Mögen Pudel einen Zweitwohnsitz bzw. Zweitbesitzerin?

[Newcomerin]

Hallo ihr Lieben,

ich darf seit kurzem auf eine kleine, zierliche Pudeldame aufpassen. Sie lebte mit Frauchen und deren Mutter unter einem Dach. Jetzt ist die Mutter gestorben und da Frauchen arbeiten muss, hat sie für den Hund tagsüber keine Zeit. So, nun sollte die Pudeldame bei uns die Tage verbringen, d.h. ich hole sie am vormittags ab und bringe sie am Abend wieder nach Hause.

Wie seht ihr das? Es ist so, dass sie wirklich nicht gerne mitgeht, weil sie ja vom Frauchen weg muss. Wenn sie dann mal bei mir ist, dann ist alles gut, aber das Weggehen am Morgen ist eine Katastrophe. Nun habe ich gelesen, dass Pudel sehr auf ihren Menschen bezogen sind. Meint ihr ich schaffe es, mit der Zeit, Stiefmutter zu werden oder akzeptiert das ein Pudel nicht?

Wie seht ihr das? Würdet ihr den Pudel besser den ganzen Tag daheim lassen und einfach einmal am Tag mit ihm spazieren gehen oder ist so eine Tagesstelle doch auch eine Lösung? Wäre sie nur daheim, dann hätte sie ein Haus mit riesigem Garten zur Verfügung. Was meinen denn die Pudelerfahrenen hier?

Ich freue mich auf eure Hilfe.

[JuRo]

Hi,

Gerade meine kleine mag es auch nicht, wenn ich von ihr weggehe oder sie von mir weggehen muss, selbst nicht mit meiner Schwester, die sie von klein auf kennt.
Meine Hunde bleiben während der Woche idR alleine, wenn ich arbeiten muss.
Mir ist es aber lieber, wenn jemand da ist und sie nicht so lange alleine sein müssen.

Wie ist es denn, bleibt der Hund gut alleine? Vielleicht würde es dem Hund leichter fallen, wenn du ihn nicht morgens direkt holst, sondern erst wenn Frauchen weg ist? Weil sie dann einfach froh ist, nicht allein zu sein?

Andererseits ist es für die kleine ja anscheinend okay, wenn sie erstmal bei dir ist, daher würde ich es vermutlich einfach so weitermachen.

Das sind jetzt einfach mal so meine Gedanken dazu.

[Cindy]

"Meine" Zwergin Wusch ist eigentlich der Hund meiner Tante - aber sie war von Anfang an zwei Nachmittage die Woche bei uns wenn meine Tante arbeiten war.

Sie kannte es nicht anders und sie ist genauso gern bei uns wie bei meiner Tante. Wenn sie uns sieht werden erst mal alle begrüsst, genauso wie wenn sie von uns wieder zu meiner Tante kommt, dort alle begrüsst werden. Wenn ich zu meiner Tante komme, um sie abzuholen, rastet sie völlig aus. Aber umgekehrt, wenn meine Tante zu uns kommt, um sie abzuholen, rastet sie ebenfalls aus vor Freude.

Ist also eher eine Gewöhnungssache.


Allerdings - die Kleine ist ja schon älter, da muss sie sich erst mal umgewöhnen.

[pauline]

Hallo,

hast du schon mal versucht wie es ist, wenn du sie nicht abholst, sondern Frauchen sie zu dir bringt?

[Hauptstadtpudel]

Ich denke, kein Hund ist wirklich gerne alleine, ich würde ihr auch ein bisschen Zeit geben.
Was meint denn die Halterin? Also mir wäre eindeutig lieber, Bolle wäre in tagsüber in Gesllschaft.

[Ossi]

Wenn es regelmäßig so läuft, dann denke ich wird sie sich dran gewöhnen. Wir geben unseren pudel nur sehr unregelmäßig zu meinen Eltern und daher ist der Abschied immer schlimm, obwohl er sehr gerne dort ist. Einmal da und es ist gut... Besser läuft es bei uns tatsächlich, wenn wir gehen und meine Eltern holen ihn später bei uns zu Hause ab.

[Resi]

Ich hole Baccio ja auch immer frühs ab und bringe ihn nach dem Mittag bevor ich zur Arbeit muss wieder nach Hause. Anfangs fand err das losgehen auch doof aber mittlerweile wartet er immer dass wir ihn holen kommen und wehe das geht mal nicht dann ist er echt verwirrt und jammert rum. Ich denke das ist alles reine Gewohnheit.

[Newcomerin]

Hi ihr Lieben,

vielen Dank für die Inputs. Da ist in dem Fall der Pudel sehr individuell

Naja, wenn ich morgens hin gehe, um ihn abzuholen und er rennt vor mir weg, das pack ich nicht. Weiss auch nicht, ob sich das ändert. Heute haben wir es so gemacht, dass ich sie später abholen wollte. Also, als Frauchen schon weg war. Ich hab die Tür geöffnet und sie ist kurz zu mir her und schwupps war sie schon wieder weg. Sobald ich einen Schritt auf sie zu gemacht habe, da ist sie einen Schritt zurück gegangen. Ich will den Hund doch nicht quälen.

Sie ist jetzt 6,5 Jahre alt und seit drei Wochen vier mal in der Woche bei uns. Bin ich da zu voreilig? Ich habe einfach das Gefühl, sie will lieber daheim bleiben. Ich meine, wäre sie heute mitgegangen, dann hätte sie deutlich gezeigt, was sie vom Alleinsein hält. Aber so, ist es doch ganz okay, oder was meint ihr?

Ja, ich denke auch, dass es klüger wäre, wenn die Besitzerin sie abgibt, ihr ist aber der Weg zu weit. Ich hätte die Zeit und könnte sie gut abholen - aber da macht der Hund ja nicht mit

[Elvira B.]

Ich hatte ja Geli, bevor ich sie von der alten Omi übernommen haben, 6 Jahre lang immer mal wieder im Pflege mal kurz, mal über Monate, bei uns gabs keine Probleme, nur wenns sie sehr lange hier war, wollte sie nich mehr heim

[Newcomerin]

Naja, wenn sie mal da ist, dann ist es anders. Aber das Weggehen, das ist halt das Problem

[Resi]

Vielleicht könnt ihr euch ja draussen treffen um die Maus zu übergeben. Kurze Pippirunde, dann tauchst du auf und schwupps ist es passiert.

[Newcomerin]

Hi Resi, das ist ja auch noch eine gute Idee! Ich probier es weiter

[Phoebe]

Ja so sind sie die Heulsusen

Meine Weibsen sind auch so und sie können auch so tun, also wölltest du sonst was mit ihnen veranstalten

Du könntest das Abholen ja auch versuchen etwas lustig zu gestalten, Futterdummy für sie wenn sie raus kommt oder so. Manchmal hilft das sehr

[luisekatrin]

Ich finde es sehr nett, dass Du Dir so viele Gedanken machst. Und ich finde ehrlich gesagt, dass sich die Besitzerin wenigstens am Anfang auch etwas bemühen könnte . Meine Labradortageshündin wird morgens gebracht, die freut sich immer riesig. Aber bei ihr war es auch einfach, zur Begrüßung immer etwas Futter und schon freut sich der Labrador . Ich finde die Übergabe draußen auch eine gute Idee, offensichtlich ist ja das aus dem Haus holen das Problem. Wenn Du sonst rausfindest, was dein Schützling sehr gerne mag (Futter, Spielzeug, Toben) kann man das am Anfang auch viel einsetzen und sich vielleicht auch noch eine Viertelstunde in der Wohnung aufhalten, den Hund bespaßen und ihn dann irgendwann mitnehmen. Wenn er sich erst einmal daran gewöhnt hat, wird er sicher gern mitkommen.

[Newcomerin]

Das sind doch mal lauter gute Tipps

Vielen Dank!!!


Ich habe mir gedacht, ich probiere jetzt noch zwei Sachen aus:

a) Die Besitzerin soll sie selbst zum Auto bringen
b) Ich hole sie erst ab, wenn die Besitzerin nicht mehr da ist und dann versuch ich es mal mit Spielzeug und Leckerli

Danke für die Tipps!!!