Erblinden

Erfahrungsaustausch bei Krankheiten.
Petra Müller
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Erblinden

Beitrag von Petra Müller »

Hallo

Ich habe einige Fragen (und nat. Sorgen) weil mein Zwergpudek (5 J.) langsam erblindet. Lt. meiner (auf Augenkrankheiten spezialisierten) TA ist die kommende (erblich bedingt)Erblindung eine Tatsache, es ist nur eine Frage der Zeit. Wer kennt sich damit aus und kann mir Ratschläge geben ?

Rohana
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Re: Erblinden

Beitrag von Rohana »

Hallo Petra,

was genau möchtest Du denn wissen? Meine Setterhündin (grauer Star und PRA) war die letzten Jahre ihres Lebens auch blind und ist lange sehr gut damit zurecht gekommen. Sie konnte sich trotzdem sehr gut orientieren, bis dann irgendwann altersbedingt auch der Geruchssinn schlechter wurde. Erst da musste ich sie ständig an der Leine führen. Vorher konnte sie überall da wo es nicht allzu unwegsam war immer noch frei laufen. Hier daheim konnte sie sich aber immer noch orientieren so lange wir in der Wohnung nicht umräumten. In fremden Wohnungen lief sie dann anfangs immer ganz langsam herum: lief bis sie mit der Nase anstieß, wendet ab, lief wieder bis zum nächsten Hindernis,... Es war so als ob sie dabei so eine Art Landkarte der Räume für sich erstellte. Nach ein oder zwei Tagen kam sie dann auch in der fremden Umgebung gut zurecht.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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JohnnyP
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Re: Erblinden

Beitrag von JohnnyP »

Mein Oldie hat mittlerweile auch schon ganz trübe Augen. Noch stösst er nirgends an, allerdings merke ich, das er immer ängstlicher auf Berührungen reagiert. Er ist ein Rumänischer Strassenhund und hat seine Grundangst nie abgelegt, nun habe ich das Gefühl, dass es wieder schlimmer wird.
Normalerweise kommen Hunde mit Blindheit ja ganz gut klar, so lange nicht noch Taubheit ins Spiel kommt.

Sanne
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Re: Erblinden

Beitrag von Sanne »

Hi,

Um was genau handelt es sich denn? Es gibt verschiedene Augenkrankheiten.
Wenn die Augenspezialistin sagt, dass es sich nicht aufhalten lässt, wird es vermutlich auch so sein.
Die meisten Hunde gewöhnen sich aber sehr gut an die Blindheit und kommen auch blind sehr gut zurecht.

lg,
Sanne

Petra Müller
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Re: Erblinden

Beitrag von Petra Müller »

Hallo, ich war mit Amigo (5 Jahre alt) bei der T.A Sie ist zuständig für Augenkrankheiten beim Hund.Sie hat sehr ausführliche Untersuchungen gemacht (sind mir alle bekannt, da ich selbst auf beide Augen Glaukom habe) Die Linsen bei Amigo sind schon total getrübt, sodaß sie nicht mehr hinter den Augen schauen konnte.
Im Dunkel sieht Amigo gar nichts mehr und tagsüber geht es auch rapide abwärts. Ich hatte früher auch schon einen älteren blinden Hund.
Es ist eine erbliche Krankheit (Name habe ich vergessen, werde ich nachfragen) Er kann ein Bällchen inzwischen nur noch sehen wenn es rollt, aber nicht wenn es irgendwo liegt. Er beweg sich sehr vorsichtig und eckt schon mal an.
Laut Ärztin kann mann diese Krankheit nicht behandeln oder operieren und führt zu totale Blindheit.
Bitte keine Antwort von Leuten mit älteren blinden Hunden, denn dies ist eine andere Sache! Bitte nicht böse sein!!!!
Ich bin natürlich sehr geschockt und möchte gerne wissen wie ich meinem Hund das Leben trotzdem noch schön machen kann.
Danke für euere Antworten
Petra Müller und Amigo

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Tristan
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Re: Erblinden

Beitrag von Tristan »

sorry ja das ist schlimm aber ich denke auch Forenmitglieder mit älteren blinden Hunden könnten Dir vielleicht weiterhelfen wie man das Leben dem Hund weiter schön gestalten kann

aber gut dann werde ich mein Wissen für mich behalten denn meiner ist mittlerweile schon 10 Jahre und kann auch nicht mehr viel sehen altersbedingt
LG Elke

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Petra Müller
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Re: Erblinden

Beitrag von Petra Müller »

hallo, ich versuche die Antworten zu lesen, wie komme ich dahin????

Petra Müller
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Re: Erblinden

Beitrag von Petra Müller »

Mein fast blinder Hund Amigo, wie kann ich die Antworten lesen, Hilfe!!!!

Petra Müller
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Re: Erblinden

Beitrag von Petra Müller »

sorry Irrtum, habe alle Beiträge gelesen.

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Peggy
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Re: Erblinden

Beitrag von Peggy »

ÄH...merkwürdig...

Also alte sowie junge Hunde können, besser wie wir Menschen, mit einer Erblindung leben.

Meine KP Hündin Yara hat eine Erbkrankheit und ist rechts ganz blind und links teielweise. Wir haben es erst nach denm Tode von meinen Cash gemerkt weil sie sich supper gut an den sehenden Hund Orientiert hat. Das sie die Erbkrankheit hatte wußten wir schon bei der anschaffung. Yara hat mit ihren 7 Jahren überhaupt keine Probleme sie riecht sehr gut und orientiert sich an meinen Mann, ich gehe ausschließlich nur mit Rollileine und auch das liegt ehr daran das ich blind bin. Also lass dein Amigo nicht von der Leine und lerne einfach ihn mit der Stimme zu deregieren, stelle so wenig wie möglich dein Zimmer um und zeige ihn neue Sachen. Wenn ein 2 ter Hund dabei ist darf Yara immer von der Leine das klappt supper.


Ich finde aber auch anderer Foris mit altersbedingter Blindheit bei Ihren Hunden sollten hier etwas zu schreiben dürfen...mann kann nie genug Tips sammeln.
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lieben Grüße von
Peggy mit den Mädels


Sanne
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Re: Erblinden

Beitrag von Sanne »

Hi,

Warum ist es eine andere Sache, wenn der Hund älter ist?
Auch ein Hund der z.B. mit 12 Jahren erblindet, kann körperlich noch fit sein und noch 2 oder mehr Jahre leben. Da muss man sich auch als Besitzer drauf einstellen und ein paar Sachen beachten.

Ich würde auch darauf achten, dass nichts in der Wohnung umgestellt wird oder plötzlich Sachen im Weg stehen.
Auch draußen würde ich ihn nur sehr vorsichtig mit fremden Umgebungen konfrontieren, in ihrem Heimatrevier kennen sich die meisten Hunde auch blind noch sehr gut aus. Sie orientieren sich ja auch viel an Gerüchen.

Außerdem bei der Erziehung in nächster Zeit darauf Wert legen, dass er wirklich das gesprochene Wort (oder z.B. Pfeifsignale) versteht und sich nicht an deiner Körpersprache orientiert. Je mehr er nämlich erblindet, umso weniger wird er deine Körpersprache sehen können und wenn du vorher schon auf reine Wortsignale umgestellt hast, wird er sich dann leichter tun.

Draußen würde ich ihn nur von der Leine lassen, wenn er wirklich zuverlässig bei dir bleibt.

Allgemein ist Blindheit sicher für einen Hund weniger schlimm als für einen Menschen. Trotzdem muss man sich natürlich umstellen und es dem Hund so einfach wie möglich machen.

Wenn tatsächlich nur die Linse trüb wird und sonst keine Probleme vorliegen, kann über eine Entfernung der Linse nachgedacht werden. Die Folge davon ist zwar, dass der Hund nicht mehr scharf sehen kann, aber er sieht definitiv deutlich mehr als mit der komplett trüben Linse.
Es gibt auch künstliche Linsen für Hunde, ist aber sehr teuer.
Aber das kommt halt wirklich darauf an, was genau dein Hund hat.

lg,
Sanne

Rohana
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Re: Erblinden

Beitrag von Rohana »

Ja, Sanne, dass die Hunde sich viel mehr über den Geruch orientieren können als wir es uns vorstellen können, das hab ich so auch erlebt. Joker wurde mit etwa 11 Jahren komplett blind (die Erkrankung begann etwa ein Jahr vorher). Da hatte sie selbst in fremder Umgebung kaum Probleme beim Freilauf. Die rannte ungebremst durch die Gegend, dass mir viele Leute garnicht glauben wollten, dass der Hund blind ist (bis sie die völlig eingetrübten Linsen sahen). Später ließ dann der Geruchssinn nach - wir haben das immer wieder getestet. Wenn z.B. Fleisch in der Küche angebraten wurde oder ähnlich intensive und tolle Gerüche irgendwo waren, dann reagierte sie sehr wohl noch und konnte das auch mit einiger Mühe lokalisieren. Aber wenn man ihr ein TroFu-Leckerli knapp vor die Nase hielt (das riecht für jeden normal riechenden Hund immer noch gut genug für eine Suche) war sie komplett überfordert. Wenn man sie dann verbal animiert hat, das Leckerli zu nehmen oder sie die Leckerlidose gehört hatte, dann ging der Kopf so lange hin und her bis sie zufällig mal an die Hand stieß. Und zu diesem Zeitpunkt war es mit der Orientierung in fremder Umgebung komplett vorbei. Da war es dann echt schwierig für sie und wir mussten sehr gut auf sie aufpassen. Gestorben ist sie 4 Jahre nach ihrer Erblindung. Sie war also noch lange Zeit wirklich fit und hat gut mit ihrer Einschränkung gelebt. Und später waren wir eben als ihre 'Blindenmenschen' im Dienst.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Petra Müller
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Re: Erblinden

Beitrag von Petra Müller »

Hallo Danke für die Antworten.
War so durcheinander, daß ich manches nicht mehr finden konnte.
Bin P.C-Omi, das erklärt viel!!
War heute noch mals beim Tierarzt. Mein Amigo hat also PRA noch im Anfangsstadium, aber hat schon starke Nachtblindheit.Tagsüber geht es noch und ich hoffe natürlich daß die totale Blindheid länger auf sich warten läßt.
Da ich selbst (76 Jahre) seit 7 Jahre Glaukom habe, war der Schreck doppelt groß.
Inzwischen habe ich mich wiedere berühigt!!
Amigo kann sich zum Glück im Garten aufhalten. Jetzt las ich in einem Beitrag daß der Hund immer an den Baum gerannt is und sich da ziemlich verletzt hat. Muß man den Garten jetzt so gestalten, daß nichts passieren kann?
Baum muß bleiben, aber Rosensträucher entfernen wegen der Dornen? (bitte Schreibfehler nicht beachten, bin Holländerin!)Ein junger Hund will natürlich spielen, aber daß geht nicht mehr. Wie kann man ihn sonst gut beschäftigen?
Deswegen wollte ich eigentlich gerne Antworten von Leuten mit jungen Hunden. Ältere Hunde wollen sicher mehr ihre Ruhe?????? Aber ich hätte doch gerne Tips von Leute mit älteren Hunde.Sorry ich wollte Niemanden zu Nahe treten!!
Freundliche Grüße
Petra und Amigo

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Bupja
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Re: Erblinden

Beitrag von Bupja »

Auch ältere Hunde wollen beschäftigt werden, denn auch bei Hunden gilt : wer rastet, der rostet. Du kannst einen blinden Hund super uber die Nase auslasten mit Leckerchen Suchspielen. Dafür muss der Hund nix sehen. Im Garten wurde ich erstmal nix verändern. Euer Hund kennt euren Garten ja und weiß wo Bäumeund Sträucher stehen. Hunde kommen in der Regel sowieso mit Blindheit sehr gut zurecht.

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Moni
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Re: Erblinden

Beitrag von Moni »

Also ich hab keinen blinden Hund, aber Bekannte von mir hatten einen 19 Jahre alten Zwegpudel der die letzten Jahre auch total blind war. Im Garten mussten sie immer aufpassen, dass er nicht gegen alles mögliche gerannt ist. Auch beim Spazieren mussten sie höllisch aufpassen, sonst rannte er gegen Mülltonnen und Straßenlaterne. Wenn es möglich ist würde ich schon ein Polster um scharfkantige Sachen machen, kannst es ja mit Jutestoff oder Kokosmatten machen, oder kaschieren. Du könntest auch Sachen, die gefährlich sind mit einem bestimmten Duft belegen und diesen so trainieren, dass er um diese Sachen einen Bogen macht. Auch ein kleines Gitter oder Netz kann ihn vor Rosenrabatten schützen und trotzdem noch nett aussehen :wink:
Tut mir leid für deinen Schatz :streichel: :streichel: .
Liebe Grüße-
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Cookie Mäusestrichliste Sept.2014: IIIII IIIII

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