Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

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Hauptstadtpudel
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Wohl wahr.

Es ist so schade, dass es so läuft, wie es läuft.

In der Hundeszene (nenn ich es jetzt mal) ist so eine unglaubliche Bandbreite an Haltern/ Austellern/ Sportlern und Züchtern unterwegs.
Von vernünftigen, sachgemäßigen und verantwortungsvollem Umgang mit dem eigenen Tier und einem Blick fürs Ganze bis zum egoistischen, kurzsichtigen, übertrieben ehrgeizigen Halter, der das Wohlbefinden seines Hundes aus den Augen verliert und nicht über den Tellerrand schauen kann.

Es ist so ermüdend.
Ich hatte mit der "Reform" auf einen hoffnungsvollen Ausweg gehofft.
Aber je mehr ich darüber erfahre, desto pessimistischer werde ich.

Ich bin sehr gespannt, was am Ende bleiben wird.
Ob zumindest offiziell Qualzuchten verschwinden werden (Vermehrern muss auf andere Weise das Handwerk gelegt werden).

Und irgendwie artet jedes Gespräch darüber in eine hitzige Diskussion aus.
Ist ja verständlich, die Gemüter sind erregt, aber so kommt keine konstruktive Lösung heraus.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Tanja aus Haan
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Tanja aus Haan »

Snille hat geschrieben:
Sa Jun 25, 2022 11:14 am
Die meisten Hunde lieben ihre Boxen und ziehen sich auf Ausstellungen gerne dorthin zurück. Sie sind sicher vor anderen Hunden und übergriffigen Menschen. Ich habe meine Hunde übrigens nicht in Boxen, weil ich die nicht schleppen will und meine Hunde auch auf den Decken ausreichend entspannen. Deswegen spreche ich aber nicht anderen ihre Boxen ab deren Hunde gerne dort hinein gehen.

Mich würde ja mal interessieren wie viele hier überhaupt regelmäßige Aussteller sind?

Und nein ich sehe es nicht ein, mal eben 160€ für neue Ausstellungsleinen auszugeben, die ich gar nicht haben will nur weil irgendwelche Trottel damit nicht umgehen können.
Man kann sich das Thema Box sehr gut/einfach schön reden, auch weil Mensch halt easy in der Lage ist, Hund dazu zu bekommen, sie zu "lieben". Erstrebenswerter wäre mE, Hund Sicherheit vermitteln und Schutz bieten zu können durch bloße Anwesenheit seines Menschen.

Könnte man vielleicht zur Auflage machen, dass nur derjenige Mensch seinen Hund ausstellen darf, der in der Lage ist, ihm Sicherheit zu vermitteln/Schutz zu bieten.

Wäre für euch dann ja auch kein Thema.

Ob hier Jemand regelmäßig selbst ausstellt, spielt (in diesem Thread) mE gar keine Rolle.

Den letzten Absatz lasse ich besser unkommentiert.
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

Snille
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Snille »

Natürlich spielt das eine Rolle. Weil hier ansonsten jede menge Blinde über Farben diskutieren. Wer nicht auf Ausstellungen geht, weiß auch nicht was dort abgeht oder eben nicht, ob geruckt wird oder nicht, wie die Hunde sich in ihren Boxen verhalten. Es reicht eben nicht irgendwelche reißerischen 5 Minuten Beiträge im ZDF Mittagsmagazin über gequälte Hunde auf großen Ausstellungen zu sehen.
Viele Grüße von Sina mit Agnetha
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Tanja aus Haan
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Tanja aus Haan »

Es geht hier, laut Titel, in erster Linie um AusstellungsREGELN.
Auch der mittägliche Fersehgucker kann diese nachlesen.
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

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Isi
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Isi »

Ich bin seit vielen Jahren mehrmals im Jahr auf Ausstellungen, auf den Großen im Norden.
Stets als Besucherin.
Es ist eine Welt für sich, diese Ausstellungswelt.
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

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txakur
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von txakur »

Snille hat geschrieben:
Sa Jun 25, 2022 11:14 am
Mich würde ja mal interessieren wie viele hier überhaupt regelmäßige Aussteller sind?
Findest Du, dass man selber regelmäßig ausstellen muss, um über Ausstellungen diskutieren zu können/dürfen?
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Snille
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Snille »

Um ein relevantes Urteil/Fazit fällen zu können, das auf mehr fußt als "ist halt meine Meinung/mein gefühl", definitiv ja.
Viele Grüße von Sina mit Agnetha
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Sammy-Jo
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Sammy-Jo »

Ich kann über Ausstellungen zur Zeit nichts dazu beitragen, aber von den Turnieren kann ich schon mal sagen, dass das nicht einheitlich geregelt ist. Von den Meldestellen bekommt man dann die Auflagen der Veterinärämter mitgeteilt. Manchmal gibt es welche und manchmal nicht…
Liebe Grüße Susanne mit KP „Jotti“ (*01.11.12) und CCD hhl „Jesse“ (*22.08.21), ZP „Sammy-Jo“ (18.3.2005-17.2.2021) und DP „Ingo“(22.7.1996-19.9.2010) im ♥️en

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txakur
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von txakur »

Snille hat geschrieben:
Sa Jun 25, 2022 3:42 pm
Um ein relevantes Urteil/Fazit fällen zu können, das auf mehr fußt als "ist halt meine Meinung/mein gefühl", definitiv ja.
Also so, wie "wer über die vernünftige Ernährung von Hunden reden will, muss erst mal eine anständige Qualifikation nachweisen"?
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Tanja aus Haan
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Tanja aus Haan »

Selbstverständlich muss man nicht SELBST ausstellen oder ausgestellt haben, um sich ein Urteil bilden zu können und über das Thema sachlich denken/sprechen/schreiben zu können. Das kann man auch auf anderen Wegen erreichen.

Professionelle Sportveranstaltungen (bspw Agi-Weltmeisterschaften) stehen berechtigterweise (GsD!) ja ebenfalls auf dem Prüfstand. (Und nein, ich habe nicht aktiv an einer Agi-Weltmeisterschaft teilgenommen. Ein Urteil kann ich mir aus diversen Gründen dennoch bilden/erlauben.)
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

Jymmie
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Jymmie »

Ich stelle aus und fände eine Abschaffung der Boxen nicht gerade prickelnd auf der Ausstellung. Für meinen Großpudel habe ich normalerweise eine Box dabei, in der er sich ausruhen und etwas abgeschottet schlafen kann. Dies dient nicht nur der Entspannung bei den ganzen Eindrücken, sondern auch der Sicherheit. Mein Hund kommt so nicht direkt in Kontakt mit anderen Hunden (ich soll alles untersuchen lassen und dann kommen Besucher vorbei und erzählen, dass der eigene Hund ja erst Giardien/ Zwingerhusten hatte, aber unbedingt mit sollte um sich neues Spielzeug auszusuchen :n010: ). Da bin ich dann froh dass mein Hund in seiner Box selig pennt, ich ihn dort im Auge behalten kann und ihn unter Aufsicht auch mal ein paar Minuten verlassen kann, um auf Toilette zu gehen. Dabei hat er weder Stress noch fühlt er sich unwohl, dort ein paar Stunden zu schlafen. Zu seinem Leidwesen immer wieder mit Unterbrechungen weil das Frauchen ja meint, Hund müsse sich evtl. mal lösen.
In Urlaub fährt er in der selben Box und in fremder Umgebung ist die auch dabei. Ich vergleiche das am ehesten mit nem pudeleigenen Wohnwagen, ein kleines Zuhause was immer mit dabei ist.

Übrigens sind Ausstellungsleinen ohne Stopp m.E. schon länger verboten. Über Leinen bzw. Halsbandbreiten kann man immer diskutieren, auf einer Ausstellung hat mein Hund eine dünne Leine im Schnitt maximal 5 Minuten um. Ein entsprechendes Training habe ich vorher mit ihm an einer dickeren Retrieverleine gemacht, bis die Abläufe klar waren.
Wenn ich alles vermeiden würde, was meinen Hund evtl einschränken könnte im Bewegungsablauf, dürfte ich wohl maximal ein Stofftier besitzen :frech:
Viele Grüße von Jenni mit GP Arne, KP Ticci und Tobi für immer im Herzen

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Samsi
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Samsi »

Der VDH hat jetzt zum Thema Vibrissen Stellung bezogen und klargestellt, dass Hunde mit gekürzten Vibrissen an Veranstaltungen des VDH (Ausstellungen, Sportveranstaltungen, Prüfungen) nicht teilnehmen dürfen. Hier das dazugehörige Anschreiben an die Mitgliedsvereine. Sollte das nicht klappen, findet sich dieses auch direkt auf der Startseite des DVG.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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Isi
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Isi »

Boah, ich finde diese "Stellungnahme" wieder kein Glanzstück von VDH. Es fehlen auch hier, wie im Gesetz, die Details, zB die Rassen betreffend, die stetig nachwachsendes Haar haben.
Ich sehe da nur ein: "Wir halten uns ans Gesetz und fordern alle auf, es zu tun", ohne sachlich mitzureden oder sich inhaltlich einzubringen. Enttäuschend!

In der Praxis erwarte ich, dass es genauso wischi-waschi weitergeht wie es gerade gehandhabt wird:
Vor einer Veranstaltung, die man besuchen möchte, 4 Wo keine Barthaare schneiden = ausreichend.
Bzw. einfach ein paar Tasthaare als Alibi deutlich stehen lassen.
Von den Ausstellungen her habe ich Pudel mit seitlichen Tasthaaren gesehen, die frei gestellt waren. Die unter dem Kinn waren aber zB auch abgeschnitten, rasiert unter der Schnauze. Und diese Pudel wurden ausgestellt und prämiert.
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
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Aurelia
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Aurelia »

Ja, das ist wirklich sehr kurz und knapp "abgehandelt"... :? : "Es ist verboten, also lasst es!" Unterton Klammer auf: Wie ihr das bewerkstelligt und wie genau das dann aussehen soll, wissen wir auch nicht. Klammer zu!
Liebe Grüße von Aurelia mit Phoebe und Tammy

Snille
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Re: Ausstellungsregeln nach dem 1.1.22 mit neuem TierSchHuV

Beitrag von Snille »

Der VDH duckt sich. Nach dem Motto wir geben in dem Punkt mal nach um guten Willen zu zeigen.

Wie das in der Praxis aussehen soll, wird man nie nachlesen können, denn es funktioniert schlicht nicht. Hier wurde die Schnauze zuletzt vor Monaten kurz gemacht. Trotzdem hat jede Vibrisse eine Kante am Ende und keine dünne Spitze und auf einer Seite sind gerade mal wieder alle mehr oder weniger lang abgebrochen/abgekaut. Wie soll man das nachweisen können? Der Hund tut mir immer noch einfach nur Leid, der findet das ewig um die Vibrissen rum kürzen nämlich einfach nur richtig, richtig Scheiße. Genau wie das Futter was ihm im Bart hängen bleibt, was dazu führt, dass er die Schnauze schubbert, was dann ebenfalls zum abbrechen führt. Zusätzlich zu denen die er sich abkaut, weil sie nämlich rund in sein Maul wachsen.
Viele Grüße von Sina mit Agnetha
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