Zahnfehlstellung?

Erfahrungsaustausch bei Krankheiten.
Sanne
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Re: Zahnfehlstellung?

Beitrag von Sanne »

Hi,

Kurzer Bericht von unserem Termin heute:

Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Zahnstellung für meine Begriffe schon besser ausschaut als vor zwei Wochen oder so. Die Tierärztin hat mir jetzt geraten,einfach nochmal 4 Wochen abzuwarten. Denn offenbar hat er sich ja noch ein Stück in die richtige Richtung geschoben.
Wir werden also einfach nur beobachten und wenn die Stellung bis in 4 Wochen nicht gut ist, muss eine Korrektur her.

Zur Zucht ist er lt. Tierärztin nicht geeignet, auch sollte die Verpaarung zwischen seinen beiden Eltern nicht wiederholt werden.

lg,
Sanne

Happy
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Re: Zahnfehlstellung?

Beitrag von Happy »

Sanne hat geschrieben:.... auch sollte die Verpaarung zwischen seinen beiden Eltern nicht wiederholt werden.

lg,
Sanne
Wie begründet sie denn das?Gibt es in dem Wurf mehr Hunde mit Zahnfehlstellungen?Und wenn der Zahn nur minimal falsch steht und in den nächsten Wochen noch in die richtige Position rutscht,wo liegt das Problem?Es gibt ja nun wirklich schlimmere gesundheitl. Probleme wie ein etwas schief stehender Zahn bei einem Hund aus der Nachzucht. :n010:

Sanne
Große-Nase
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Re: Zahnfehlstellung?

Beitrag von Sanne »

Hi,

Sie begründet das damit, dass die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass bei der Kombination der beiden Elterntiere auch viel schlimmere Fehlstellungen bei den Welpen rauskommen. Es ist nunmal eine rein genetische Problematik.

Ob der Zahn bei Goethe noch den richtigen Platz findet, ist ja nicht sicher. Man darf auch nicht vergessen, dass auch der Milchzahn sich ins Zahnfleisch gebohrt hat, das ist ja auch eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit für den Hund!

Ich bin auch der Meinung, dass es unbedingt züchterisch vermieden werden sollte, dass ein Welpe eine Korrektur braucht. Ist schließliche eine komplizierte und teure Angelegenheit, der Hund muss in Narkose etc. Wenn man es nicht macht, kann es sogar im schlimmsten Fall dazu kommen, dass ein Zahn den harten Gaumen durchbohrt und eine Verbindung zur Nasenhöhle entsteht.

Offensichtlich kann ja die Kombination der beiden Hunde zu Fehlstellungen führen. Insofern ist die Kombination sicher nicht ideal.

Ich finde, Dinge wie z.B. eine nicht ganz optimale Färbung mit z.B. frühem Ergrauen, eine Ringelrute oder ein nicht ganz perfektes Verhältnis zwischen Höhe und Länge kann man verschmerzen, aber medizinische Probleme, die komplizierte Behandlungen incl. Narkose etc. nach sich ziehen (und bei Nichtbehandlung , sollte man einfach verhindern.

Allerdings bin ich wirklich kein großer Experte auf dem Gebiet der Hundezucht, ist nur das was ich mir so denke ;)

lg,
Sanne

Sanne
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Re: Zahnfehlstellung?

Beitrag von Sanne »

Hi,

Oh, und noch ein Nachtrag:

Aus meiner Sicht sollte eine Wiederholungsverpaarung etwas sein, was man macht wenn der erste Wurf aus dieser Verpaarung ganz bemerkenswert und außergewöhnlich gut war.
Nicht wenn unter den Welpen gesundheitliche Problemchen wie z.B. Fehlstellungen auftreten.

Heißt ja nicht, dass die beiden Eltern keine tollen Hunde sind oder dass nicht mehr mit den Tieren gezüchtet werden soll...

lg,
Sanne

Dagmar
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Re: Zahnfehlstellung?

Beitrag von Dagmar »

Hallo,
hast du dich denn mal mit der Züchterin in Verbindung gesetzt? Was hat sie denn dazu gesagt, bzw. haben die Hunde aus der vorherigen Verpaarung die selben Probleme?
Ich denke, Zahnfehlstellungen sind in der Pudelzucht nicht so selten, da wird wenig darauf geschaut, vor allem in den USA nicht.
Meinem Sam, der ja aus Amerika ist, fehlen einige Zähne. Ich finde das auch nicht gut, aber ich denke, da muss auch bei der ZTP drauf geschaut werden.
Wiederholungsverpaarungen werden nicht nur gemacht, wenn die Welpen außergewöhnlich sind. Gesunde, wesensfeste Hunde, die dem Standard entsprechen, sind wohl in erster Linie das Ziel. Excellente Showhunde können dann auch mal fallen, sind aber wohl nicht die Regel. Und sind sie es doch, würde ich meine Zweifel an den Bewertungen haben.
Mein Kalle ist ja der Bruder der Mutter und hat ein perfektes Gebiss.
Ich hoffe, dass sich das bei deinem Hund noch gut verwächst.
LG
Dagmar

Sanne
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Re: Zahnfehlstellung?

Beitrag von Sanne »

Hi,

Dass die Milchzähne nicht ganz gut standen, weiß sie. Habe ihr allerdings noch nicht von dem Termin heute berichtet.

Es ist gut möglich, dass in der Zucht nicht so sehr auf die Zähne geschaut wird. Vollzahnig und korrektes Scherengebiss sind allerdings schon eine Voraussetzung.

Ich muss sagen, wenns um die Gesundheit geht habe ich da eine ziemlich eindeutige Meinung: Für mich steht die Gesundheit in der Zucht zusammen mit einem guten Wesen einfach an erster Stelle. Die Gesundheit ist aber im Vergleich zum Wesen das, worauf man meiner Meinung nach in der Zucht noch stärker schauen müsste. Denn das Verhalten ist ja immer eine Sache, die auch stark von der Erziehung/Behandlung/Erfahrungen abhängt. Während Krankheiten wie z.B. idiophatische Epilepsie, PRA, MDR1 Defekt und noch viele viele andere Krankheiten einfach ganz eindeutig genetisch bedingt sind. So eben auch die Zahnstellung.

An den Antworten in diesem Thread kann man sehen, dass sowas beim Pudel offensichtlich häufiger vorkommt. Ich hätte gar nicht erwartet, dass hier so viele Leute selbst Erfahrung mit dem Thema gesammelt haben.

Und meine Antwort darauf ist eben, solange der Genpool groß genug ist, sollte man dann eben nur mit Hunden mit korrekter Zahnstellung züchten. Selbstverständlich nicht um jeden Preis und nicht nur nach dem Kriterium Zahnstellung. Da dürfen die Pudel dann meinetwegen auch noch einige Generationen mit Ringelrute oder "schlechter" Fellstruktur rumlaufen. Denn wie genau das Haar fällt oder wie genau die Rute getragen wird finde ich im Vergleich zu Gebissanomalien einfach nicht so wichtig.
Wenn sich mehrere Ziele gleichzeitig erreichen lassen, ist das natürlich super. Und wenn man vielleicht erstmal gar nicht so streng auswählen kann, weil dann ein Großteil des Genpools einfach so wegbricht (siehe Langhaar-Collie und MDR1), dann muss man es eben langsamer angehen. Aber aus meiner Sicht sollte man eben immer seine Prioritäten im Auge behalten und dann eben auch auf bestimmte Verpaarungen verzichten.

Naja und letztendlich sollte man auch darauf achten, dass man die Schnauze nicht zu schmal und langgezogen züchtet, denn auch das ist ein Grund dafür, warum Pudel relativ häufig betroffen sind. Eine etwas breitere Schnauze verändert vielleicht das Aussehen des Pudels ein wenig, wenn es aber zur Gesundheit beiträgt, ist das für mich das höhere Ziel.

So, und nochmal was zum Thema Wiederholungsverpaarung:
Ich schrieb ja schon zuvor, dass aus meiner Sicht Wiederholungsverpaarungen dann gemacht werden sollten, wenn der erste Wurf besonders gut gelungen ist. Ist eben meine Meinung! Und zwar deshalb, weil dadurch immer wieder neue genetische Kombinationen entstehen.

Dass es auch anders gemacht wird, ist mir schon klar. Es gibt alles mögliche was sich Zucht nennt und aus meiner Sicht nicht sinnvoll ist. Habe auch mal mit einer VDH-Züchterin telefoniert, die hatte ihr Hündin von deren Enkel decken lassen, weil sie Linienzucht macht und die Hunde so einfach schöner werden. Nur so als Beispiel. Ist nicht mein Ding. Hätte auch kein Geld für einen ihrer Hunde ausgegeben.

So, jetzt bin ich ganz schön vom Thema abgekommen :roll:

lg,
Sanne

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Cindy
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Re: Zahnfehlstellung?

Beitrag von Cindy »

Sanne hat geschrieben:Vollzahnig und korrektes Scherengebiss sind allerdings schon eine Voraussetzung.
Und? Wenn der Zahn von allein vorbeigeht und richtig steht, wenn er vollständig draussen ist, ist das doch alles kein Thema.

Wenn der Hund eine Zahnfehlstellung hätte, wäre das was anderes. Aber im Wachstum kommt es immer wieder vor, dass mal was "ungleich" wächst, das ist völlig normal. Wenn man da jeden Hund aus der Zucht nehmen wollte, wo im Wachstum mal etwas nicht perfekt verläuft, dann könnte man die Zucht komplett aufhören, denn dann bliebe kein Hund übrig, mit dem man züchten könnte - egal bei welcher Rasse.
So eben auch die Zahnstellung.
Wo bitte ist eine Zahnstellung ein Problem, wenn sie im ausgewachsenen Gebiss korrekt ist? Und wo bitte ist da dann ein Fehler?
Und meine Antwort darauf ist eben, solange der Genpool groß genug ist, sollte man dann eben nur mit Hunden mit korrekter Zahnstellung züchten.
Du weisst doch noch gar nicht, ob dein Hund eine korrekte Zahnstellung im Permanentgebiss hat oder nicht. Warum also das Theater und warum sollten die Züchter nicht mehr mit den Elterntieren züchten?
Denn wie genau das Haar fällt oder wie genau die Rute getragen wird finde ich im Vergleich zu Gebissanomalien einfach nicht so wichtig.
Na bis jetzt hat dein Hund erst mal wachstumsbedingt Probleme - von Gebissanomalien kann man sprechen, wenn der Zahnwechsel abgeschlossen und die Zähne vollständig draussen sind.

Naja und letztendlich sollte man auch darauf achten, dass man die Schnauze nicht zu schmal und langgezogen züchtet, denn auch das ist ein Grund dafür, warum Pudel relativ häufig betroffen sind.
Na - also diejenige meiner Hündinnen mit der superschmalen Nase ist diejenige, die während des Zahnwechsels keine Probleme mit temporärem Caninus-Engstand hatte. Diejenige mit dem deutlich kräftigeren Kopf dagegen schon. Eine "Zahnfehlstellung" während des Gebisswechsels, die sich "auswächst" und Hund später dann OHNE Korrektur ein korrektes Gebiss zeigt, ist für mich keine Zahnfehlstellung und auch nichts, was zum Zuchtausschluss des betreffenden Hundes führen sollte.

Da wären für mich gesundheitlich ganz andere Punkte relevant.

Und weil Du so nonchalant über Ringelruten hinwegsehen willst .... woher weisst Du denn, dass der Hund mit der Ringelrute nicht nur deshalb eine Ringelrute hat, weil er eine Deformation in den Wirbelkörpern hat? Und das könnte dann durchaus gesundheitlich ein ernsteres Problem sein als eine "Zahnfehlstellung", die sich auswächst. Denn das wäre dann u.U.auch genetisch bedingt - und könnte dazu führen, dass die Nachkommen dieses Hundes die besagte Deformation an ganz anderen Stellen in der Wirbelsäule haben - die dann u.U. gesundheitlich sogar sehr relevant werden.

Meine Hündin mit temporärem Caninus-Engstand wäre wegen dieses Engstands ganz sicher in die Zucht gegangen - sie hat ein perfektes Gebiss in einem sehr schönen Kopf - nicht so extrem schmal, sondern kräftig genug, auch eine Ente im Fang zu transportieren, aber trotzdem trocken und gut gezeichnet.
Was sie in meinen Augen nicht für die Zucht tauglich machte ist die Tatsache, dass sie mit jeder Läufigkeit hormonelle Probleme zeigte - soll heissen, sie hatte nach jeder Läufigkeit Scheiden- und Gebärmutterentzündungen. Und ganz offensichtlich liegt hier eine genetische Prädisposition vor, denn ich weiss inzwischen sowohl von ihrer Mutter als auch von ihrer Urgrossmutter, dass sie ebenfalls diese Probleme hatten.
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

Sanne
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Re: Zahnfehlstellung?

Beitrag von Sanne »

Hi,
Cindy hat geschrieben:
Sanne hat geschrieben:Vollzahnig und korrektes Scherengebiss sind allerdings schon eine Voraussetzung.
Und? Wenn der Zahn von allein vorbeigeht und richtig steht, wenn er vollständig draussen ist, ist das doch alles kein Thema.

Wenn der Hund eine Zahnfehlstellung hätte, wäre das was anderes. Aber im Wachstum kommt es immer wieder vor, dass mal was "ungleich" wächst, das ist völlig normal. Wenn man da jeden Hund aus der Zucht nehmen wollte, wo im Wachstum mal etwas nicht perfekt verläuft, dann könnte man die Zucht komplett aufhören, denn dann bliebe kein Hund übrig, mit dem man züchten könnte - egal bei welcher Rasse.
Naja, wie schon geschrieben hatte er z.B. unnötige Schmerzen durch den Einbiss des unteren Caninus in den Oberkiefer.
Wie gesagt - ich kann hier nur wieder berichten was die Tierärztin gesagt hat - liegt eben eine Prädisposition für eine Fehlstellung vor und es ist eben durchaus möglich, dass potentielle Welpen meines Hundes später eine schlimmere Fehlstellung mit ernsteren Folgen haben.
Und meine Antwort darauf ist eben, solange der Genpool groß genug ist, sollte man dann eben nur mit Hunden mit korrekter Zahnstellung züchten.
Du weisst doch noch gar nicht, ob dein Hund eine korrekte Zahnstellung im Permanentgebiss hat oder nicht. Warum also das Theater und warum sollten die Züchter nicht mehr mit den Elterntieren züchten?[/quote]

Nein, es wird sich noch zeigen wie schlimm es wird.
Ich will auch eigentlich gar kein Theater machen sondern wollte nur berichten, wie der Termin verlaufen ist ;) Und da ich mich mit der Tierärztin dann etwas länger über das Thema unterhalten habe, habe ich eben auf Nachfrage auch noch berichtet, was sie zum Thema Vererbung etc. gesagt hat
Cindy hat geschrieben:Und weil Du so nonchalant über Ringelruten hinwegsehen willst .... woher weisst Du denn, dass der Hund mit der Ringelrute nicht nur deshalb eine Ringelrute hat, weil er eine Deformation in den Wirbelkörpern hat? Und das könnte dann durchaus gesundheitlich ein ernsteres Problem sein als eine "Zahnfehlstellung", die sich auswächst. Denn das wäre dann u.U.auch genetisch bedingt - und könnte dazu führen, dass die Nachkommen dieses Hundes die besagte Deformation an ganz anderen Stellen in der Wirbelsäule haben - die dann u.U. gesundheitlich sogar sehr relevant werden.
Okay, von diesem Thema habe ich ehrlich gesagt nicht genug Ahnung, um viel drüber zu sagen ;)
Allerdings habe ich noch nie davon gehört, dass "normale" Ringelruten wie man sie z.B. bei vielen nordischen Hunden findet, gesundheitliche Probleme nach sich ziehen können.
Als problematisch sind mir da eher Ruten bekannt, bei denen die Ringelstellung mit einer Faltenbildung einher geht, wie das z.B. beim Mops der Fall sein kann. Und natürlich diverse Formen von Knickruten und Korkenzieherruten wie man sie z.B. bei Bulldoggen findet.
Dass eine etwas eingerollte Rute, wie sie beim Pudel öfters auftritt, mit Deformationen und daraus resultierenden Problemen in Zusammenhang stehen kann, ist mir nicht bekannt. Lasse mich aber gern eines besseren belehren!

Insgesamt kann ich zum Thema sagen, dass ich wirklich nicht so sehr tief im Thema Hundezucht drinstecke und anerkennen muss, dass sich viele Leute hier im Forum deutlich besser auskennen.
Habe nur berichtet, was die Tierärztin so gesagt hat (die sich mit dme Thema Zähne sicher sehr sehr gut auskennt!) und was mir dazu an Gedanken so durch den Kopf gegangen ist.

lg,
Sanne

fun4dogs
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Re: Zahnfehlstellung?

Beitrag von fun4dogs »

Wie sehen die Zähne den jetzt aus?

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