Training im Verein - wie läuft das ab?

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Rohana
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Re: Training im Verein - wie läuft das ab?

Beitrag von Rohana »

Das ist aber ein absoluter Glücksfall wenn das so locker funktioniert! Ich fürchte in den meisten Fällen führt es doch eher zu Chaos, leider.
Bei uns ist es so, dass die Geräte eingeschlossen sind und die Trainer haben einen Schlüssel. Und wenn ich mir ansehe, wie 'viele' Leute kommen, wenn es mal heißt: Arbeitsdienst zum Hütte aufräumen oder Geräte reinigen - dann denke ich, dass das so auch eine gute Idee ist ;-). Auf das Gelände kann man zu Fuß jederzeit und auch den Platz als solchen nutzen. Aber die Schranke ist abgeschlossen. Das ist vor allem eine Vorsichtsmaßnahme gegen Aussenstehende, die schon mal einfach aufs Gelände gefahren sind und vom Blumenkübel über Zaunbaumaterial, Farbe,... alles mitgenommen haben was nicht niet- und nagelfest war. Auch deshalb bleiben keine Geräte draußen stehen (mal abgesehen davon, dass sie mit Dach überm Kopf deutlich länger halten).
Agi-Training ist für jeden in seiner Übungsgruppe. Die sind alle so voll, dass es für niemanden gut wäre, wenn da plötzlich noch mehr Leute aus andern Gruppen dazu kämen. Wir haben aber eine Liste, in der man sich für jede Stunde einträgt und wenn mal jemand fehlt kann man in Absprache mit den Trainern dann da auch mitmachen. Es geht einfach darum, dass nicht mal der Trainer allein auf dem Platz steht und ein andermal 20 Leute Agi machen wollen.
Für tägliches individuelles Training hilft wohl wirklich nur die Wiese im Wald oder im Schrebergarten und ein paar eigene Hindernisse...
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Moni
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Re: Training im Verein - wie läuft das ab?

Beitrag von Moni »

Wir haben ganz in der Nähe einen super Grillplatz mit Aussichthütte- immer schön abgemäht mit Bänken und Tischen und nem Pavillon, da park ich des öfteren und bau meine Hürden und Slalom, Tunnel auf und die Bänke kann man mit zwei Brettern als Steg umfunktionieren. Macht echt Spaß und ich stör da keine Menschenseele, weil i.d.R. will da morgens um 8 Uhr noch keiner grillen :mrgreen: und abends auch nur am WE. Im einen Verein ist es bei uns auch so, dass nur der Trainer einen Schlüssel hat und wir als Agi-Leute nicht mal einen Schlüssel fürs Vereinsheim innen kriegen- also auch kein Licht haben, wenns abend dunkel wird :roll: . Im anderen Verein kann man bislang auch jederzeit die Plätze und Geräte nutzen, ich denke dass sich dies aber auch ändern wird, wenn unser neues Vereinsheim mal fertig ist und es sowas wie Tore und Schlüssel gibt :mrgreen: .
Liebe Grüße-
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natze76
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Re: Training im Verein - wie läuft das ab?

Beitrag von natze76 »

Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Antworten und den Einblick in die Welt des Hundesports / Trainings. Ich kenne es ja nur von dieser einen Hundeschule. Die Hundetrainerin hat in den letzten Wochen / Monaten ein Gerätetraining für Junghunde in Verbindung mit einer Spielstunde angeboten. Dort haben wir dann teilweise die Geräte wiederholt oder eben auch andere Dinge. Das war echt klasse. Ich dachte, dass man in einem Verein vielleicht noch nen Übungsnachmittag hat, wo man sich z.B. in eine Liste eintragen kann wer wann zum zusätzlichen Übungstraining kommt.

Und zum Thema "springen" kann ich nur sagen, dass unser Hund von alleine sehr hoch springt (manchmal übermotiviert). Da ist es mir schon lieber, wenn er gezielt zusammen mit mir über eine niedere Hürde springt (wird auch von Chihuahua und von Rehpinscher mit drei Beinen gesprungen) als über Baumstämme, wenn ihn mal wieder der Hafer sticht.

Viele liebe Grüße
natze76
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

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Cindy
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Re: Training im Verein - wie läuft das ab?

Beitrag von Cindy »

@natze,

es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ein Hund von sich aus irgendwas macht, oder ob ich ihn dazu "zwinge".

Ich mache nun schon über 14 Jahre Agility - und ich habe die Folgen des zu frühen Anfangens und "weil Hund ja noch so jung ist über niedrige, fast am Boden liegende Stangen springen lassen" sozusagen am eigenen Leib erfahren. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Begriffe "Stangenschubser", "Stangenfledderer" kurz nach Beginn des Hypes eben genau dieses - nämlich mit jungen Hunden schon recht früh im Agi anfangen und dann eben die Stangen sehr niedrig legen, damit Hund "wegen des Alters noch nicht so hoch springt" - aufkamen.
Diese Trainingsvariante fiel nämlich genau die die Zeit Anfang der 2000er - als die "erste Generation" im Agi so langsam aber sicher mit ihren Zweit-, teilweise schon Dritthunden anfing zu trainieren.

Ende vom Lied waren übermässig viele Hunde mit miserablem Sprungstil, die einfach nur so "minimalistisch" über die Stangen drüberhuschten ohne wirklich sauber zu springen und dabei dann häufig genug einfach die Stangen wegschubsten .... Stangenschubser eben oder Stangenfledderer .....

Es hat seine Gründe, warum langjährige Agi-Sportler, die ernsthaft Ambitionen haben, bei Turnieren ganz oben mitzulaufen, genau das zum weitaus grössten Teil heute nicht mehr machen. Es dauert nämlich ewig, diese Stangenschubserei einem Hund wieder abzugewöhnen, wenn er sich dieses flache Drüberhuschen mal angewöhnt hat.


@Pfotenkumpel
ich treibe mich ja nun schon seit gut 20 Jahren im Hundesport rum - und ich kenne KEINEN Verein, bei dem so was über lange Zeit gut gegangen ist, schon gar nicht bei grossen Vereinen. Spätestens nach 2-4 Jahren hat es geknallt - Platzanlage regelmässig verdreckt, Geräte nicht ordentlich aufgeräumt, Geräte defekt, ...... und keiner, der sich dafür verantwortlich zeigte.
Das geht eine Weile gut - nach aussen hin länger als intern .... idR brodelt es intern schon einige Zeit, bevor man als eher Aussenstehender so was mitbekommt ..... jo, und irgendwann knallt es dann richtig.

Gutgehen - wirklich gutgehen über Jahre, also nicht nur 2-4 Jahre, sondern 10 Jahre aufwärts - kann so was bei einer kleinen, stabilen Gruppe mit wenig Fluktuation, die sehr homogen in ihrer Einstellung ist.
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

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Cindy
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Re: Training im Verein - wie läuft das ab?

Beitrag von Cindy »

Ach so, noch als Nachtrag - bei uns sind die Plätze selbst frei zugänglich für jeden. Ausserhalb der Trainingszeiten darf jeder dort für sich UO, Obedience, etc. trainieren.

Vereinsheim und Geräteräume sind abgeschlossen. Schlüssel bekommen nur die Trainer. Und ich muss sagen, ich finde das auch richtig so.
An den Agi-Geräten bsp. braucht ausserhalb des Agi-Trainings keiner rumzutrainieren. Schon gar keine Anfänger. Wenn ich allein sehe, wie viel sich gerade die Anfänger mit ihrer Ungeduld bereits im regulären Training durch huschhusch, schnellschnell kaputtmachen, wenn man sie nicht ständig beaufsichtigt ......

Typisches Beispiel Kontaktzonen - da erklärt man lang und breit, warum man die Kontaktzonen so aufbaut und nicht anders - und unsere Trainer bauen sie zumindest in den Anfängerkursen alle gleich auf, das ist abgesprochen - ..... in unserem Fall 2on2off von hinten aufgebaut, teilweise mit, teilweise ohne Target - und lässt man die Leutchens mal kurz aus den Augen, evtl. weil die Gruppe schon zum nächsten Gerät übergeht, ist doch wieder einer dabei, der's nicht abwarten kann und seinen Hund mal schnell doch über das ganze Gerät führen muss ........
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

weißtiger
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Re: Training im Verein - wie läuft das ab?

Beitrag von weißtiger »

Hallo!
also ich trainiere auch in einem Verein Agility! Bei uns müssen die Hunde dafür mindestens 1 Jahr alt sein, größere Rassen eher etwas älter. Für jüngere Hundis gibts bei uns Welpen- und Junghundkurse, da dürfen die Kleinen z.B. mal über ein Wackelbrett laufen, aber natürlich alles ganz langsam. Das dient auch eigentlich nicht speziell zur Vorbereitung zum Agi, sondern einfach dazu, dem Hund Sicherheit zu vermitteln. Unser Vereinsgelände ist nicht frei zugänglich und Schlüssel haben nur die Trainer und Hauswart. Bei uns darf niemand einfach so mal rein und allein für sich trainieren und das finde ich auch richtig so! Niemand von den Anfängern denkt z.b. daran, dass man seinen Hund (auch sich selber auch) vor dem Training mit speziellen Übungen warm machen muss. Unser Verein ist noch nicht sehr alt und als der Zaun noch nicht ganz fertig war, haben wir immer wieder völlig fremde Leute + Hund(e) beim "wilden"Trainieren erwischt; eine Dame hat sogar mal ganz empört reagiert, als sie drauf hingewiesen wurde, sie möge doch bitte kein fremdes Grundstück u. fremdes Eigentum benutzen: Ich mach doch nix kaputt, wo soll ich denn sonst hin zum Üben? Mein Hund hat solchen Spaß hier! :twisted:
Mit meinem PÜ hab ich erst mit 18 Monaten angefanden Agi zu trainieren, er lernt schnell und es macht ihm großen Spaß, Aber wie man gelenkschonend springt weiß er selber nicht und wenns nach ihm ginge, dürfte das Training wahrscheinlich 2 Stunden dauern! Eben dafür ist ein qualifizierter Trainer da, um den Schülern das zu vermitteln!
Liebe Grüße Gina

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Resi
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Re: Training im Verein - wie läuft das ab?

Beitrag von Resi »

bei uns gibt es für Anfänger kein Training ohne Trainer. Die Gründe sind die gleichen die Cindy beschrieben hat. Man macht im einzeltraining echt den Erklrbär und übt einzeln mit den Leuten damit eben nichts falsches geübt wird und dann dreht man sich um, denkt die Leute haben verstanden warum und weshalb... tja und dann kommste nach 14 Tagen aus dem Urlaub und plötzlich laufen da wirkliche Neulinge mit ihren Hunden die nichts können ausser tolle GS und geniale 2 Schritt Fuss 20 Schritte geradeaus und dann Winkel und Wendungen und dabei wird mir dann schlecht das sieht aus wie Gassigehen. Nee lieber stehe ich immer daneben und korrigiere und erkläre auch 1000 mal als dann sowas zu haben. Und ich habe wirklich auch genau aufgeschrieben was sie üben können in der Urlaubszeit! Egal aber freies Training gibts bei uns nur innerhalb unserer Leistungsgruppe und selbst wir trainieren lieber zu ZWeit weil es einfach sinnvoller ist kontrolliert zu werde. Klar Kleinigkeiten und Details übt man auch intensiv alleine aber nach 5 Tagen spätestens gibt es Kontrolle durch die anderen. Macht viel mehr Spaß und bringt auch deutlich mehr.
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

Andrea01

Re: Training im Verein - wie läuft das ab?

Beitrag von Andrea01 »

So wie bei Resi hatte ich es in dem Verein, wo ich zu meinen aktiven Zeiten war, auch gehandhabt. Anfänger ohne Trainer war nicht und die Fortgeschrittenen trafen sich mehrmals zu zwei, zu dritt oder zu viert. Das brachte dann was.
Auch als Trainer ist es wichtig, daß einer "draufschaut", wenn der Trainer mit seinem Hund auf dem Platz trainiert.
Wir haben früher viel gefilmt und dann gemeinsam ausgewertet, man merkt selber oft gar nicht, wie "blöd" man läuft :frech:

natze76
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Re: Training im Verein - wie läuft das ab?

Beitrag von natze76 »

Hallo zusammen,
vielen Dank für eure rege Beteiligung. Ich ärgere mich gerade maßlos über die Hundeschule. Wir wollten eigentlich nur Agility zum Spaß machen, vielleicht mal ein "Fun - Turnier" laufen oder so. Aber die Kontaktzonen wurden überhaupt nicht richtig aufgebaut. Jedes mal wenn der Kurs war, hat die Trainerin etwas anders gesagt. Genauso beim Slalom. Da fällt mir richtig ein Stein vom Herzen, dass Samir das noch nicht kann (Slalom). Den Aufbaukurs leitet ja jetzt ein anderer Trainer, der regelmäßig Turniere läuft. Der muss ja dann Ahnung haben. Sollte ich das Gegenteil feststellen, rückt ein Ende in dieser Hundeschule deutlich näher.

Viele liebe Grüße
natze76
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

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Phoebe
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Re: Training im Verein - wie läuft das ab?

Beitrag von Phoebe »

natze76 hat geschrieben:Hallo zusammen,
vielen Dank für eure rege Beteiligung. Ich ärgere mich gerade maßlos über die Hundeschule. Wir wollten eigentlich nur Agility zum Spaß machen, vielleicht mal ein "Fun - Turnier" laufen oder so. Aber die Kontaktzonen wurden überhaupt nicht richtig aufgebaut. Jedes mal wenn der Kurs war, hat die Trainerin etwas anders gesagt.
*Achtung Ironie* Na wenn ihr das nur zum Spaß macht braucht ihrs ja auch nicht richtig aufbauen :twisted: :P

Das höre ich immer wieder :roll: So schrecklich...vor allem für die Hunde...dabei macht es so viel Spaß dem Hund etwas ganz sicher und sauber beizubringen. Und wenn er es dann auch in Geschwindigkeit auf dem Parcours abruft gibts nix schöneres...oder bei ner Prüfung z.B. Obi etc. ...und da geht mir echt das Herz auf, wenn ich ein Team so schön arbeiten sehe. Das ist für mich der Spaß an der Sache...

...denn ganz ehrlich....deinem Hund ist es sowas von Schnuppe, ob er ein "Funturnier" oder ein offizielles Turnier läuft. Parcours ist Parcours...und eigentlich ist es für den Hund auch besser ein offizielles zu laufen, denn da steht ein ausgebildeter Richter, der weis was er in den Parcours stellt. Bei sogenannten "Funturnieren" macht das meist irgendwer und stellt dementsprechend auch oft seltsame "Parcours" die nicht regelkonform sind...und ob der Hund dann soviel Spaß hat, wenn er schräg in den Reifen springen soll, oder im Large Hürdenabstände von 3 m hat ist in meinen Augen sehr fraglich 8)
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