My Pudeldum III, Dummyseminar für Pudel 04./05.09.2021, Witzenhausen

[Hauptstadtpudel]

Wer ist denn jetzt alles dabei aus dem Forum?

[Pudelpower]

Wer ist denn jetzt alles dabei aus dem Forum?

Beim gemeinsamen Essen vorhin waren Anne (Einstein) und Johanna (Emil) dabei.
Sind viele braune und silberne GP da. Genau die sehe ich sonst selten.
Bin schon gespannt, wie es morgen wird.

[Annitante]

Jaaaa! Es war total cool so viele Silberlinge und Braune zu sehen. Insgesamt ist so eine große Ansammlung von Pudeln immer noch pures Kino für mich.

Doro hat mich auf Anhieb erkannt, da hatte ich mich noch gar nicht orientiert. Und mal wieder hat sich bestätigt, dass Foris sehr sympathische Menschen sind

Ich bin total gespannt wie es morgen wird.

[Iska]

ganz viel Spaß und viele Erkenntnisse

und gern auch Bilder und Berichte für uns....

[Landei]

Halloooo - hier fehlen irgendwie noch die ausführlichen Berichte und Bilder

[Annitante]

Ich kann nur einen kurzen Bericht aus der Anfängergruppe beisteuern. Leider musste ich den Sonntag ausfallen lassen, da ich mir den Magen echt verstimmt hatte.

Es ging am Samstag um 9.30 Uhr mit der Gruppenfindung los. Wir waren auf einem großen Feld mit Hügeln und auch Baumbestand. Ich fand das Gelände ziemlich gut. Die Gruppen (Anfänger, mit Vorkenntnissen und Fortgeschrittenen) konnten auf dem Gelände verteilt trainieren. In der Anfängergruppe waren sowohl vom Welpen bis zum Wiederholungstäter (vor zwei Jahren da gewesen und nicht weiter trainiert) alles dabei. Trainiert wurden wir von Wiebke Romano. Wir haben eine kurze Vorstellungsrunde gemacht und dann durften die Hunde ihr Apportiertalent vorzeigen. Ich fand total klasse, dass unser Abgabeproblem gleich besprochen wurde. Einstein gibt nämlich nicht gerne ab. Wir haben verschiedenes probiert und dann hab ich paar wertvolle Tipps bekommen. Nach der Apportierrunde wurden wir in zwei Gruppen geteilt (wer apportiert schon und wer nicht) und wir haben Markierungen geübt. Um 13 Uhr waren wir in der Anfängergruppe durch - im wahrsten Sinne des Wortes



Wie man sieht, sitzen wir ganz bewusst mit etwas mehr als dem üblichen Corona-Abstand entfernt.



Das Pudeldum hat mir sehr gut gefallen. Es waren viele interessante Menschen und Hunde kennenzulernen. Ich kann mir sehr gut vorstellen auch nächstes Jahr nochmal teilzunehmen. Allerdings werde ich, das ist meine persönliche Meinung, nur noch mit einem Hund teilnehmen, der die Grundlagen des Dummytrainings beherrscht und auch Kombiaufgaben schon lösen kann. Für Einsteiger ist es zum Reinschnuppern und Kennenlernen des Sports aber sicherlich eine tolle Gelegenheit. Ich hab mich über die Trainingsgruppe Jagdfieber für einen Aufbau entschieden und möchte diesen nicht torpedieren. Daher rührt meine Meinung, dass ich erst wieder mit einem gewissen Trainingsstand wiederkommen würde. Aber ich hab auch teilgenommen, weil ich gerne mit Einstein die Aufregung und Anwesenheit der anderen Hunde üben wollte. Dafür war es super. Ich bin auf viel Verständnis, wenn auch nicht nur, gestoßen. Der Austausch über die pudeltypische Unruhe ist doch immer wieder erhellend.

Megaspannend fand ich das Zuschauen bei den Profis. Ich hab nachmittags eine Trainingseinheit in der Fortgeschrittenengruppe angesehen. Supercool die Pudels so arbeiten zu sehen. Das motiviert sehr, wenn man sich vorstellt, wohin man mal kommen kann.

[Landei]

Ach super, vielen Dank für Deinen Bericht! Obwohl es natürlich schade ist, daß Du "nur" einen Tag mitbekommen hast! Ich hoffe, Deinem Magen geht es besser
Mich würde noch interessieren, wie Ihr letztendlich das Abgabeproblem für Euch gelöst habt?! Mit dem üblichen Tauschgeschäft hatte es wohl nicht funktioniert?

[jojojojobounty]

Ich würde auch noch einen kurzen Bericht liefern

Nach einigem hin- und her mit der Gruppeneinteilung wurden wir zu den Fortgeschrittenen geschickt. Aber es herrschte da wohl auch keine so ganz klare Vorstellung von den Stufen. Ein Aspekt, der für kommendes Jahr aber u.a. als Verbesserung erwähnt wurde

Wir haben nach einer ersten Vorstellungsrunde mit dem was jedes Team so macht und kann, mit Markierungen angefangen.
Hier kam ein Poofer (https://www.marios-dogshop.de/Power-Poofer-H8-2020) zum Einsatz. Das Ding macht ein laut zischendes Geräusch und schießt weiße Schaumstoff Dinger im hohen Bogen durch die Gegend.
Leider hatten einige Hunde Angst davor. Einige andere fanden es aber einfach nur mega toll.
Es folgte auch mal Fußarbeit und mal ein Einweisen, aber der Fokus lag ganztags auf den Markierungen.
Dabei wurde mit 2-4 Personen in der Line gearbeitet.

Am zweiten Tag haben wir uns vormittags der Großen Suche und dem Einweisen gewidmet. Am Nachmittag lag der Fokus erst auf Markieren, Suchen und Einweisen, wobei die Hunde noch während ein anderer Hund arbeitet zur Aufgabe geschickt wurden.
Anschließend ging es um das Vergrößern der Distanz beim Einweisen durch die Nutzung einer Geländehilfe (Schneise im Gras) und das Überqueren einer Geländekante.

Was die Distanz und Steadyness Anforderungen angeht, haben wir Sonntag in jedem Fall nochmal die Latte einige Stufen höher gelegt.

Wir haben am ersten Tag fleißig bei den Markierungen mitgearbeitet. Ich fand es klasse, dass Emil, der noch vor gar nicht allzu langer Zeit Angst vor der Pfeife hatte, den Poofer ganz cool aus der Line angeschaut hat, steady war und dann klasse markiert hat.

Für ihn waren all die Hunde natürlich auch mega viel Input, dennoch hat er recht schnell zur Ruhe gefunden und ab Samstag Nachmittag war eigentlich ziemlich komplett Ruhe im Karton und er hat auch immer mal länger entspannt auf seiner Decke gelegen.
Nach dem ersten Vormittag war Emil aber eigentlich durch im Köpfchen. Sehr schade, denn die Übungen am Sonntag Vormittag hätte er toll geschafft und ich hätte sehr gerne Feedback - insbesondere zu seiner Großen Suche und dem Einweisen bekommen wollen. Aber gut, der Kleine ist eben noch ein Kleiner
Wir hatten es nochmal probiert, aber da war nur noch Quatsch und Flausen under den Locken.
Jetzt heißt es einige Tage pausieren und entspannen.

Wir haben aus dem Wochenende also vor allem ganz viel zur Anwesenheit anderer Hunde und zusehen beim Arbeiten geübt. Wir konnten ganz viele tolle Pudel beim Dummytraining sehen und haben auch die ein oder andere Inspiration von den Aufgaben etc. mitgenommen.
Mitgenommen habe ich aber besonders auch, einen Eindruck davon wie gut ich den Trainingsaufbau im TJF finde und wie toll hier auch der Fokus auf Aspekte gesetzt wird, für die ich einen Blick gewonnen habe (Fokus des Hundes, Steadyness, …)

Ich kann mich Anne dabei definitiv anschließen, dass ich die Teilnahme als Team, das schon gut Kombis machen kann, für mich beschließen würde.
Das Training ist einfach ganz anders aufgebaut, als wir es machen. So war es das für Emil dieses Jahr wohl mit dem Arbeiten von Markierungen

Anbei noch zwei Bilder von Emil aus der Runde, die auch einfach richtig klasse lief:

Warten und zuschauen beim Arbeiten der anderen und während die Dummys fliegen:


Und Go:


Abgabe

[Samsi]

Wir waren auch da, wobei es für uns keine Premiere war, da ich bei den ersten beiden Pudeldums jeweils den Samstag da war, im ersten Jahr mit Paco und Sam, im zweiten Jahr waren alle drei mit und arbeiten durften Sam und Pepe. Dieses Mal war ich nur mit Pepe unterwegs. Wir waren wie Doro und Johanna bei den Fortgeschritten und trainierten am Samstag sowie am Anfang des Sonntags bei Katrin (Steiner), danach waren wir am Sonntag bei Theresa (Köhne). Da ich bei Theresa noch nie trainiert hatte, war ich da besonders gespannt drauf.

Der erste Tag fing für uns nicht gut an, Pepe hatte viel mehr Probleme mit dem Poofergeräusch als erwartet. Er hat das Teil schon einmal erlebt gehabt, als wir noch bei Wiebke zum Gruppentraining waren, da ging es eigentlich. Beim Pudeldum war es mir zu viel Angst, die er während des Wartens hatte (während der Arbeit kann er sowas gut ausblenden), ohne Besserung in Sicht, sodass wir an dem Vormittag nur zweimal starteten und dann erstmal Abstand zum Poofer zwischen uns brachen, damit er wieder runterkommen konnte. Das klappte auch ganz gut und nachmittags war die Angst vergessen, dafür hatte er dann mit seinen Hormonen zu tun. Das ist für ihn recht ungewöhnlich, da Arbeit, gerade Dummyarbeit, bei ihm eigentlich höher steht. Aber der Vormittag wird auch sehr viel Konzentration gewehrt haben. Am Sonntag war er bei der ersten Aufgabe auch noch eher abgelenkt, danach war er im gewohnten Arbeitsmodus. Die Aufgaben bei Theresa haben richtig Spaß gemacht und liefen viel besser als von mir erwartet. Ich hätte z.B. nie damit gerechnet, dass er das anfängliche Blind in ca. 30 Metern Entfernung gut nimmt. Da hat der eingetrampelte Laufweg wohl wirklich stark geholfen. Außerdem ist er nur einmal auf eine Verleitung reingefallen, die Verleitmarkierung war aber auch viel dichter am Laufweg als er es bisher kennt und hat insgesamt schön, fokussiert und flott gearbeitet. Von Theresa bekam Pepe den Spitznamen "Rakete" .

Wir wissen dann erstmal wieder, was wir dringend trainieren müssen, nämlich die Geräuschempfindlichkeit, neben der Steadyness, aber das ist unser bekanntes Dauerthema. Es war wieder sehr schön, auch wenn es etwas schade war, dass man viele Leute kaum gesehen hat, da es einfach verdammt groß geworden ist. So wie ich Wiebke verstanden habe, soll es wohl im nächsten Jahr wieder etwas kleiner werden. Bilder habe ich keine gemacht, das lenkt mich immer zu sehr ab.

[Hauptstadtpudel]

Danke für eure Berichte!

Anne, das ist echt schade, dass es dir so schlecht ging.
Ich hoffe, inzwischen hast du es gut überstanden.

[Annitante]

Mich würde noch interessieren, wie Ihr letztendlich das Abgabeproblem für Euch gelöst habt?! Mit dem üblichen Tauschgeschäft hatte es wohl nicht funktioniert?

Natürlich tauscht der Lümmel nicht. Ich hab noch nichts wertigeres als den Dummy gefunden. Wobei mir kann das fürs Training ja durchaus recht sein.

Er steht sich ein bisschen selber im Weg. Er will zB sehr gerne mit mir spielen. Tja, wenn ich was verstecken oder werfen soll, muss ich es aber auch in die Finger kriegen Er ist dann immer ganz hin- und hergerissen. Es gibt aber spielerische Situationen, wo er ganz prima abgibt - eir brauchen aber paar Durchläufe, damit er den Vorteil erkennt (zB Futterbeutel).

Wiebkes Tipp war ihn mit einem Spiel nach dem Apport abzulenken. Er zergelt gerne, also einfach mit etwas ihn zum Zergeln animieren, dann muss er zwangsläufig das Dummy fallenlassen. Dummy dann unaufgeregt einsammeln. Hat wunderbar geklappt. Beim Zergeln lässt er übrigens auf Kommando los, wenn ich das Spieli festhalte. Muss frau alles nicht kapieren

Heute habe ich eine neue Funktion am Pudelbub herausgefunden. Wenn wir spielen und ich sitz sage, kann ich ganz ohne Probleme das Spieli einsammeln

[Iska]

ja, der Pudelschnabel öffnet sich beim Sitz gern mal.... das ist bei Fani auch so....
hat uns aber das Bring üben für's Obi sehr erschwert....

[jojojojobounty]

Fände es super spannend, wenn du eure Abgabe Thematik im Dummythread weiter dokumentieren könntest, @Anne.
Die Abgabe ist ja oft ein großes Thema bei vielen.
Auch bei uns in der Gruppe gab es ein Abgabeproblem bei einer Hündin, woraufhin wir uns dazu auch mal ausgetauscht hatten.

Und auch wir hatten ja ein Abgabethema, wobei wir eher bei, Emil versteht nicht was er tun soll hängen blieb, als bei einer Verweigerung durch Stress/Ressourcen Aspekte.

Würde die Tipps aus unserer Gruppe nachher mal da posten und auch nochmal mit einem Video dokumentieren, wie wir die Abgabe „trainiert“ haben.

[Annitante]

ja, der Pudelschnabel öffnet sich beim Sitz gern mal....

Das meinte ich noch nicht einmal Es geht bei uns sogar soweit, dass er mir das Spieli öfter vor die Füße legt, aber wenn ich es nehmen will, schnappt er es sich wieder. Deshalb hin- und hergerissen. Als er es gestern hinlegte, hab ich mal Sitz gesagt und dann konnte ich es super aufsammeln ich bleib dran und lese nochmal die Gebrauchsanweisung

[Annitante]

Er legt es aber nicht immer vor die Füße. Manchmal will er es dann so wirklich nicht abgeben und steht einfach freudestrahlend vor mir. Wenn ich das Spieli dann festhalte und aus sage, lässt er los. Aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck. Also ich probiere weiter rum. Das Zergeln war auf jeden Fall schon mal ein guter Tipp. Mal sehen, ob ich noch in diesem Jahrzehnt vom Durchbruch berichten kann.