heute Tierarzt - viele Baustellen!

[pudelig]

Ich hatte hier ja schon geschrieben, dass Micky immer mal wieder ein laufendes Auge hat (gelegentlich auch mal beide). Es ging aber immer wieder von alleine weg. Nun bin ich heute aber dann doch endlich zur TA gefahren - und bin ein wenig von den Socken.

1. Diagnose: Augen....ko... habe das Wort vergessen und es auch gerade nicht im Netz ausfindig machen können
Also er hat auf dem 3. Augenlid kleine Knubbel. Diese sollen, wenn noch ein zusätzlicher Reiz hinzukommt (Wind) zu den laufenden Augen führen. Diese Erscheinung soll durch
Probleme des Immunsystems hervorgerufen werden.
Therapie: Augentropfen und Spritze zur Stärkung des Immunsystems (?) und Heel oral. Sollte das nichts bringen, dann Vorschlag: Entfernung mit Laser. TÄ sagt aber auch, dass es TÄ gibt,
die das gar nicht für behandlungswürdig halten. Sie findet aber doch, weil das für den Hund ja auch unangenehm ist.

2. Diagnose: Hautprobleme noch unbekannter Art
Bereits beim Züchter hatte Micky sich kurz vor unserer Abreise wie jeck geratzt. Ich sprach das dort an uns sagte, der muss doch Flöhe haben! Er wurde dann dort mit
Flohkamm gekämmt und nix war zu finden. Die ersten Tage zu Hause hatte er sich besonders nachts so doll gekratzt, dass meine Tocher gar nicht zum Schlafen kam
Der damalige TA hat ihn dann auch noch einmal auf Flöhe untersucht und dann ein spot-on mitgegeben. Das sollte ich dann regelmäßig ein 1/2 Jahr lang geben Habe ich
natürlich nicht gemacht!
Nach der ersten Gabe wurde es für mehrere Tage deutlich besser - und kam wieder. Mal hatte er Juckreiz - mal nicht. Ich habe nie einen einzigen Floh entdeckt. Zwischendurch
war ich dann noch bei einer THP - letztendlich aber doch auch nicht wirklich erfolgreich, da es gelegentlich immer mal wieder auftrat.
TA hat heute auch keinen Floh gefunden, aber mit Tesa noch mal einen "Abstrich" gemacht. Ich erfahre nachher, ob sie etwas gefunden hat.
Das Kratzen kann auch durch Probleme des Immunsystems verursacht sein.

Ich denke, dass es mit in vielen Situationen schon klar ist: gleich wird er sich kratzen. Übersprungshandlung...

3. Diagnose: pralle Analdrüsen - wurden entleert
Das soll auch zu Juckreiz führen können (?). Ursache für die Analdrüsen kann Futterzusammensetzung sein (?) oder auch Immunsystem ... da bin ich mir grad schon nicht mehr
sicher, ob sie das sagte...

Das alles könne Folge der Impfungen sein. Sie hat ihm Globuli (?) zum Ausleiten gegeben.

4. Bereits bekannter Zahnstein
Soll ich regelmäßig ca. 1 x im Jahr entfernen lassen. Jetzt noch warten und dann vermutlich das erste Mal im Frühjahr. Ich kann Micky für keinerlei Kauvergnügen wirklich richtig
begeistern.

Nachher rufe ich an, wegen evtl. Milben und soll in 2 Wochen dann wiederkommen und dann wollen wir weitersehen.

Ich bin ein wenig platt

[Gero]

Hallo,
das mit den kleinen Knubbeln (Bläschen) an den Schleimhäuten der Augen hatte mein Sascha lebenslang. Erst wurde mir erklärt dass das viele Junghunde haben, es aber mit dem Erwachsenwerden verschwindet.
Später wurde mir dann erklärt dass auch erwachsene Hunde das kriegen/haben können, eben wenn das Immunsystem nicht in Ordnung ist. Als Therapie wurde auch Augentropfen bzw. Entfernung der Bläschen genannt.
Aber bei der Entfernung dieser Bläschen entstehen Narben und die können unter Umständen sogar noch mehr das Auge reizen und der Hund muß sowieso lebenslang Augentropfen kriegen.

Bei Sascha genügte es meist den entstehenden "Glibber" oder die Flüssigkeit wegzuwischen. Zu Zeiten wo er aber allergische Probleme hatte - er hatte Heuschnupfen und daraus später Asthma - kriegte er von mir antiallergische Augentropfen die auch wir Menschen nehmen und alles war gut.

Das mit dem Juckreiz würde mir mehr Sorgen machen!
Unser Gero hat sich anfangs ja auch so extrem gekratzt, vor allem nachts wars sehr schlimm. Alle Untersuchungen der Haut blieben negativ - keine Flöhe, keine Milben, keine Hautpilze - NICHTS!
Aber er kratzte sich ganz schlimm.
Daraufhin ließ ich sein Blut auf Allergien untersuchen und - BINGO - er hat eine Hausstaubmilben- und Futtermilbenallergie!
Nun kriegt er monatlich seine Desensibilisierungspritze und es ist sehr sehr viel besser geworden! Heilung gibt es aber keine bei dieser Allergie.

Ach ja, die Analdrüsen:
Sascha hatte mal vereiterte Analdrüsen als Folge einer allergischen Reaktion auf Futtermittel - lt. Aussage des TA.

Nina hat ständig volle Analdrüsen, manchmal wird deren Inhalt sogar ziemlich fest (gummiartig) und dann tut das Entleeren sehr weh - darum sollte das genau beobachtet werden und bei Bedarf die Drüsen häufig entleert werden. Ninas werden alle 4 Wochen entleert.

Als Gero einmal die Drüsen voll hatte sagte mir der TA dass das zu Schmerzen im Schwanzwurzelbereich führen kann und der Hund sich dann dort häufig beißt oder beleckt.

[Karin und Yasu]

bei dem Zahnstein kann ich dir vielleicht helfen.
Ich habe mir Platinum Oral Care Spray sehr gute Erfahrungen, nach 3 Wochen sprühen fiel der Zahnstein in ganzen Platten ab als ich mit dem Fingernagel leicht unter das Zahnfleisch ging und etwas gedrückt habe.

Grüßle
Karin und Yasu

[pudelig]

Ja danke, ich bin sehr froh über Erfahrungsberichte. Gerade habe ich in der Praxis angerufen. Der Tesaabstrich soll etwas ergeben haben, nur kann die TA gerade nicht an das Telefon kommen.

Ich will jetzt erst einmal hoffen, dass die Salbenkur das Thema Augen beendet und auf der Haut etwas behandelbares ist.

[pudelig]

Auf dem Tesastreifen war 1 Demodexmilbe
Nun gehen wir morgen noch einmal zur TÄ. Noch ein weiterer Tesastreifen und 1 x direkt auf der Haut rumschaben
Was muss der arme Wurm denn noch alles haben?
Nach dem TA Besuch heute hat er nur noch gepennt...

Ich habe mir gerade Bilder von Hunden mit Befall angesehen. Die haben ja richtig kahle Stellen. Das hat Micky aber nicht. Und er ist ja auch immer wieder lange Zeit ohne Juckreiz.
O Manno!

[Gero]

Oh je, da wär ich auch geschockt!

Daumendrücker für Micky dass es nur eine verirrte D-Milbe war und alles ganz schnell wieder gut wird!!

[Cindy]

Demodex Milben haben viele Hunde ... Zur Demodikose kommt es nur, wenn das Immunsystem nicht vernünftig funktioniert.

Demodex Milben werden idR beim Säugen von der Mutter auf die Welpen übertragen. Spätere Infektionen konnten bisher nicht wirklich nachgewiesen werden.

[maiki]

Och mensch, armer Micky
habe mir auch gerade Bilder von den Milben angeschaut. Aber bei Micky ist es ja Gott sei dank nicht so schlimm wie du sagst. Da wird es das passende Mittel für geben. Wenn dann die Kratzerei aufhört ist es doch super.
Drücke auch für die Augen die Daumen. Analdrüsenprobleme hatte unser alter Hund auch ganz lange. Furchtbar als die mal mitten in der Nacht geplatzt ist . Ich hab ihm dann ein paar Wochen Globolis gegeben und danach hatten wir keine Probleme mehr. Welche das waren weiß ich leider nicht mehr. Hat hier aber schon mal jemand etwas drüber geschrieben.
Ich war nur froh, das wir nicht alle paar Wochen zum TA mussten. Denn es tat ihm immer dolle weh.
Ich hoffe für euch, das ihr die richtigen Mittelchen findet und Micky keine Probleme mehr hat.

[Hauptstadtpudel]

Bolle hatte auch Demodexmilben.
Kommt gerne mal in der Pubertät, wenn im Körper "alles etwas durcheinander ist".
Auch das Immunsystem muss sich da stabilisieren.

Wir waren damals bei der Hauttierärztin (Bolle hatte eine kahle Stelle auf dem Rücken) und sie hat auch per Hautgeschabsel geprüft und mich auch ins Mikroskop schauen lassen, dann ein Riesenmodell gezeigt (das sieht in der Größe echt gruselig aus) und mich ausführlich "aufgeklärt".
In echt sind sie natürlich sehr klein, auch Menschen haben Demodexmilben (in den Augenbrauen, besonders im asiatischen Raum sind sie wohl stark verbreitet). Die Übertragung findet, wie Cindy beschrieb, von der Mutterhündin auf die Welpen statt, da die sooo klein sind, legen sie natürlich kaum Strecke zurück, da muss der Kontakt schon sehr lange und sehr dicht sein (wie eben bei Mutter & Kind) um überzusiedeln.

Damals wurde Bolle mit Advocate behandelt, ich habe nach 4 Wochen einmal wiederholt, danach nicht mehr.
Die TÄ meinte damals, dass das mit dem Alter (Pubertät) zu tun haben könnte, dass seine Immunabwehr die Biester nicht in Schach halten konnte.
Und wenn ich mich recht erinnere, riet sie mir zur Behandlung, damit es nicht zu einer generalisierten Form kommt

Tja, im Nachhinein würde ich heute nicht mehr zu Advocate greifen, sondern erstmal abwarten und weiter prüfen lassen, eben weil es in einer Phase auftrat, in der der jugendliche Körper mitunter etwas länger braucht, um mit einem solchem Befall fertig zu werden.
Allerdings hatte Bolle keinen Juckreiz, zumindest versuchte er sich nicht zu kratzen. War also auch nicht stark beeinträchtig.

Ich drück die Daumen, dass ihr Mickys Baustellen in den Griff bekommt!
Gute Besserung!

[pudelig]

Beim Thema Analdrüsen habe ich bisher immer an die auf dem Popo rutschenden Hunde gedacht.
Das tut Micky nicht. Ich habe es noch nicht verstanden. Die Drüsen müssen doch nicht immer leer sein - warum müssen sie künstlich geleert werden? Es lag doch keine Entzündung vor. Irgendwie habe ich Sorge, dass das Manipulieren nicht gut ist.

[Resi]

Meine Resi hatte mit Demodex zu kämpfen... furchtbar. Wirklich in den Griff bekommen haben wir es in der akuten Anfangszeit hier mit wöchtenlichen Baden mit einem medizinischem Shampoo (Name liegt mir auf der Zunge kommt aber nicht raus) und der Umstellung auf Frischfleischfütterung. Bei ihr waren vor allem Pfoten und noch schlimmer die Ohren betroffen. Nach ca 6 Monaten hatten wir das dann im Griff. Denke auch zu dem zeitpunkt hatte sie sich hier eingelebt und kam zur Ruhe.
Anfangs stopfte sie der TA mit Chortison voll aber das geht ja nicht ewig und irgendwann hatte ich die Schnauze voll und hab es ausgeschlichen und Futter umgestellt und ihr eigentlich erstmal jeden stress vom Leib gehalten.
Die Analdrüsen behalt gut im Auge, die haben auf das Immunsystem einen gewaltigen Einfluss

[pudelig]

Hm, aber wie "funktionieren" denn intakte Analdrüsen?

[Gero]

Guten Morgen!

Die Analdrüsen sitzen ja links und rechts des Darmausgangs und werden beim Kotabsetzen immer ein bißchen entleert. Das sind dann Duftinformationen für Artgenossen (unter anderem).

Wenn aber z.B. eine Bindegewebsschwäche vorliegt - wie bei meiner Nina - dann wird aus den Drüsen beim Kotabsetzen nicht ein bißchen Flüssigkeit (denn die ist normal da drin!!) rausgedrückt, sondern die Drüsen werden zur Seite gedrückt ohne wirklich entleert zu werden.
So staut sich die Flüssigkeit - die ständig produziert wird - in den Drüsen. Mit der Zeit verdickt sich die Flüssigkeit (das ist richtig schei..e, das Zeug wird so fest wie Gummi und kann kaum noch rausgedrückt werden - das tut furchtbar weh!!!) irgendwann entzünden sich die Drüsen und vereitern schlimmstenfalls.

Das ist bei Jerry - Zwergpudel meiner Eltern - passiert. Keiner hat was bemerkt, ich wunderte mich nur warum der Hund so langsam lief (ich nehm ihn oft mit). Weil er mir so teilnahmslos erschien hab ich Fieber gemessen - 41,5 Grad - und dabei gesehen dass der Käcker irgendwie verschmiert war.
Hab da erst noch gedacht dass wären Rückstände von Durchfall und meinen Eltern geraten zum TA zu gehen wegen dem Fieber.

Der TA stellte dann fest dass die Analdrüsen beide total vereitert und nach außen aufgegangen waren. Der arme Kerl muß schon tagelang schlimme Schmerzen gehabt haben und Fieber auch.
Aus den Drüsen wurde dann noch völlig verhärtete Analdrüsenflüssigkeit entfernt (wie Gummiklumpen), gespült und Tamponaden eingelegt. Die Behandlung/Heilung dauerte über 4 Wochen.

Man kann auch selber feststellen ob die Drüsen zu voll sind. Wenn man rechts und/oder links vom Anus kleine Kugeln - etwas kleiner als Haselnüsse beim Kleinpudel - spürt sind sie voll. Und soo voll sollten sie nicht sein!

Wenn sie einmal als zu voll entleert wurden sollte man die nächsten Monate alle 4 Wochen kontrollieren lassen obs wieder vorkommt. Es gibt ja Hunde - wie Nina - die das lebenslang haben. Manche habens auch nur einmal wegen irgendwelcher gesundheitlicher Probleme und nach dem Entleeren ist alles wieder gut.

[pudelig]

Inwieweit hängt das alles mit dem Futter zusammen? Ich dachte bisher, zu dünnflüssiger Kot bringt keine oder ungenügende Entleerung. Nun soll es aber auch mit den Inhaltsstoffen des Futters zusammenhängen und nicht mit der Kotkonsistenz.

[pudelig]

Nun hat Micky heute noch einmal eine Tesaprobe abgegeben und hat an 2 Stellen Hautgeschabsel über sich ergehen lassen

Sollte dies nun noch einmal Demoxmilben ergeben kann ich mir überlegen, ob ich ihn mit Chemie behandeln lasse oder aber ihm eine Sedierung oder gar Narkose zumute, um eine Biopsie entnehmen zu lassen. Damit könnte dann festgestellt werden, ob es sich um die "spontane" Form handelt oder um die "erbliche". Bei der spontanen würde es vermutlich von allein zurückgehen. (Allerdings hat er das Gekratze ja bereits schon beim Züchter gehabt...) So könnte dann festgestellt werden, ob Chemie überhaupt Not tut.

Ich habe gerade mal wieder 150 Euro beim TA gelassen, für gestern und heute - weitere Taler werden folgen und die Zähne werden wohl auch noch lebenslang besondere Pflege brauchen. Evtl. kann es sein, dass die erbliche D. auch lebenslange Behandlung braucht O Je
Na, wenn das alles denn mal hilft, dann will ich froh sein!

Gestern habe ich mich gefragt, wer eigentlich so blöd sein kann beim Züchter einen Hund zu kaufen, der offensichtlich "irgendein Problem" mit der Haut hat
Aber ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich zwar reichlich blöd bin, es nicht bereue