Aber auf einen Border kann einen ein Setter nur bedingt vorbereiten. Denn die Herausforderungen sind doch anders gelagert. Wo ich den Setter überzeugen muss, die Kreise nicht zu groß zu drehen und mir doch ab und zu auch mal einen Blick, einen Gedanken zu widmen, muss ich den Border dazu bewegen, mich auch mal aus dem Auge zu lassen, mal nicht genau vor mir oder gar an mir hoch zu hüpfen, immer um Aufmerksamkeit und einen Job buhlend.
Was beide haben ist das sofortige 'angeknipst sein' bei Bewegungsreizen. Wobei beim Setter die Tendenz zum Hetzen überwiegt, der Border eher dazu neigt, das bewegte Ding einzugrenzen und sich davor zu schmeißen. Beides doof, wenn es ein Auto ist


Von meinen beiden Exemplaren hier ist Shari auf jeden Fall die, die ihre Impulse besser im Griff hat. Ich kann schon jetzt ein Spieli einen Meter weg auf den Boden fallen lassen, ohne dass sie einspringt. Nicht x mal hintereinander, nicht verlässlich und auch nicht ohne Hilfe. Aber es geht. Das hat bei Mika viel viel länger gedauert.
Heute ist bei der Runde mit Shari ein Fasen 10 m vor uns aufgeflogen und den Weg kreuzend im Gebüsch verschwunden. Shari musste nicht hetzen und ich konnte sie beim Vorbeigehen an dem Gebüsch leicht davon abhalten, dort suchen zu gehen. Da brauchte es nur ein kleines Schnalzen. Kein Gedanke, dass das mit Mika so gehen würde - das wäre heute noch, mit 5 Jahren eine höchst schwierige Aufgabe für sie.
Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich von der Arbeit im Verein schon etliche Border (und Aussies) kenne. Dass ich gesehen habe, wie sie als Jungspunde sind und in welche Fallen die Besitzer getappt sind oder wie sie die Untiefen umschifft haben. Dadurch hab ich eine viel bessere Idee auf was ich achten muss und wo ich besser sofort einschreite. So habe ich Hoffnung, dass auch unser erster Border ganz gut groß wird
