Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Fragen und Tips rund um die Nahrung.

Moderator: Andy

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JohnnyP
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Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von JohnnyP »

Manchmal wenn man so in BARF Themen liest, kommt in mir der Gedanke hoch, das ich eine schlechte Barferin bin.
Persönlich kann ich nicht mit Tabellen und Statistiken und Nährwerttabellen, wenn es um meine oder tierische Ernährung geht.
Bin eher chaotisch organisiert.
Davon ab kann ich mit Johnnys Allergien nicht wirklich groß variieren, damit er nicht wieder mit Magen Darm Problemen reagiert.

Es gibt im Wechsel, Pferd, Wild, Lamm, Blättermagen, Hühnerhälse. Dazu Olewo Karotten, Sensitive Barf Kräuter, Barf Complete Hefe , Algen etc Mischung, kNochenmehl oder Eierschalen, ab und zu Verdauungsentzyme von CdVet und Lachsöl dazu.

Vito bekommt noch Rind und Ente dazu und öfter mal Barf Komplett mit mehr Gemüse dabei.

Beide sind fit, aber nach manch einem Barf Plan bin ich wahrscheinlich nie 100% konform mit perfekten Werten.

Meine Wauzis sind gesund und munter, aber ich frage mich dennoch, ist es zu 100% besser so zu Barfen, als fertig zu füttern?!
In der Natur hat der Hund ja auch nicht endlos Abwechslung?!
Als Grünzeug fressen meine beiden übrigens gerne mal Gras dazu, wenn wir draussen unterwegs sind. Oder auch mal nen Pferdeapfel :wink:

Andy
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von Andy »

...ist doch in Ordnung so.
Aber wenn man Lust hat, kann man ja auch durchaus noch anderes füttern und das ist dann auch in Ordnung so. Dann ist man doch nicht der bessere Barfer.
Das Entscheidende ist, dass der Hund mit allen Nährstoffen versorgt wird...ob nun mit etwas mehr oder weniger Zutaten ist doch völlig egal!
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

Nickel76
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von Nickel76 »

Ich bin auch so ein "schlechter" Barfer :D und mache es schon seit vielen Jahren so (ca. 8?Jahre). Wir sind allerdings nicht mit Allergien geplagt. Es gibt Fleisch in unterschiedlichen Variationen (kaufe immer so ca. 25 kg gemischtes Tiefkühlfleisch, wird bei meinem Lieferanten in unterschiedlichen Mischungen angeboten). Dazu kaufe ich Hühnerbeine/Hühnerklein und Putenbeine/flügel. Und manchmal auch mal eine Rinderbeinscheibe o.ä.
Gemüse gibts, was bei uns übrig ist (gekocht, Salat, geraspelte Möhren, etc.) und auch mal Kartoffel/Nudel.
Hier wird nichts abgemessen oder ausgerechnet.
Alle Hunde gesund, munter und leistungsstark. Wir sehen unsere (liebe) Tierärztin einmal jährlich zum Impfen :lol:
Viele Grüße von Nicole mit Emma, Paul und Theo

Andy
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von Andy »

Das ist doch OK und abwechslungsreich und nicht "schlecht" gebarft! Nur weil man ein paar Gemüsesorten und ähnliches weniger füttert, ist es doch nicht schlechter oder minderwertiger wie man füttert.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

tschuly
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von tschuly »

Ich bin immer faziniert wenn ich ich die perfekt ausgearbeiteten Barfpläne von manchen Hundehaltern sehe.
Das gab es bei uns nie,wichtig war mir nur das er über die Woche verteilt alles wichtige zufressen bekommen hat.
Ich hab mich da allerdings auch nie verrückt gemacht mit der Fütterung :D oder machen lassen.

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JohnnyP
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von JohnnyP »

tschuly hat geschrieben:Ich bin immer faziniert wenn ich ich die perfekt ausgearbeiteten Barfpläne von manchen Hundehaltern sehe.
Das gab es bei uns nie,wichtig war mir nur das er über die Woche verteilt alles wichtige zufressen bekommen hat.
Ich hab mich da allerdings auch nie verrückt gemacht mit der Fütterung :D oder machen lassen.
Na es fägt ja schon damit an: Was ist alles Wichtige?
Ich hab mein BARF Wissen hauptsächlich aus Foren und von Webseiten.
Diese Barf Pläne haben mich anfangs eher davon abgehalten, ein Konzept wie das von manchen Herstellen, welches sehr simpel und ohne Zusätze auskommt, kam mir aber auch nicht ausgereift vor. Das verunsichert dann schon.
Mir war allerdings klar, dass alles dennoch besser ist, als Trockenfutter, oder Nass Futter, wo man nicht weiß was genau alles drin ist.
Davon ab, ist ein hochwertiges Nassfutter ewig viel teurer als BARF.
Ich bin sehr froh, dass ich einen Weg gefunden habe zu BARFEN, so dass Johnny es auch verträgt.
Das war anfangs so gar nicht der Fall. Besser geht es wohl dennoch....

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Christiane138
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von Christiane138 »

Ich hab bei Knicka dann noch das Problem, das er halt auch nicht alles frisst bzw. verträgt.
Da fällt einiges weg und wenn ich z.B. den empfohlenen Gemüseanteil von 20-30 % unter das Fleisch mische, dann frisst er es gar nicht :shock: .
Mehr als 10 % kann ich ihm nicht unterjubeln. Fett mag er auch (meistens) nicht usw. usf.
Also auch nicht immer so, wie es in den Lehrbüchern steht....
Viele liebe Grüße,

Christiane

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JohnnyP
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von JohnnyP »

Weil mir das mit dem Gemüse auch zu riskant ist, gibt es bei uns Olewo Karotten Pellets und eben dieses Sensitive Barf Pulver.
Da heißt es ja, dass man das als Ersatz für Gemüse füttern kann.
Zusammensetzung: Topinambur, Rote Bete, Karotten gemahlen, Leinsamen, Bierhefe, Schwarzkümmelsamen, Malzkeime, Brennnesselkraut, Birkenblatt, Marieendiestelkraut, Löwenzahnkraut, Löwenzahnwurzel
Das wird auch problemlos gefressen.

tschuly
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von tschuly »

JohnnyP hat geschrieben: Na es fägt ja schon damit an: Was ist alles Wichtige?
Ich hab mein BARF Wissen hauptsächlich aus Foren und von Webseiten.
Diese Barf Pläne haben mich anfangs eher davon abgehalten, ein Konzept wie das von manchen Herstellen, welches sehr simpel und ohne Zusätze auskommt, kam mir aber auch nicht ausgereift vor. Das verunsichert dann schon.
Mir war allerdings klar, dass alles dennoch besser ist, als Trockenfutter, oder Nass Futter, wo man nicht weiß was genau alles drin ist.
Davon ab, ist ein hochwertiges Nassfutter ewig viel teurer als BARF.
Ich bin sehr froh, dass ich einen Weg gefunden habe zu BARFEN, so dass Johnny es auch verträgt.
Das war anfangs so gar nicht der Fall. Besser geht es wohl dennoch....
Ich denke diese ganzen mega pingeligen Barfpläne halten einige vom barfen ab.Viele meinen es sei viel zu kompliziert und trauen sich deshalb nicht daran.

Ich hatte das Glück das meine immer alles mochten und vertragen haben,deshalb musste ich da nie Rücksicht auf irgendwelche Allergien oder Unverträglichkeiten nehmen.
Meistens gab es Mischfleich(Muskelfleich,Blättermagen,und Leber) ,dann 1-2x in der Woche Blättermagen oder grünen Pansen (mmmh lecker)und 1-2 Tage irgendein Fleisch(Wild,Pute,Lachs etc).Knochen gab es zwischendrin immermal(allerdings nicht von der Fleischmenge abgezogen,nur vom Micromineral dazu entweder frisches Gemüse oder Lunderland Flocken. Dann noch Micromineral und Öl.
Es war bestimmt nicht täglich 100% ig ausgewogen aber über die Woche verteilt dann schon,was meiner Meinung nach auch völlig okay ist.Wir Menschen ernähren uns auch nicht täglich komplett ausgewogen :D

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Harli
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von Harli »

Ich guck hier im Forum immer mal gerne in den BARF-Thread rein, finde es schon faszinierend, wieviel Mühe man sich geben kann und wieviel Spaß es offensichtlich manchen Leuten macht, die Zutaten auszusuchen, immer wieder mal was Neues zu probieren...
Genauso fasziniert bin ich von der Hingabe, mit der meine Nichte uns in der Familie bekocht, Salate anrichtet oder auch ganz neue Kuchenkreationen backt...

Ich glaube, man kann das vergleichen. Ich brauche ein Mindestmaß an Nährstoffen und Vitaminen etc.
Es müssen nicht immer die Rosmarinkartoffeln sein und die toskanische Gemüsepfanne. Ne Butterstulle und n Apfel würdens auch tun.
Genauso wie die Hunde eben alles, was wichtig ist, über die Woche irgendwie drin haben sollten im Futter.

Wer Zeit und Freude an der Zubereitung und am Auswählen von geeigneten Zutaten hat macht eben mehr als das wirklich Notwendige. Zur Freude derer, die es dann verspeisen dürfen. :D
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Andy
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von Andy »

Genau so isses! Deshalb verstehe ich auch manchmal die Diskussionen nicht....
Und manchen helfen zum Einstieg dann eben die Barfpläne und andere halten sie eher von dieser Fütterung ab.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von Nico2013 »

Andy hat geschrieben:Genau so isses! Deshalb verstehe ich auch manchmal die Diskussionen nicht....
Und manchen helfen zum Einstieg dann eben die Barfpläne und andere halten sie eher von dieser Fütterung ab.

Ich frag mich dann immer ob diese Leute für sich selber oder ihre Kinder auch so akribisch genau einen Ernährungsplan erstellen :mrgreen:

Ich halte mich an ein ungefähres Grundgerüst (Barfe nach Billinghurst, hab es von einer befreundeten Züchterin vor Jahren übernommen), großartig Zusätze gebe ich nicht (außer es ist nötig od. mal als Kur im Frühling/Herbst).
Aber alles auf das Gramm genau abwiegen u. jede Fleischsorte nach ihren Fettgehalt berechnen, jeden Rohfleischknochen auf den genauen Calciumwert berechnen, etc.... dafür hätte ich auch ehrlich gesagt nicht die Zeit. Ich füttere einfach, so gut es geht, abwechslungsreich und das seit mittlerweile ca. 11 Jahren und hab so auch schon 4 Würfe erfolgreich großgezogen.
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Christiane138
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von Christiane138 »

Knicka verweigert im Moment ständig seine Barfmahlzeiten und würde am liebsten nur getrocknete Lunge und Käsewürfel futtern :? .
Das ist gerade auch mal richtig blöd :o
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Koller
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von Koller »

Mir gange es lange Zeit mit Inuk auch so, wie Dir, liebe Christiane. Vieles hat Inuk einfach immer wieder stehen lassen und dann kam wieder der Teufelskreis mit den Magen-/Darmkrämpfen, wenn er zu lange das Futter verweigert hat. Dann musste ich wieder alles wegwerfen und dann war wieder nur die Pouletkarkasse aufgetaut und Gemüse hatte er wieder nichts, usw., usw. Das hat mich schon wirklich auch oft so weit gebracht, dass ich nahe dabei war, mit dem Barfen aufzuhören (obwohl ich seit bald ca. 10 Jahren Barfe). Es machte mir auch irgendwie keinen Spass mehr so zu füttern.

Nach und nach habe ich aber gemerkt, dass es bei Inuk vor allem daran lag, dass er bereits Bauchgrumeln hatte und deswegen dann nichts zu sich nehmen wollte. Seit ich ganz konsequent auf jedem Spaziergang (auch bereits am morgen früh und am Abend auf der letzten Runde) auch etwas mehr Belohnungen verfüttere, hat sich Inuk's Fressverhalten massiv gebessert. Zudem habe ich angefangen, die Pansen- und Innereienrationen auf kleine Portionen aufzuteilen und unter das Muskelfleisch und Gemüse zu mixen. Das gibt wohl auch nochmals einen besseren Geschmack. Und dann ist es einfach so, dass viele Junghunde schlecht fressen. Wie die Kinder auch. Bei Inuk hat es auch genützt, dass ich vermehrt Ferienhunde habe und da lässt man dann nicht gerne was stehen.

So macht jetzt das Barfen wieder richtig Spass und irgendwie könnte ich einfach auch nicht mehr anders, nach dieser langen Zeit als Barferin.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Corinne und Familie mit
INUK of Flying Curls (Pudel), geb. 27.04.2011
und Objibwa's Hakas-ROOKIE PD (Toller), 7.9.99 - 8.6.11
für immer und ewig ganz tief in unseren Herzen

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Christiane138
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Re: Besser schlecht geBARFT, oder teuer fertig gefüttert?

Beitrag von Christiane138 »

Den untergemischten Pansen fand er letzte Woche z.T. ganz gut. Die letzten drei Tage aber nicht :( .
Mal puhlt er das Fett raus, mal den Pansen, mal irgendwelche Fleischstückchen :roll: .
Keine Ahnung, was da in ihm vorgeht.

Gestern Abend hat er eine Portion auf einem Tellerchen im Wohnzimmer bekommen. Wir haben da einen Teppich,
auf dem wird er meistens auch aus dem Futterbeutel gefüttert und wir haben dann ein Handtuch drauf liegen.
Und es gab ein Stück Rindfleisch dazu (das andere war gewolft). Da hat er sich erst mal das Stück Fleisch ins Handtuch eingeschlagen,
dann das Handtuch über den Teller gemacht, mit der Schnauze drunter was rausgefischt, dann wieder nach seinem Stück Fleisch gesucht usw. usw.
Das war ein wirkliches Schauspiel und hat ewig lange gedauert bis er endlich alles weg gefressen hatte.

Wenn ich ihm morgens was anbiete, das verweigert er gänzlich - sei denn es ist getrocknete Lunge oder Käse :? ....
Viele liebe Grüße,

Christiane

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