Krallenpflege

Fragen, Tips, einfach Alles zur Pflege des Pudels
pauline
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Krallenpflege

Beitrag von pauline »

Ihr Lieben,

ihr helft mir immer so nett weiter und jetzt kommt mein nächstes Problem. Tims Krallen.

Die sind sehr lang (wobei ich nicht weiß, wie lang die sein dürfen) insbesondere die beiden vorderen Mittelkrallen.

Die Krallen kommen nicht auf den Boden, sind also bis zum Boden zwar schon abgenutzt (er läuft ja auch viel auf Fliesen und Asphalt), sind aber trotzdem lang.

Heißt das dann, er hat eine Pfotenfehlstellung (habe ich beim googeln so gelesen) oder ist das bei Pudeln so?

Wagemutig habe ich mir eine Krallenzange gekauft. Ich trau mich aber nicht ran. Bei seinen lackschwarzen Krallen sieht man die Blutbahnen überhaupt nicht. Auch nicht, wenn man eine Taschenlampe drunterhält.

Wie macht man das am besten? In der HuSchu meinte unsere Trainerin, Krallen würde man besser abfeilen, als schneiden, weil sie dann nicht so schnell nachwachsen würden. Und am besten ginge dies mit einer Nagelfeile für künstliche Nägel.

Stimmt das? Wie handhabt Ihr das?

Ein elektrisches Gerät wie beim hier gelesenen Dremel (ich habe auch keinen) möchte ich ihm eigentlich ersparen, da wir beide schon bei der Pfotenrasur noch am schwitzen sind.
LG Petra

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Birthe
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Re: Krallenpflege

Beitrag von Birthe »

Mit dem Feilen habe ich auch mal versucht, ist aber sehr zeitaufwändig und schwierig, finde ich. Zumal wenn der Pü eh schon zappelig ist, wenn man ihm an die Pfoten geht. Am besten wäre es ja, es könnte dir jemand zeigen, der Züchter oder ein Tierarzt. Denn wenn du einmal die richtige Länge der Krallen hast, dann ist ein nachschneiden später für dich kein Problem, vorausgesetzt du kürzt sie dann regelmäßig immer wieder schön ein. Dauerhaft zu lange Krallen können schon zu Fehlstellungen führen.
Grüßchen
Birthe mit Ian, Hazel und Lara

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Christiane138
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Re: Krallenpflege

Beitrag von Christiane138 »

Das Krallenproblem haben wir auch und es sind auch die beiden mittleren vorne.
Anfangs hab ich mir den Knicka geschnappt und die Krallen einfach geschnitten - was zur Folge hatte, das ich ihm über Wochen überhaupt nicht mehr an die Beine konnte.
Er ist ja sehr sensibel und hat mir das wohl sehr übel genommen :? .
Mittlerweile "darf" ich wieder bürsten und scheren - aber auch mal besser und mal schlechter.

Für das Krallenschneiden üben wir im Moment (schon über Wochen *seufz*) jeden Morgen mit der Krallenschere. Ich lasse mir beide Pfoten geben, halte sie fest und hab die Schere halt mit dabei. Tipp damit mal auf die Krallen usw.
Er kennt es mittlerweile schon ganz gut und spielt auch mit der Schere. Aber ich bin mir nicht sicher, wann ich es wagen kann zu schneiden :? .

Zwischendurch hab ich es beim Tierarzt machen lassen. Die Tä meinte, sie macht es auch mehr oder weniger nach Gefühl bei den schwarzen Krallen :roll: .
Viele liebe Grüße,

Christiane

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pauline
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Re: Krallenpflege

Beitrag von pauline »

Birthe hat geschrieben:Mit dem Feilen habe ich auch mal versucht, ist aber sehr zeitaufwändig und schwierig, finde ich. Zumal wenn der Pü eh schon zappelig ist, wenn man ihm an die Pfoten geht.


Wenn ich Tim ohne elektrisches Gerät an die Pfoten gehe, ist er nicht zappelig. Dann kann ich halten, bohren und puhlen wie ich will. Ich habe eben mal probehalber mit meiner Nagelfeile an seinen Krallen rumgefeilt. War kein Problem, das hat ihn nicht gestört.

Allerdings konnte ich nicht feststellen, dass ich überhaupt was von den Krallen abbekommen habe. Und stundenlang macht er das sicherlich nicht mit.

Nur mit elektrischem Gerät ist er zappelig. Wahrscheinlich sind wir dann beide nervös, da ich ja auch noch ungeschickt beim Pfoten ausscheren bin.
Am besten wäre es ja, es könnte dir jemand zeigen, der Züchter oder ein Tierarzt.
Die Züchterin ist 5 Stunden Fahrtzeit entfernt. Das ist zu weit.

Und TA..... ich habe eine fast gottgleiche Ansicht von meinem TA. Er hat mehreren meiner Tiere schon mal das Leben gerettet. Und bei einem meiner Kater eine Autoimmunerkrankung erkannt (und mehr als 10 Jahre lang wunderbar vorbeugend behandelt), die zig andere TAs jahrelang nicht erkannt hatten.

Nur zum einen gehe ich nur dann mit meinen Tieren zum TA, wenn es absolut erforderlich ist. Ich halte eine Tierklinik für *die* Ansteckungsquelle schlechthin.

Zum anderen bezweifle ich etwas, dass mein TA besonders routiniert im Schneiden von lackschwarzen Kralle ist.

Ich hatte hier schon mal eine Groomerin, die jahrelang einen eigenen Salon hatte. Die hat sich schlicht geweigert. Schwarze Krallen würde sie nie schneiden, das sei ihr viel zu riskant. Und die ist wahrscheinlich wesentlich geübter im Krallen schneiden, als mein TA. Wenn die sich schon nicht traut.....

Krallen schneiden an sich ist auch nicht das Problem. Das mache ich bei meinen Katzen schon seit 20 Jahren soweit es erforderlich ist. Nur haben die helle Krallen und man sieht die Blutbahn.

Ich glaube, selbst wenn mir jemand das bei schwarzen Krallen zeigt, hätte ich beim selber Schneiden zuviel Schiss.
Dauerhaft zu lange Krallen können schon zu Fehlstellungen führen.
Auch dann, wenn die Krallen nicht den Boden berühren? Das tun sie nämlich definitiv nicht. Es ist Luft zwischen Krallenende und Boden.

Insbesondere mache ich mir Sorgen, dass er mit einer der Krallen mal hängenbleiben könnte.

Die sind bei Pudeln aber nicht grundsätzlich immer so lang? Bei Tim sind die nämlich irgendwie optisch im Verhältnis zu lang seit wir ihn haben. Und wie kann ein 10 Wochen alter Welpe zu lang gewachsene Krallen haben......
LG Petra

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pauline
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Re: Krallenpflege

Beitrag von pauline »

Christiane138 hat geschrieben:Anfangs hab ich mir den Knicka geschnappt und die Krallen einfach geschnitten - was zur Folge hatte, das ich ihm über Wochen überhaupt nicht mehr an die Beine konnte.
Genau die Befürchtung habe ich auch. Wenn ich ihm dabei weh tue, geschweige denn, wenn ich in eine Blutbahn schneide, dann wird er mir das ebenfalls übel nehmen. Tim ist da auch sehr sensibel.
Zwischendurch hab ich es beim Tierarzt machen lassen. Die Tä meinte, sie macht es auch mehr oder weniger nach Gefühl bei den schwarzen Krallen :roll: .
In meiner HuSchu habe ich schon wahre Horrorstories darüber gehört, wie schlecht TAs im Krallen schneiden sind. Mein TA ist wirklich, wirklich super. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er Routine im Schneiden schwarzer Krallen hat.
LG Petra

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Resi
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Re: Krallenpflege

Beitrag von Resi »

Die sind bei Pudeln aber nicht grundsätzlich immer so lang? Bei Tim sind die nämlich irgendwie optisch im Verhältnis zu lang seit wir ihn haben. Und wie kann ein 10 Wochen alter Welpe zu lang gewachsene Krallen haben......
weil der Züchter sie nicht gekürzt hat?
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pauline
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Re: Krallenpflege

Beitrag von pauline »

Resi hat geschrieben:
Die sind bei Pudeln aber nicht grundsätzlich immer so lang? Bei Tim sind die nämlich irgendwie optisch im Verhältnis zu lang seit wir ihn haben. Und wie kann ein 10 Wochen alter Welpe zu lang gewachsene Krallen haben......
weil der Züchter sie nicht gekürzt hat?
Aber ist das denn bei Pudeln normal, dass die Krallen nicht nur geschnitten, sondern sogar schon bei Babies geschnitten werden müssen?

Bei meinen beiden früheren DSH habe ich bis zum Ende nicht ein einziges Mal Krallen schneiden müssen. Weil das große und damit schwerere Hunde waren?
LG Petra

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Re: Krallenpflege

Beitrag von Resi »

ja es ist normal und eigentlich sollten auch Schäferhunden schon als welpen mal die Krallen gestutzt werden, was auch viele Züchter machen, da die kleinen scharfen Welpenkrallen das gesäuge der Mutter doch arg strapazieren.

Pudel sollen ja so schön aufgeknochelte Katzenpfoten haben werden die Krallen nicht geschnitten gibt es irgendwann Schäden und man hat Plattfüße. Wenn ein Hund richtig steht sollte mal zwischen Krallen und Boden noch etwas Platz haben.
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Judith
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Re: Krallenpflege

Beitrag von Judith »

So weit ich weiß sind die Krallen bei der Züchterin geschnitten worden, sie ist selbständig in der Hundepflege.

Schau dir mal die Krallen genau an, die haben an einer Stelle wie so ein Knick/Kerbe (sieht man nur von einer Seite der Kralle) ab da ist die Kralle etwas dünner, bis dahin kannst du bedenkenlos schneiden. Hoffe, das ist irgendwie verständlich,was ich meine. Doof zu erklären.

Vielleicht kannst du die Pfote ja mal photografieren.
LG
Judith und die Funpudel

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Jette
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Re: Krallenpflege

Beitrag von Jette »

Jette hat, trotz dass sie auf harten Böden läuft, auch vorn so lange Krallen.
Ich arbeite mich beim Krallenschneiden langsam vor, schneide immer nur ganz kleine Stückchen ab und insgesamt so viel, dass die Krallen nicht mehr auf dem Boden aufliegen.

Ich weiß von einer anderen Hundebesitzerin, dass man die Krallen auch Röntgen lassen kann.
Sie hat eine Viszlarhündin und ist sich auch immer unsicher gewesen. Dann hat sie die Krallen röntgen lassen und dementsprechend wusste sie dann, wie weit das Leben reinreicht.

Vielleicht ist das eine Option für dich.
Viele liebe Grüße von Ati, Aaron und Jette sowie Tasia aus dem Regenbogenland

pauline
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Re: Krallenpflege

Beitrag von pauline »

So, hier die Fotos. Man sieht, dass die Vorderkrallen nicht auf den Boden kommen.

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@ Judith: meinst Du so wie auf nächstem Foto laienhaft markiert?

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LG Petra

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Re: Krallenpflege

Beitrag von Jette »

Wenn der rote Strich dort sein soll, wo du die Nägel abknipsen willst, finde ich, ist das viel zu viel. Ich würde nur vorn so 3 mm abknapsen. Dann lieber etwas weniger dafür aber öfterers. :D
Viele liebe Grüße von Ati, Aaron und Jette sowie Tasia aus dem Regenbogenland

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Re: Krallenpflege

Beitrag von Resi »

auf dem letzten Bild sieht man vor deinem Strich 2 Kerben die vordere, da würde ich abknipsen
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

Birthe
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Re: Krallenpflege

Beitrag von Birthe »

Resi hat geschrieben:auf dem letzten Bild sieht man vor deinem Strich 2 Kerben die vordere, da würde ich abknipsen
Ja, wenn du das Stückchen abknipst reicht es völlig. Am besten geht das mit einer sog. Krallenguillotine, damit kann man sich millimeterweise vorarbeiten und rutscht auch nicht versehentlich ab.
Grüßchen
Birthe mit Ian, Hazel und Lara

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Judith
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Re: Krallenpflege

Beitrag von Judith »

Was du angezeichnet hast ist zuviel, da triffst du das "leben"

ich würde auch wie Resi weiter vorne ansetzen.
LG
Judith und die Funpudel

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