unterschiedliche Verdauungszeiten

Fragen und Tips rund um die Nahrung.

Moderator: Andy

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Harli
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unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Harli »

Da ich ja seit nem halben Jahr kein Frischfleisch mehr füttere, bin ich nun endgültig bei Terra Canis, Lukullus, Wolfsblut & Co. angekommen.
Nun hab ich mal ne Frage an Euch:
Ich habe hier im Forum schon an verschiedenen Stellen gelesen und in mindestens ein, zwei Büchern auch, dass man Trockenfutter und Nassfutter nicht zusammen verfüttern soll, wegen den unterschiedlichen Verdauungszeiten.
Hm. Kann mir das mal jemand genauer erklären? Was ist daran schlecht/schädlich?
Unsere Wölfe auf der Arbeit fressen auch ne Menge verschiedene Komponenten, wo ich meine, das passiert nicht alles im selben Abstand den Verdauungstrakt.
Und wenn ich mir zum Frühstück n Kohlrabi schäle und hinterher noch n Erdbeerjoghurt esse, brauch das wahrscheinlich auch unterschiedlich lange, eh es mich als Output wieder verlässt. Stört mich aber doch nicht. Oder sollte es? :n010:
Also, was ist dran an dieser Aussage, die häufig gemacht wird, wozu mir aber das Hintergrundwissen fehlt?
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Iska
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Iska »

ich habe das auch schon gehört - kann es aber leider auch nicht wissenschaftlich erklären..... :n010:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Möhre
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Möhre »

Harli hat geschrieben:Da ich ja seit nem halben Jahr kein Frischfleisch mehr füttere,
Darf ich fragen warum? Möhre bekommt ja noch immer (bitte nicht schimpfen) Royal Canin Welpenfutter - wurde halt von der Züchterin gegeben und unser TA sagt, wir sollen damit weitermachen. Möhre frisst es eher widerwillig und hat auch öfter mal matschigen Output - wie ihr immer so schön schreibt :D
Ich möchte jetzt umstellen, aber hier im Forum habe ich oft das Gefühl, als wäre Frischfutter die Lösung aller Probleme, möchte aber eigentlich bei Trockenfutter mit ab und an `nem frischen Knochen bleiben.

Puh, bei meinen Kindern habe ich mir nicht so viel Gedanken gemacht - gekocht, püriert und ab damit :lol:

Ach, vielen Dank für den Link - die Schlepp ist so gut wie bestellt :)
Viele Grüße, Sabine mit Möhre

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Bupja
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Bupja »

Möhre hat geschrieben:ls wäre Frischfutter die Lösung aller Probleme, möchte aber eigentlich bei Trockenfutter mit ab und an `nem frischen Knochen bleiben.


Vielleicht nicht für alle, aber für viele. Wie bei uns Menschen eben auch. Fertigessen ist eben nicht so gut wie frisch gekocht und auch bei Menschen kann man mit einer angepassten Ernährung bei vielen Krankheitsbildern super viel erreichen bzw. beeinflussen.
Aber sei beruhigt, Du wirst Deinen Hund auch mit einem guten Trockenfutter (da zähl ich persönlich RC aber jetzt nicht zu) gut ernähren können :wink:
Im Forum gabs ja auch schon viele Tipps für gute NF und TF.

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Möhre
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Möhre »

Ich auch nicht - mehr :oops: Deshalb will ich ja auch wechseln :D
Kann ich da jetzt einfach mit anfangen - nach und nach ausschleichen sozusagen? Die Züchterin meinte nämlich, die ersten 10 Monate sollen wir auf keinen Fall wechseln.
Viele Grüße, Sabine mit Möhre

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Möhre
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Möhre »

Ich nochmal :oops: - um auf Claudias Frage zurückzukommen - denn über Mischfütterung mache ich mir auch gerade Gedanken. Warum nicht zusammen :n010:
Viele Grüße, Sabine mit Möhre

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Bupja
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Bupja »

Chemisch/biologisch kann ich es nicht erklären, kenn aber Hunde, die das nicht so gut vertragen.

Weschseln kannst Du natürlich auch vor dem 10. Lebensmonat. Leuchtet mir nicht ein, warum das nicht gehen sollte.... Grade, wenn der Output nicht optimal ist würde ich auf jeden Fall vorher wechseln.

pauline
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von pauline »

Möhre hat geschrieben:Kann ich da jetzt einfach mit anfangen - nach und nach ausschleichen sozusagen? Die Züchterin meinte nämlich, die ersten 10 Monate sollen wir auf keinen Fall wechseln.
Leuchtet mir ebenfalls nicht ein.

Wir hatten die ersten Wochen das Futter gegeben, was Tim vom Züchter kannte. Tim wurde gebarft, aber auch an Trofu Platinum von der Züchterin gewöhnt. Wir haben dann das Platinum einige Wochen beibehalten und dann umgestellt.

Tim mag Trofu nicht so wirklich. Daher sind wir inzwischen komplett auf Nafu umgestiegen. Tim bekommt Terra Canis und O´Canis und dann immer mal wechselnd auch andere Dosen z.B. Wolfsblut, Pauls Beute etc. Hochwertiges Nafu also. Manche Futtersorten verträgt er nicht z.B. Real Nature geht nicht. Muss man also ausprobieren.
LG Petra

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Harli
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Harli »

Möhre hat geschrieben:
Harli hat geschrieben:Da ich ja seit nem halben Jahr kein Frischfleisch mehr füttere,
Darf ich fragen warum?
Klar, darfste. :)
Ich hab da nie sone Religion draus gemacht. Julian hat immer alles vertragen. Egal, ob es Reh vom nem befreundeten Jäger gab oder Fertigfutter oder den Rest Nudeln mit Gulaschsoße von unserm Mittag oder die letzte Scheibe Käse aus der Packung oder frischen Lammpansen oder das Katzenwelpenfutter von meinen Tanreks... Output war immer super, Blutbild war top.
So vor nem knappen Jahr, irgendwann nach seinem 13. Geburtstag, hab ich gemerkt, dass er furchtbares Bauchgluckern hatte, wenn ich nach ein paar Tagen Fertigfutter dann wieder auf Rohfleisch gewechselt bin. Offensichtlich hatte er auch Bauchschmerzen/Sodbrennen, hat sich auf jeden Fall nicht wohl gefühlt. Ne Entscheidung musste her, wenn er den Wechsel offensichtlich nicht mehr gut verträgt. Also entweder richtig "barfen", oder nur noch ordentliches Fertigfutter.
Da sich zeitgleich leider familiär bei uns einiges verändert hatte und so der Zeitfaktor (Büchse aufmachen geht schneller, als Fleisch auftauen, Gemüse und Präparate dazu mischen...) und auch der Platzfaktor (für nur noch BARF hätte ich ne richtige Kühltruhe gebraucht, die Räumlichkeiten mussten jetzt aber anderweitig verwendet werden) eine nicht unerhebliche Rolle spielten, hab ich mich für (hochwertiges) Fertigfutter entschieden.
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Harli
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Harli »

Möhre hat geschrieben: Kann ich da jetzt einfach mit anfangen - nach und nach ausschleichen sozusagen? Die Züchterin meinte nämlich, die ersten 10 Monate sollen wir auf keinen Fall wechseln.
Also die Papillons meiner Schwester werden von Anfang an gebarft, seitdem sie bei ihr sind. Und zumindest der rüpelige Nick scheint bei den Vorbesitzern sowas gar nicht gekannt zu haben. Ich glaub, wenn er erzählen könnte, würde er berichten, er hat vorher nur Sahnetorte und Leberwurstschnittchen direkt vom Tisch gekriegt. Also der hat sich anfangs wirklich schwergetan mit langweiligem Fleisch und schrecklich gesundem Gemüse. Aber die andern alle, inklusive dem jüngsten, der mit 12 Wochen dazugekommen ist, vertragens und mögen es auch sehr. Ging die ersten Tage eben einmal öfter raus zum Häufchen machen, aber nach ner Woche hat sich alles eingepegelt.
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Möhre
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Möhre »

Danke.
Harli hat geschrieben: Ich hab da nie sone Religion draus gemacht. Julian hat immer alles vertragen. Egal, ob es Reh vom nem befreundeten Jäger gab oder Fertigfutter oder den Rest Nudeln mit Gulaschsoße von unserm Mittag oder die letzte Scheibe Käse aus der Packung oder frischen Lammpansen oder das Katzenwelpenfutter von meinen Tanreks... Output war immer super, Blutbild war top.
So hatte ich mir das immer vorgestellt - und dann kam Möhre.... :D So, dann werde ich mich jetzt mal entspannen und meinem Hund "Gutes Futter" in welcher Form auch immer anbieten und sehen, was passiert - keine Angst, nicht alles auf einmal :mrgreen:
Bupja hat geschrieben:
Weschseln kannst Du natürlich auch vor dem 10. Lebensmonat. Leuchtet mir nicht ein, warum das nicht gehen sollte.... Grade, wenn der Output nicht optimal ist würde ich auf jeden Fall vorher wechseln. [/size]
Die Begründung war - glaube ich - um Magen/Darm Trakt zu "festigen" und Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorzubeugen. Inzwischen habe ich aber ja gelernt, dass "gepimptes Getreide" diese eher verursacht :keule:
Viele Grüße, Sabine mit Möhre

isiariane
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von isiariane »

Also ich habe jetzt mal in einigen schlauen Büchern nachgeschlagen warum man kein Futter mischen soll, das verschieden lange Verdauungszeiten hat. Es wird behauptet das Mischen kann Blähungen, Verstopfungen und sonstige Verdauungsstörungen oder gar eine Magendrehung verursachen.

Auch beim Barfen wird ja davon abgeraten Getreideprodukte mit Fleisch zu mischen, wenn man Getreide füttert soll man das getrennt vom Fleisch machen. Halte ich mich auch manchmal nicht dran, aber ich konnte noch keinerlei Unwohlsein bei meinen HUnden beobachten. Dafür verträgt mein GP-Welpe keinerlei Dosenfutter, das gibt sofort Durchfall, selbst in kleineren Mengen. Da reagiert mein MOzart sehr sensibel, also bekommt er kein Dosenfutter. Normalerweise barfe ich meine Hunde, aber Mozart bekommt außerdem etwas Trockenfutter, einfach dadurch, das das seine Leckerchen beim Üben sind. Es kommen somit zu seinen beiden Barfmahlzeiten ein halber Meßbecher Trockenfutter täglich dazu. Er hat noch nie Bauchschmerzen oder sonstwas davon bekommen, wenn ich kurz nach der Barfmahlzeit Trockenfutter als Leckerlie gebe. Obwohl das ja ganz besonders schlimm sein soll. Er bekommt auch jeden Samstag auf dem HUndplatz einiges an Trockenfutter (als Leckerlis) und dann direkt im Anschluß ein halbes Hühnchen als Mahlzeit in seiner Box. Das hat er bisher auch super vertragen, keinerlei Outputschwierigkeiten noch Bauchgrummeln oder sonst was.

Natürlich füttere ich nicht alles immer kreuz und quer durcheinander, aber es kommt schon mal vor (wie halt samstags) und Mozart verträgt es gut. Andererseits bekommt Mozart und auch meine anderen Hunde immer nur wenige Bröckchen Trockenfutter auf einmal, da sie wirklich nur als Leckerlie genutzt werden.
Viele Grüße von Ariane mit Mozart, Humboldt, Odin und den Mädels

Andy
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Andy »

Möhre hat geschrieben:Ich auch nicht - mehr :oops: Deshalb will ich ja auch wechseln :D
Kann ich da jetzt einfach mit anfangen - nach und nach ausschleichen sozusagen? Die Züchterin meinte nämlich, die ersten 10 Monate sollen wir auf keinen Fall wechseln.
Stell' gleich um, du brauchst bei einem Wechsel von einem TF auf ein anderes TF nicht nach und nach auszuschleichen, da du bei einer Futterart bleibst. Ich würde einfach innerhalb von zwei Tagen umstellen.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

Andy
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Andy »

Na ja, die unterschiedlichen Verdauungszeiten vom NF und TF liegen halt darin begründet in welcher Konsistenz das Futter vorliegt. TF ist i.d.R. extrudiert, gepresst, es enthält nur noch minimal Wasser und ist oft sehr getreidelastig. Es muss im Magen aufquellen, um überhaupt verdaut zu werden. Deshalb liegt bei TF-Fütterung eine lange Verweildauer des Futters im Magen vor, die viele Stunden andauern kann. NF hingegen enthält ca. 80% Trinkwasser, was es schon wesentlich verdaulicher macht. Das NF verlässt schneller den Magen und gelangt von da aus in den Zwölffingerdarm. Weshalb man sich um die Verdaulichkeit vom Futter Gedanken gemacht hat bzw. es noch immer macht, liegt darin begründet, dass ein Futter, welches lange im Magen liegt, die Gefahr einer Magendrehung gefährlich erhöht. Je länger also ein Futter im Magen verweilt, um dort zu quellen, desto größer wird das MD- Risiko. Wenn dann noch eine erbliche Vorbelastung oder andere Faktoren dazu kommen, steigt das Risiko noch stärker an.

Das gleichzeitige Füttern von NF und TF belastet die Verdauung, da beide Futtersorten unterschiedlich schnell den Magen verlassen und verdaut werden können. Die Verdauungszeit zieht sich u.U. sehr lange hin und kann bei empfindlichen Hunden zu Druckgefühlen, schmerzhaften Gasansammlungen und Blähungen führen. Wenn diese Gasansammlungen vor allem auch im Magen stattfinden und dieser Hund sich dann wälzt, um den Druck/Schmerz loszuwerden, dann ist die Magendrehung da! Genau das habe ich bei meiner Bente erleben müssen! Sie war 7 Monate jung, als sie eine Magendrehung bekam, die genau so ablief wie ich es eben beschrieben habe.

Und natürlich gibt es viele Hunde, denen macht das gleichzeitige Füttern von NF und TF nichts aus....
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Möhre
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Möhre »

Royal Canin ist aber ja schon extrem "Getreidelastig" und wenn ich da jetzt plötzlich auf ein TF mit hohem Fleischanteil umstelle, führt das dann nicht zu Verdauungsproblemen? Ich hatte eigentlich an Wolfsblut oÄ gedacht, habe jetzt aber eine Probe "Purizon" Welpenfutter hier und das enthält gar kein Getreide. Kennst du das Futter - gibt es bei Z+ :n010:
Viele Grüße, Sabine mit Möhre

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