Alltag mit Hund

Alles rund um die Erziehung.
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Shilana
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Alltag mit Hund

Beitrag von Shilana »

Ich weiß gar nicht genau, wie ich mein Thema richtig anfangen soll...
Im Prinzip würde mich mal interessieren, wie euer Alltag mit Hund aussieht?
Habt ihr einen strukturierten Tagesablauf, in den der Hund integriert wurde und womit er Sicherheit bekommt, da bestimmte Abläufe einfach vertraut sind?

Bevor Rika bei uns eingezogen ist, schwebten wir immer etwas in der Luft da wir nicht wussten, wie es nun mit Hund im alltäglichen Leben wird.
Meist kann einem auch keiner eine Antwort darauf geben, wie es ist einen Hund zuhause zu haben.
Nun stelle ich mir die Frage ob Rika deshalb etwas schwieriger geworden ist, weil sie sozusagen kaum Halt (im Sinne einer bestimmten Routine) von uns bekommen hat und wir dadurch nicht als gute Rudelführer gesehen werden?
D.h. als ich noch im Buchhandel arbeitete war der Tagesrhythmus ganz anders,als zwischenzeitlich während ich tagtäglich zuhause war und jetzt wo sie mit mir ins Büro darf. Noch dazu sind wir unerfahrene Hundehalter und bekommen glaube ich erst so langsam den richtigen Dreh heraus. Eigentlich dachte ich man soll keine festen Zeiten für bestimmte Dinge einhalten, damit der Hund nicht anfängt diese einzufordern...mittlerweile finde ich, Rika könnte es ganz gut tun eine Struktur mit festeren (nicht auf die Minute genauen :wink: ) Zeiten zu haben.

Wie seht ihr das?
Ich hoffe ich habe mich richtig ausgedrückt und man versteht was ich meine :wink:
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Resi
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Resi »

schon klar was du meinst. Also bei uns gibts eigentlich auch nix wirklich festes. Ausser dass wir eben irgendwie viel Zeit miteinander verbringen. Mal stehen wir zusammen um 4 auf dann wieder ich um halb acht und die Hunde wenn sie wach werden. Dann gibts ne große oder kleine Runde hey und hier was festes es gibt essen! :wav: Tja und dann ist das nächste feste dass wir abends irgendwann zusammen ins Bett kriechen, andiamo meist noch alle Quietscheis noch mit reinholt, 10 Minuten spielt bis die Quietschies dann schlafen gehen (was für ein Zufall dass die es unter meiner Decke schön finden...) Und dann kommt der nächste ungeplante Tag. Ich weiß ja selbst meist nicht was kommt oder worauf ich Lust habe. Denke das ist auch ne Art von Regelmäßigkeit :streichel:
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

Rohana
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Rohana »

Hallo Sabrina,

einen wirklich geregelten Tagesablauf hatten meine Hunde eigentlich noch nie. Meinen ersten eigenen Hund bekam ich als Studentin, wohnhaft in einer lebhaften WG. Da ist nix wirklich regelmäßig :mrgreen: . Aber der Hund war fast immer und überall mit dabei. Und heute, mit 2 Kindern, 2 Hunden, diversen Freizeitakitivtäten, Haus,... hält sich die Regelmäßigkeit auch in Grenzen.
Was es aber immer gegeben hat und gibt sind so kleine Routinen, die die Hunde kennen. Wenn der erste aufsteht läßt er als erstes die Hunde raus. Wenn das große Bürsten ansteht ist das immer dieselbe Prozedur und hinterher gibts Leckerchen. Wenn ich Abfälle zum Kompost bringe, dann immer in einer kl. Prozession mit den Hunden und auf dem Rückweg wird ein bisschen gespielt - es sind nur ein paar Meter ;-). Das sind nur Kleinigkeiten, aber die Hunde kennen das und sind immer dafür zu haben.
Die Futterzeiten halte ich weitgehend ein (derzeit mit Welpchen mehr als sonst), aber wenn Sonntag ist und ich ausschlafen kann, dann gibt es eben später Essen - für uns und für die Hunde.
Gassi gehen findet dann statt, wenn es in den Tagesplan passt. Die größte Runde drehen wir oft morgens, aber es gibt Tage, an denen ich die Kids zu irgendwelchen Aktivitäten fahre und dort die Zeit bis zum Abholen totschlagen muss. Da wird dann eben der Spaziergang in diese Zeit gelegt.

Also: Ich glaube nicht, dass Du Dein Leben in einen festen Stundenplan pressen musst, um den Hund glücklich zu machen. (Es mag da Ausnahmen geben, die das zeitweilig oder immer brauchen, aber ich kenne keine). Kleine Rituale finde ich aber sehr schön und hilfreich.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Moni
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Moni »

Da muss ich mich Rohana anschließen, Rituale und gewisse Regelmäßigkeiten, finde ich auch wichtig für Hunde, wie auch für Kinder :mrgreen: .
Wir haben zum Bespiel morgens unser Aufstehritual, weil unsere Katzen und natürlich der Schulalltag dies erfordert. D.h. Frühstück für Tochter u. mich richten, Katzen reinlassen und füttern, gemütlich Tochter wecken und mit ihr im Bett frühstücken :lol: ,(Hund schläft vor ihrem Bett seelig weiter)
dann aufstehen, Hund legt sich auf seinen Platz ins Wohnzimmer und wartet, bis der Kater seine Streicheleinheiten gekriegt hat,... Futter und Vesper gerichtet ist und ich Zeit habe fürn Spaziergang. Falls es ihm zulange dauert, weil ich beim Kaffee im Forum hängen bleibe, kommt er auch mal angetrabt und steckt die Nase durch die Türe, so nach dem Motto: hey wie siehts aus, ich muss mal raus :mrgreen: . Dann gehts entweder los oder die Balkontüre wird geöffnet :wink: .
Ansonsten haben wir eigentlich kein Ritual. Spazieren gehen ist abhängig von Terminen, Wetter und Lust :mrgreen: .
Morgens normal 1-1,5 Std und nachmittags, abends nochmal genauso. Im Winter oder bei schlechtem Wetter auch mal 3 kleinere Runden, mal ne kleine Runde mit Tochter oder wenns Wetter super und ich keine Lust auf arbeiten hab oder auch keine Zeit für ne große Runde, zwischen drin mal ne Runde Agility, Treibball, Tricksen oder Flyball.
Kämmen gibts normal nach dem Spazieren laufen, erst kämmen, dann Belohnung. :lol:
Für Miro sind die Futter- und Fortgeh-(gemeinsames Spazieren,...) und das Begrüßungsritual glaube ich wichtiger.
Der konstant konsequente Umgang mit ihm ist aber das Wichtigste überhaupt. An ihm orientiert er sich und weiß wo der Hase langläuft. :mrgreen:
Liebe Grüße-
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Samtpfote
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Samtpfote »

Also das einzige, was bei mir regelmäßig ist, ist mein unregelmäßiger Tagesablauf *gg*

Luky hat sich allerdings super angepasst!!! Morgens klingelt der Wecker, entweder ich krieche aus dem Bett und gehe mit ihm ne kleine Runde spzieren, oder ich penn noch ne halbe Stunde weiter, dann muss er sich mit dem Garten zum pieseln begnügen.
Dann frühstücken ich und er entweder in Ruhe gemeinsam, oder ich bin schon wieder spät dran, weil ich verschlafen habe und stelle ihm den Napf einfach hin und rase derweil zwischen SChlafzimmer und Bad hin und her! Danach gibts nen Kauknochen oder Kong und er muss den Vormittag alleine bleiben. Mittag kommt dann entweder meine Schwiegermutter und er darf mit den anderen beiden Zwergen spielen, oder ich komme heim und mache nen großen spaziergang oder spiele mit ihm!
Wenn es Abend wird, dann bin ich allerdings voll für ihn da! Wir machen nen Spaziergang, spielen, tricksen und kuscheln. Dann wird er meist gebürstet, beknutscht, wieder gebürstet und wieder beschmust! Entweder machen wir dann nen gemütlichen Fernsehabend zu Dritt oder ich muss Hausarbeit erledigen (z. B. bügeln) und er legt sich derweil aufs Sofa und schläft!
Wie du siehst, läuft bei uns eigentlich so ziemliclh gar nix geregelt ab! Nur die Futterzeiten schaue ich eben, dass ich sie morgens, mittags und Abends mache!
Das ist bei mir unter der Woche meist ca. 6.30, 13.00 und 20.00 Uhr!
Unter der woche ist aber auch immer was anderes geboten! Manchmal stehen wir früh auf, manchmal schlafen wir aber auch aus, dann gibts das Frühstück durchaus auch erstmal um 11.00 Uhr ... Luky hat sich super dran gewöhnt und es scheint ihm auch nix auszumachen!

Manche Hunde brauchen allerdings eine gewisse Regelmäßigkeit, da sie in unbekannten Situationen ja dann gerne mal unsicher reagieren :n010:
Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Liebe und Zeit.
Dafür schenken sie uns restlos alles, was sie zu bieten haben.
Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat.

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Sanne
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Sanne »

Hi,

Also bei uns gehts auch eher unregelmäßig zu, je nachdem ob grad Vorlesungszeit ist oder nicht, ist der Tagesablauf eh recht unterschiedlich.
Eine Hundetrainerin gab mir mal den Rat, alles etwas unregelmäßiger zu gestalten, da meine Hündin (Aussie-Mix) so berechnend ist und ein bisschen zum kontrollieren neigt. Durch die Unregelmäßigkeiten kann man ihr die Kontrolle sozusagen etwas nehmen.

Was gibt es denn bei euch für Probleme? Vielleicht steckt auch was ganz anderes dahinter...

lg,
Sanne

Püdeli
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Püdeli »

Hallo,

also bei uns herrscht auch eine gewisse Unregelmäßigkeit. Die einzige feste Regel ist, dass es nach den Spaziergängen Futter gibt. Darauf wartet Rosalie dann auch. Yoshi hatte zum Schluss relativ feste Futterzeiten, weil er die durch seine Krankheit brauchte. Bei Rosalie fällt auch mal eine Mahlzeit knapper aus (z. B. wenn ich in der Mittagspause mit ihr nach Hause gehe, aber knapp 2 Stunden später schon wieder los muss). Dann gibt es auch schon mal auf der Arbeit die Futterportion. Spaziergänge gibt es auch nicht zu festen Zeiten. Wir gehen vier Mal am Tag raus, manchmal fällt der Nachtgassigang auch aus, wenn wir eine späte Abendrunde gegangen sind. Morgens gehen wir nicht so früh raus, da Rosalie der absolute Langschläfer ist. Das heißt, ich stehe meistens spätestens um 7 auf und tue was für meine Doktorarbeit, der Pü schläft derweil noch mindestens zwei Stunden und wir gehen erst, wenn wir um 9.30 zur Arbeit gehen. Will ich mal früher gehen, muss ich sie buchstäblich aus ihrem Körbchen zerren.
Viele liebe Grüße
Steffi mit Rosalie und Gaia sowie Yoshi im Herzen

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Sanne
Große-Nase
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Sanne »

Hi,
Püdeli hat geschrieben:Morgens gehen wir nicht so früh raus, da Rosalie der absolute Langschläfer ist. Das heißt, ich stehe meistens spätestens um 7 auf und tue was für meine Doktorarbeit, der Pü schläft derweil noch mindestens zwei Stunden und wir gehen erst, wenn wir um 9.30 zur Arbeit gehen. Will ich mal früher gehen, muss ich sie buchstäblich aus ihrem Körbchen zerren.
*g* Das kenn ich irgendwoher... Meine hat immer so ihre Phasen, mal steht sie morgens schon auf der Matte, mal schläft sie eeeewig. Jetzt in den Semesterferien kann ich damit leben, wenn die Uni wieder losgeht muss sie wohl oder übel aufstehen. Neulich mal bin ich um 8 aufgestanden (ja, die schönen Semesterferien...), sie ist aber erst um 11 aus den Federn gekrochen! :roll: Das fand ich schon extrem.

Auch daran sieht man, dass es bei uns recht unregelmäßig zugeht und der Tag mal so, mal so verläuft!

lg,
Sanne

Happy
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Happy »

Sabrina,was meinst du denn mit "schwieriger geworden"?
Ich bin eigentlich nicht der Meinung das geregelte Tagesabläufe unbedingt viel mit dem Ansehen des Rudelführers zu tun hat.Sicherheit gibst du Rika viel mehr dadurch,das du selber sicher bist,ihr vermittelst das du ganz genau weißt was du tust und das du deinen Willen bei ihr auch durchzusetzen vermagst.Und das,was ihr zusammen unternehmt,was du ihr spannendes zu spielen anbietest,um sie geistig auszulasten,auch das hebt dein Ansehen bei ihr,frei nach dem Motto "Frauchen macht ganz tolle Sachen mit mir,die ist total cool".
Ich weiß jetzt nicht wie alt Rika jetzt ist,aber Sam z.B. hatte bis er etwa 2 Jahre war immer mal wieder schwierigere Phasen,wo er angetestet hat ob das was ich sage denn nun wirklich so gemeint ist.Und dann plötzlich war das vorbei.Seid etwa einem halben Jahr ist es deutlich einfacher mit ihm geworden.
Jeder Hund ist anders,der Eine braucht länger,der Andere kürzer um seinen Platz zu finden und auch als Hundeanfänger braucht es eine Weile bis man seinen Weg gefunden hat.Das war zumindest bei mir so. :lol:
Vielleicht magst du mal schreiben wo eure "Probleme" liegen,dann kann man evtl. einen Rat geben.

Und zu unserem Tagesablauf:Der ist ziemlich strukturiert.Ich stehe kurz vor 6 Uhr auf,wecke die Kinder und Sam :wink: ,mache Frühstück.Sam liegt in der Zwischenzeit wieder irgendwo zu schlafen,Happy wartet im Körbchen bis es los geht.Gegen kurz nach halb 7 Uhr verlassen die Kinder das Haus und ich gehe mit den Hunden eine kleine Runde.Danach bekommen sie ihr Frühstück.Während ich dann die Küche aufräume und etwas Hausarbeit mache(oder vorm PC hänge :lol: ),machen die Zwei ihren Verdauungsschlaf.Dann gehts raus,arbeiten,sehr oft bis kurz vor Mittag.
Das ist fast immer so,nur am WE und in den Ferien stehen wir etwas später auf.

Wenn ich koche schlafen die Hunde und wenn ich Zeit dazu finde mache ich nach dem Essen eine Mittagspause.Danach gehts wieder raus,arbeiten,oder einkaufen,was grade so anliegt.Wenn ich nachmittags die Kinder fahre und Wartezeit habe nehme ich die Hunde meistens mit und wir gehen spazieren.
Und dann muß ich nochmal etwas arbeiten,die Hunde spielen dann meistens miteinander oder toben mit den Kindern rum.
Dann gibts was zu futtern,ich regel nochmal im Haushalt rum und dann gehen wir noch eine gaaaaaanz große Runde,mit Versteck- oder Ballspielen,etwas UO,ect. oder wir fahren Fahrrad,gehen im Dorf spazieren(das ist bei uns was besonderes,weil wir vor der Tür nur Felder und Wiesen haben),oder etwas anderes,was uns allen gefällt.
Auch der große Abendspaziergang ist immer so,es sei denn ich bin so krank das ich wirklich nicht kann.Kommt höchst selten vor. :D

Und jetzt,wo es so früh dunkel ist,wird dann am späteren Abend noch in der Wohnung Verstecken gespielt oder ich übe Tricks mit Sam,Happy will das leider nicht.
Meine Hunde sagen wegen des geregelten Tagesablaufs durchaus Bescheid,wenn es Zeit fürs Futter ist oder sie der Meinung sind jetzt hätte ich genug gearbeitet und sie sind mal dran.Gerade Sam macht das auf eine sehr charmante Art,da kann ich wirklich nicht böse sein.Im Grunde ist es doch auch ihr Recht das sie einfordern,nicht das ich sie noch vergesse,vor lauter Arbeit und Familie. :lol: Für mich ist das so völlig ok,die Beiden lassen mich aber auch in Ruhe wenn ich sage nun ist Schluß,das geht jetzt nicht.

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Shilana
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Shilana »

Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. :D

Wahrscheinlich befinden wir uns zur Zeit wirklich nur in einer schwierigen Phase und ich mache mir umsonst Gedanken.
Christine, ich bin froh dass du schreibst, dass es sich mit Sam plötzlich so gebessert hat. Rika ist jetzt eineinhalb, dann kanns ja nur bergauf gehen :lol:

Zur Zeit bin ich noch dabei meinen Rhythmus zu finden und Rika auch gescheit unter der Woche auszulasten. Im Büro kann man gut zwischendurch mal kurze Suchspiele machen, aber große Spaziergänge zwischendrin gehen leider nicht. Erst danach...manchmal steige ich ein paar Stationen früher aus der SBahn aus und laufe nachhause statt einige Stationen weiter umsteigen zu müssen. Danach ist Rika meistens platt :lol:
In letzter Zeit zieht sie dauernd an der Leine, meint beim Spazierengehen etliche Meter weit wegrennen zu müssen (hat sie sonst nie gemacht) und bäumt sich eigentlich in jeder Situation zuerst mal auf bevor sie hört. Jetzt meinten schon mehrere Bekannte, sie würde vielleicht nicht genügend Routine von uns geboten bekommen, an der sie sich orientieren kann. Auch beim Alleinebleiben üben machen wir dauernd Rückschritte, es sei denn sie muss mal im Auto warten. Wenn ich sie bei meinem Mann daheim lasse, wimmert sie ihm dauerhaft die Ohren voll. Und das alles obwohl sie nach unserem Urlaub im August einige Wochen wie ne eins gehört hat! Oftmals wird das ziemlich anstrengend, aber wie ich befürchte müssen wir die Phase irgendwie möglichst gut überstehen...dann wird alles gut :wink:
Bestimmt liegt es bei uns daran, dass wir blutige Anfänger waren und auch einige Fehler gemacht haben - diese nun auszubügeln ist nicht einfach. Wie gerne würde ich die Zeit nochmal zurückdrehen.

Mittlerweile stehen wir um 6:30 bis 7:00 auf und ca um halb acht gehts das erste Mal mit Rika raus. Danach bekommt sie ihr Futter und ich frühstücke auch erstmal. Wenn ich fertig bin gehts dann ab zur Arbeit, wo sie normalerweise die meiste Zeit brav schläft (wenn sie nicht wie heute Wachhund spielen muss und jedes Geräusch im Hausflur kommentiert :bekloppt: ). Um die Mittagszeit herum drehen wir ne kurze Runde. Gegen 17 Uhr sind wir wieder daheim wo es erneut Beschäftigungsprogramm gibt. Suchspiele, ein wenig clickern, toben, Fellpflege oder einfach nur knuddeln. Zwischen 18:00 und 19:30 gibts wieder Futter, entweder durch Suchspiele/Training oder aus dem Napf. Danach wird wieder geknuddelt :wink: Und zwischen 22:00 und 23:00 findet die letzte Gassirunde statt, die dreht eigentlich immer mein Mann mit Rika. Kurz darauf heißt es "Schlafenzeit" und unser Pudelchen schießt in die Schlafbox...dort wartet sie auf ihren Gute-Nacht-Keks...Boxtürchen zu und es wird brav durchgeschlafen bis zum nächsten Morgen.
Am Wochenende verschieben sich die Zeiten meist, vor allem achte ich drauf schöne lange Runden mit ihr zu drehen - entweder auf Inlinern, da rennt sie gerne mit oder durch den Wald...manchmal haben mir in letzter Zeit die Ideen gefehlt, weil Rika meine Trainingsversuche boikottiert hat, grmpf.
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Happy
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Happy »

Sabrina,wenns dich etwas beruhigt,in dem Alter,mit 1,5 Jahren,war Sam häufig total ätzend und ich hätte ihn manchmal echt am liebsten im Wald ausgesetzt(Nein,hätte ich natürlich nie gemacht,ist vielleicht etwas übertrieben :wink: ).Für mich hört sich das nach Pubertät an.Rika war doch auch erst vor wenigen Monaten,im Juli,wenn ich mich Recht erinnere,das Erstemal läufig.
Bei uns hat es geholfen ganz dolle konsequent zu sein,draußen lief Sam nur noch mit SL oder an der normalen Leine,jedes Ziehen wurde mit stehenbleiben und Richtungswechsel kommentiert,oder ich bin einfach rückwärts gegangen wenn er gezogen hat.
Ich bin ja selber noch ziemliche Anfängerin,aber für mich klingt das danach, das die Hunde,Sam in dem Alter,jetzt Rika,die weite Welt entdeckt haben und das ist so ungeheuer spannnd,das sie ganz vergessen das da noch wer am anderen Ende der Leine hängt.
Bei uns war es wirklich nur eine Phase die vorbei ging.Hat zwar etwas gedauert,aber seid sie vorbei ist,ist Sam wirklich ganz super toll......meistens,eigentlich fast immer. :lol:

Wenn Rika zuhause rumjault würde ich sie einfach nicht beachten,auch wenns schwer fällt.Sam macht das übrigens auch,wenn ich mit Happy alleine weggehe.Dann heult er wie ein kleiner Wolf.Mit Happy zusammen ist er ganz ruhig.
Irgendwann lernt Rika schon ruhig zu warten.Wenn sie nicht so laut ist das die Nachbarn anklopfen,lass sie einfach. :wink:

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Samtpfote
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Samtpfote »

Hallo Sabrina,

das du dir wegen Rika momentan so nen Kopf machst tut mir wirklich Leid! Auch das das mitm alleine bleiben immer noch nicht recht klappen will ist blöd!
@Christine: Wahrscheinlich weißt du's nicht, aber Sabrina wohnt in ner ziemlich hellhörigen Wohnung zur Miete und hat da nun inzwischen schon desöfteren Probleme mit Nachbarn - die etwas überempfindlich auf Rika's geheule reagiert haben - gehabt, darum ist es für Sabrina wohl nicht so leicht wie für uns "Landeier" das jammern von Rika zu ignoriern!

Ich würde an deiner Stelle ein nicht korrektes Verhalten niemals ignorieren! In meinen Augen ist ein ignorieren = erlauben! Wenn sie um Aufmerksamkeit jault, dann solltest du natürlich nicht den Ball holen und sie dann damit in ihrem Jaulen bestätigen, aber dennoch nicht ignorieren! Ich würde sie bei soetwas entweder auf ihr Körbchen schicken (oder Box rein, zu, fertig) und DANN weiter ignorieren und deine Hausarbeit erledigen zum Beispiel!
Da Rika total auf dich fixiert ist beim spaziergang einfach mal schnell irgendwo verstecken (hinter einem Baum, Busch, Hausecke, etc...) du wirst sehen wie Rika dich plötzlich panisch suchen wird! Wenn sie dann zu dir herkommt und dich findet zwar loben, aber dann wieder ganz normal weiter gehen!

Ich glaube Rika ist so unsicher, weil du dir selber immer so unsicher bist und dir immer so einen Kopf machst!
Ist ja auch irgendwie gut so, dass du immer nachfragst, aber du musst dir einfach sicher sein "Was will ich?" und dann TU es und scheißegal was Rika macht, DAS wird jetzt SO gemacht wie DU willst!
Ich denke ehrlich gesagt auch nicht, dass Rika ihr Verhalten großartig ändert, wenn du sie jetzt immer punktgenau fütterst, spazieren gehst, etc ... es kann dir unter Umständen sicher irgendwo helfen, aber ich denke es hilft dir eher darin, dass DU sicher wirst, nicht das sie einen geregelten Tagesablauf hast!
Rika schaut sich glaube ich unglaublich viel von dir ab, eben dann auch ein unsicheres Verhalten!!! :wink:
Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Liebe und Zeit.
Dafür schenken sie uns restlos alles, was sie zu bieten haben.
Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat.

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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Coco »

Hallo Sabrina!

Ich kann absolut nur bestätigen was Carina sagt. Wenn du zu viel Bammel vor etwas hast oder man ist selbst schon sehr angespannt, weil jetzt eine Situation entstehen könnte die dir Schwierigkeiten macht, dann kommts meistens noch schlimmer als befürchtet. Versuch etwas relaxter zu sein. Und falls es mal zum Streit zwischen euch kommt, kann es auch sein das Rika in der Zeit komplett von der Rolle ist, weil das Rudel nicht harmoniert. Du glaubst gar nicht wie sehr es von der allgemeinen Stimmung abhängt und ich würde dir mal empfehlen homöopathische Tabletten (als Globuli nicht erhältlich) zu besorgen.
Bei nervlicher Anstrengung die länger anhält half mir das Helmkraut (= scutelaria lateriflora) recht gut..... :wink:

Mach dir keinen Kopf, das geht alles vorbei, aber du musst auch ruhiger werden.
....wir sind wieder da. 😅

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Shilana
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Shilana »

Schlimm ist das...ich hab mich glaube ich schon zu Beginn immer von allen möglichen Leuten im Umkreis verrückt machen lassen und bin ganz von MEINER Schiene (was ich will) abgekommen. Dann gings los mit dem Alleinebleiben und wir hatten zwar nen ungefähren Plan, als der aber nicht funktionierte wussten wir keine Lösung und es ging schief. Selbst mit Hundetrainer hats nicht funktioniert und wenig gebracht...außer dass es Geld kostete :( Soweit habe ich echt nen superlieben und guten Hund zuhause, nur die Geschichte mit dem Alleinebleiben zieht sich wie ein roter Faden durch.
Jetzt ist auch ausgerechnet viel los bei uns...neuer Job bei mir, warten auf die Versetzung meines Mannes (wohin auch immer in Bayern), ein damit verbundener Umzug (hoffentlich in ein Häuschen mit Garten *träum*) und auch noch Stress mit dem Vermieter (wegen Schimmel in der Wohnung *grmpf*). Ihr könnt euch vorstellen, dass man da automatisch hibbelig wird und schon überträgt sich alles auf meinen kleinen Spiegel namens Rika :wink: Eigentlich ist es ja wahnsinnig krass, wie stark man mit einem Hund verbunden sein kann und wie man dadurch fürs Leben lernt. In meinem Fall ist es nicht unbedingt einfach, aber es fasziniert mich nach wie vor.
Nachdem wir aus dem Urlaub kamen waren wir TOTAL entspannt und auch einige Zeit danach hat es mit Rika klasse funktioniert. Ich denke also es wird sich ab Februar was tun in Richtung Entspannung und schätze ab da wird es bergauf gehen.
Außerdem bin ich schon immer eine Person, die sich wahnsinnig viele Gedanken um alles macht - das wurde mir nun zum Verhängnis. Naja, außer die meiste Zeit im Büro, da mache ich mir nicht viele Gedanken um Rika (außer, dass sie nicht alles kommentieren muss, was vor der Bürotür abgeht) und sie schläft seelenruhig...selbst wenn ich mich von meinem Platz wegbewege pennt sie weiter. Also erster Schritt zur Besserung - Hirnaktivität herunterfahren :frech:
Danke Corinna für den Tipp mit dem Mittelchen, ich suche mir das mal raus...das könnte genau das Richtige für mich sein. :streichel:
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Re: Alltag mit Hund

Beitrag von Happy »

Klar,das mit den hellhörigen Wänden wußte ich nicht und ich weiß natürlich auch nicht wie sicher oder unsicher Sabrina ist.
Ich fürchte das Alleine-bleiben-Problem ist in dieser Wohnung,unter den Vorraussetzungen wirklich schwer in den Griff zu bekommen.Weil immer wenn ihr auf Rikas Gejammer eingeht hat sie ein Erfolgserlebnis.Aber geht ihr nicht auf sie ein,stehen die Nachbarn quasi vor der Tür. :roll:
Carina hat das schon richtig erkannt,denke ich,zumindest seh ich es genauso.Deine eigene Unsicherheit ist es was Rika verunsichert.Glaub mir,mir ging es anfangs genauso,weil man eben noch Anfänger ist und seinen Weg erst finden muß.Und die vielen verschiedenen Ratschläge die man bekommt verunsichern zusätzlich.
Der Tip von Carina mit dem Verstecken klappt übrigens ganz hervorragend.Das mache ich sogar heute noch,wenn meine Zwei meinen sie müssen mal der Spur da folgen oder auch mal einfach nur so gaaaaaanz weit vorlaufen.Zu Anfang habe ich einmal gerufen und mich dann versteckt,mittlerweile bin ich einfach ohne Vorwahrnung vom Erdboden verschwunden. :mrgreen: Du glaubst nicht wie oft meine Hunde sich nach mir umdrehen. :lol:

Vielleicht wird es einfacher wenn ihr eine neue Wohnung habt.Bis dahin mach dir doch mal eine Liste mit dem was du gerne möchtest was besser werden soll,überleg dir einen Weg,der euch dahin führen könnte,fang an zu üben und notier dir regelmäßig,am besten täglich,Erfolge und Mißerfolge.Vielleicht hilft dir das die Erfolge besser zu sehen und zu erkennen was bei Mißerfolgen falsch gelaufen sein könnte.

Zwei Dinge haben mir ganz doll geholfen.Das Eine waren die Bücher von Günther Bloch,die kommen meiner Einstellung zur Hundehaltung sehr nahe,das andere der Satz von Anita Balser(ich hoffe der Name ist richtig geschrieben),der war etwa so " Hunde leben im hier und jetzt,was gestern war ist egal." Fang jetzt an das zu ändern was du ändern möchtest,bleib ruhig und konsequent,auch wenn mal was anders läuft als erwartet und denk dran,Fehler lassen sich auch im nachhinein ausbügeln. :streichel:

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