
So'n Schei...., die Arme kann sich kaum auf der Hinterhand halten, hat dort wenig Kraft. Spielen geht gar nicht mehr, nur ganz vorsichtig geradeaus laufen.....sie sackt in der Hinterhand immer wieder weg....
Ich bin mit ihr auch gar nicht zu unserem Haustierarzt gefahren, sondern gleich in eine renomierte Tierklinik. Die haben zwar absolute Apothekerpreise, aber eben auch sämtliche diagnostische Möglichkeiten, die ich mir wünsche. Und so wurde nach einer Ganganalyse zunächst ein Rö der Wirbelsäule und Hüfte gemacht. Der Verdacht auf schwere HD hat sich nicht bestätigt. Ihre Hüften sehen sogar prima aus, Gelenkspalt ist gleichmäßig zu sehen und auch kein Knorpelabrieb ist festzustellen. Damit habe ich nach dem Bewegungsmuster nicht gerechnet. Sie ist zwar nicht HD 0, aber hat nur eine ganz leichte HD. Die kann aber nicht zu dieser Hinterhandschwäche führen, zumal auch die Wirbelsäule tadellos aussieht. Also Vollnarkose und ab zur Szintigraphie, die war auch unauffällig. Das Ganze dauerte 3 Stunden. Danach bekam sie eine erneute Vollnarkose und kam ins MRT.
Dort kam es zu einem Narkosezwischenfall! Der Chef der Klinik wurde gerufen, Bente vertrug ein Narkosemittel nicht, ihr Herz schlug fast nicht mehr.......das habe ich aber alles erst hinterher erfahren, als sie schon neben mir lag...in tiefer Narkose! Ich glaube, ich wäre Amok gelaufen!
Bente konnte also gerettet werden, wurde zwecks Überwachung noch 1,5 Stunden am Monitor gelassen (wenn ich mir vorstelle, das wäre in einer kleinen Tierarztpraxis passiert.......), dann wurde Bente in Decken gehüllt (sie zitterte sehr) mit Infusionen auf einem Transporttisch zu mir gebracht und neben meinen Rolli gelegt (das ist immer ihr Platz, da fühlt sie sich wohl und Zuhause. Deshalb wollte ich, dass sie auch da wieder zu sich kommt. Dann weiß sie gleich, wo sie ist und dass ich da bin).
Dann ist die Anästhesistin zu mir gekommen und hat mir von dem Vorfall berichtet und mir zwecks Notiz das Medikament genannt, welches Bente so in Schwierigkeiten gebracht hat. Dann kam noch der Radiologe, um nach dem Rechten zu schauen..gefolgt von der Orthopädin, mit der ich noch länger sprach. Insgesamt war ich 6,5 Stunden in der Klinik und habe diese Zeit in einem kleinen Wartezimmer auf Bente gewartet. Das Wartezimmer kenne ich nach diesen Stunden ziemlich genau, wir sind fast per du!
Beim MRT ist zum Glück kein Tumor und nichts anderes Gewebezerstörendes gefunden worden, aber eine beidseitiger Hüftgelenkserguss und eine Entzündung beider Hüftgelenke. Woher sie das hat, ist noch nicht ganz klar. Es kann sein, dass das die Folge eines Zusammentreffens mit einem Irish-Setterrüden ist. Dieser Rüde hat Bente sehr verprügelt als sie nicht wollte, dass er sich vergewaltigen wollte! Der hat sie dann ziemlich hefig platt gemacht, sich auf sie geschmissen und zugebissen! Unglaublich! Dabei rutschte sie noch einen Abhang runter und war hinterher ziemlich verstört. Die blöde Hundebesitzerin fragte mich nur, ob das noch Spiel sei!

Ob das jetzt wirklich die Ursache für ihre Hinterhandschwäche ist, lässt sich nicht feststellen und so kann ich die bisher ausgegebenen 1300€ auch nicht zurückfordern.
Bente darf sich nun nicht bewegen - und mag sich auch nicht bewegen - bekommt Schmerzmittel, die aber nicht anschlagen. Ich werde also in Rücksprache mit der Orthopädin das Mittel wechseln und hoffe, dass sie bald wieder mein flippiges und lustiges Määdchen ist! Drückt mir mal die Daumen!