Eingreifen bei Hundebegegnungen

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Katzenfrau
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Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Katzenfrau »

Hallo Leute,
nach einer heftigen Diskussion mit meinem Schwager würde ich gerne mal Euere Meinung zu folgendem Thema hören:

in unserem Freundeskreis gibt es eine kleine Münsterländer-Hündin, die man fast als „hyperaktiv“ bezeichnen könnte: schon als Welpe gab sie niemals Ruhe (Lefzen lecken, anstupsen, vom Platz vertreiben, aufspringen) wenn die andern Hunde nicht mehr spielen wollten - ein richtiger kleiner Wusel, der manchmal schon etwas lästig ist. Sie kann keine 5 Minuten ruhig sitzen, ist immer blitzschnell und immer in Bewegung. Sie hört zwar auf Kommandos gut - aber das ist auch nur Sekundensache, dann springt sie wieder auf und wuselt rum. Nach der ersten Läufigkeit fing sie damit an, andere Hunde zu besteigen, und zwar nicht nur ein- zwei mal sondern immer und immer wieder.
Nun gab es letzte Woche die erste Begegnung mit unserer Kleinpudeldame Lucy, und die lief wie folgt ab:
Wir sind mit Airedale-Hündin Aicha, Kleinpudel Lucy und Münsterländer Leila auf die große Spielwiese gegangen. Im gleichen Augenblick, wo wir alle von der Leine gelassen haben, stürzte sich Leila knurrend und fletschend auf Lucy, wirft sie um und knurrt und fletscht weiter (Lucy lag in Unterwerfungsstellung mit dem Bauch nach oben auf dem Boden). Da sich das für mich aggressiv anhörte und anzuschauen war, habe ich eingegriffen und Leila am Nackenfell hoch- und von Lucy weg gezogen und sie erst wieder runter gelassen, als Aicha (die zu dem Zeitpunkt schon ein gutes Stück weiter vorne war) wieder bei uns war. Während des Spaziergangs wiederholte sich das einige Male, da Aicha nun aber in der Nähe war und aufgepasst hat, war Leila vorsichtiger und hat Lucy immer wieder laufen lassen, um Aicha mit Lefzen lecken zu beschwichtigen. Wir sind dann in unseren Garten gegangen. Kaum drin, hat Leila alles, was sie an Spielzeug finden konnte, um sich gesammelt. Lucy hatte sich auch eins von ihren Spielzeugen geholt und lief damit durch den Garten, als Leila sich schnell wie der Blitz auf sie stürzte und unter einen Busch trieb. Was dann genau war, konnte ich nicht sehen- nur dass Lucy unter dem Busch auf dem Rücken lag und vor Angst geschrien hat (Aich war zu diesem Zeitpunkt nicht in der Nähe). Daraufhin habe ich wieder eingegriffen und Leila am Nackenfell unter dem Busch hervorgezogen – woraufhin sie mich anfletschte und knurrte und wahrscheinlich gebissen hätte, wenn ich nicht sofort den Schnauzgriff angewendet hätte.

Nun sagt mein Schwager, ich sei diejenige , die schuld sei, dass es mit den beiden nicht klappt. Ich hätte von Anfang an nicht eingreifen dürfen, da Hunde das immer unter sich selber regeln, ohne dass etwas passiert , auch wenn sich das Knurren und Unterwerfen für einen Menschen manchmal schlimm anhöre. Leila sei eine Alpha-Hündin und würde daher jeden kleineren Hund unterwerfen, auch wenn sie auf fremdem Territorium ist. Es wäre schon nichts passiert, ich hätte einfach überreagiert.

Ich bin der Auffassung, dass ich als Hundebesitzer immer dann eingreifen muss, wenn die Situation brenzlig werden könnte oder zu eskalieren droht. Ich glaube nicht, dass alle Hunde immer alles selber regeln können, auch wenn das in der Regel sicher so ist. Ich persönlich würde, wenn ich einen solch dominanten Hund hätte, dieses Verhalten soweit wie möglich unterbinden (z.B. Aufspringen bzw. Besteigen von anderen Hunden) und ggf. auch die Hilfe eines persönlichen Hundetrainers in Anspruch nehmen. Nach Auffassung meines Schwagers war aber das Verhalten von Leila völlig normal, da sie nun mal eine Alpha-Hündin sei und das ließe sich sowieso nicht ändern- die anderen (bzw. kleinere) Hunde müssten sich halt einfach nur unterwerfen.
Wie seht Ihr das? Könnte Ihr mir ggf. auch Links zu diesem Thema nennen?
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Gabi.P.

Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Gabi.P. »

Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist das die Besitzerin oder der Besitzer von der Leila die ned an die Leine genommen hat und sie kurz gehalten hat ...so kann sie der Leila ja auch signalisieren das es so ned geht .
Wenn Hugo oder Paul andere Hunde kneifen würden oder ständig unterdrücken würden würd ich die Buben ned noch im Garten frei laufen lassen das sie weitermachen können und auch mit Kommando Aus und Sitz ....dann so lange sitzen lassen oder liegen bis sich die Lage entspannt hat , wenn das ned klappen würde würden meine Jungs halt an der Leine bleiben und dürften zuschauen .
Wenn der Hugo den Paul hier alles wegnimmt was er manchmal macht dann nehm ich seine Dörte oder Rosa und spiele mit Paul und Hugo darf zuschauen .
Ok ist vielleicht ned taktisch klug ...abba bei uns funktioniert das ...und auf den Erfolg kommt es an ......
Ich würde mit der Leila zur Hundeschule gehen und mir Hilfe holen
Und ich würd meinen Buben auch helfen :streichel:

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Samtpfote
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Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Samtpfote »

Katzenfrau hat geschrieben: Ich bin der Auffassung, dass ich als Hundebesitzer immer dann eingreifen muss, wenn die Situation brenzlig werden könnte oder zu eskalieren droht. Ich glaube nicht, dass alle Hunde immer alles selber regeln können, auch wenn das in der Regel sicher so ist.
Das sehe ich absolut genauso. DU bist schließlich der Rudelführer im Rudel von Lucy und Aicha und somit bist du auch für die Sicherheit im Rudel zuständig und musst somit auch Lucy "beschützen". Deine Reaktion, dass du die Münsti-Hündin am Nackenfell von Lucy runter gezogen hast, finde ich absolut richtig, wenn auch ein wenig gefährlich ...
Katzenfrau hat geschrieben: Ich persönlich würde, wenn ich einen solch dominanten Hund hätte, dieses Verhalten soweit wie möglich unterbinden (z.B. Aufspringen bzw. Besteigen von anderen Hunden) und ggf. auch die Hilfe eines persönlichen Hundetrainers in Anspruch nehmen. Nach Auffassung meines Schwagers war aber das Verhalten von Leila völlig normal, da sie nun mal eine Alpha-Hündin sei und das ließe sich sowieso nicht ändern- die anderen (bzw. kleinere) Hunde müssten sich halt einfach nur unterwerfen.
... weil die Einstellung deines Schwagers -meiner Meinung nach- ziemlich bescheuert ist und er seine Hündin somit absolut nicht richtig erzogen hat im Thema sozialisierung auf andere Hunde. Leila hat wohl nie gelernt, dass man andere (rudelfremde) Hunde auch dulden muss. Klar wäre ihr verhalten in der freien Wildbahn als Wolf absolut richtig, schließlich ist Lucy ja Mitglied eines fremden Rudels und wohl leichter zu vertreiben bzw. anzugreifen als deine Aicha, wobei sie die mit sicherheit auch nicht gern duldet?? Meiner Meinung nach ist da in der Erziehung von Leila was falsch gelaufen ...

so sehe ich die Sache zumindest :n010:
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Resi
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Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Resi »

Boah, das ist ja der Hammer. :shock:
Von wegen dein Schwager hat eine Alpha-Hündin- eine unerzogene Rötzgöre die keinerlei Regeln von ihrem Rudelchef bekommen hat, würde ich eher sagen.

Ich finde du hast richtig reagiert. ich selbst wäre sicher noch rigoroser gewesen und hätte die Begegnung sofort beendet. Deine Kleine hat Vetrauen in dich als Chef und zur Chefsache gehört auch das Beschützen vor solchen "Tyrannen- Hunden" bzw deren Besitzern.

Ich selbst handhabe es bei derartigen Situationen so (genügend Leute mit der Einstellung deines Schwagers gibt es ja)dass ich meine notfalls an die Leine nehme und mich immer zwischen ihnen und dem Tyrannen befinde. Inzwischen wissen die Leute sehr gut was ich von ihnen und ihren Hunden halte und lassen mich in Ruhe. Dann bin ch eben in deren Auge eine blöde Zicke (muss ich ja sein mit nem gestylten GP- habe ich ja auch nur zum Angeben) aber ich habe dafür 2 Hunde die mir vertrauen und keinen Schaden egal ob körperlich oder seelisch durch solche Pöbeleien abbekommen.

Lass nicht zu, dass dir solche Menschen deinen Hund versauen!
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

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Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von bazie »

Ich finde auch, daß du richtig gehandelt hast.
Wenn einer meiner Hunde so pöbeln würde wie die Münsterländerhündin würde ich das sofort strikt unterbinden....das geht gar nicht.
Die Aussage des HH die Hunde regeln das untereinander ist schwachsinnig. Sein Hund ist absolut unerzogen. Er sollte m.E. sich Hilfe bei einem Trainer suchen.
Anderesherum wenn das ein Hund bei seiner Hündin permanent machen würde, dann wär er wahrscheinlich der erste, der sich darüber aufregen würde.
Von wegen Alphahündin....ich denke sie sucht sich bewußt kleinere Hunde aus, da sie genau weiß bei größeren Hunden hat sie keine Chance.
Ich glaube, daß bei der Münsterländerhündin im Rudel/Familie gewaltig was schief läuft.

Lass dich nicht verunsichern du hast wirklich vollkommen richtig gehandelt.

Eines noch zum Spielzeug.....wenn bei uns Besuch mit Hunden kommt, liegt kein Spielzeug rum, dann kann es auch nicht zu Streitereien kommen....kleiner Tipp von mir :wink:
Liebe Grüße
Silvia mit Jason, Flashback und Lennox

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lisamaus
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Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von lisamaus »

ich kann resi nur beipflichten - es ist eine faule ausrede deines schwagers, der offensichtlich nicht in der lage ist, seine hündin zu erziehen. ein möglicher "trost" dürfte es sein, dass sich leila zu hause mehr und mehr als tyranin verhält, vielleicht kommt er dann in's grübeln? - oder sie in's tierheim :twisted: - lass dir deine maus so nicht versauen :-) - lg - lisa und marly
man kann auch ohne hund leben, aber es lohnt sich nicht

PudelUte

Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von PudelUte »

Resi hat geschrieben:Boah, das ist ja der Hammer. :shock:
Von wegen dein Schwager hat eine Alpha-Hündin- eine unerzogene Rötzgöre die keinerlei Regeln von ihrem Rudelchef bekommen hat, würde ich eher sagen.

Ich finde du hast richtig reagiert. ich selbst wäre sicher noch rigoroser gewesen und hätte die Begegnung sofort beendet. Deine Kleine hat Vetrauen in dich als Chef und zur Chefsache gehört auch das Beschützen vor solchen "Tyrannen- Hunden" bzw deren Besitzern.

Ich selbst handhabe es bei derartigen Situationen so (genügend Leute mit der Einstellung deines Schwagers gibt es ja)dass ich meine notfalls an die Leine nehme und mich immer zwischen ihnen und dem Tyrannen befinde. Inzwischen wissen die Leute sehr gut was ich von ihnen und ihren Hunden halte und lassen mich in Ruhe. Dann bin ch eben in deren Auge eine blöde Zicke (muss ich ja sein mit nem gestylten GP- habe ich ja auch nur zum Angeben) aber ich habe dafür 2 Hunde die mir vertrauen und keinen Schaden egal ob körperlich oder seelisch durch solche Pöbeleien abbekommen.

Lass nicht zu, dass dir solche Menschen deinen Hund versauen!

So sehe ich das auch. Der Münsterländer ist schlicht und ergreifend einfach überhaupt nicht erzogen. Und ist anscheinend im Rang über ihren Menschen. Dein Schwager sollte sich mal zeigen lassen, wie man mit einem Hund umgeht. Durchgehen lassen hätte ich das auch nicht. Schon gar nicht, dass sie mich anfletscht.

Püdeli
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Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Püdeli »

Hallo,

oh ja, das Problem kenne ich auch. Ich hatte im letzten Jahr ähnliche Begegnungen auch mit einer derart unfähigen und ignoranten Hundebesitzerin. Deren Hündin hatte meinen alten, kranken Rüden bestiegen und sich, als er versuchte zu entkommen, in seinem Nackenfell verbissen. Nachdem ich meinen Unmut darüber geäußert hatte, durfte ich mir dann anhören:" Sie berührt ihn doch gar nicht (Häh??? Gehts noch??? Sie besteigt ihn gegen seinen Willen und beißt ihn :keule: )! Sie dominiert ihn nur!" :bekloppt: Als wir ihr das nächste Mal begegnet sind, habe ich Yoshi betont ins Fuß genommen und bin einen weiten Bogen gegangen (eigentlich für jedermann klar, dass man dann seinen Hund bei sich behält :evil: ). Natürlich durfte die Hündin ihn wieder attackieren und hat dafür Bekanntschaft mit meinem Schlüsselbund gemacht. Sie nannte mich eine Tierquälerin und ich habe ihr gewünscht, dass, wenn ihr Hund alt und unheilbar krank ist, sie auch auf dermaßen inkompetente und ignorante Hundebesitzer treffen möge :twisted: .
Ich finde, dass mit dem Dominieren lassen und "Sie ist halt ein Alphatier" ist nur eine faule Ausrede dafür, dass man es verpeilt hat seinen Hund zu erziehen. Beim Spaziergang treffen zwei Rudel aufeinander (also mein Hund und ich und der andere Hundebesitzer mit seinem Hund), in denen jeweils der Mensch das Alphatier ist. Und ich als Alphatier bin die einzige, die das Recht hat andere zu "dominieren". Mein Hund hat sich diese Freiheit nicht herauszunehmen, ansonsten habe ich schlicht und ergreifend ein Erziehungsproblem.
Das Gleiche gilt meiner Meinung nach auch für sehr territoriale Hunde, die Haus und Hof verteidigen. Auch da bin ich der oberste Chef und wenn ich sage, der Erzfeind kommt heute nachmittag mit Frauchen zum Kaffee vorbei, dann ist das so. Und wenn Hund dann der Meinung ist, er müsste stänkern :fechten: , dann gibt es Ärger vom Chef. Sie müssen sich ja nicht lieben und brauchen auch nicht miteinander zu spielen, aber sie sollten sich ignorieren. Natürlich kann man zuhause die Situation etwas entschärfen, indem man kein Futter oder Spielzeug rumliegen lässt, dass zum Streitpunkt werden könnte.

Viele Grüße

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Samtpfote
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Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Samtpfote »

Püdeli hat geschrieben:Auch da bin ich der oberste Chef und wenn ich sage, der Erzfeind kommt heute nachmittag mit Frauchen zum Kaffee vorbei, dann ist das so. Und wenn Hund dann der Meinung ist, er müsste stänkern :fechten: , dann gibt es Ärger vom Chef. Sie müssen sich ja nicht lieben und brauchen auch nicht miteinander zu spielen, aber sie sollten sich ignorieren.
:klatsch: :klatsch: :klatsch: weiß nicht was dem noch hinzuzufügen ist :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Das ist absolut meine Meinung und du hast das ganz toll formuliert!!! :wink:
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Phoebe
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Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Phoebe »

@ katzenfrau


ich rate deinem schwager dringend, seiner hündin grenzen zu setzen....und es mal mit einer kompetenten hundeschule zu versuchen....


und für dich ein kleiner tipp aus eigener erfahrung.

uns passiert es regelmäßig, dass sich in unserer hunderunde am anfang ein dogge auf meine kleine phoebe stürzt. die dogge ist nicht unsozial, sondern auch einfach ein wenig grenzenlos erzogen.....phoebe kreischt zwar immer schon los, bevor die dogge sie berührt hat, aber das interessiert die riesin herzlich wenig...also habe ich mir angewöhnt, mich zwischen dogge und pudel zu stellen und die dogge anzuknurren und sie demonstrativ über körpersprache wegzuschicken....und schwubs ist sie weg....vielleicht klappt das mit der münsti-hündin auch....

vielleicht sollte diese auch mehr kopfmäßig gearbeitet werden...münsterländer sind in meinen augen keine familien-gassie-geh hunde, sondern hunde die gefordert und gearbeitet werden wollen.....wenn sie beim arbeiten ausgelastet wird und sich dadurch auch das team "münsti-schwager" verbessert, hört sie dann vielleicht von selber irgendwann auf mit dem käse, da sie ihre ressourcen schonen und für wichtigere dinge benötigt, wie dummy suchen oder sonst was....
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Püdeli
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Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Püdeli »

@ Samtpfote:
Danke, wir haben einen ähnlichen Fall zuhause. Die Ridgebackhündin meiner Schwester ist sehr territorial und ich habe häufiger die (auch nicht wirklich verträgliche) Hündin einer Freundin in Pflege. Wenn wir dann alle bei meiner Mutter zu Besuch sind, muss man schon ziemlich aufpassen und desöfteren mal ein deutliches Machtwort sprechen ( :twisted: ), damit sich die beiden Grazien ignorieren und nicht massakrieren :fechten: . Rosalie hat das mit dem Ridge übrigens ganz geschickt gelöst: bei ihrer ersten Begegnung hat sie schnappschildkrötenmäßig klargestellt, dass Ridgebacknasen nichts provozierend in ihrem Gesicht zu suchen haben. So ist seit dem ersten Tag bei uns Ruhe im Haus und der Ridge weiß, dass Rosalie weder ein williges Opfer noch ein Kampfpartner ist :mrgreen: .

@ Elli:
Das ist ein guter Hinweis, Jagdhunde brauchen selbstverständlich ausreichend geistige und jagdhundegerechte Auslastung. Gerade der Kleine Münsterländer hat auch so ein "Omahund-Image" und ist häufig chronisch unterfordert.

Viele Grüße

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Cindy
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Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Cindy »

Katzenfrau hat geschrieben:Leila sei eine Alpha-Hündin
eine unreife, unerzogene Rotzgöre, da stimme ich Resi völlig zu. Nix Alpha-Hündin. Kannst Du ihm gerne so sagen. Eine Alpha-Hündin hat es nicht nötig, sich so zu verhalten. So verhält sich nur ein sehr unsicherer Hund, der sich kleineren Hunden gegenüber überlegen fühlt und diese mobbt. Nicht mehr, nicht weniger.

Du schreibst ja selbst, sobald grössere Hunde in der Nähe sind kuscht sie - das ist eindeutig NICHT das Verhalten einer Alpha-Hündin. Dein Schwager selbst sagt ja, dass sie sich kleineren Hunden gegenüber so verhält.
und würde daher jeden kleineren Hund unterwerfen,
Ich bin der Auffassung, dass ich als Hundebesitzer immer dann eingreifen muss, wenn die Situation brenzlig werden könnte oder zu eskalieren droht.
Ganz klares Nein - ich greife schon deutlich früher ein. Nicht erst, wenn es brenzlig wird. Vorausgesetzt, mir ist ein Eingreifen möglich. WEnn die Sache sehr schnell eskaliert, kann man als Mensch häufig nicht schnell genug erkennen, was passiert und entsprechend auch nicht schnell genug reagieren. Aber generell gilt - meine Hunde müssen sich nicht mobben lassen. Schon gar nicht, wenn sie deutlich kleiner sind von grösseren Hunden.

OK - wenn ein kleiner Frechdachs sich Frechheiten gegenüber einem anderen Hund erlaubt hat und jetzt einen verdienten, angemessenen Rüffel kassiert - selbst schuld. Das muss Frechdachs lernen. Wie gesagt, solange der andere sich angemessen verhält.

Aber das, was Du beschreibst hat nichts mit wohlverdientem Rüffel zu tun. Sondern ist eindeutig Mobbing eines Unterlegenen. Und DAS macht ein Alphahund garantiert NICHT. Mobbing ist immer eine Sache von unsicheren, ängstlichen, unterwürfigen Hunden, die sich gegenüber Hunden, die sie als unterlegen ansehen, aufspielen, weil sie da dann mal "Chef" sein können. Und das müssen meine Hunde nicht ertragen.
wenn ich einen solch dominanten Hund hätte,
Wie schon geschrieben, diese Hündin ist NICHT dominant. Zumindest nicht im Sinne von souverän, selbstbewusst und echter Alpha-Hund.

Wobei ich bei einem Hund wie diesem zur Zeit auch nicht eingreifen würde - ich würde eingreifen lassen :twisted: . Klein Nelchen kann mit derart unsicheren, mobbenden Hunden weit besser umgehen als ich. Und ihr Eingreifen ist idR weit nachhaltender als meines :twisted: :twisted: . Führt idR dann auch dazu, dass wir weder von Hund noch von Herrchen/Frauchen in Zukunft belästigt werden. Und bei zwei deutlich benachteiligten Hunden (Yanta wegen ihres Alters und ihrer Handicaps, Wusch wegen ihrer Grösse) ist mir das sehr recht.
Allerdings gibt es Hunde, da kann ich Nele das nicht regeln lassen, da sonst die Sache eskalieren würde. Soll heissen - keine Sorge, ich lasse Nele nicht alles regeln. Aber solche Hunde - "da werden sie geholfen".
Interessanterweise führt das dann ganz schnell dazu, dass die betreffenden Hundehalter was von wegen "aggressiv, bösartig, gehört an die Leine, blablabla" labern. Und ganz pikiert sind, wenn man ihnen erklärt, dass das doch völlig ok ist - haben sie selbst doch vorher gesagt. Nur war da ihr Hund der Überlegene - sobald ihr Hund aber der Unterlegene ist ...... :twisted: :twisted: :twisted:
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

Hundlmix

Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Hundlmix »

Ich finde du hast absolut richtig gehandelt. Du bist der Rudelchef und sagst wo es langgeht und nicht der Münsterländer!
Dein Schwager hat eine Meinung von Anno dazumal, völlig veraltert!!
Kauf dem Münsterländer doch die Schneid ab, wenn diese Freunde öfter zu Besuch kommen müssen!
Geht ganz ohne Hilfsmittel und ohne Strafe.
Geh einfach dem Münsti immer nach, wenn er z.B. im Garten ist, immer stramm ihm hinten nach gehen, auch ruhig mal den Weg den er einschlägt, rigoros abschneiden und alles ohne Worte. Er wird zuerst an dir hochspringen, dann wird er zwischendurch am Boden schnüffeln, das ist alles Verlegenheit seiner seits, aber du wirst auch beobachten, daß seine Rute immer weiter nach unten geht und zum Schluß wird er sich unter einem Tisch, oder irgendwo versuchen sich zu verstecken.
Du hast ihm dann unmissverständlich klar gemacht, wer hier das sagen hat.
Sollte er es nochmal versuchen, deinen Hund zu unterdrücken, stell dich dazwischen und geh ihm entgegen, er wird unter Garantie einen anderen Weg einschlagen.

violett

Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von violett »

Hallo!

Also erstmal, ein "Rüdelführer bzw. Leithund" pöbelt nicht die ganze Zeit rum, sondern verhält sich souverän.
Ich finde auch, dass Leila dringend Grenzen braucht. Vor allem, wenn sie schon nach Menschen schnappt. :shock:
Ach, die Leute machen sich das alle immer so leicht.
Ich komme ja auch nicht daher, trete euch vors Schienbein und zicke rum. Und sage dann, naja, so bin ich nunmal, ihr müßt nur still sein, dann ist alles gut. :twisted:

Ich würde auch eingreifen und verlangen,den Hund anzuleinen. Oder notfalls nicht mehr mit denen spazierengehen.

Fee meint auch, sie müsse in unserer Straße bei anderen Hunden den "macker" machen. Deshalb läuft sie da noch nicht frei und wir üben an anderen Hunden friedlich vorbeizugehen. Notfalls auch mal mit ner Ansage meinerseits, wobei das auch meist nicht mehr nötig ist, da sie weiß, das sie nicht pöbeln darf. Schwierig ist nur, wenn der andere Hund auch meint, die Straße gehört ihm.

Als sie die Phase hatte, dass sie auf der Hundewiese immer andere Hunde verbellt hat, wenn sich zwei zum spielen zusammengefunden hatten, habe ich das auch mit ihr geübt. Einmal ermahnen ,sonst Auszeit an der Leine(findet sie voll dof :| ).

Ich finde bis zu einem gewissen Rahmen ist es ok, wenn Hunde sich begegnen und "kommunizieren", aber sobald es unausgeglichen ist (wenn z.B. der eine HUnd nur noch mit eingezogener Rute dasteht), dann sollte man reagieren.

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Wohnort: Paulushof

Re: Eingreifen bei Hundebegegnungen

Beitrag von Katzenfrau »

Danke für Eure zahlreichen und hilfreichen Antworten!
Es tut mir doch sehr gut, wenn ich so viel Zustimmung und Unterstützung bekomme. Zwischenzeitlich habe ich dann auch erfahren, dass Leila schon zweimal die Hundeschule gewechselt hat- weil die Erziehungsmethoden, die dort vorgeschlagen wurden ihr und ihrem Herrchen "nicht gefallen " haben! Nun ja, ich habe meine Konsequenzen daraus gezogen- Leila wird unser Haus nicht mehr betreten. ich würde mir zwar durchaus zutrauen, die Situation wie auch von Euch beschreiben in den Griff zu bekommen- aber diesen Stress muss ich weder mir noch meiner Lucy antun :fechten: . Ärgern tut mich nur, dass es seitens meines unbeirrbaren Schwagers so dargestellt wird, als sie ich die "Pudelpüppchen-Mutti", die ihren Hund bei jeder Hundebegegnung gleich überängstlich auf den Arm nimmt und damit keine normale Hundebegegnung zulässt. Was soll`s mit solchen Voruteilen muss wohl so mancher Pudelbesitzer umgehen ! Da lob ich mir doch den Artikel in der Dog's today "Der Pudel- das verkannte Genie". Hier wird wenigstens mal der Versuch gestartet, diesen Hund als das zu beschreiben, was er wirklich ist: super intelligent, voller Lebensfreude und Tatendrang und absolut unkompliziert!
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