierärztin erinnern. Sie hat über 35 Jahre die Hunde der Familie betreut.
Mir ist es erst bei Ludwig so richtig aufgefallen das sie niemals die Hunde bekuschelt hat. Das war ihre Art sich zu schützen.
Mit Ludwig hat sie von Anfang an gekuschelt, wohl auch weil sie wußte das sie nicht den letzten Schritt mit uns gehen muss, da sie kurz vor dem Ruhestand war als er noch klein war.
Viele Grüße
Doro
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Re: Mitgefühl tötet
Dies Thema finde ich auch deshalb besonders wichtig und beachtenswert, da (auch hier immer mal wieder) oft genug auf die angeblich nur profitorientierten Tierärzte geschimpft wird. Klar, schwarze Schafe gibt es immer und überall. Aber ich bin überzeugt davon, dass die große Mehrheit der Tierärzte ihren Job so gut machen wie sie es nur können. Und dass das nervlich/emotional sehr belastend sein kann weiß ich leider nur zu gut.Ich erinnere mich noch an die Tränen meiner TA als sie Padge in die ewigen Jagdgründe schicken musste...
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari
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Christiane, Mika und Shari
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Re: Mitgefühl tötet
danke für den Informationen Artikel. Ja, man muss aufpassen, nicht ungerecht zu werden. Sicher wäre es sinnvoll Supervision anzubieten, dass könnte von den Kammern ausgehen, leider wird es nicht gemacht.
Pudel tanzen durchs Leben
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- Iska
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Re: Mitgefühl tötet
ja, da die Balance zu finden / zu behalten ist sicher schwer....
ich hätte so einen Beruf nicht machen können......
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