Dummytraining für jedermann :-)

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Annitante
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Annitante »

Wir hatten fast 1,5 Jahre Dummypause :shock: aber seit ein paar Wochen sind wir wieder bis in die Lockenspitzen motiviert. Der Durchbruch war für mich, dass ich nur noch mit Pocket Dummies (150g) losziehe. Es entfällt die Schlepperei, so kann ich ne Trainingstour auch in der Mittagspause im Büro einbauen ohne dass ich mich aufwendig bepacken muss. Und Einstein ist so voller Freude, dass Mutti wieder auf Spur ist.

Für mich ist es ein großer Unterschied, dass er nun nicht mehr ein Kleinstein sondern ein erwachsener ( :n010: :lol: ) Pudel ist. Mit Kleinstein und einem Pubertier die Basis zu schaffen, war echt anspruchsvoll. Jetzt merke ich, dass ich mit ihm richtig arbeiten kann und nicht auch noch nebenher die ganze Erziehungsarbeit leiste. Der Abstand hat vor allem mir sehr gut getan.

Einstein wusste recht zügig wieder worum es ging. Der (kleine) Suchenpfiff war wie von seiner Festplatte gelöscht, ließ sich aber geschwind updaten. In der großen Suche fällt mir auf, dass er hartnäckiger geworden ist, lässt sich auch nicht mehr von Hunden ablenken und wenn er fragt, ist deutlich merkbar, dass er mit mir kommunizieren will und Antwort von mir verlangt. Durch den Pocket Dummy ist er natürlich mehr gefordert. Beim Voran ist er unverändert ein kleines Rennpferd. Ist die Strecke zu kurz, kann er schon mal in ein Abgabeproblem kippen. Nun habe ich mir für diese Woche vorgenommen das Voran mit weniger Geländehilfen und verstärkt auf der Wiese (da dann mit Markierstab) zu trainieren. Die Suche weiter zu erschweren. Die perfekte Fußarbeit klemme ich mir weiterhin, mir reicht unser Hausfrauenfuß. Und ich baue mir Dummy etwas alltagstauglicher, weil wir auf keine Prüfungen gehen werden.
Anne mit Einstein

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Annitante
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Annitante »

Wir haben heute für unsere Zwecke ein kleines Juwel an Suchengebiet entdeckt. Ich hab drei Markierungen geworfen, die er nicht vollständig sehen konnte und schon gar nicht die Fallstellen. Er hat erst die Stelle geprüft, an der ich stand und geworfen hatte und hat danach geduldig und zielstrebig gesucht und gefunden.

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Tanja aus Haan
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Tanja aus Haan »

Sehr schöne Suchengebiete (die Größe entspräche mE, nach TJF, einer Dummy A bzw mittleren Suche).

Ich freue mich, dass ihr wieder on fire seid. :wav:
Viele Grüße aus dem Rheinland
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Isi
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Isi »

Ich freue mich auch sehr, dass ihr wieder eingestiegen seid und es euch beide so einen Spaß macht! Toll, wie gut ihr anknüpfen konntet! Gelernt ist gelernt :mrgreen: :klatsch:
Und auch schön, dass du ihn nun als erwachsenen Pudel erlebst, der diesen Arbeitseifer hat.
(Greta wird im Mai schon 4 und ich finde: bestes Alter! Sie wird immer mehr ein Verlasshund :klatsch: Wir bewegen uns Richtung "altes Ehepaar" :frech: )

Ich rate, trotzdem ab und an einen großen Dummy mitzunehmen, sonst k ö n n t e es sein, dass er nur noch die kleinen tragen will. Hatte ich mit Greta nach dem letzten Portugalaufenthalt 8)


Allen weiterhin viel Freude, ob mit oder ohne Prüfungsambitionen!
Dummyarbeit ist einfach toll :wav:
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

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Annitante
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Annitante »

Ich freue mich auch, dass wir wieder so on fire sind :D
Isi hat geschrieben:
Fr Feb 28, 2025 9:43 am
Ich rate, trotzdem ab und an einen großen Dummy mitzunehmen, sonst k ö n n t e es sein, dass er nur noch die kleinen tragen will.
Das wäre mir sogar egal, weil ich die Großen nicht mehr tragen will :lol:
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Annitante
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Annitante »

Was wir die letzten Tage so trainiert haben.

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Einstein sitzt bei den Bäumen, das x sind die Dummies. Ich habe mit 2 Markierstäben gearbeitet. Zuerst einer rechts und einer links auf einer Achse. Ich habe ihn auf beide voran geschickt. Dann ist der linke Markierstab immer weiter gewandert, so dass wir Winkel gearbeitet haben. Das x in der Mitte ist ungefähr die Endposition vom zweiten Stab. Den rechten Stab habe ich nur einmal in der Distanz verändert, ansonsten gar nicht. Ich habe überwiegend mit blauen Dummies gearbeitet und habe auch einmal ein zweites Mal auf denselben Stab geschickt, dann war der zweite Dummy orange. Diese Übung war ein Klacks für Einstein.

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Die Markierstäbe sind eingekringelt. Einsteins Startposition ist unten rechts. Ich habe ihn bergan voran geschickt. Die Stäbe stehen in einer Reihe. Zuerst hab ich auf den ersten, dann auf den hinteren geschickt. Bergan ist schwieriger. Man hat auch seine Skepsis gemerkt. Die Distanz war beim ersten Mal so grade ok (ca. 7m), viel weiter wäre er nicht gegangen. Danach war der zweite, weitere Stab (ca. 10m) aber kein Problem. Auf dem Rückweg bergrunter rennen, pusht heftig. Danach hatten wir eine kleine Abgabediskussion :lol:

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Hier habe ich voran an der Geländekante gearbeitet. X ist wieder das Dummy, er durfte bergabwärts laufen. Die Distanz schätze ich auf 10m. Diese Wiese hat wohl gut geduftet. Er hat sich eher langsam riechend vorgearbeitet und ist nicht gepfeffert gelaufen und hat die Nase nicht erst beim Suchenpfiff eingesetzt. Das Dummy war blind ausgelegt. Ich denke, das war schwer für ihn.

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Bei dieser Übung ist der sitzende Einstein eingekringelt. Das Dummy ist für ihn blind im Brombeerbewuchs versteckt. Ich habe ihn mit dem Kommpfiff zu mir gerufen und auf Höhe der Brombeeren in den Stopppfiff gesetzt, dann Suchenpfiff. Diese Übung haben wir dreimal wiederholt und in seine Bestandteile zerlegt. Zum einen war mein Timing schlecht beim Stopppfiff, weil er auf den Kommpfiff so gepfeffert kommt, dass ich seinen Bremsweg besser einkalkulieren muss. Zum anderen sucht er mir schnell zu groß beim Suchenpfiff. Da muss ich mir mal was einfallen lassen, dass er mehr Bock hat kleinteilig und ausdauernd zu suchen. Da ist er ganz anders als bei der großen Suche etwas schluffig. Ansonsten fand ich diese Übung sehr toll und habe den Eindruck, dass er hierüber 2 Nächte schlafen muss und es dann souverän machen wird. Ich werde es testen.
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Luise2016
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Luise2016 »

Danke für die ausführlichen Erklärungen, das ist auch für absolute Dummie Laien interessant und verständlich :D
Viele Grüße von Luise mit Artur und Zappa und dem großen Carl im Herzen

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Pudelpower
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Pudelpower »

Euch hat es ja wieder voll gepackt! Klasse! :wav:
Ich kann sehr gut verstehen, dass du die 500 g Dummies nicht immer mit dir durch die Gegend schleppen willst und nun auf kleinere umgestiegen bist.

Annitante hat geschrieben:
Fr Feb 28, 2025 4:56 pm
Einstein sitzt bei den Bäumen, das x sind die Dummies. Ich habe mit 2 Markierstäben gearbeitet. Zuerst einer rechts und einer links auf einer Achse. Ich habe ihn auf beide voran geschickt. Dann ist der linke Markierstab immer weiter gewandert, so dass wir Winkel gearbeitet haben. Das x in der Mitte ist ungefähr die Endposition vom zweiten Stab. Den rechten Stab habe ich nur einmal in der Distanz verändert, ansonsten gar nicht. Ich habe überwiegend mit blauen Dummies gearbeitet und habe auch einmal ein zweites Mal auf denselben Stab geschickt, dann war der zweite Dummy orange. Diese Übung war ein Klacks für Einstein.
Du hast bei den Stäben den Suchenpfiff gegeben oder? Beim Einsatz des Suchenpfiffes keine gut sichtbaren Dummies nehmen. Der Hund soll ja lernen, seine Nase zu nutzen und nicht die Augen. Also orange Dummies sind gut, blaue nicht. Zusätzlich zu dem Markierstäben braucht er keine Hilfe. Die Dummies auch nicht direkt an die Stäbe legen sondern mit etwas Abstand. Einstein soll lernen, die Nase zu nutzen.

Annitante hat geschrieben:
Fr Feb 28, 2025 4:56 pm
Die Markierstäbe sind eingekringelt. Einsteins Startposition ist unten rechts. Ich habe ihn bergan voran geschickt. Die Stäbe stehen in einer Reihe. Zuerst hab ich auf den ersten, dann auf den hinteren geschickt. Bergan ist schwieriger. Man hat auch seine Skepsis gemerkt. Die Distanz war beim ersten Mal so grade ok (ca. 7m), viel weiter wäre er nicht gegangen. Danach war der zweite, weitere Stab (ca. 10m) aber kein Problem. Auf dem Rückweg bergrunter rennen, pusht heftig. Danach hatten wir eine kleine Abgabediskussion :lol:
Wie belohnst du? Wenn er so gern läuft wäre vielleicht ein „happy Dummy“ passend. Nach Abgabe einen Dummyball oder Ball werfen, den er dann holen kann. Ich gebe beim werfen ein Signal, dass er los kann. Er muss klar merken, das ist jetzt Belohnung/Spiel. Es geht nicht darum, dass der Hund mit dem happy Dummy dann ewig durch die Gegend turnt. Er soll nur lernen, dass mit der Abgabe der Spaß nicht sofort vorbei ist.

Annitante hat geschrieben:
Fr Feb 28, 2025 4:56 pm
Hier habe ich voran an der Geländekante gearbeitet. X ist wieder das Dummy, er durfte bergabwärts laufen. Die Distanz schätze ich auf 10m. Diese Wiese hat wohl gut geduftet. Er hat sich eher langsam riechend vorgearbeitet und ist nicht gepfeffert gelaufen und hat die Nase nicht erst beim Suchenpfiff eingesetzt. Das Dummy war blind ausgelegt. Ich denke, das war schwer für ihn.
Ist er eigentlich in deiner Spur gelaufen?
Ja, das war zu schwer für ihn. Arbeitest du mit Memories? Er muss mehr Sicherheit gewinnen.


Annitante hat geschrieben:
Fr Feb 28, 2025 4:56 pm
Bei dieser Übung ist der sitzende Einstein eingekringelt. Das Dummy ist für ihn blind im Brombeerbewuchs versteckt. Ich habe ihn mit dem Kommpfiff zu mir gerufen und auf Höhe der Brombeeren in den Stopppfiff gesetzt, dann Suchenpfiff. Diese Übung haben wir dreimal wiederholt und in seine Bestandteile zerlegt. Zum einen war mein Timing schlecht beim Stopppfiff, weil er auf den Kommpfiff so gepfeffert kommt, dass ich seinen Bremsweg besser einkalkulieren muss. Zum anderen sucht er mir schnell zu groß beim Suchenpfiff. Da muss ich mir mal was einfallen lassen, dass er mehr Bock hat kleinteilig und ausdauernd zu suchen. Da ist er ganz anders als bei der großen Suche etwas schluffig. Ansonsten fand ich diese Übung sehr toll und habe den Eindruck, dass er hierüber 2 Nächte schlafen muss und es dann souverän machen wird. Ich werde es testen.
Wenn ich den Fokus auf die kleine Suche lege, nehme ich immer 80 g Dummies in grün oder orange. Davon können auch mehrere in einem kleinen Suchgebiet liegen, wenn er nicht zum Tauschen neigt. (Ich hatte letztens auf ca. 1,5m x 1,5 m drei Stück davon liegen.)
Bewuchs etwas höher/dichter, Dummies etwas versteckt. Evtl. erst noch einmal beim Auslegen zusehen lassen, es spannend machen. Aber nicht sehen lassen, wo genau die Dummies sich befinden. Zuschauen lassen schnell abbauen. Mit Dummy stempeln, um Hund in kleinem Areal zu halten.
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Annitante
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Annitante »

Doro, danke für dein ausführliches Feedback.
Pudelpower hat geschrieben:
Fr Feb 28, 2025 8:04 pm

Beim Einsatz des Suchenpfiffes keine gut sichtbaren Dummies nehmen. Der Hund soll ja lernen, seine Nase zu nutzen und nicht die Augen. Also orange Dummies sind gut, blaue nicht. Zusätzlich zu dem Markierstäben braucht er keine Hilfe. Die Dummies auch nicht direkt an die Stäbe legen sondern mit etwas Abstand. Einstein soll lernen, die Nase zu nutzen.
Wiese ist für ihn neues Trainingsgebiet beim Einweisen. Genauso wie Unterholz. Er läuft auf einem Waldweg easy 50-100m voran, aber auf der Wiese sind 10m schwer für ihn. Daher der Einsatz für die ersten Male eines blauen Dummys. Also ich will damit nur sagen, dass ich sie bewusst und nicht immer einsetze und plane diese Hilfe sehr kurzfristig abzubauen. Welchen Umkreis rund um die Stäbe empfiehlst du? So 1m?
Pudelpower hat geschrieben:
Fr Feb 28, 2025 8:04 pm
Wie belohnst du? Wenn er so gern läuft wäre vielleicht ein „happy Dummy“ passend. Nach Abgabe einen Dummyball oder Ball werfen, den er dann holen kann. Ich gebe beim werfen ein Signal, dass er los kann. Er muss klar merken, das ist jetzt Belohnung/Spiel. Es geht nicht darum, dass der Hund mit dem happy Dummy dann ewig durch die Gegend turnt. Er soll nur lernen, dass mit der Abgabe der Spaß nicht sofort vorbei ist.
Wir sind ja ins Dummy mit einer riesigen Abgabebaustelle gestartet. Dieser Hund hat in seinen ersten 2 Jahren intensiv abgeben lernen müssen. Der Apport an sich war nie das Thema, aber das Abgeben sehr wohl. Er gibt nun zuverlässig ab, wenn er nicht von irgendwas einen Kick bekommt. Das kann eben bergab rennen oder eine zu kurze Distanz sein, wo er seine Energie noch nicht loswurde. Ich tue mich deshalb mit einem Spiel schwer. Es pusht ihn nochmal und der Räuber weiß ganz genau, dass ich das Dummy wieder haben will. Er macht also lieber seinen Schabernack mit dem Dummy. Steigt er dann doch ausnahmsweise mal auf einen Ball oder ein Spieli um, habe ich das Abgabethema nur auf den neuen Gegenstand umgeleitet. Meine Intuition sagt mir, dass es nichts damit zu tun hat, dass er denkt, dass der Spaß vorbei ist (er weiß, dass es weitergeht). Es ist eher ein abreagieren.
Pudelpower hat geschrieben:
Fr Feb 28, 2025 8:04 pm
Ist er eigentlich in deiner Spur gelaufen?
Ja, das war zu schwer für ihn. Arbeitest du mit Memories? Er muss mehr Sicherheit gewinnen.
Nein, er läuft nicht in meiner Spur. Das versuche ich generell zu vermeiden.

Ich arbeite mit Memories insofern, als dass er sieht, dass ich was auslege (aber natürlich nicht wo). Ich arbeite weniger mit Fundstellen, wo er in früheren Trainings schon mal gefunden hat, weil ich versuche immer an einem etwas anderen Ort zu trainieren. Also nicht stets am gleichen Baum. Ich arbeite mit Memories, wenn ich Winkel übe oder auf unterschiedliche Stäbe in unterschiedlicher Reihenfolge schicke.

Außerdem arbeite ich gerne mit Halfblinds, die mein Helfer auslegt. Und Vollblinds auch zwischendurch. Ich tue mich schwer damit einzuschätzen, wie viel helfe ich ihm und vermittel Sicherheit, dadurch dass er ziemlich sicher weiß, dass er finden wird und wo ist die Grenze zu, dass er meiner Hand vertrauen darf. Findest du, dass Vollblinds aktuell eher die Ausnahme sein sollten? Findest du es (noch) nicht hinderlich, dass er sieht (natürlich nicht genau), dass ich gerade auslege?

Ich habe den Eindruck, dass er Halfblinds und sichtig ausgelegte Dummies sehr sicher arbeitet. Wenn ich mir aber vorstelle, dass er nur noch blind rausgehen müsste, würde er mich jedes Mal fragen, wieso sollten da Dummies liegen. Die fallen ja nicht vom Himmel.
Pudelpower hat geschrieben:
Fr Feb 28, 2025 8:04 pm
Wenn ich den Fokus auf die kleine Suche lege, nehme ich immer 80 g Dummies in grün oder orange. Davon können auch mehrere in einem kleinen Suchgebiet liegen, wenn er nicht zum Tauschen neigt. (Ich hatte letztens auf ca. 1,5m x 1,5 m drei Stück davon liegen.)
Bewuchs etwas höher/dichter, Dummies etwas versteckt. Evtl. erst noch einmal beim Auslegen zusehen lassen, es spannend machen. Aber nicht sehen lassen, wo genau die Dummies sich befinden. Zuschauen lassen schnell abbauen. Mit Dummy stempeln, um Hund in kleinem Areal zu halten.
80g Dummies in orange hatte ich in dem Fall auch. Eine Tendenz zum Tauschen besteht (bestand früher und aktuell vermeide ich Situationen, wo er tauschen könnte). Ich habe aber das Stempeln für mich entdeckt, weil ich merke, dass es bei ihm funktioniert. Wenn ich das Zuschauen zügig abbauen sollte, müsste ich Übungen für die kleine Suche im Voraus vorbereiten, oder? Oder ihn an einer Stelle ablegen, wo er nicht zuschauen kann?
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Tanja aus Haan
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Tanja aus Haan »

@Anne
Du kannst bei der kleinen Suche sehr gut mit dem Wind arbeiten. Also erst sichtig und zusätzlich mit Wind von hinten (von hinter Hund Richtung zu Dir - er riecht es also schon während des Sitzens bzw spätestens wenn er sich umdreht), dann Wind schwerer machen, dann nicht sichtig mit Wind von hinten usw.
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Pudelpower »

Annitante hat geschrieben:
Sa Mär 01, 2025 10:17 am
Wiese ist für ihn neues Trainingsgebiet beim Einweisen. Genauso wie Unterholz. Er läuft auf einem Waldweg easy 50-100m voran, aber auf der Wiese sind 10m schwer für ihn. Daher der Einsatz für die ersten Male eines blauen Dummys. Also ich will damit nur sagen, dass ich sie bewusst und nicht immer einsetze und plane diese Hilfe sehr kurzfristig abzubauen. Welchen Umkreis rund um die Stäbe empfiehlst du? So 1m?
Es ist mir schon klar, dass du die blauen Dummies bewusst eingesetzt hast. Damit lernt er aber, die Dummies mit den Augen zu finden.

Das Einweisen auf ein Dummy, von dem du weißt, wo es liegt, besteht grob gesagt aus zwei (Trainings)Teilen:
Teil 1: Der Hund soll in die Richtung laufen, die du ihm gezeigt hast, bis er ein anderes Signal bekommt.
(Ob vor Teil 2 der Stopppfiff kommt ist abhängig von Hund, HF, Situation)
Teil 2: Kleine Suche auf Signal. Der Hund soll kleinräumig ein Dummy suchen, und zwar mit der Nase.

Neu ist mit der Wiese das Gelände. Um ihm da zu helfen nutzt du die weißen Stäbe.
Die kleine Suche ist die gleiche wie bei einem Waldweg. Da soll die Nase angehen.
Wenn du blaue und damit gut sichtbare Dummies nimmst, sucht und findet er mit den Augen. Er lernt dabei nicht, die Nase einzusetzen. Wenn er dann ein Dummy suchen soll, das nicht sichtbar ist, findet er es nicht. Dann vergrößert er den Umkreis. Er hat ja die Erfahrung gemacht/gelernt, dass das Dummy zu sehen sein muss.
Annitante hat geschrieben:
Sa Mär 01, 2025 10:17 am
Wir sind ja ins Dummy mit einer riesigen Abgabebaustelle gestartet. Dieser Hund hat in seinen ersten 2 Jahren intensiv abgeben lernen müssen. Der Apport an sich war nie das Thema, aber das Abgeben sehr wohl. Er gibt nun zuverlässig ab, wenn er nicht von irgendwas einen Kick bekommt. Das kann eben bergab rennen oder eine zu kurze Distanz sein, wo er seine Energie noch nicht loswurde. Ich tue mich deshalb mit einem Spiel schwer. Es pusht ihn nochmal und der Räuber weiß ganz genau, dass ich das Dummy wieder haben will. Er macht also lieber seinen Schabernack mit dem Dummy. Steigt er dann doch ausnahmsweise mal auf einen Ball oder ein Spieli um, habe ich das Abgabethema nur auf den neuen Gegenstand umgeleitet. Meine Intuition sagt mir, dass es nichts damit zu tun hat, dass er denkt, dass der Spaß vorbei ist (er weiß, dass es weitergeht). Es ist eher ein abreagieren.
Wenn ihn das pusht, lass es. Manchen Hunden hilft es auch beim abreagieren. Dann würde ich aber versuchen, durch bewusste Aufgabenstellung die Situationen zu vermeiden. Nicht, dass ihr da wieder ein Thema bekommt. Oder rennen lassen (Markierung), rennen lassen, rennen lassen … bis er richtig Energie loswerden konnte. Kann auch helfen, dass der Hund mit der Zeit weniger aufgeregt ist. Das ist eher etwas mit Helfer. Ich würde schauen, was hilft. Da gibt es mehrere Möglichkeiten.

Annitante hat geschrieben:
Sa Mär 01, 2025 10:17 am
Ich arbeite mit Memories insofern, ...
Ich würde ihn beim Auslegen nicht mehr zuschauen lassen. Verkürze aber wieder die Distanzen. Ich nutze auch mal alte Stellen als Memories. Er soll merken, dass er nicht den ganzen Kontext (Auslegen) mitbekommen muss, um zu vertrauen.
Vollblinds eher selten.

Annitante hat geschrieben:
Sa Mär 01, 2025 10:17 am
80g Dummies in orange hatte ich in dem Fall auch. Eine Tendenz zum Tauschen besteht (bestand früher und aktuell vermeide ich Situationen, wo er tauschen könnte). Ich habe aber das Stempeln für mich entdeckt, weil ich merke, dass es bei ihm funktioniert. Wenn ich das Zuschauen zügig abbauen sollte, müsste ich Übungen für die kleine Suche im Voraus vorbereiten, oder? Oder ihn an einer Stelle ablegen, wo er nicht zuschauen kann?
Zuschauen seeehr schnell abbauen. Raven hat 1x zugeschaut. Beim 2.x gleiches Areal mit hohem Gras, aber natürlich darin andere Stelle und nicht mehr zuschauen lassen. Hund mit Rücken zum Suchgebiet. Wind nutzen. Ja, vorbereiten oder ablegen, so dass er nicht sieht, was du machst.
Zuletzt geändert von Pudelpower am Sa Mär 01, 2025 3:21 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Pudelpower »

Tanja aus Haan hat geschrieben:
Sa Mär 01, 2025 2:20 pm
@Anne
Du kannst bei der kleinen Suche sehr gut mit dem Wind arbeiten. Also erst sichtig und zusätzlich mit Wind von hinten (von hinter Hund Richtung zu Dir - er riecht es also schon während des Sitzens bzw spätestens wenn er sich umdreht), dann Wind schwerer machen, dann nicht sichtig mit Wind von hinten usw.
Genau so!
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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Annitante »

Ich verstehe deinen Punkt, dass er beim Voran wirklich klein suchen soll und die Erfolgserlebnisse nicht durch sichtiges Finden machen sollte. Dass der Stab Hilfe genug ist. Ich achte mal verstärkt drauf, ob er beim Voran eher mit Augen oder Nase sucht. Ich habe mir bisher (auch mit orangen oder grünen Dummies) nie die Mühe gemacht diese besonders zu verstecken. Er hat aber in jedem Fall verstanden, dass er so lange geradeaus laufen soll bis er das nächste Signal kriegt. Daher nochmal die Frage, in welchem Umkreis um den Stab sollten die Dummies so etwa liegen?

Wenn er beim Auslegen nicht mehr zusieht, ist es aber doch ein Vollblind, oder? Oder meinst du, ich soll an alten Fundstellen nicht sichtig auslegen?
Anne mit Einstein

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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Annitante »

Heute haben wir nur ne große Suche (ca. 20 x 20m) gemacht.

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Der Untergrund war brombeerig, daher war er vorsichtig, aber kontinuierlich dran. Man konnte richtig schön sehen wie er mit dem Wind und der Nase gearbeitet hat. Das hat mir gefallen.

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Außerdem hat er eine ungeplante Verleitung entdeckt.

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Re: Dummytraining für jedermann :-)

Beitrag von Pudelpower »

Annitante hat geschrieben:
Sa Mär 01, 2025 3:40 pm
Ich verstehe deinen Punkt, dass er beim Voran wirklich klein suchen soll und die Erfolgserlebnisse nicht durch sichtiges Finden machen sollte. Dass der Stab Hilfe genug ist. Ich achte mal verstärkt drauf, ob er beim Voran eher mit Augen oder Nase sucht. Ich habe mir bisher (auch mit orangen oder grünen Dummies) nie die Mühe gemacht diese besonders zu verstecken. Er hat aber in jedem Fall verstanden, dass er so lange geradeaus laufen soll bis er das nächste Signal kriegt. Daher nochmal die Frage, in welchem Umkreis um den Stab sollten die Dummies so etwa liegen?
- Ich denke, bei für den Hund gut sichtbaren, offen liegenden Dummies kann man gar nicht immer genau sehen, ob mit Augen oder Nase gefunden wurde.
- Bei einer Entfernung des Stabes bis 20m ca. 20-30cm Abstand. Ist der Stab weiter weg kann der Abstand etwas größer sein. Dafür habe ich bisher keine genauen Angaben gehört. Es geht darum, dass der Hund wirklich suchen soll und nicht lernt, "direkt am Stab "fliegt" mir das Dummy ins Maul“.
Annitante hat geschrieben:
Sa Mär 01, 2025 3:40 pm
Wenn er beim Auslegen nicht mehr zusieht, ist es aber doch ein Vollblind, oder? Oder meinst du, ich soll an alten Fundstellen nicht sichtig auslegen?
Die Begriffe Voll-, Halfblind, Memory werden unterschiedlich verstanden.
Für mich ist es z.B. kein Vollblind, wenn du zwar nicht sichtig, aber an einem Stab auslegst. Wenn der Hund das Prinzip Stab verstanden hat und sicher bewältigt und das Setting kennt, würde ich bei vom Startpunkt aus sichtbarem Stab, nicht mehr sichtig auslegen. Bei Änderungen des Settings, bei Distanzvergrößerung oder anderen Änderungen/mehr Schwierigkeiten (anderes Gelände, mehrere Stäbe etc) wieder mehr Hilfe. Ich würde zwischendurch mal testen.
Ja, ich meinte alte Fundstellen an natürlichen Sichthilfen. Da würde ich dann die Distanz deutlich verkürzen.
Was ist für dich ein „Halfblind“?

Insgesamt läuft es nach deinen Berichten bei euch ja wirklich gut. :D

Die Suche macht er ja toll! :klatsch: Raven wäre bei so einem Gelände raus. :mrgreen:
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