Erziehung
Erziehung
Hi... Morgen kommt unsere Käthe endlich.
Mich würde mal interessieren, wie ihr eure Lieblinge erzieht.?
Ich habe mir in den letzten Wochen etliche Youtube Videos von Hunde Trainer angesehen. Welchen Richtlinien folgt ihr oder hört ihr auch viel auf euer Bauchgefühl?
Grüße Björn
Mich würde mal interessieren, wie ihr eure Lieblinge erzieht.?
Ich habe mir in den letzten Wochen etliche Youtube Videos von Hunde Trainer angesehen. Welchen Richtlinien folgt ihr oder hört ihr auch viel auf euer Bauchgefühl?
Grüße Björn
Re: Erziehung
Viel Spaß morgen und Erziehung auf jeden Fall liebevoll und so, dass der Hund das versteht 

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- Riesen-Nase
- Beiträge: 2409
- Registriert: Fr Jan 24, 2014 8:19 am
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Re: Erziehung
Das Bauchgefühl ist wichtig und meistens richtig.
Wichtig finde ich es konsequent und für den Hund eindeutig zu sein. Schläge und Gewalt sollte es in der Erziehung nicht geben und bei einem Welpen schon gar nicht. Und dann sollte man sich vorher überlegen was einem wichtig ist bei der Erziehung. Soll der Hund "nur" für den Hausgebrauch gehorchen, also reicht einem das der Hund kommt wenn man ruft und das kleine 1 x 1 will ich es nennen (Stubenreinheit, nichts kaputt machen und einfach ein netter und unkomplizierter Hund sein), oder will man mit ihm Prüfungen machen oder in einem Sport erfolgreich sein.
Ob man nun mit dem Klicker arbeitet oder nur mit Leckerlies oder mit Futtertube ….. ist in meinen Augen egal, man sollte sich überlegen was einem selber liegt und leicht fällt. Und ob man eine Hundepfeife nutzen möchte oder nicht. Ich schaue mir gerne Erziehungsvideos an und dann entscheide ich, ob ich das für mich und meinen HUnd gebrauchen kann. Aber man sollte eine klare Linie fahren, also nicht heute nach Ausbilder A arbeiten und dann gegensätzlich das machen was Ausbilder B vertritt am nächsten Tag, das verunsichert den Hund. Und der eine Hund kann ganz so nebenbei erzogen werden und ein anderer Hund braucht schon wirklich Zeit und evtl. auch mal einen HUndetrainer oder regelmäßig Unterricht auf dem Hundeplatz bzw. in der Hundeschule.
Und nicht verunsichern lassen, weil z.B. der Nachbarshund etwas schneller gelernt hat wie der eigene. Ist ein bisschen so wie bei der Kindererziehung.
Und das Bauchgefühl ist ganz wichtig. Mache nie etwas, was sich für dich schlecht oder falsch anfühlt mit dem HUnd. Selbst wenn der HUndetrainer 20 Jahre Erfahrung hat oder so. Es ist dein HUnd und du bist für ihn verantwortlich.
Und alle in der Familie und FReundeskreis sollten sich an die Regel halten, die du für den Hund aufstellst. Wenn du nicht möchtest, das der Hund am Tisch gefüttert wird und dadurch das Betteln anfängt, dann müssen sich da alle dran halten, ohne Ausnahme.
Wichtig finde ich es konsequent und für den Hund eindeutig zu sein. Schläge und Gewalt sollte es in der Erziehung nicht geben und bei einem Welpen schon gar nicht. Und dann sollte man sich vorher überlegen was einem wichtig ist bei der Erziehung. Soll der Hund "nur" für den Hausgebrauch gehorchen, also reicht einem das der Hund kommt wenn man ruft und das kleine 1 x 1 will ich es nennen (Stubenreinheit, nichts kaputt machen und einfach ein netter und unkomplizierter Hund sein), oder will man mit ihm Prüfungen machen oder in einem Sport erfolgreich sein.
Ob man nun mit dem Klicker arbeitet oder nur mit Leckerlies oder mit Futtertube ….. ist in meinen Augen egal, man sollte sich überlegen was einem selber liegt und leicht fällt. Und ob man eine Hundepfeife nutzen möchte oder nicht. Ich schaue mir gerne Erziehungsvideos an und dann entscheide ich, ob ich das für mich und meinen HUnd gebrauchen kann. Aber man sollte eine klare Linie fahren, also nicht heute nach Ausbilder A arbeiten und dann gegensätzlich das machen was Ausbilder B vertritt am nächsten Tag, das verunsichert den Hund. Und der eine Hund kann ganz so nebenbei erzogen werden und ein anderer Hund braucht schon wirklich Zeit und evtl. auch mal einen HUndetrainer oder regelmäßig Unterricht auf dem Hundeplatz bzw. in der Hundeschule.
Und nicht verunsichern lassen, weil z.B. der Nachbarshund etwas schneller gelernt hat wie der eigene. Ist ein bisschen so wie bei der Kindererziehung.
Und das Bauchgefühl ist ganz wichtig. Mache nie etwas, was sich für dich schlecht oder falsch anfühlt mit dem HUnd. Selbst wenn der HUndetrainer 20 Jahre Erfahrung hat oder so. Es ist dein HUnd und du bist für ihn verantwortlich.
Und alle in der Familie und FReundeskreis sollten sich an die Regel halten, die du für den Hund aufstellst. Wenn du nicht möchtest, das der Hund am Tisch gefüttert wird und dadurch das Betteln anfängt, dann müssen sich da alle dran halten, ohne Ausnahme.
Viele Grüße von Ariane mit Mozart, Humboldt und den 4 Minis
Re: Erziehung
Vielen Dank für deine Tipps.... Ich mache viel nach meinen Bauchgefühl. Die kleine ist jetzt seit 4 Stunden bei uns... Und was soll ich sagen, sie ist Weltklasse. Das Autofahren (2stunden) hat sie sehr gut vertragen und die Wohnung hat sie schon abgecheckt. Sie ist sehr selbstbewusst und einfach nur toll.
Schönes Wochenende
Grüße Björn
Schönes Wochenende
Grüße Björn
Re: Erziehung
Freundlich, konsequent und mit Plan. Was soll mein Hund lernen? Wenn ich das weiß, mir überlegen auf welchem Weg ich das Ziel erreiche. Als Beispiel Stubenreinheit, den Hu alle zwei Stunden rausbringen und immer loben. Ist es in der Wohnung passiert, kommentarlos wegräumen. Blasen und Darmfunktion zu kontrollieren, müssen sie wie wir lernen. Überhaupt macht ein Hund nie etwas um uns zu ärgern, sondern, weil wir es nicht richtig beigebracht haben bzw er eine andere Motivation hat als wir. Viel Freude mit der Kleinen.
Pudel
tanzen
durchs Leben
:wav:Petra mit GPH Gisela 12/17
Platon, Ninja, Aron und Tiffy im Herzen
:wav:Petra mit GPH Gisela 12/17
Re: Erziehung
Wir sind heute Nacht um 24 und 3 Uhr rausgegangen und sie hat ihr Geschäft gemacht. Einmal hat sie in die Wohnung gemacht. Wir haben im Flur einen kleinen Läufer liegen und da hat sie drauf gemacht. Ich bin dann gleich mit ihr raus.
- Hauptstadtpudel
- Mega-Super-Nase
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Re: Erziehung
Willkommen, kleine Käthe!
Zu deiner Frage:
Vorweg, Bolle ist mein erster eigener Hund und ich habe enorm viel gelernt, leider auch durch Fehler...
Meine Kurzfassung, ich finde Hunde sollte man artgerecht, individuell, liebevoll und sehr konsequent erziehen.
Man könnte auch sagen Kopf-Herz-Bauchgesteuert.
Artgerecht, damit meine ich, dass man wissen sollte, wie Hunde lernen, was sie in welchem Lebensabschnitt überhaupt leisten können.
Beispiel, es ist gut zu wissen, dass Hunde erst ab einer gewissen körperlichen Reife ihre Blase kontrollieren können (im Durchschnitt mit 16 Wochen).
Wichtig finde ich, dass man sich darauf einlässt, dass sie eine andere Sprache sprechen.
Individuell, natürlich gibt es Methoden, die prinzipiell bei allen Hunden funktionieren, aber wie ich im Einzelnen erreiche, dass der Hund eine gewünschte Verhaltensweise zeigt, kann schon die Phantasie des Halters herausfordern.
Anderes Beispiel aus dem Erziehungsbereich: Darf der Hund aufs Sofa/Bett? Es gibt Hunde bei denen das absolut unproblematisch funktioniert, aber auch welche, die das Sofa dann in Besitz nehmen und gegen Familienmitglieder verteidigen, wenn es ganz schlecht läuft (die Ursache liegt dann woanders, aber trotzdem fördert die "Sofaerlaubnis" das unerwünschte Verhalten) .
Liebevoll, eigentlich selbsterklärend.
Für mich gehört zur Liebe auch, den anderen wahrzunehmen und auch zu akzeptieren, dass er einen Charakter hat und ihn vor allem wegen seiner Eigenarten zu lieben.
Beispiel: Das ist mir lange Zeit sehr schwer gefallen, mein Hund mag keine fremden Hunde und ist sehr "rüdig", das war zeitweise enorm anstrengend und einige Dinge, die ich mir im Vorfeld so schön vorgestellt habe, haben sich nicht realisieren lassen.
Dazu gehört auch, seine Bedürfnisse wahrzunehmen (sind auch sehr individuell) und darauf einzugehen.
Beispiel: sucht der Hund Schutz bei mir, dann werde ich ihn diesen IMMER gewähren.
Konsequent, für den Hund vielleicht das Wichtigste.
Beispiel: wenn er den einen Tag mit den Pfoten am Bein hoch darf und am nächsten Tag nicht (weil er gerade total eingesaut ist), kann er es zum einen nicht verstehen und zum anderen sieht er, dass auf mich kein Verlass ist. Das bekommt Hunden prinzipiell überhaupt nicht gut - da sehe ich das größte Fehlerpotential.
Da hilft es sehr, genaue Vorstellungen zu haben, was der Hund darf und was nicht - und sich vorher auszumalen, wozu das in unterschiedlichen Situationen / Umgebungen führen kann.
Das sind meine Gedanken dazu, ich danke für die Frage, sie hat dazu geführt, dass ich mich mal wieder grundsätzlich mit dem Thema beschäftigt habe.

Zu deiner Frage:
Vorweg, Bolle ist mein erster eigener Hund und ich habe enorm viel gelernt, leider auch durch Fehler...
Meine Kurzfassung, ich finde Hunde sollte man artgerecht, individuell, liebevoll und sehr konsequent erziehen.
Man könnte auch sagen Kopf-Herz-Bauchgesteuert.

Artgerecht, damit meine ich, dass man wissen sollte, wie Hunde lernen, was sie in welchem Lebensabschnitt überhaupt leisten können.
Beispiel, es ist gut zu wissen, dass Hunde erst ab einer gewissen körperlichen Reife ihre Blase kontrollieren können (im Durchschnitt mit 16 Wochen).
Wichtig finde ich, dass man sich darauf einlässt, dass sie eine andere Sprache sprechen.
Individuell, natürlich gibt es Methoden, die prinzipiell bei allen Hunden funktionieren, aber wie ich im Einzelnen erreiche, dass der Hund eine gewünschte Verhaltensweise zeigt, kann schon die Phantasie des Halters herausfordern.

Anderes Beispiel aus dem Erziehungsbereich: Darf der Hund aufs Sofa/Bett? Es gibt Hunde bei denen das absolut unproblematisch funktioniert, aber auch welche, die das Sofa dann in Besitz nehmen und gegen Familienmitglieder verteidigen, wenn es ganz schlecht läuft (die Ursache liegt dann woanders, aber trotzdem fördert die "Sofaerlaubnis" das unerwünschte Verhalten) .
Liebevoll, eigentlich selbsterklärend.

Für mich gehört zur Liebe auch, den anderen wahrzunehmen und auch zu akzeptieren, dass er einen Charakter hat und ihn vor allem wegen seiner Eigenarten zu lieben.
Beispiel: Das ist mir lange Zeit sehr schwer gefallen, mein Hund mag keine fremden Hunde und ist sehr "rüdig", das war zeitweise enorm anstrengend und einige Dinge, die ich mir im Vorfeld so schön vorgestellt habe, haben sich nicht realisieren lassen.
Dazu gehört auch, seine Bedürfnisse wahrzunehmen (sind auch sehr individuell) und darauf einzugehen.
Beispiel: sucht der Hund Schutz bei mir, dann werde ich ihn diesen IMMER gewähren.
Konsequent, für den Hund vielleicht das Wichtigste.
Beispiel: wenn er den einen Tag mit den Pfoten am Bein hoch darf und am nächsten Tag nicht (weil er gerade total eingesaut ist), kann er es zum einen nicht verstehen und zum anderen sieht er, dass auf mich kein Verlass ist. Das bekommt Hunden prinzipiell überhaupt nicht gut - da sehe ich das größte Fehlerpotential.
Da hilft es sehr, genaue Vorstellungen zu haben, was der Hund darf und was nicht - und sich vorher auszumalen, wozu das in unterschiedlichen Situationen / Umgebungen führen kann.
Das sind meine Gedanken dazu, ich danke für die Frage, sie hat dazu geführt, dass ich mich mal wieder grundsätzlich mit dem Thema beschäftigt habe.



Zuletzt geändert von Hauptstadtpudel am So Dez 15, 2019 2:08 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen
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- Kleine-Nase
- Beiträge: 1078
- Registriert: Di Okt 25, 2016 6:13 pm
Re: Erziehung
Katja das ist wirklich toll zusammen gefaßt. 

Pudelige Grüße!
MICHAELA MIT TOYPUDEL KRÜMEL

MICHAELA MIT TOYPUDEL KRÜMEL

- Iska
- Mega-Super-Nase
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- Registriert: Mo Feb 04, 2013 4:22 pm
- Wohnort: Berlin
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Re: Erziehung
ja, das könnte man sozusagen *oben anpinnen*.... sehr schön, Katja 

Re: Erziehung
Ich danke euch für die vielen guten Tipps
Re: Erziehung
Hauptstadtpudel hat geschrieben: ↑So Dez 15, 2019 12:49 pm(...) artgerecht, individuell, liebevoll und sehr konsequent (...)



Was Hundetainer und Co. angeht, halte ich es wie Ariane. Da gibt es nicht Die Eine Erziehungs-methode, die bei allen Hunden perfekt klappt. Ich habe viel gelesen und gesehen und schaue, was für meinen Hund und mich passt. Denn es ist ganz wichtig, dass du von einer/deiner Erziehungslinie auch überzeugt bist und sie glaubhaft vertreten kannst. Fühlt sich eine Maßnahme falsch für dich an (und dabei sollte man auf sein Bauchgefühl hören), dann merkt dein Hund das ganz genau und spiegelt deine Unsicherheit.
Was mir sonst noch einfällt (und was Katja oben unter "liebevoll" auch erwähnt): Auch wenn ich weiß, dass das nicht 100 %ig möglich ist, würde ich dir echt raten, möglichst "anspruchslos" an deine kleine Fellnase ranzugehen. Natürlich hat man Vorstellungen, Wünsche und Träume, wie das Leben mit dem eigenen Hund ablaufen soll. Aber oftmals kommt manches anders als man denkt...

Und was soll ich sagen???
Mein Pudel haart tatsächlich nicht...




Und noch ein letztes Wort zur Erziehung generell: Vor der ERziehung kommt die BEziehung. Manchmal, wenn mir mein Perfektionismus mal wieder im Weg stand, habe ich mir einen Tipp eines Hundetrainers (in diesem Fall Mirco Tomasini) ins Gedächtnis gerufen: "Stellen Sie die Erziehung Ihres Hundes einen Moment zurück und seien Sie offen für die Beziehung zu ihm." Manchmal vergißt man vor lauter "Alles-nur-richtig-machen-wollen" einfach mal nur Freude am und mit dem Hund zu haben...

Liebe Grüße von Aurelia mit Caesar und Phoebe
Re: Erziehung
Der letzte Satz ist richtig gut... Das ist wohl wirklich das wichtigste.
Danke für eure Meinungen
Danke für eure Meinungen
Re: Erziehung
Bei meinem nächsten Welpen werde ich mir genau DAS hier alles nochmal durch lesen
Ich wünsche Euch eine wunderschöne Welpenzeit mit Käthe - mit all den tollen Tipps hier kann eigentlich gar nix mehr schief gehen

Ich wünsche Euch eine wunderschöne Welpenzeit mit Käthe - mit all den tollen Tipps hier kann eigentlich gar nix mehr schief gehen

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- Kleine-Nase
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- Registriert: Di Okt 25, 2016 6:13 pm
Re: Erziehung
Aurelia, das ist auch eine super Text Ergänzung, kann ich für mich auch so unterschreiben, man lernt sehr viel von seinen Fellnasen. 

Pudelige Grüße!
MICHAELA MIT TOYPUDEL KRÜMEL

MICHAELA MIT TOYPUDEL KRÜMEL

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- Registriert: Di Okt 24, 2017 6:59 pm
- Wohnort: Hessen/Rheinland-Pfalz
Re: Erziehung
Viel Spaß mit eurer kleinen Käthe...
...und mit den vielen, guten Tipps wird´s schon klappen.

...und mit den vielen, guten Tipps wird´s schon klappen.

Cathrin mit Mandy & Funny