Zielobjektsuche (ZOS)

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Moni
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Re: Zielobjektsuche (ZOS)

Beitrag von Moni »

Danke Anja,
genau das wollte ich wissen. Mein Areal ist bisher so 6x6m, da findet er mittlerweile 2 Gegenstände locker- Schlüssel und Handy, muss mal einen Fundus in Tütchen tun und in meine Hundejacke stecken.
Das mit den Ästen,... Trümmerfeldmäßig find ich spannend, muss ich mal ausprobieren, ich glaub das gefällt ihm auch.
Gibst du andere Befehle, wenn dein Hund der Fährte nach soll? Damit er weiß, was er tun soll?
Dann werd ich nächstens auch erst mal das Areal abgehen und dann so wie du es beschrieben hast duchlaufen und fallen lassen, vielmehr verstecken, der Hund hat Luchsaugen, sieht alles.
So jetzt werd ich mir den Text von Falbala nichmal durchlesen, vielleicht war ich vorgestern nicht aufnahmefähig genug :mrgreen: ich glaub ich hab da was verpasst :mrgreen: .
Liebe Grüße-
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Happy
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Re: Zielobjektsuche (ZOS)

Beitrag von Happy »

Und nochmal danke für die tollen Erklärungen.Sehr interessant. :klatsch:

Melkmeisje

Re: Zielobjektsuche (ZOS)

Beitrag von Melkmeisje »

Also, wenn sie nach Fährte gehen soll, sage ich eigentlich nur "such!" Dabei variieren die Gegenstände ständig, je nachdem was gerade zur Hand ist, Futterbeutel, Ball oder auch nen Stock (aber nie ein ZOS-Gegenstand). Irgendwie hat sie das von Anfang an so gemacht, dass sie meiner Fährte gefolgt ist. Wieso auch immer.
Im Wald hab ich sie dann ja an der Schleppleine. Da sie aber den frischen "Trail" sehr schnell mit hoher Nase absucht, muss sie mich halt hinter sich her zerren. :mrgreen:
(Muss ein lustiges Bild sein: Hund rennt ca. 6–9 Meter zielgerichtet vor mir her und ich werd quasi an der Leine mitgezogen)

Beim Zossen benenne ich in jedem Fall den konditionierten Gegenstand, z. B. "Schlüssel – such!". Eigentlich würde ihr das Wort "Schlüssel" reichen, das "such" ist wohl eher für mich :oops: . Sie schnuppert nämlich schon los, bevor das "such" hinterherkommt. Hierbei ist es so, dass ich sie an der kurzgefassten Schleppleine zur Suchstelle führe. Dann kurz vorher "Schlüssel-such" und dann sehe ich zu, dass die Leine nie gespannt ist. Sie also frei arbeiten kann.

Es sind schon zwei Welten: Einmal eine recht schnelle über eine größere Distanz gehende und einmal eine eher ruhige örtlich begrenzte Suche.

Viele Grüße von Anja

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Moni
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Re: Zielobjektsuche (ZOS)

Beitrag von Moni »

Danke Anja,
dann lass ich jetzt einfach das Such weg, damits differenzierter ist, da wir beides ohne Leine machen.
Miro kann ich im Moment noch nicht mit Schlepp trailen lassen, da er jetzt seit nem Jahr gelernt hat, dass die Schlepp unter keinen Umständen spannen darf.
Dass müsste ich dann mit nem extra Geschirr neu aufbauen, sonst versteht er die Welt nicht mehr.
Gestern haben wir zum Handy und dem Schlüssel noch nen Bleistift zugenommen und ich habs so wie du beschrieben hast gemacht. Gelände abgelaufen und fallen lassen.
War lustig Miro zu beobachten, wies im Kopf gerattert hat :mrgreen: .
Jetzt bauen wir erst mal ganz gründlich mit 3 Gegenständen auf dann sehen wir mal weiter.
Liebe Grüße-
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Falbala

Re: Zielobjektsuche (ZOS)

Beitrag von Falbala »

Guten Morgen an Alle, :)

das Kommando heisst: "Feuerzeug"..... Pause und Konzentration....."GO!!!" "Go" beschreibt den Anfang der Suche, "Feuerzeug" den Gegenstand. Bei Feuerzeug muss meine Kleine noch sitzen bleiben - samt extrem lästiger Hummeln unterm Hintern, man kann ihr dabei auch den Gegenstand zeigen (oder Daumen hoch, was das Sichtzeichen für Feuerzeug ist) - erst bei GO! schiesst sie los wie ein Pfeil. Das muss als erstes geübt werden, da es zum ZOS gehört.

D.H. also, sie muss erst ihre Nervosität beruhigen und sich still vor mich hinsetzen. Dann kommt von mir "Feuerzeug" - ich mach das langsam mit Pause danach und sie muss sich zusammen reissen. Oder ich deute ihr 3 mal an, mit dem Wort "Feuerzeug", dass ich dies nun verstecke. Dann erst, wenn sie ganz still ist und mich anschaut, und ich wieder vom Trümmerfeld zurück vor ihr bin, kommt das zackig ausgesprochene: "GO!!". Im Kopf von Zookie passiert dann Folgendes: "Aha, ich darf jetzt das Feuerzeug suchen - ohmannomannichhalt'snichtaus - aha, sie versteckt es da, neeee, da, neee, DA! - OkFrauchenmachhinne - aber nein, es geht ja erst los wenn ich still halte, also bleib ich sitzen, denn starten darf ich erst bei: GO! - Die zwei Worte und die Pause dazwischen dienen - genauso wie Aufdieplätzefertiglos - dem Spannungsaufbau.

Es hat übrigens auch seinen Sinn, dass nur sehr kleine und bestimmte Gegenstände verwendet werden. Das sind z.B.: Hölzchen, Feuerzeug, Münze (am Besten 2 Euro, wegen der versch. Metalle), Schlüssel geht, wenn einzeln, riecht aber meist extrem nach uns, Wäscheklammer Holz oder Plastik ginge, Stift auch. Durch den geringen Eigengeruch - auch durch die Grösse - und die Beschränkung auf wenige, anonyme und für den Hund "sinnlose" Gegenstände wird die Konzentration gefördert und der Hund verbindet es ausschliesslich mit dem Gegenstand und nicht mit Emotionen oder Futter. Letzteres bekommt er von uns - nicht vom Gegenstand - durch dolles Lob und Superleckerli. Gut für die Bindung, denn ohne uns geht nix.

Gestern, Anja, hat mein Mann uns im Trümmerfeld mit Antäuschen gefilmt ... das ist wirklich eine gute Methode, um sich selbst zu überprüfen. Ich mag nur keine Filmchen von mir im Netz. Wenn Ihr die Möglichkeit habt - ich kann das nur empfehlen.

Zum Lernen als Anfänger aber auch als bereits Übender Zosler kann ich Dir/Euch nur wärmstens die DVD von den Baumanns empfehlen (LInk, den ich eingestellt habe). Habe Ausschnitte gesehen, es wird alles sehr detailliert erklärt, die Hintergründe auch und gute Tipps werden gegeben. Ich hab sie bestellt.

LG Falbala

Melkmeisje

Re: Zielobjektsuche (ZOS)

Beitrag von Melkmeisje »

Das hast Du noch mal super toll beschrieben. :)

So ähnlich mache ich das ja auch. Sie muss sitzen bleiben und ich gehe verstecken. Beim Zossen - und eigentlich auch bei allen anderen Suchspielen - muss ich bei Emmi eher aufpassen, dass sie nicht zu hoch fährt vor lauter Spannung und dann nach der Freigabe erstmal völlig kopflos losprescht, da sie immer hochmotiviert auf den "Startschuss" wartet. Darum führe ich sie nach dem Verstecken langsam und ruhig bis kurz vor die Suchstelle und auf "Schlüssel - such" legt sie los.

Hier mal die Gegenstände die ich zur ZOS verwende:
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Schlüssel, Bleistift, Radiergummi (wartet noch auf den Einsatz). Bleistift und Radiergummi haben den Vorteil, dass man sie je nach Trainingsstand kleiner machen kann.

Das mit dem Eigengeruch ist so ne Sache, die man nicht wirklich vermeiden kann, da man ja die Gegenstände zum Verstecken anfassen muss. Der Hund muss also lernen, den Geruch des Gegenstands vom Eigengeruch zu differenzieren. Ob der Hund das bereits beherrscht, kann getestet werden durch: Fremde verstecken den Gegenstand, man selber berührt mehrere Trümmer während des Versteckens, man legt mehrere "eigene" Gegenstände (Verleitung) aus oder man versteckt den Gegenstand dort, wo man sich oft und lange aufhält zum Beispiel im Büro in der Nähe des Schreibtisches.

Mit den eigenen Filmen, kann ich verstehen. Das geht mir genauso.

Hast Du Dir die Baumann-DVD schon angesehen? Lohnt sich die Anschaffung?

Viele Grüße von
Anja

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Re: Zielobjektsuche (ZOS)

Beitrag von Moni »

Hey prima,
danke für die ausführliche Beschreibung. Ich leg allerdings Miro immer ab, weil er da sicherer liegen bleibt, als im sitzen (so mit dem Wild drumrum).
Außerdem kann ich da noch auf die BH dabei üben. Heute morgen haben wir an nem Steinhaufen und nem Holstapel gezost. Hats schön gefunden und war dann mächtig stolz. Allerdings die Hummel fehlen bei ihm :mrgreen: er nimmts ganz gelassen. Ich zeigs ihm auch immer vorher, dann geh ich los. Meist aus seinem Blickfeld, damit er nicht spickelt. Heut hab ich das Gummimännchen das wir nehmen unter einen Stein gelegt und später den Buntstiftstummel in die Holzstücke geklemmt. Weil wenn er könnte, würd er die Dinger sooooo gerne apportieren.
Aber ich denke, irgendwann kapiert ers noch und legt einfach nur seine Schnuffel dran. Ohne kratzen, ziehen,....
Das go ist gut, haben wir aber schon beim longieren. Ich sag inzwischen search it! Das ist noch nicht vergeben. :wink:
Liebe Grüße-
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Falbala

Re: Zielobjektsuche (ZOS)

Beitrag von Falbala »

:D Danke Euch!

Ja, das mit dem Befehl ist doof. Ich hatte "such" auch schon vergeben....go war noch frei :mrgreen:
Melkmeisje hat geschrieben: Das mit dem Eigengeruch ist so ne Sache, die man nicht wirklich vermeiden kann, da man ja die Gegenstände zum Verstecken anfassen muss. Der Hund muss also lernen, den Geruch des Gegenstands vom Eigengeruch zu differenzieren. Ob der Hund das bereits beherrscht, kann getestet werden durch: Fremde verstecken den Gegenstand, man selber berührt mehrere Trümmer während des Versteckens, man legt mehrere "eigene" Gegenstände (Verleitung) aus oder man versteckt den Gegenstand dort, wo man sich oft und lange aufhält zum Beispiel im Büro in der Nähe des Schreibtisches.
Genau so :D !
Hast Du Dir die Baumann-DVD schon angesehen? Lohnt sich die Anschaffung?

Viele Grüße von
Anja
Es sind 2 DVD's. Eine hab ich zu dreiviertel angesehen und ja.... lohnt sich, wie ich finde. Es gibt mir noch mal ein zusätzliches, ergänzendes Verständnis dafür aus einem anderen Blickwinkel.

Ich glaube eben, dass ZOS nur in der auslastenden Wirkung so gut ist, wenn man es genauso macht, wie die Baumann's das aufbauen - meinem Empfinden nach. Ich habe nicht vor, Meisterschaften zu machen, aber die Wirkung ist dermassen effektiv für mich als Normal-HH, das ist echt frappierend.
Das Problem dabei ist, dass die Hunde mit einem Sinn arbeiten, den wir uns so wenig vorstellen können - ich könnte mit meiner Nase kein Feuerzeug finden :mrgreen:. Dadurch werden die Hunde leicht überfordert, oder aber gar nicht richtig ausgelastet, weil wir es falsch einschätzen. Es wird immer wieder auch von Polizeidrogenhundführern betont, wie wichtig es ist, dass ZOS langsam angegangen wird, dass sie öfters wochenlang Pause machen müssen, andere ZOSler erzählen, dass sie pro Woche nur 2 mal ZOS machen - je 7 Minuten, auch ich hab schon gemerkt, dass ich sehr vorsichtig sein muss, meine Kleine nicht zu überfordern - weil sie extrem im Nachhinein reagiert. Das höchste der Gefühle sind 7 Minuten pro Tag, wobei ich meist eher weniger mache und manche Tage ganz auslasse, denn sie reagiert "psychosomatisch", wie ich meine, wenn ich es übertreibe. Auch zuviel Suchgegenstände bzw. zu anspruchsvolle Suchen sollten nicht gemacht werden, becor Hundi nicht sicher ist. Der Hund sollte nie in die Situation kommen, dass er "verliert", lieber mehr Erfolgserlebnisse auf niederem Niveau. Verwirrtheitszustände des Hundes sind kontraproduktiv und rächen sich später, so sagen viele. Und ich mag ja, dass mein Zwerg lange Freude daran hat. :wink:

Moni, das Kratzen und Ziehen könnte auf eine Überforderung hinweisen oder darauf, dass das Abliegen mit der Nase dran nicht gut genug konditioniert wurde, dass er praktisch noch gar nicht verstanden hat, was er machen soll. Ich würde an diesem Punkt erst mal nur das üben, bis es sitzt - ein einziger Gegenstand, ohne Verstecken, erst in der Hand, dann vor Dir auf dem Boden, bis er's richtig macht. Und mit dollem Lob und lecker Leckerli. Das Erfolgserlebnis wird Hundi motivieren :wink: .

LG Falbala

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