Wer führt ein Trainingstagebuch?

[Hauptstadtpudel]

Also ich führe bisher noch keines und verliere bei unserem Tricktraining langsam den Überblick.

Deswegen die Frage, wer von euch führt ein Trainingstagebuch?

Mich würde interessieren, wie ihr das gegliedert habt, oder einfach, wie es ausschaut. Gerne mit Bildern!
Hat eine/r ein vorgefertigtes? Gibt es Empfehlungen?

Warum überhaupt ein Trainigstagebuch führen? Manche haben hier ja schon am Rande erwähnt, wie sinnvoll sie es finden.

Nutzt ihr es für den Hundesport (ganz allgemein auch Beschäftigung, egal ob zum Spaß oder mit Ehrgeiz) und/oder zur allgemeinen Erziehung?

Fragen über Fragen, ich bin gespannt und hoffe auf Inspiration!

[Aurelia]

Ich habe bisher auch noch kein Trainingstagebuch geführt, hatte es aber vor vielen Jahren mit Caesar mal ins Auge gefasst. Ich wollte damals intensiver mit dem Buch "Die Hunde-Uni" von Viviane Theby arbeiten und dazu gibt es online ein kostenloses Trainingstagebuch als Download. Es ist mit 78 Seiten zwar sehr umfangreich, aber vielleicht hilft es dir als Inspiration, wie man so ein Tagebuch aufbauen könnte: https://www.tierakademie.de/wp-content/ ... gebuch.pdf

[jojojojobounty]

Bei uns im Rally-O führen einige Trainingstagebuch. Hier wird reingeschrieben, was man gemacht hat und was gut und schlecht lief und dann werden Hausaufgaben dazu gedchrieben.
Beim nächsten Training dann wieder und im Idealfall sieht man dann einen Verlauf oder kann zurückblicken etc.

Mehr weiß ich dazu aber nicht.

[Sammy-Jo]

Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht warum man so etwas braucht… ich sehe und erlebe doch den Stand der Dinge… und dann kann ich das doch weiter trainieren… und soviel wird ja auch nicht vergessen, ist also schon präsent

[Jymmie]

Ich habe für Arnes Ausbildungen Tagebuch geführt und fand es hilfreich.
Drin standen die Übungen, die ich mit ihm an dem Tag gemacht habe, was gut lief, was nicht so toll lief und was schönes erlebt wurde.
Manchmal habe ich auch Sachen dazu geschrieben, die mir an dem Tag aufgefallen sind. Ist evtl hilfreich wenn man ne Blockade hat und über einen kleinen Umweg trotzdem ans Ziel kommt.

Alles schön bunt, damit man auf den ersten Blick eine Übersicht über den Tag hatte. In Trainingsgruppen wurden die Einheiten auch abwechselnd untereinander zusammengefasst, so haben auch andere mal einen Blick auf das Training geworfen.

Leider kann ich dir kein Foto machen, seit unserem Umzug ist es verschollen

Wir hatten in der Pubertät auch Tage an denen lief es gar nicht gut, da hab ich dann was schönes mit ihm gemacht (und wenn es nur zugucken war, wie er im Garten sein Bällchen bepfotelt hat) und es fett in netten Farben quer über die Seite geschrieben.

[Doris]

Ich habe bei der Rettungshundearbeit mit Tscharlie ein Trainingstagebuch geführt in ähnlicher Art und Weise wie es Jenni beschreibt.
Mir hat es sehr geholfen, da ich immer nochmal nachlesen konnte, was vorher war und was wir wie aufgebaut haben und auch wie er beim letzten Mal auf was reagiert hat.

[Samsi]

Ich hatte es mal angefangen, mit dem Vorsatz wenigstens monatlich den Stand reinzuschreiben. Der letzte Eintrag dürfte schon wieder viele Monate her sein, klappt also nicht wirklich . Ich habe aber auch die Kommandos drin aufgeschrieben, das erscheint mir schon sinnvoll, wenn man wie wir in mehreren Sportarten unterwegs mit teils einigen unterschiedlichen Kommandos und zwischendurch mal Trainingspausen in einzelnen Sparten hat. Pepes Agi Kommandos müsste ich z.B. zum Teil lieber nochmal nachschauen, falls wir mit dem Agi nochmal anfangen sollten.

Als ich angefangen hatte, bei uns im Verein das Hoopers Training anzuleiten, hatte ich übrigens auch für die einzelnen Teilnehmer kurze Tagebucheinträge gemacht. Das hatte ich tatsächlich länger durchgezogen, als bei meinen eigenen Hunden, aber irgendwann bin ich dann doch zu bequem geworden (oder liegt es mehr an der gestiegenen Erfahrung?) und habe es nicht mehr fortgeführt.

[Pudeljungs]

Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht warum man so etwas braucht… ich sehe und erlebe doch den Stand der Dinge… und dann kann ich das doch weiter trainieren… und soviel wird ja auch nicht vergessen, ist also schon präsent

Ich habe nie eins geführt. Für den normalen Alltag brauche ich sowas nicht. Wer im Hundesport tätig ist, da kann ich schon eher verstehen das man so ein Tagebuch führt.

[Iska]

Als Iska damals so Freude an Fährtenarbeit hatte und wir auch Prüfungen gelaufen sind, habe ich mal angefangen, ein Fährtenbuch zu führen.Also wie viele Schritte, welche Winkel, Geländewechsel und wieviele Gegenstände und eventuelle Schwierigkeiten und co.
Wie war das Wetter / der Wind?
Aber durch "wenn man es nicht gleich aufschreibt", ist es auch immer wieder mal im Sande verlaufen....

Beim Hundeverein wurde eine Zeitlang auch notiert, wer was beim Obi gemacht hat und wie es lief.
Wir waren ja dann aus dem Turniergeschehen raus, so daß es für uns keine Rolle mehr spielte. Ob sie das weitergeführt haben, weiß ich daher gar nicht. Es braucht dann halt einen *engagierten Buchführer*

[Hauptstadtpudel]

Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Ich habe mal nach kostenlosen Vorlagen gesucht und werde mal versuchen mir was Passendes zusammenzustellen.

Da es bei uns vor allem um Tricks geht wird das dann vermutlich
die Beschreibung des Tricks
die einzelnen Trainingsschritte
ein Feld für Bemerkungen (wo hat es gehakt)
und dann tabellarisch die einzelnen Schritte mit Dokumentation

Nach euren Beschreibungen ist es wohl das größte Problem dran zu bleiben.
Das wird auch sicherlich unser Problem.

Ich hab auch noch ne App entdeckt DogScroll, villeicht schaue ich da auch mal rein, es wäre schon gut immer gleich alles zu notieren.

Letztlich geht es mir darum, mehr Struktur in unser Training rein zu bringen und den Effekt zu nutzen, dass sich durch das Aufschreiben Dinge auch besser einprägen, denn es geht ja nur um den Zweibeiner .

Ich kann mir auch vorstellen, dass einem dabei noch andere Dinge auffallen, z.B. dass der Hund easy von links nach rechts über das Bein springt, aber umgekehrt ab und zu gar nicht, wenn man das notiert ist das eben auch festgehalten und nicht nur ein flüchtiger Gedanke.