Fütterung damals und heute

Fragen und Tips rund um die Nahrung.

Moderator: Andy

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Rohana
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Fütterung damals und heute

Beitrag von Rohana »

Hallo Ihr!

Gestern hab ich mal wieder in einem uralten Buch über Jagdhundehaltung und -ausbildung geschmökert. Mein Mann kaufte es sich vor fast 30 Jahren als er seine Setterhündin bekam. Und die erste Auflage ist noch min. 10 Jahre älter soweit ich weiß. An 'Barf' dachte damals noch niemand, das Wort war noch nicht erfunden. Und doch ließt sich das Kapitel über die Fütterung fast wie eine kurze Einführung ins Barfen. Sehr lustig fand ich, dass am Ende noch kurz auf Fertignahrung hingewiesen wird - als durchaus brauchbare und vor allem sehr praktische Alternative für unterwegs - nur leider viel zu teuer. :lol:
Ich hab Euch aus dem Kapitel mal das Interessanteste abgeschrieben (brav als Zitat ausgewiesen, um keine Urheberrechte zu verletzen) und am Ende noch ein kleines weiteres Zitat beigefügt zu einem anderen Thema, das mir einfach sooo gut gefallen hat.
Bin gespannt was Ihr dazu sagt...


Fütterung

Wenn wir uns vorstellen, was Raubtiere in freier Wildbahn fressen – als Vergleich zu unserem Hund etwa ein Wolf, Fuchs oder Schakal -, wissen wir auch, wie wir unser Haus-Raubtier am besteh ernähren. Wenn ein Stück Wild von Wölfen gerissen wird, schlingt jedes Tier so viel in sich hinein, wie der Magen eben schafft. Die großen Raubkatzen machen es nicht anders. Angefangen wird bei den Dünnungen, bei den inneren Organen, vor allem Magen und Därme samt Inhalt. Dadurch erhalten die Raubtiere das nötige Fett und besonders ihr „Gemüse“. Anschließend geht es an das Muskelfleisch und zum Schluß kommen die Knochen an die Reihe. Gemüse, Fleisch und Knochen müssen wir also auch unserem Hund bieten, am besten roh oder nur kurz gekocht. Wegen der auch für den Hund äußerst gefährlichen Aujeszkyschen Krankheit sollte Schweinefleisch immer nur gekocht verabreicht werden. Das ist die einzige vorbeugende Maßnahme gegen eine Infektion dieser auch „Pseudo-Tollwut“ genannten Krankheit, die nach Infektionen beim Hund regelmäßig den Tod zur Folge hat. – So ist die Ernährung am natürlichsten und damit am gesündesten. Manche Hundehalter weisen voller Stolz darauf hin, daß ihr Hund nur Fleisch bekäme. Das ist zwar gut gemeint, aber unnatürlich und zu einseitig.
Fleisch
Frischfleisch kann kaum genug gefüttert werden. Es ist reich an Mineralien und fördert die Muskulatur. Es darf anbrüchig sein ohne zu schaden. Wertvoll ist Blättermagen, vor allem ungereinigt, ferner natürlich mageres Muskelfleisch, aber auch Herz, Nieren, Därme. Gering an Nährwert ist Lunge. Gesund ist auch rohe Leber, allerdings neigen manche Hunde nach der Fütterung von roher Leber zu Durchfall. Trockenfleisch kann unbedenklich neben Frischfleisch gegeben werden, sofern es sich um gute Qualität handelt.
Knochen
Knochen sind mit Vorsicht zu füttern, besonders bei älteren Hunden. Sie verursachen leicht Verstopfungen. Junge Hunde indes brauchen Knochen zum Aufbau des Knochengerüstes. Ganze Kalbsbeine sind für große und kleine Hunde am besten geeignet. Röhrenknochen und splitternde Knochen vermeiden.
Gemüse
Am besten Mohrrüben, gehackt ins Futter. Manche Hunde knabbern sie mit Behagen ganz. Man kann auch Spinat oder Salat ins Futter geben, ebenso schadet auch Obst den Hunden nicht. Kartoffeln werden zwar gefressen, sind aber ziemlich wertlos für Hunde.
Beikost
Als Füllstoffe gibt man rohe, eingeweichte, auch gekochte Haferflocken, die besonders vitaminreich sind, Reis – am besten den ungeschälten mit Silberhäutchen -, auch Getreideschrot für ältere Hunde.
Es gibt eine Reihe von Fertigfutterarten, fleischartige in Dosen, flockenartige oder von krümeliger Beschaffenheit zum Anrühren mit Wasser oder Milch. Diese Futtermittel sind bequem und nützlich, vor allem auf Reisen, indessen meist verhältnismäßig teuer.
Vielseitigkeit
Die Grundregel besagt, daß man etwa 2/3 Fleisch und 1/3 Beikost füttern soll. Ein Hund wird zwar auch mit Schweinekartoffeln groß; um aber gesund und leistungsfähig zu sein, braucht er genauso gut Vitamine, Eiweiß, Fett und Kohlehydrate wie wir Menschen auch.
An sich wäre es nicht nötig, ihm Abwechslung im Geschmack seines Futters zu geben. Im Gegenteil, er frißt am liebsten jeden Tag des gleiche. Nur ist es im Gehalt und in der Zusammensetzung häufig entsprechend einseitig. Zur Abwechslung kann man zum Beispiel frischen, ungesalzenen Fisch geben, den Hunde gern nehmen, sofern sie früh daran gewöhnt wurden; ferner ungesalzenen Quark und dicke Milch, die bei Appetitlosigkeit und Magenverstimmung manchmal Wunder wirken kann, weil sie die Darmflora belebt. Nur angesäuerte Milch ist schädlich, deshalb gutes Auswaschen oder Wechsel der Futternäpfe! Hundekuchen und ab und zu ein harter Brotkanten geben den Zähnen etwas zu tun. Schädlich ist jedes angegorene Futter, ferner zu salzhaltige und gewürzte Nahrung, denn ein Hund hat nur wenige Schweißdrüsen und muß das Salz fast nur durch die Niere wieder ausscheiden.
Märchen
Märchen hingegen sind folgende Behauptungen:
„Käse ist für einen Jagdhund schädlich, weil er die Nase verdirbt.“ Ein milder Käse ohne viel Salz reguliert sogar die Darmflora.
„Zucker darf ein Hund nicht fressen.“ Im Gegenteil. Zucker bedeutet Kohlehydrate und wirkt durchaus kräftigend.
„Ein Hund, der viel rohes Flesich erhält, wird besonders scharf.“ Dies ist erst recht Unsinn. Rohes Fleisch ist seine natürliche Nahrung, er wird damit gesund und kräftig. Ein mit Milchsüppchen großgezogener Hund bleibt nur zu schlapp, um seinen natürlichen Kampftrieb zu zeigen.
Futtermenge
Ein heranwachsender Hund braucht sehr viel mehr als ein ausgewachsener. Wird die Futterschüssel rasch und sauber ausgefressen, war die zugedachte Menge richtig, bleibt ein Rest, sollte man weniger geben. Nach etwa einer halben Stunde nimmt man grundsätzlich den Napf fort, auch wenn er nicht ausgefressen ist. Herumstehende Futterreste verderben den Appetit und gewöhnen den Hund an lustloses Herumlecken zu willkürlichen Zeiten.

(Zitiert aus: A. Groß ‚Der brauchbare Jagdhund‘, S. 17 ff)



- und hier noch ein kurzes Statement zur Erziehung, das mir sehr gut gefallen hat und immer noch richtig ist: -


Auch dem kleinsten Teckel kann man das Down, das Sitz und Ablegen beibringen, und leichtere Gewichte bringen niederläufige Rassen ebenso gut wie große Hunde. Der Unterschied ist nur, daß die Abrichtung der Kleinen mühsamer ist, weil man sich tiefer bücken muß!
(Zitiert aus: A. Groß ‚Der brauchbare Jagdhund‘, S. 57)
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Moni
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Moni »

Rohana hat geschrieben:


- und hier noch ein kurzes Statement zur Erziehung, das mir sehr gut gefallen hat und immer noch richtig ist: -


Auch dem kleinsten Teckel kann man das Down, das Sitz und Ablegen beibringen, und leichtere Gewichte bringen niederläufige Rassen ebenso gut wie große Hunde. Der Unterschied ist nur, daß die Abrichtung der Kleinen mühsamer ist, weil man sich tiefer bücken muß!
(Zitiert aus: A. Groß ‚Der brauchbare Jagdhund‘, S. 57)
Hihi- einfach genial! :klatsch:
Der Rest auch, nur beim Zucker bin ich nicht seiner Meinung, aber Karies war damals noch relativ unbekannt :wink: .
Danke für die Auszüge/Zitate! :klatsch: :klatsch:
Liebe Grüße-
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Andy
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Andy »

Gefällt mir gut und letztlich füttern viele hier ja ähnlich wie früher!Nur früher brauchte man sich nicht erklären. Da war diese Art der Fütterung völlig normal und selbstverständlich. Dann fing die Futterindustrie an das Zepter in die Hand zu nehmen und den Tierhaltern zu erklären wie sie "richtig" füttern müssen und viele Tierhalter verloren das Vertrauen in ihre eigene Fähigkeit dies in die Hand zu nehmen.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

Rohana
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Rohana »

Wobei barf heute m.E. auch viiiieeel komplizierter klingt als diese kurze knackige Erläuterung. :wink: Da ist es ja immer so, bei jeder Art des Fütterns, dass man sich überlegen muss wem man wieviel glaubt.
Zudem haben die Jäger natürlich problemlosen Zugang zum Futter ihres Hundes und da sieht die Preiskalkulation auch anders aus :mrgreen: .
Was mir wirklich gefallen hat ist dieser selbstverständliche Umgang mit dem Thema - das ist ja heute extrem selten geworden. Und da ist es gleich ob Du die Barfer oder die TroFuFütterer fragst. Aus der Fütterung ist so eine Art Wissenschaft für sich geworden. Einfach selbstverständlich davon ausgehen, dass mein Hund gut ernährt ist, wenn er fit ist, gesund aussieht (Fell..), sein passendes Gewicht hat,... und sich mehr Gedanken darum nur machen wenn der Hund eben irgendwelche Probleme tatsächlich hat, das gibt es nach meinem Eindruck immer seltener.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Birthe
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Birthe »

Tja, das ist es genau, was mir das Wort BARF so abspenstig gemacht hat, es klingt eben echt wie ´ne Modeerscheinung, die in den nächsten Jahren wieder abklingt.
Meine Eltern haben für unsere Hunde damals in den 60er Jahren immer Fleisch vom Metzger geholt, es war ein kleines Dorf, und es war normal, das immer alles mögliche übrig blieb nach dem Schlachten, was sich die Leute für ihre Hunde mitnahmen. Essensreste gab´s natürlich auch.
Ich sehe bei "BARF" die Gefahr, das es auch nach und nach zu einem immer größeren Geschäft wird, je mehr Leute sich zu dieser Fütterung entschließen. Letzendlich denke ich, wird es immer teurer werden, und ich befürchte auch, daß uns irgendwann so einiges "untergejubelt" wird (Schwein statt Rind oder sonstiges Fleisch schlechter oder minderwertiger Qualität). Bedenklich finde ich ja schon die tausenden von Nahrungsergänzungsmitteln für Barfer, das ist auch schon so eine Industrie für sich scheint mir, und suggeriert mir, daß ich etwaige Mangelerscheinungen auszugleichen habe. Das ist schon wie bei der menschlichen Ernährung, der halbe Drogeriemarkt ist voll von Nahrungsergänzungen. Wer sich abwechslungsreich und frisch ernährt, braucht das ganze Zeug nicht.
Aber jetzt schweife ich vom Thema ab, sorry.
Grüßchen
Birthe mit Ian, Hazel und Lara

Rohana
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Rohana »

Ne, eigentlich nicht. Das gehört schon mit hier rein zur Entwicklung in der Ernährung.
So ähnliches hab ich mir im übrigen auch schon gedacht. Hatte kürzlich den Hund einer Freundin auf Urlaub hier und der bekommt Barf. Es wird Fertigbarf gefüttert, dass man portionsweise tiefgegfroren kaufen kann. Das Fleisch war gewolft und mit was auch immer an Gemüse,... gemischt. Ganz ehrlich: es sah völlig eklig aus (und ich hab eigentlich keinen Ekel vor Fleisch, egal welches). Man hat keinerlei Ahnung, ob das was draufsteht auch drin ist, kann die Qualität bei diesem Gematsche kaum beurteilen. Und fragt nun nicht nach dem genauen Preis, den weiß ich nicht mehr. Ich erinnere mich nur, dass ich es echt teuer fand.
Für mein Dafürhalten ist das die Vorstufe zur nächsten Generation Fertigfutter :frech: .

Das ist Marketing genau wie man es über die Jahre bei Babywindeln beobachten konnte. Erst gab es nur Waschwindeln. Dann wurde die Einmalwindel erfunden - natürlich eine für alle. Dann gab es plötzlich als grandiose Neuerung verschiedene Windeln für Jungs und Mädchen - wegen des unterschiedlichen Körperbaus selbstredend absolut unerlässlich. Tja, und kurz drauf gab es dann die nächste Innovation: Die Allroundwindel 'one for all'. Bild
Liebe Grüße von
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Bupja
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Bupja »

Es ist halt wie mit allem. Die Nachfrage bestimmt die Entwicklung einer Sparte.
Das Fleisch dürfte aber nach marktwirtschaftlichen Gesetzten durch die erhöhte Nachfrage nicht teurer sondern billiger werden.
Von daher müssen sich Barfer also keine Sorgen um ihren Geldbeutel machen ;)

Tja, die ganzen Zusätze... Da sehe ich es so wie ihr. Wenn man abwechslungsreich füttert/sich ernährt, dann braucht man den ganzen Kram nicht. Im Gegenteil, es kann sogar schädlich sein. Ich finde auch, dass der Mensch in unserer heutigen Zeit immer mehr verlernt auf sein Bauchgefühl zu hören. Was soll denn bitte an meinen Hund nicht stimmen, wenn er fit ist, gutes Fell und ein gutes Gewicht hat sowie der Output stimmt. Da bin ich ganz bei Dir Christiane.

Ich habe einmal ausgerechnet, was meine Hunde brauchen. Nämlich vor vier Jahren, als ich mit der Rohfütterung anfing. Seit dem habe ich an der Zusammensetzung nichts mehr geändert. Sie bekommen abwechselnd alle drei Tage eine andere Fleischsort und wenn ich mit dem Beutetier durch bin, dann fang ich wieder von vorne an. Heute gibt es z.B. Lammleber, Blättermagen und Hühnerkarkassen. Da in den Karkassen auch Knochen drin sind gibt es halt keine Hühä oder sonstiges als Nachtisch sondern was Knochenfreies. Waren keine Knochen im Futter, dann gibt es sie als Nachtisch. Als "zusätze" gibt es Obst und Gemüse, was hier so rumliegt oder auch mal die Reste vom Mittagessen. Also alles keine Hexerei und die Blutwerte der Jungs könnten nicht besser sein. Und im Prinzip fütter ich also genauso, wie das Buch oben es beschreibt.

Zur Qualität. Ich denke, dass könnte wirklich zum Problem werden , wenn man z.B. den aktuellen Pferdefleischskandal bedenkt. Da hilft m.E. nur, Fleisch in STücken zu kaufen oder eben kein Fertigbarf. Bisher konnte ich bei dem Fleisch vom TH eigentlich immer sehen und erriechen ;) was es ist.

Ubestritten ist aber ja wohl, dass ich als Barfer auf jeden Fall eine viel höhere Kontrolle habe was in einem Futter drin ist als bei Trockenfutter, wo man es ja noch nicht mal mehr erahnen kann. ISt also auch dasselbe wie bei uns. Wenn ich frisch koche weiß ich auch was ich koche, bei Fertiglasagne etc. eben nicht.

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Moni
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Moni »

Also mir ist das Fertigbarf völlig suspekt. Aber ehrlich gesagt auch jede Fertiglasagne oder Dosenravioli,....Babyfertiggläschen :mrgreen: .
Und viele Fertigbarfprodukte sind relativ einseitig gestaltet, zumindest das was ich gefunden habe. Wenn man dann noch einen Hund hat der vielleicht keine Huhn essen darf, dann ist es eh rum :wink: .
Hier ein Video von einem Jagdhundrudel beim fressen, hab ich mal irgendwo im Fernsehen gesehen :wink: . Die kriegen auch kein Fertigfutter :mrgreen:
https://www.youtube.com/watch?v=DNKfucd0HYo
Liebe Grüße-
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Lockentier
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Lockentier »

Das ist ja wirklich sehr schick zu lesen. Kurz, knackig, richtig. Das Extrem-Barfen macht mir auch langsam Angst. Ich empfinde es als völlig übertrieben. Kenne auch genug, die noch zum Fleisch, Obst, Gemüse zig Nahrungsergänzungen und Öle von denen ich noch nie was gehört habe, übertrieben gesagt, dazu geben. Bin der Meinung, dass ich dann natürliche Lebensmittel schon wieder nicht traue und es muss immer noch ein ticken besser gemacht werden. Und das bei völlig gesunden Hunden. Was passiert dann, wenn der Hund krank wird? Noch mehr nach oben aufrüsten geht doch dann nicht mehr. Ich glaube es ist in der Natur auch völlig normal mal von seinen Reserven zu zehren. Wenn man sich so die Jahreszeiten anschaut gibt es doch auch nicht alles zu jeder Zeit.

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Annelie
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Annelie »

Bupja hat geschrieben:Es ist halt wie mit allem. Die Nachfrage bestimmt die Entwicklung einer Sparte.
Das Fleisch dürfte aber nach marktwirtschaftlichen Gesetzten durch die erhöhte Nachfrage nicht teurer sondern billiger werden.
Von daher müssen sich Barfer also keine Sorgen um ihren Geldbeutel machen ;)
Leider finde ich die Entwicklung nicht sehr toll. Ich würde lieber mehr bezahlen und dafür etwas gegen die qualvolle, industrielle Massentierhaltung tun. Momentan kann ich mir kein teures Fleisch aus artgerechterer Tiehhaltung leisten, deshalb gibts gerade kein BARF. Ich finde, als Tierfreund hat man nicht nur dem Hund gegenüber Verantwortung, sondern auch für das Tier, das im Hundenapf landet :roll: .

Mir hat das Barfen eigentlich immer Spaß gemacht, ich habe es nicht übertrieben, aber doch hin und wieder gerechnet. Meine beiden haben es immer gut vertragen, genauso wie das kaltgepresste Futter, das ich jetzt füttere. Ab und an gibts auch mal Essensreste und es gab nie Probleme damit. Oder mal Leckerlies, die halt nicht so gesund sind. Ich esse schließlich auch mal gerne Süßigkeiten. Also willkürlich würde ich beim Barfen nicht füttern, es gibt schon gewisse Regeln, an die man sich halten sollte. Aber man muss es denke ich auch nicht übertreiben. Bestimmte Futterzusätze können aber trotzdem sinnvoll sein, insbesondere bei Vorerkrankungen des Tieres.

Vor eine Weile ist die Tierarzthelferin bald ausgersatet, als ich sagte, dass unsere Katzen Tabletten mit normaler Leberwurst bekommen... Halloo?
Der Kater von meinem Freund bekommt von klein auf fast nur Essensreste und Milch, und er ist jetzt 14 Jahre und noch topfit. Auch wenn ich meine Katze so nicht ernähren würde, kann es ja scheinbar nicht so schlimm sein, wie TÄ oder andere es machen.
herzliche Grüße Annelie mit

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Bupja
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Bupja »

Annelie hat geschrieben:
Bupja hat geschrieben:Es ist halt wie mit allem. Die Nachfrage bestimmt die Entwicklung einer Sparte.
Das Fleisch dürfte aber nach marktwirtschaftlichen Gesetzten durch die erhöhte Nachfrage nicht teurer sondern billiger werden.
Von daher müssen sich Barfer also keine Sorgen um ihren Geldbeutel machen ;)
Leider finde ich die Entwicklung nicht sehr toll. Ich würde lieber mehr bezahlen und dafür etwas gegen die qualvolle, industrielle Massentierhaltung tun. Momentan kann ich mir kein teures Fleisch aus artgerechterer Tiehhaltung leisten, deshalb gibts gerade kein BARF. Ich finde, als Tierfreund hat man nicht nur dem Hund gegenüber Verantwortung, sondern auch für das Tier, das im Hundenapf landet :roll: .
Grunsätzlich gebe ich Dir natürlich Recht. Aber was fütterst Du dann?

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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Rohana »

Im Grunde hast Du natürlich völlig recht. Schwierig daran ist nur leider, dass Du eigentlich nie sicher sein kannst, dass Du Fleisch von 'glücklichen Tieren',.... kaufst, es sei denn Du kannst die Tiere schon zu ihren Lebzeiten persönlich kennenlernen. Der Preis ist ja leider auch kein Kriterium, dass z.B. Bio ist wo Bio draufsteht. So ist alles was wir machen immer so ein Rumgeeier zwischen Anspruch, Wunsch und Geldbeutel.
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Re: Fütterung damals und heute

Beitrag von Annelie »

Huhu,

ich weiß, dass Bio nicht gleich artegerecht heißt. Eine optimale Nutztierhalten ist meiner Meinung nach auch fast gar nicht möglich. Aber es gibt Unterschiede. Und je artgerechter, desto besser. Woran das immer auszumachen ist und noch wichtiger woran man dieses Fleisch erkennt, lässt sich nur schwer sagen. Bei uns gibt es einen kleinen Naturkostladen, wo man Fleisch bestellen kann und die Betreiberin kennt die einzelnen Höfe.
Ich denke, dass es auch bei Bio tendenziell etwas besser sein sollte, aber leider bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel. Wo ich nichts draufgebe ist das neue Tierschutzsiegel, obwohl ich Mitglied im Tierschutzbund bin.

Ich füttere zur Zeit Canis Alpha. Hier wird zumindestens geschrieben, dass die Tiere artgerecht gehalten werden. Die Haltung der Hühner wird beispielsweise beschrieben. Aber nachprüfen kann ich das natürlich nicht... :? Ich bin eigentlich mit dem Futter zufrieden, weiß aber noch nciht, was die Zukunft bringen wird :)
herzliche Grüße Annelie mit

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