Gegen Borriliose impfen?

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Tami
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Gegen Borriliose impfen?

Beitrag von Tami »

Ich war heute beim Tierarzt, um meinen Border Collie impfen zu lassen, ... so die normale 5fach Impfung. Und jedesmal wenn ich dort bin, versucht er mir die Borriliose-Impfung schmackhaft zu machen. Bis jetzt habe ich mich immer geweigert, da der letzte Impfstoff nicht so geeignet war. Aber nun gibt es ja einen Neuen und ich komme ein bisschen ins Grübeln. Mein Tierarzt meinte natürlich er würde es auf alle Fälle machen lassen,... bla, bla, bla... Aber er will ja auch Geld verdienen. Wir haben der Hope heute mal Blut genommen, um zu sehen, ob sie gegen Borriliose immun (oder so...) ist.
Meine Frage jetzt: Lasst ihr eure Hunde gegen Borriliose impfen? Ich bin da ziemlich unsicher und wäre froh über Erfahrungsberichte und verschiedene Meinungen...
Liebe Grüße Tamara mit Shila, Peaches und Hope

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Sanne
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Re: Gegen Borriliose impfen?

Beitrag von Sanne »

Hi,

Nein, ich impfe keine Borreliose.
Es stimmt schon, dass der neue Impfstoff nicht ganz so sinnfrei ist wie alte, weil mit dem neuen Impfstoff die Stämme abgedeckt werden, die es bei uns in Deutschland auch gibt.

Allerdings erkranken Hunde nicht sehr häufig an Borreliose, es ist eher so dass Menschen da recht häufig dran erkranken und Menschen deswegen Angst vor Borreliose haben und es deswegen auch einen Impfstoff für Hunde gibt.
Klar ist es theoretisch möglich dass dein Hund an Borreliose erkrankt, wenn er nicht geimpft ist. Ich persönlich halte die Wahrscheinlichkeit aber für sehr gering.

Wie viele Zecken hat dein Hund ca. im Jahr? Wenn er nur sehr wenige Zecken hat würde ich es mir definitiv schenken.

lg,
Sanne

Edit: Die normale Fünffachimpfung brauchst du übrigens auch nicht jedes Jahr machen lassen, obwohl das Tierärzte so sagen. Inzwischen gibt es Studien aus den USA lt. denen die normalen Impfungen mindestens drei Jahre halten, außer Leptospirose. Bei der Leptospirose ist es allerdings so, dass unser Impfstoff auch nur 3 Monate hält lt. Beipackzettel und wohl z.T. auch wirklich nur so kurz wirkt. Ich schenke mri die Leptospirose also gleich ganz.
Nachlesen kannst du das z.B. hier:
http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/sp ... k_2501.pdf

Andy
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Re: Gegen Borriliose impfen?

Beitrag von Andy »

.... zu diesem Thema haben wir schon ganz viel geschrieben. Ich habe dir mal die wichtigen Threads herausgesucht. Ich bin mir sicher, dass du dort ganz viel Informationen bekommst....nicht nur hinsichtlich der Borreliose-Impfung und ihrem Nicht-Nutzen, sondern auch im Hinblick auf die anderen Impfungen, da du ja von der sog. Fünffachimpfung geschrieben hast! :shock: Es ist ja oft so, dass man :shock: all das macht, was der TA einem sagt und hinterfragt das ja nicht unbedingt....

http://www.pudelforum.de/viewtopic.php?f=12&t=8671

hier auch etwas zu den u.a.Wurmkuren:

http://www.pudelforum.de/viewtopic.php?f=12&t=8934

zur Borreliose-Impfung: hier findest du alle wichtigen Infos!!!

http://www.pudelforum.de/viewtopic.php?f=12&t=7207
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Tami
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Re: Gegen Borriliose impfen?

Beitrag von Tami »

Vielen Dank für die Antworten! Ich werd mich da jetzt mal durchlesen, aber meine Meinung ist ähnlich! Ich wurde nur von meinem Tierarzt so verunsichert, da er mir die ganze Sache so aufdrängen wollte!
Liebe Grüße Tamara mit Shila, Peaches und Hope

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Andy
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Re: Gegen Borriliose impfen?

Beitrag von Andy »

Tami hat geschrieben:Vielen Dank für die Antworten! Ich werd mich da je tzt mal durchlesen, aber meine Meinung ist ähnlich! Ich wurde nur von meinem Tierarzt so verunsichert, da er mir die ganze Sache so aufdrängen wollte!
Klar, der verdient sich ja mit solchen Impfungen eine goldene Nase! :wink:

Und wenn der Hund dann an den Nebenwirkungen erkrankt, verdient er nochmal dran, weil er ihn ja behandelt!
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Tami
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Re: Gegen Borriliose impfen?

Beitrag von Tami »

Ich find das wirklich schon schlimm! Ich bin auch mit den ganzen Tierärzten bei uns nicht soo zufrieden, weil man sich eben nicht darauf verlassen kann, dass die Diagnosen auch wirklich das Beste für das Tier sind! Das ist schon wirklich traurig! Da ist es echt wichtig, sich mit andren Hundebesitzern auszutauschen und die Aussagen der Tierärzte immer zu hinterfragen! Leider...
Liebe Grüße Tamara mit Shila, Peaches und Hope

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Sanne
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Re: Gegen Borriliose impfen?

Beitrag von Sanne »

Hi,

Ganz ehrlich: Es stimmt einerseits schon, dass es Tierärzte gibt, die Dinge verkaufen hinter denen sie gar nicht wirklich stehen. Aber es gibt auch sehr viele, die engagiert sind, Tiere lieben, die Besitzer NICHT abzocken wollen und halt trotzdem eine andere Meinung zu dme Thema haben. Vor ein paar Jahren wurde an der Uni noch ganz was anderes in Bezug auf Impfungen gelehrt!

Dass wir jetzt in der Uni lernen, dass ein dreijähriger Abstand reicht (und das tun wir, es wird also nur noch eine Frage von ein paar Jahren sein, bis das auch in den normalen Praxen ankommt!) ist eine relativ neue Geschichte. Das wird noch nicht lange so gelehrt. Und ich denke man darf den Tierärzten da keinen Vorwurf machen, dass sie eben das praktizieren, was sie in der Uni gelernt haben.

Als medizinischer Laie sollte man aber auch wirklich vorsichtig sein mit dem was andere Hundebesitzer so erzählen - da kann auch mal Müll dabei sein! Klar sollte man immer hinterfragen und nicht einfach alles glauben, aber es kann auch mal gefährlich sein, dem freundlichen Nachbarn mehr Glaube zu schenken als de Tierarzt, der jahrelang dafür studiert hat.

Zu einem Tierarzt, der mir eine Sache aufdrängen will, würde ich im Übrigen nicht gehen. Manche sind da echt die totalen Vertreter, die nur alles Mögliche verkaufen wollen, ohne Sinn und Verstand!
Ich finde, ein Tierarzt sollte immer höflich beraten und Vor- und Nachteile einer Behandlung oder eines Produktes aufzählen und niemals drängen!

lg,
Sanne

Rohana
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Re: Gegen Borriliose impfen?

Beitrag von Rohana »

Sanne, so kenn ich es auch von meiner Tierärztin: sie erklärt was man machen kann, welche Aussicht auf Erfolg ... besteht, begründet ihre Empfehlung und sagt den Leuten vorher was das Ganze voraussichtlich kosten wird. Die Entscheidung was die Leute dann für ihr Tier wollen nimmt sie einem dabei nicht ab. Abzocke geht anders und eine goldene Nase verdient sie sich dabei nicht. Dass bei einer Impfung relativ viel bei dem TA hängen bleibt ist schon richtig. Dafür gibt es dann wieder andere Fälle bei denen das Gegenteil der Fall ist. Kürzlich hatte die TA einen Hund mit einer üblen Schnittverletzung und die Leute kriegten das mit dem Verbandwechsel und der Kontrolle, dass der Verband auch dranbleibt so garnicht hin. Da ist sie bald 2 Wochen lang täglich hingefahren und hat sich selbst gekümmert. Solche Aktionen rechnen sich finanziell nie. - Mischkalkulation nett man das Ganze dann am Ende.
Die Kompetenz, das Engagement und das finanzielle Gebaren eines Tierarztes haben nichts damit zu ob man z.B. in der Frage 'impfen ja oder nein oder nur manches' einer Meinung ist oder nicht.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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