Krallen an Hinterpfote gespalten?

[Gero]

Hallo,
ich muß mal fragen ob hier Jemand Rat weiß:
Gero kaut seit drei Tagen immer wieder an seinen Pfoten rum, aber erst eben hab ich entdeckt an welcher - es ist die rechte Hinterpfote.

Ich gucke mir die also an und sehe dass die Krallen - vor allem die beiden mittleren - von unten offen sind! Ist das der Normalzustand?
Diese Krallen nutzt er sich eigentlich immer gut selber ab und ich hab die in seinen knapp 7 Jahren vielleicht dreimal geschnitten und kann mich beim besten Willen nicht erinnern ob die schon immer von unten offen/gespalten waren.

Dieser Spalt geht ziemlich bis zum Zehenballen/Nagelbett. Es sieht nichts entzündet aus, muß ihm aber doch unangenehm sein, denn er leckt meine Finger wenn ich dran gehe. Das macht er eigentlich nur wenn ich schmerzhafte Stellen berühre.

Fotografieren lässt sich das bei ihm sehr schlecht, er zieht die Pfote sofort weg oder hat ständig Schnauze und Zunge davor. Jetzt weiß ich nicht ob ich damit zum Ta sollte/muß.

Jetzt konnte ich ihn kurz zum Stillhalten überreden:



Sehen die Krallen normal so aus???

[Andy]

Die Krallen sind nicht wie Röhren komplett geschlossen von unten. Schau, ich habe Majkens Hinterhandkralle auch mal fotogragiert:

[Rohana]

Soweit man von einem Foto was sagen kann sieht das für mich normal aus. Trotzdem ist ja die Frage warum Gero plötzlich so auffallend auf der Pfote herumkaut. Möglich wäre zB auch, dass die Zehengelenke schmerzen weil er vlt. irgendwo hängen geblieben ist. Nur eine von mehreren Möglichkeiten. Also würde ich an Deiner Stelle die Pfote/n nochmal ganz genau untersuchen und durchtasten. Und dann entscheiden ob es zum TA geht oder nicht.

[txakur]

Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten:
bakterielle Infektion (=Entzündung) von Haut und/oder Nagelbett
Fremdkörper irgendwo drin
Pilzbesiedlung, gerne auch mal Malassezien,
Arthrose der Zehengelenke
sonst irgendeine schmerzhafte Verletzung.

Die Krallen haben ganz normal unten eine Naht - letzlich sind sie ja vergleichbar mit längs aufgerollten Fingernägeln. Die von Gero finde ich noch ziemlich normal. Wenn allerdings sich jetzt an mehreren Krallen und Pfoten die Nähte öffnen, die Krallen einreißen (also der Länge nach seitlich Teile abreißen) und hochklappen, sodass das Krallenbein frei liegt, dann solltest Du Dir mal meinen Thread über SLO durchlesen. Was Gero da hat, muss das aber nicht notwendigerweise sein! Also bitte keine Panik schieben, vorher kommen noch eine ganze Reihe anderer Dinge, ich möchte es nur erwähnt haben, weil die SLO im absoluten Anfangsstadium eben mit "der Hund leckt an den Krallen rum" (=Schmerz) beginnt. Viele TÄ kennen die Erkrankung aber nicht, deshalb ist es gut, wenn man selber schon mal davon gehört hat.

[Gero]

Vielen Dank für eure Erklärungen bzw. das Foto von Majkens Krallen.

Gero hat bisher noch nie so an den Krallen rumgemacht oder an den Pfoten überhaupt. Nur als er vor 3-4 Jahren mal ne Verletzung an einem Zeh hatte und der dick war und schmerzte.

Er kaut im Moment aber auch regelrecht an einer Kralle rum und es sieht teilweise aus als wenn er versucht sie mit den Zähnen abzuziehen.
Von oben scheint die Kralle aber in Ordnung zu sein und auch seitlich ist da nichts Ungewöhnliches.
Der Zehenknochen ist normal - ich hab sehr genau abgetastet, bewegt und auf Schwellung geachtet - nichts Ungewöhnliches an dem Zeh.

Wenn ihr meint das sieht noch normal aus, warte und beobachte ich das mal ne Weile. Hört er nicht auf damit gehts zum TA.

[falla]

versuch sie doch ein bißchen zu kürzen. vieleicht ist sie ein tucken zu lang und sie stört beim laufen oder irgendetwas ist in den holraum gelangt und nervt.

[Hauptstadtpudel]

Wie ist es denn weiter gegangen mit Geros Kralle?

[Gero]

Guten Morgen!
Danke der Nachfrage!
Ich hab sie ein bißchen gekürzt und gefeilt und er hat noch einen Tag dran rumgeknautscht. Seitdem ist aber Ruhe.
Aber er brauch die Pfoten sowieso bald nicht mehr - ich hau ihm den Kopf bald ab, da läuft er sowieso nicht mehr

[txakur]

Guten Morgen!
Danke der Nachfrage!
Ich hab sie ein bißchen gekürzt und gefeilt und er hat noch einen Tag dran rumgeknautscht. Seitdem ist aber Ruhe.
Aber er brauch die Pfoten sowieso bald nicht mehr - ich hau ihm den Kopf bald ab, da läuft er sowieso nicht mehr

Huh, immer langsam was hat der Knabe angestellt, dass Du so drastische Maßnahmen in Erwägung ziehst?

[Hauptstadtpudel]

Das muss ja arg gewesen sein - bei deiner Engelsgeduld...

[Gero]

Der Kerl nervt mich seit nunmehr 6 1/2 Jahren mit seiner Sturheit.

Gleich zu Beginn unserer Beziehung sprang er mir ja immer ins Kreuz wenn ich in der Küche stand und das Futter zubereitete. Damals kriegte ich hier tolle Tipps wie man das aberziehen kann und ich habe laaaaange mit ihm geübt dass er VOR der Küchentür sitzen bleibt.

Das ging auch einige Zeit ganz gut, bis er anfing wieder in die Küche zu rutschen - diesmal ohne Anspringen aber innerhalb weniger Sekunden war er jedesmal 50 - 150 cm in die Küche gerutscht und saß quasi hinter bzw. neben mir und sabberte dabei fürchterlich rum.

Also wurde er auf seine Decke im WoZi verbannt - da aber begann er zu "singen" - er jault in den höchsten Tönen - trotz geworfener Latschen, Brüllen meinerseits, Schimpfen von Herrchen - NICHTS hilft, er jault und schreit rum.
Und ich habe da wirklich laaaaaaaaange und geduldig standgehalten - waren so ca. 3 Jahre!!! bis ich aufgegeben habe und ihn ,als Zazou zu uns kam und gleich die Küche enterte, auch wieder VOR der Küche sitzen/warten ließ.

Leider zieht ihn wieder ein unsichtbarer Faden in die Küche, ich dreh mich mit dem Napf in der Hand von der Mikrowelle weg und fall über den riesen Lockenhaufen der direkt hinter mir steht.
Oder kippe den Inhalt des Napfes durch den Schreck/das ruckhafte Anhalten um nicht über ihn zu fallen über den Hund

Er lässt sich durch nette Aufforderung nicht, NIE dazu bewegen vor der Küche abzuwarten - ich muß immer erst agressiv werden (also im Ton) oder auch mal brüllen - DANN geht er mit beleidigtem Gesicht vor die Tür. Dauert es dann noch etwas bis ich fertig bin steht er binnen 30 Sekunden wieder hinter mir - es ist ein immerwährender Kampf mit seiner Sturheit.

Wir haben außerdem seit Anfang November ein neues Sofa wo die Hunde wieder mit raufpassen und er liebt es darauf zu liegen - soweit kein Problem.
Aber sowie ich aufs Sofa klettere knallt sich der Kerl auf mich drauf, liegt quer über meinen Beinen - wäre im Prinzip auch kein Problem - ABER:
sag ich ihm er soll aufstehen weil ich z.B. Futter machen will oder aufs Klo o.ä. so ignoriert er meine Aufforderung.

ER STEHT EINFACH NICHT AUF - schiebe, schubse ich ihn dann um ihn von den Beinen zu kriegen so drückt er sich ganz fest auf mich drauf und tut als wenn er nichts hört oder bemerkt.
Ich muß ihn entweder gewaltsam runterschieben/-heben - kein Spaß bei 30 kg Widerstand - oder muß laut werden - dann schnauft er und steht in Zeitlupe auf.

Er steht/liegt auch mit Vorliebe im Weg - immer so dass er mich gut im Blick hat - und geht nicht weg, trotz Aufforderung. Erst wenn er merkt dass ich sauer werde, schnauft er beleidigt und steht auf - dann steht er eben wieder im Weg usw. usw. usw.

Ich kill ihn irgendwann!!!

[txakur]

Mir scheint, Ihr habt ein gravierendes Kommunikationsproblem... Ich will Dir nicht zu nahe treten und ich kenn Euch ja auch nicht persönlich, aber ich habe solche Settings schon wirklich oft gesehen - mit Pferden statt Hunden. Da schubsen und ziehen dann 600 kg ihren Menschen durch die Gegend und finden das aus ihrer Sicht völlig in Ordnung - und in der Regel liegt das einfach daran, dass die Kommunikation nicht klar und eindeutig ist. Das merkt der Betroffene selber aber i. d. R. gar nicht. Ist eher so ein Sender-Empfänger-Ding. Der Sender meint, er hätte sich klar ausgedrückt, für den Empfänger ist das aber gar nicht so klar und er ist sich gar keiner Schuld bewusst. Vielleicht, weil die Körpersprache des Senders was anderes sagt oder weil der Empfänger die Bedeutung eines Wortes falsch gelernt hat. Deine Beschreibung liest sich sehr danach.

[Gero]

Verständlich dass du/Andere das so verstehen/sehen - aber er ist nicht mein erster Hund, nur der Erste der mir solche Schwierigkeiten macht. Alle Hunde vorher - es waren einige - haben mich verstanden und das gemacht was ich von ihnen erwartete.

Wir haben von Anfang an massive Probleme gehabt und ich habe um und mit ihm gekämpft. Inzwischen klappt es meist recht gut mit uns - nur diese Sturheit bringt mich öfter mal an meine Grenzen.

Der Kerl versteht mich seeeehr gut und weiß genau was ich von ihm will - denn manchmal, gaaaanz manchmal - macht er mir die Freude und reagiert gleich und genau so wie ich es möchte und dann grinst er sich eins und rammt mich mit seinem Dickschädel und lässt sich loben. Olle Mistkrücke!!!

Auch wenn ich durchs Alter etwas weniger konsequent bin als früher (jedenfalls manchmal) so weiß ich doch wann ich mich klar ausdrücken muß und ich spreche auch deutlich mit dem Kerl - also ich nuschel nicht vor mich hin.

[txakur]

Ach so... Na dann nix für ungut - dann hab' ich da was rausgelesen, was gar nicht drinstand...

[Gero]

Hab nochmal drüber nachgedacht und in Geros Thread dazu geschrieben.