Diagnose: Morbus Addison -Was nun?

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Moor-Pudel
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Re: Diagnose: Morbus Addison -Was nun?

Beitrag von Moor-Pudel »

Hallo Zusammen,
mich freut es ja auch sehr, wenn es den Fellnasen gut geht.
Und ich kann mich genau daran erinnen, als wir gut einem Jahr eeendlich eine Diagnose bakamen und endlich behandeln konnten.
Es ging Enneah mit dem Astonin und dem Prednisolon sehr schnell viel viel besser. Er war gut drauf, die Haare sprießten und man merkte sehr deutlich: Endlich hat er wieder Spass im Leben.
Aber passierte so Einiges, ich versuch mich kurz zu fassen:
Ab Ende Sept. 2011: Cortison
Anfang November 2011: Nachkontrolle Blut, Ultraschall
Diese TÄin äußerte bereits erste Bendenken wegen dem 1. ACTH-Test. Sie meinte, dass der Cortisol-Ausgangswert < 1,0 (Referenzwert 5-65) und der Stimulationswert <1,0 (Referenzwert <150), also beide Werte kleiner als 1,0 sind, ist eher unwahrscheinlich. Es hätte zumindest eine geringe Stimulation stattfinden müssen. Das machte uns nachdenklich. Der Ultraschall der Nebennieren ergab, dass diese verkleinert sind. Passt also wieder zum Morbus Addison. Erst kürzlich erfuhren wir, dass die Nebennieren auch unter Cortison verkleinert sind. Und Ennah bekam dies ja schon einen Monat lang. Leider fand sie in der Milz einen Tumor, denn wir Ende November entfernen lassen wollten. Es kam zum Narkosezwischenfall mit Herzstillstand. Enneah wurde nicht operiert. Wir beaobachteten per Ultarschal über ca. 4 Monate, das das "Ding" kleiner und kleiner wurde und schließlich verschwand. Also einmal Himmel und zurück wegen einem Regenerationsknoten. :evil:
Ende Januar 2012 fiel uns auf, dass am Bauch die für den Ultraschall kahl geschorenen Bereiche kahl blieben-es wuchsen keine Haare nach. Im Gegenteil: Die symetrische Haarlosigkeit breitete sich aus vom Bauch an Flanken aufsteigend, Innenschenkel, Außenschenkel, Rute usw. - Cushing? Zuviel Cortison?
von April bis Juli 2012: Enneah war "untenrum" bereits völlig kahl. Wir suchten mehrere TÄ auf. Es folgten sämtlich übliche Tests: Blutuntersuchung Schilddrüse, Leishmaniose, Milben, Pilze, Ausschlussdiät usw.Hat alles nix gebracht. Keiner wußte so richtig, was zu tun ist. Keiner wollte sich festlegen. Wir sollten das Cortion so weitergeben.
Ich sende den Beitrag schon mal, bevor gleich alles weg ist. Es folgt gleich noch ein Anschlussbeitrag
Herzliche Grüße von Antje
mit Enneah, meinem Sternchen im Herzen Kadera und Antaris

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Moor-Pudel
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Re: Diagnose: Morbus Addison -Was nun?

Beitrag von Moor-Pudel »

weiter gehts:
Uns kam das alles komisch vor, Gerade der symetrische Haarausfall paßt zu Cushing. Enneah ging es bis dahin auch ganz gut.
Anfang Juli 2012 dann bekam er Probleme mit den Füssen. Es schien stark zu jucken, er war ständig am lecken, also wieder zum TA. Es wurden Pilze festgestellt. Die Bereiche am Rand der Füsse waren stark schuppig, an den Fussballen waren verhärtete Bereiche, die auch schon leicht rissig waren. Wir erhielten Surolan, Antibiotika.-Pillen für ca. 5 Wochen. Es wurde NICHT besser.
Wir wollten endlich Gewissheit, ob er überhaupt Cortison nehmen muß...ob er überhaupt Addison hat.
Anfang August 2012: Addison läßt sich ausschließlich mit dem ACTH Test nachweisen. Unter Cortison ist das Ergebnis nicht aussagefähig. Also hat man uns gesagt, dass wir für 10-14 Tage kein Prednisolon geben sollen und dann den test durchführen sollen.
Wir haben also das Predni ausgeschlichen und einen 2. ACTH - Test gemacht: Cortisol Basalwert 0,4 (Ref. 5-65) Cortisol (Stim.-Wert) 2,4 (Ref. <150) Was wir zu diesem Zeitpunkt nochnicht wußten: Den Test hätten wir uns sparen können, da wir auch das Astonin hätten absetzten müssen. Von verschieden TÄ erhielten wir mal wieder verschiedene Interpretationen dieses Tests: von EINDEUTIG ADDISON bis EINDEUTIG IATROGENER CUSHING.
August/September 2012: Enneah ging es schlechter, er konnte kaum noch laufen, so rissig und spröde waren seine Füße, Haare? Fehlanzeige. Morgens wollte er eigentlich nichts mehr fressen. Im laufe des Tages hatte er dann aber doch ein wenig Appetit.
Anfang September 2012 waren wir bei der Hautspezialistin Frau Dr. Linek in Hamburg. Sie hat sich sehr viel Zeit für uns genommen und Enneah nochmal Blut abgenommen und insgesamt 4 Hautbiopsien entnommen: Verdacht auf hepatokutanen Syndrom, Leberwerte sehr schlecht, massiv erhöht.

Nun hatten wir den Salat. Wir haben also quasi seine Leber "abgeschossen", mit dem ganzen Cortison (vorallem Prednisolon) obwohl wir im Prinzip immer noch nicht wissen, ob er überhaupt Addison hat.
Ich sende den Beitrag, bevor gleich alles weg ist
Herzliche Grüße von Antje
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Moor-Pudel
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Re: Diagnose: Morbus Addison -Was nun?

Beitrag von Moor-Pudel »

Zum hepatokutanen Syndrom mache ich mal einen neuen Fred auf. Sonst kommt man ja völlig durcheinander.
Wegen dem Addison konnte Frau Dr. Linek leider auch nicht viel sagen, sie hat uns Frau Dr. Jensen in der Tierklinik Norderstedt empfohlen. Anfang November 2012 waren wir dann in Norderstedt: Könnte Addison sein könnte aber auch Chushing sein. Ohne aussagkräftigen ACTH-Test werden wir es nie erfahren. Alos müssen sir die Medikamente absetzten. Fr. dr. Jensen hat uns einen mehrwöchigen Plan gegeben zum Ausschleichen von Prednisolon und im Anschluß wird das Astonin ausgeschlichen. Dann muss Enneah möglichst 6 Wochen ohne Medis klarkommen und dann erst können wir einen neuen Test machen lassen. Inzwischen sind wir mehrere Tausend EUROS los um um einige graue Haare reicher. Enneah geht es momentan sehr gut. Mit dem Predni sind wir inzwischen runter von 2 mg/Tag auf 1 mg jeden zweiten Tag. Hoffentlich läuft es weiter so gut. Bitte drückt uns die Daumen

Ich möchte keine sicheren Diagnosen anzweifeln, aber was ist SICHER? Mit Cortison geht es jedem erst mal suuuper, aber eben nur so lange, bis die Nebenwirkungen einsetzen. In den letzten Monaten habe ich viel gelesen und überall steht geschrieben: Beim Addison muss Astonin gegeben werden und bei ca. 50 % muss zusätzlich Prednisolon gegeben werden. Mir liegt halt sehr am Herzen, darauf hinzuweisen, dass Predni keine Wunderpille ist, sondern im Gegenteil, starke Nebenwirkungen hat. Und wenn sich der TA augenscheinlich noch so SICHER ist, unsere Fellnasen vertrauen UNS und wir geben ihnen diese Pillen.

glg
Antje
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Re: Diagnose: Morbus Addison -Was nun?

Beitrag von Alexa »

Hallo Zusammen,

jetzt hätte ich doch auch mal eine Frage zu MA. Es könnte sein, ist aber nicht ganz sicher, dass bei meiner Kleinen in der Verwandschaft ein Fall von MA aufgetreten ist, mein Mädel ist aber total fit und munter.
Mich hat das ganz verunsichert, da hier die meisten Hunde von denen man liest, schon Symptome irgend einer Art gezeigt haben.
Kann man den ACTH-Test auch bei einem Hund machen der überhaupt keine Symptome zeigt, so zur Vorsorge, und ist das dann aussagekräftig?
Ich hoffe Ihr versteht was ich meine.
Liebe Grüße
Alex mit Onja, Ally und Millie, Amy, Kimba und Dina im Herzen

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Re: Diagnose: Morbus Addison -Was nun?

Beitrag von Alexa »

Hallo,

jetzt muß ich das Thema nochmal hoch hohlen 8) . Mich würde einfach mal interessieren ob der ACTH-Test auch bei einem Hund ohne Symptome aussagekräftig ist.
Da bei meiner Kleinen ja warscheinlich MA bei einer Wurfschwester aufgetreten ist.

Wie gesagt, Ally ist total fit und zeigt keinerlei Anzeichen für irgend eine Krankheit.
Liebe Grüße
Alex mit Onja, Ally und Millie, Amy, Kimba und Dina im Herzen

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Moor-Pudel
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Re: Diagnose: Morbus Addison -Was nun?

Beitrag von Moor-Pudel »

Hallo Alex,
als wir 2011 die Diagnose MA bei Ennah erhielten, wollte ich den ACTH-TEST auch bei Antaris machen lassen. Diese TÄn, wollte dies bei dem augenscheinlich gesunden Antaris nicht durchführen, weil "der Test bei gesunden Hunden" nicht ungefährlich ist" sagt sie! Ob diese Aussage richtig oder falsch ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mich jedenfalls entsprechend verunsichern lassen, und Antaris nicht testen lassen.
Vielleicht sprichst Du mal Deinen TA darauf an? Oder Du lässt erstmal ein normales Blutbild machen, inklusive Natrium und Kalium. Der Na/K-Quotient sollte > 27 sein. Falls dieser Wert bereits grenzwertig ist, würde auf jeden Fall ein ACTH-TEST wohl angezeigt sein.
Bei Enneah waren die Blutwerte der letzten Jahre immer so la la. Und erst bei den letzten Blutbildern waren Na und K auffällig. Ob also ein ACTH-TEST vor, sagen wir mal, 5 Jahren oder so, etwas gebracht hätte, weiss ich nicht.
Ich würde mir an Stelle einen TA suchen, der auf Endokrinologie spezialisiert ist. Ich hoffe, dass sich der Verdacht bei Deiner Kleinen nicht bestätigt.
Herzliche Grüße von Antje
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Re: Diagnose: Morbus Addison -Was nun?

Beitrag von Moor-Pudel »

Ich würde Dir z.B. Frau Dr. Renate Hämmerling in Neuburg am Inn empfehlen.
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Re: Diagnose: Morbus Addison -Was nun?

Beitrag von Alexa »

Hallo Antje,

danke für die Antwort.
Dann werde ich mal nach dem Wochenende das Blutbild in Auftrag geben, dann werden wir ja sehen.
Liebe Grüße
Alex mit Onja, Ally und Millie, Amy, Kimba und Dina im Herzen

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