Dummytraining gestern

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Pudelpower
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Re: Dummytraining gestern

Beitrag von Pudelpower »

@Falbala: Gibst du eigentlich alle Kommandos mit der Pfeife? Wenn ja, wieviele hast du und was sollte man in Bezug auf gute Unterscheidbarkeit beachten, wenn man sie trainiert?
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Spyro
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Re: Dummytraining gestern

Beitrag von Spyro »

Pudelpower hat geschrieben:@Falbala: Gibst du eigentlich alle Kommandos mit der Pfeife? Wenn ja, wieviele hast du und was sollte man in Bezug auf gute Unterscheidbarkeit beachten, wenn man sie trainiert?
Ooohhh das würde ich auch sehr gerne wissen!!! Und ich wüsste auch sehr gerne, wie du die Pfeife antrainiert hast! Bei uns klappt es ja mit dem Futter usw. nicht wirklich, darum hängt hier die Pfeife einfach nur dumm rum, was ich sehr schade finde!!!
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Falbala
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Re: Dummytraining gestern

Beitrag von Falbala »

Auf Seite 2 hier habe ich die Pfiffe genau beschrieben. Da das hier irgendwie kompliziert ist mit dem Zitieren - ich bin dann nicht mehr angemeldet wenn ich es wegschicken will... - schaut doch bitte dort nochmals nach. Und nein, nicht alles wird mit Pfiff gemacht, wie eben Voran z.B. (macht ja keinen Sinn, ihm ins Ohr zu pfeifen :wink: ) oder auch Einweisen nach links und rechts, welches nur mit den Armen und Stimme gemacht wird. Der Sinn der Pfiffe ist ja der, den Hund auf Distanz zu leiten und da hauptsächlich, wenn er ausser Sichtweite ist, d.h. die Stimme nicht mehr reicht, da zu weit. Sonst braucht man das ja nicht - da tut es die Stimme, Körpersprache auch.

Deshalb haben wir den Sitz- Rück- und Suchpfiff eingeschlichen. Er kannte die Befehle ja schon, mit Stimme, und so haben wir nur in dem Moment, wo er das Kommando (Sitz, Zurück, Such) machte, die Pfiffe eingeschlichen, so dass es ihm in Fleisch und Blut überging. Irgendwann ging das dann halt ohne vorheriges Kommando, dass er auf den Kurzpfiff sass (erst links bei mir, dann auf Entfernung), auf Doppelpfiff zurückkam oder auf Triller dort genau suchte. Das versteht er schon, ist kein Hexenwerk, wenn er die Befehle schon vorher kann.

Insgesamt haben wir das alles mit Bauchgefühl erlernt. Marker, Klicker kam bei uns nur ganz am Anfang bei der Erziehung, nicht beim Dummy dran, da war es wirklich nötig. Ansonsten wird er sehr punktgenau gelobt - das Timing ist das A und O - dann belohnt, anstatt gemarkert oder geklickt. Wir haben eine recht eigene Art, zu trainieren.

Ich variiere stimmlich Bestätigung und Lob, so dass er es kennt an der Art meines Lobes: ok, das ist der richtige Weg - weiter so und dann: ja, genau, jetzt hast Du es ganz geschafft und dann noch: das war obersuperklasse. Je nach Betonung findet er so den Weg. Damit komme ich sehr weit mit ihm. So kann ich das richtige Verhalten bei ihm einfangen - immer mehr und genauer. Wenn er etwas falsch macht beim Lernen, breche ich ohne Kommentar ab und fange von vorne an. Futterbelohnung gibt es bei uns auch, aber das ist eher doppelt gemoppelt, weil er sehr reagiert auf mein Lob. Trotzdem soll Hundchen halt was Feines kriegen als Belohnung :streichel: :mrgreen: . Aber eigentlich brauche ich das nicht.

Mit den Retrievern sind wir ja nicht in der Schule in dem Sinn (Schule habe ich privat mit ihm eben vorher wie oben beschrieben gemacht), sondern wir arbeiten wie die Jäger und es wird mehr oder weniger bei uns erwartet (besonders von einem Pudel ;-) ), dass er einfach mithalten kann, was bei uns tatsächlich auch so ist. Viel beigebracht wird einem da nicht, sondern geübt.
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Pudelpower
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Re: Dummytraining gestern

Beitrag von Pudelpower »

@Falbala: Vielen Dank für deine schnelle Antwort! Hatte es nicht mehr im Kopf, dass du eure ganzen Kommandos beim Dummytraining schon einmal beschrieben hattest.
Drei Pfiffe sind ja kein Problem - die kann ich mir merken :wink: Kann sein, dass ich etwas im Buch von Theby/Peitz missverstanden habe. Dachte, man würde/könnte mit mehr Pfiffen arbeiten.
Doppelpfiff kennt Raven als "SOFORT zurück zu mir!" und Suchpfiff haben wir auch schon eingeführt, bei Pfiff für "Sitz" bzw. "Stopp" sind wir noch am Anfang.

@Bärbel: Bei Raven spielt beim Apportieren und bei der Suche die Belohnung über Futter auch eine nachgeordnete Rolle. Beides ist schon selbstbelohnend. Also Dummy wieder werfen und er kann sausen und ihn wieder bringen oder die Gegend beim Suchen abschnüffeln findert er schon ansich gut. Wenn ich ihn dann noch stimmlich sehr lobe oder dolle knuddel oder mal ein Zerrspiel einlege findet er das super.
Den Rückrufpfiff habe ich klassisch konditioniert. Und wie Falbala schreibt, "Such" und "Sitz" kennt Raven schon als Wortkommando und die Pfiffe werden dann damit verbunden.
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Falbala
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Re: Dummytraining gestern

Beitrag von Falbala »

@Pudelpower: kann sein, dass Theby da andere/mehr Pfiffe verwendet (erinnere mich nicht mehr und beim Durchblättern hab ich jetzt grade nicht mehr alles gefunden). Für mich ist unser jetztiger Massstab in jeder Beziehung das Training mit den Retrievern, da dort professionell gearbeitet wird - inkl. Prüfung. Theby ist dann doch eher so die Beschäftigungsvariante - wenn es auch seine Berechtigung hat und gut zum Aufbau für Familienhunde ist.

Sie legt sehr viel Wert auf den didaktischen Aufbau und den methodischen Wert der Ausbildung, um eine gute Mensch-Hund-Beziehung zu schaffen (dafür ist sie ja auch bekannt und das ist auch gut so).

Theby legt nicht so Gewicht auf ergebnisorientierte Praxis mit echtem Entenapport, wo dann mehr Wert gelegt wird auf hohe Distanz, Ausdauer, Härte auch und Zuverlässigkeit, mit widrigem Gelände inkl. Wasser und Schlamm, Dornen, Zäune etc.. Letzteres ist für uns interessant/wichtig und die 3 Pfiffe reichen für die echte Arbeit.

Andere Sachen sind für uns wichtiger beim Dummy: die Impulskontrolle, die Zuverlässigkeit, die Bringtreue vor allem, mit verschiedensten Bringseln/Dummies/Materialien, keine Scheu vor nichts im Gelände etc. Für mich ist das die entscheidende "Kunst" beim Dummy.

Wichtig ist, dass er direkt kommt und keine Hürde scheut, dass er keine Suche abbricht, nicht ums sondern durch das Wasser geht (wenn es zwischen Dummy und Besitzer ist). Dass er keine Mätzchen macht, zwischen Arbeit und Spass unterscheiden lernt und so etwas wie ein "verlängerter Arm" von einem wird. All diese Sachen sind weitaus massgeblicher als die 3 Pfiffe, die letztendlich antrainierte Tricks sind. Und für uns der Grund, warum wir so viel Spass daran haben.
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Falbala
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Re: Dummytraining gestern

Beitrag von Falbala »

PS: was mir noch einfällt.... natürlich sind die Pfiffe nicht unwichtig. Aber ich wollte mit meinem vorigen Post zum Ausdruck bringen, dass die Pfiffe eigentlich nur Puzzleteile sind und nicht mehr, beim grossen Ganzen namens Dummyarbeit. Aber diese Puzzleteile werden natürlich gebraucht, um das Ganze zu können.
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Re: Dummytraining gestern

Beitrag von Spyro »

Das hört sich alles sehr interessant an! :klatsch: Dankeschön!!!

Bis Dato habe ich mit Noel noch gar nichts "richtiges" trainiert! Eigentlich nur "sitz", "aus", "nein" und was mir sehr wichtig war "warte" :) Das "Warte" ersetzt bei uns "bleib". Dieses Wort nutze ich z.B. an Kreuzungen, oder eben immer dann, wenn der kleine Mann warten soll. Nun möchte ich aber langsam in Richtung Pfeife gehen und mal schauen wie er reagieren wird! Jetzt wo erst einmal die Bengel-Phase abgeschlossen ist, wollte ich irgendetwas finden, was ihn fordert und Spaß dabei macht!

Unser Ziel ist es einfach... Noel soll etwas "jagen" und mir dann sofort bringen und "aus" machen. Er hört auf "aus" und "nein" sehr gut, jedoch sobald es im Spiel verankert wird, dann rennt Noel z.B. hinter dem Ball oder Dummy her, hebt diesen auf, rennt auf mich zu, aber leider an mir vorbei!!! Ich kann aber zum Training KEINE Schlepp-Leine nehmen, denn davor hat Noel "Angst"... Also wenn er z.B. diese Leine dran hat und wir im Garten trainieren, dann darf die Leine nicht einen Millimeter falsch hängen, sonst ist es vorbei mit dem Spaß bei ihm.
GLG Noel, Bärbel und A.J. für immer im Herzen

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Falbala
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Re: Dummytraining gestern

Beitrag von Falbala »

Spyro hat geschrieben: Unser Ziel ist es einfach... Noel soll etwas "jagen" und mir dann sofort bringen und "aus" machen. Er hört auf "aus" und "nein" sehr gut, jedoch sobald es im Spiel verankert wird, dann rennt Noel z.B. hinter dem Ball oder Dummy her, hebt diesen auf, rennt auf mich zu, aber leider an mir vorbei!!! Ich kann aber zum Training KEINE Schlepp-Leine nehmen, denn davor hat Noel "Angst"... Also wenn er z.B. diese Leine dran hat und wir im Garten trainieren, dann darf die Leine nicht einen Millimeter falsch hängen, sonst ist es vorbei mit dem Spaß bei ihm.
Wie ich schon öfters schrieb - ich bin ja kein Schleppleinen-Fan (mag das Ding gar nicht :oops: ). Deshalb hab ich auch keine dem entsprechenden Tips :)

Versuch doch mal das:

In dem Moment, wo Noel den Dummy aufnimmt, läufst Du - ihn freudig und emotional rufend - vor ihm weg. Wie als ob du Fang-Mich spielst ;-) . Normalerweise, wenn Du es so machst, dass er davon angesteckt wird, klappt das. Nie auf ihn zulaufen und den Dummy wegnehmen - immer von ihm weg. Auch rückwärts zurück- und weglaufen hilft. Einfach mit Gefühl ausprobieren. Dasselbe gilt, wenn er den Dummy fallen lässt, bevor er bei Dir ist. Nutze einfach den "Nachlauf-Reflex". Zudem würde ich vielleicht auch mal Zergel-Spiele ausprobieren. Aber Vorsicht damit: nicht, dass er dann IMMER zergeln will - das wäre fürs Dummy kontrapoduktiv.

Du bist mit dem Problem nicht alleine, da gibt's einige, bei denen das am Anfang passiert.
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Re: Dummytraining gestern

Beitrag von Spyro »

Oh cool, vielen lieben Dank!!! DAS werde ich gleich, wenn das Wetter mitspielt, einfach mal testen und ausprobieren!!! :klatsch:
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