Territorial-Verhalten / Markierverhalten

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Christiane138
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Territorial-Verhalten / Markierverhalten

Beitrag von Christiane138 »

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach Berichten zu Territorial-Verhalten und zum Markierverhalten von Rüden.
Hat einer von euch dazu ggf. Links oder Buchtipps??

Wenn man googlet, kommt man automatisch immer zu Territorialer Aggression. Gibt es kein Territorial-Verhalten OHNE Aggression????

Warum ich das suche:
Knicka markiert wirklich fürchterlich viel. Wenn er im Freilauf ist, dann ist er der absolute Pinkelkönig und hat echt ständig sein Bein oben und
das auch wirklich sehr oben (also weit hoch gerissen, damit er möglichst hoch markiert).
Bei Hundebegegnungen zeigt er aber überhaupt keine Aggression und hat gelernt, das ich das regel :D .

Zur Zeit gehen wir mehr "spazieren" und er hat auch größere Freilaufeinheiten, wo er wirklich so pinkeln darf wie er will.
Seitdem ist er deutlich sicher in Alltagssituationen geworden und unsere Bindung ist noch mal besser geworden.
Ich hab jetzt schon ne Menge im Netz rum gesucht, bin schon auf Seiten gestoßen, wo z.B. stand, das markieren auch Sicherheit bringt und halt nicht immer nur bedeutet "alles meins"....

Ich fänds klasse, wenn ihr noch ne Idee habt, unter welchen Suchbegriffen ich suchen kann und/oder halt Links/Buchtipps :D ...
Zuletzt geändert von Christiane138 am So Apr 19, 2015 4:19 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Viele liebe Grüße,

Christiane

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nase
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von nase »

Im Moment sind ja fürchterlich viele Hündinnen läufig. Ich bemerke auch gerade, dass meine Jungs markieren wie die Weltmeister, von Pedro weiß ich aber, dass das in ein paar Wochen wieder vorbei ist. Meine markieren überwiegend dann, wenn wir gerade an einem anderen unkastrierten Rüden vorbeigegangen sind. Literatur zu dem Thema kenne ich leider nicht.
LG, Birgit, Kalle und Pedro

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Christiane138
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Christiane138 »

Knicka markiert seit er viereinhalb Monate ist (da hat er das erste Mal sein Beinchen gehoben).
Es wird auch nicht weniger, wenn weniger läufige Hündinnen unterwegs sind usw.
Und er markiert halt auch total viel, wenn schon lange kein Hund in Sicht war... (klar weiß ich, das er trotzdem andere riecht :wink: )
Zuletzt geändert von Christiane138 am So Apr 05, 2015 8:26 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Viele liebe Grüße,

Christiane

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kurai
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von kurai »

Christiane, ich weiß nur, dass man heute davon ausgeht, dass es sich bei dem "übereinanderpinkeln" das insbesondere Rüden zeigen eher um eine "Gruppenaktivität" handelt die ein "Wir-Gefühl" erzeugt, als um einen Konkurrenzkampf wie es früher immer ausgelegt wurde.

Meine Hündin markiert auch unheimlich viel wenn wir entspannt spazierengehen, ist aber in der Hinsicht auf negatives Territoriales Verhalten nie auffällig gewesen. Bei ihr ist das markieren auch unabhängig von dem Spazierweg den wir nehmen. Sofern es sich um territorial bedingtes Verhalten handelt, würde ich eigentlich erwarten, dass der Hund zwischen häufig und selten besuchten Gebieten unterscheidet.
LG

Jessica mit Nikita und Mela

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Christiane138
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Christiane138 »

Was mich halt wundert, das es immer direkt um territoriale Aggression geht, wenn es um territoriales Verhalten geht :roll: .
Als wenn es das eine ohne das andere gar nicht gibt.

Das mit dem übereinander pinkeln als Gruppenzugehörigkeit hab ich auch schon gelesen, das trifft ja aber nur zu, wenn sich die Hunde auch kennen.

Ich hab z.B. auch gelesen, das es Hunde durchaus beruhigen kann, wenn sie ihre eigene Markierung riechen :roll: ...
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Christiane138
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Christiane138 »

kurai hat geschrieben: Meine Hündin markiert auch unheimlich viel wenn wir entspannt spazierengehen, ist aber in der Hinsicht auf negatives Territoriales Verhalten nie auffällig gewesen. Bei ihr ist das markieren auch unabhängig von dem Spazierweg den wir nehmen. Sofern es sich um territorial bedingtes Verhalten handelt, würde ich eigentlich erwarten, dass der Hund zwischen häufig und selten besuchten Gebieten unterscheidet.
Das ist noch mal ein interessanter Ansatz :roll: . Da macht Knicka auch keine Unterschiede. Man merkt halt nur IMMER, wenn man irgendwo in ein Gebiet kommt, wo wirklich viele Hunde zum pinkeln hingehen (kleine Parks oder ähnliches), dann wird es ihm deutlich wichtiger.
Aber auch unabhängig davon, ob es ein häufig oder selten besuchtes Gebiet ist...
Viele liebe Grüße,

Christiane

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kurai
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von kurai »

Pinkeln hilft den Hunden auch in stressigen Situationen, wenn der Körper sich auf Kampf oder Flucht vorbereitet dann ist es sinnvoll unnötigen "Ballast", wie die gefüllte Blase, loszusein.

Was mir in dem Kontext aber einfällt: Ich habe ja regelmäßig abends den Rüden meiner Nachbarin dabei und auch 2 Hündinnen die ein paar Wochen im Jahr bei mir sind, wenn die Besitzer im Urlaub sind. Ich glaube, die Hunde setzen unterschiedliche Prioritäten bei ihren "pipistellen", denn es gibt Stellen an denen sich der eine richtig "festschnüffelt" und den anderen interessiert das ganze kein Stück.
LG

Jessica mit Nikita und Mela

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Bupja
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Bupja »

Nach deinem Post hab ich gestern beim Wandern mal verstärkt aufs Markieren geachtet. Wir waren in einem fremden Gebiet unterwegs mit einem anderen (bekannten) Rüden und einer (bekannten) Hündin.

Ich konnte nicht feststellen, dass meine Jungs mehr oder weniger markiert hätten als in unserem "normalen" Spaziergehgebiet.
Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass markieren in gar keinem Fall ausschließlich bedeutet "alles meins", sondern auf jeden Fall auch eine soziale Komponente hat im Sinne von, da hat jemand was gebloggt und darauf wird ein Kommentar hinterlassen.
Ich glaube nämlich nicht, dass meine Hunde die Ambition haben die Weltherrschaft an sich zu reißen und deshalb in einem fremden Gebiet markieren.

Oder mal von einer anderen Seite betrachtet. Ich habe ja hier drei Rüden, die durchaus auch alle drei mal hintereinander an dieselbe Stelle pinkeln. Wer die tolle Stelle zuerst findet, der pinkelt auch als erstes. Würde aber ja bedeuten, dass der erste nochmal über den letzten drüber pinkeln müsste, wenn er damit Besitzansprüche stellen würde. Das hab ich aber allerdings noch nie beobachtet.

Was ich allerdings festgstellt habe ist, dass der Garten schon systematisch mit Duftmarken abgesteckt wird, wenn wir z.B. aus dem Urlaub kommen und zwar nur von Butz, der unter den Hunden auch tatsächlich "das Sagen" hat.

Hier mal ein ganz interssanter Artikel zum Thema Territorialverhalten. Ich weiß nicht, ob Du den schon gesehen hast: http://hundemagazin.ch/das-revierverhalten-des-hundes/
vielleicht geht das in die Richtung, die du suchst?
Zuletzt geändert von Bupja am Di Apr 07, 2015 9:34 am, insgesamt 1-mal geändert.

Rohana
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Rohana »

Ich hab hier jetzt nur mal quergelesen, aber ich schreib Dir mal wie das bei meinen Vierbeinern hier ist. Bei Padge hab ich eine ganze Weile gebraucht bis ich das durchschaut hab. So wie er es macht hab ich es nämlich noch bei keinem Hund vorher beobachtet (vielleicht auch weil ich da noch nicht so das Augenmerk auf solche Dinge hatte?). Wenn wir mit anderen unterwegs sind pinkelt er durchaus auch über oder sehr in die Nähe von den Pinkelstellen der anderen - aber erst dann, wenn für ihn dieser Hund 'dazugehört'. So ist das für mich inzwischen ein guter Indikator, ob Padge einen Hund akzeptiert. Bei Kaba pinkelt er fast immer drüber. Aber sie pinkelt genauso auch dort wo Padge das vorher getan hat. Die zwei sind eben ein Team und das zeigen sie so.
Als mal im Winter Schnee lag konnte ich das sehr gut sehen: über den Urin von fremden Hunden, die vor uns an einem Weg gepieselt hatten, hat Padge nie gepinkelt. Da schnuppert er, geht noch etliche Schritte und markiert wo anders.

Hier im Garten wird gerade extra viel markiert. Wir haben einen befreundeten Rüden zu Gast und da ist schon 'Wettpinkeln' angesagt. Jack muss wenn er hier ist immer erstmal wieder alles 'in Beschlag nehmen', sich heimisch machen. Und da pinkelt Padge auch drüber - was für mich eher ein gutes Zeichen ist, siehe oben. Die beiden fetzen sich nicht - auch wenn es mal kleinere Eifersüchteleien oder Diskussionen gibt. Das bleibt aber alles im Rahmen und geht ohne Beschädigung.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Jette
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Jette »

Eins kann ich dir ans Herz legen: Verbiete deinem Rüden auf keinen Fall das Markieren!!!

Als ich mit Jette in einer HuSchu war und nach Aarons Markierverhalten fragte, gab man mir den Tipp, es ihn zu verbieten (das war eine Trainerin wohl gemerkt).
Ich mich auf deren Kompetenz verlassen und Aaron das Markieren verboten.
Das Ende vom Lied war, dass er plötzlich uns gegenüber aggressiveres Verhalten zeigte und auch deutlich unausgeglichener war.
(Muss dazu sagen, dass auch noch andere Aspekte eine Rolle spielten.)

Jedenfalls telefonierte ich mit Mirjam Cordt, ein bekannte Autorin und Ansprechpartnerin für Herdenschutzhunde, und sie meinte, dass es für den Rüden nichts Schlimmeres gibt, als ihm das Markieren zu verbieten!
Ab dann an durfte er wieder überall markieren und siehe da, er war wieder ganz der Alte. :)

Ich denke, das gilt nicht nur für HSH, sondern allgemein für Rüden (und auch Hündinnen).
Markieren ist eine Art der Kommunikation und das sollte man seinem Hund, ob Männlein oder Weiblein, nicht verbieten.

Ansonsten ist Aaron, Rasse bedingt, auch ein sehr territorialer Hund.
Aberziehen kann man das ihm nicht.
Aber man kann sein Folgeverhalten bei Mensch und Hund kontrollieren bzw. umlenken. :wink:
Viele liebe Grüße von Ati, Aaron und Jette sowie Tasia aus dem Regenbogenland

Rohana
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Rohana »

Ich würd auch keinesfalls versuchen, das Markieren komplett abzuerziehen. Aber auch ein Rüde kann lernen, dass im bebauten Gebiet Hauswände, Garteneinfassungen (ob aus Stein oder Grün) etc. nicht erlaubt sind.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Jette
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Jette »

Ja Christiane, das auf jeden Fall. Meine dürfen auch nirgends dahin pischern. :wink:
Viele liebe Grüße von Ati, Aaron und Jette sowie Tasia aus dem Regenbogenland

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Phoebe
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Phoebe »

Rohana hat geschrieben:Ich würd auch keinesfalls versuchen, das Markieren komplett abzuerziehen. Aber auch ein Rüde kann lernen, dass im bebauten Gebiet Hauswände, Garteneinfassungen (ob aus Stein oder Grün) etc. nicht erlaubt sind.
Oder an den Zaun unseres Vereinsgeländes, wo dahinter Rucksäcke der Mitglieder stehen :evil: :evil: :evil: :evil:

Meinem Rudi habe ich das auch untersagt, denn ich finde das sehr unpassend. Gerade wenn man in dicht besiedelten Gegenden wohnt. Aber in Wald und Flur durfte er auch immer und überall 8)
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Christiane138
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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Christiane138 »

Bupja hat geschrieben:Nach deinem Post hab ich gestern beim Wandern mal verstärkt aufs Markieren geachtet. Wir waren in einem fremden Gebiet unterwegs mit einem anderen (bekannten) Rüden und einer (bekannten) Hündin.

Ich konnte nicht feststellen, dass meine Jungs mehr oder weniger markiert hätten als in unserem "normalen" Spaziergehgebiet.
Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass markieren in gar keinem Fall ausschließlich bedeutet "alles meins", sondern auf jeden Fall auch eine soziale Komponente hat im Sinne von, da hat jemand was gebloggt und darauf wird ein Kommentar hinterlassen.
Ich glaube nämlich nicht, dass meine Hunde die Ambition haben die Weltherrschaft an sich zu reißen und deshalb in einem fremden Gebiet markieren.

Oder mal von einer anderen Seite betrachtet. Ich habe ja hier drei Rüden, die durchaus auch alle drei mal hintereinander an dieselbe Stelle pinkeln. Wer die tolle Stelle zuerst findet, der pinkelt auch als erstes. Würde aber ja bedeuten, dass der erste nochmal über den letzten drüber pinkeln müsste, wenn er damit Besitzansprüche stellen würde. Das hab ich aber allerdings noch nie beobachtet.

Was ich allerdings festgstellt habe ist, dass der Garten schon systematisch mit Duftmarken abgesteckt wird, wenn wir z.B. aus dem Urlaub kommen und zwar nur von Butz, der unter den Hunden auch tatsächlich "das Sagen" hat.

Hier mal ein ganz interssanter Artikel zum Thema Territorialverhalten. Ich weiß nicht, ob Du den schon gesehen hast: http://hundemagazin.ch/das-revierverhalten-des-hundes/
vielleicht geht das in die Richtung, die du suchst?
Danke für die Beobachtungen :D und danke für den Linktipp. Den Bericht kannte ich noch nicht, hab aber gestern auch schon was in dem Bereich vom Ganslosser gefunden.
War auch auf seiner HP, nur leider gibt es da keine aktuellen Termine :roll: ...
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Re: Territorial-Verhalten

Beitrag von Christiane138 »

Jette hat geschrieben:Eins kann ich dir ans Herz legen: Verbiete deinem Rüden auf keinen Fall das Markieren!!!

Als ich mit Jette in einer HuSchu war und nach Aarons Markierverhalten fragte, gab man mir den Tipp, es ihn zu verbieten (das war eine Trainerin wohl gemerkt).
Ich mich auf deren Kompetenz verlassen und Aaron das Markieren verboten.
Das Ende vom Lied war, dass er plötzlich uns gegenüber aggressiveres Verhalten zeigte und auch deutlich unausgeglichener war.
(Muss dazu sagen, dass auch noch andere Aspekte eine Rolle spielten.)

Jedenfalls telefonierte ich mit Mirjam Cordt, ein bekannte Autorin und Ansprechpartnerin für Herdenschutzhunde, und sie meinte, dass es für den Rüden nichts Schlimmeres gibt, als ihm das Markieren zu verbieten!
Ab dann an durfte er wieder überall markieren und siehe da, er war wieder ganz der Alte. :)

Ich denke, das gilt nicht nur für HSH, sondern allgemein für Rüden (und auch Hündinnen).
Markieren ist eine Art der Kommunikation und das sollte man seinem Hund, ob Männlein oder Weiblein, nicht verbieten.

Ansonsten ist Aaron, Rasse bedingt, auch ein sehr territorialer Hund.
Aberziehen kann man das ihm nicht.
Aber man kann sein Folgeverhalten bei Mensch und Hund kontrollieren bzw. umlenken. :wink:
Danke für deine Ausführungen :D .
Meine Trainerin steht auf dem Standpunkt, das der Hund markiert, um zu zeigen "alles meins". Ich glaube, das liegt bei ihr aber auch hauptsächlich daran, das sie meistens richtige Problemhunde im Training hat und selber zwei aggressive Hunde hatte, wo sie vor ihrer Ausbildung hat halt alles laufen lassen und null Ahnung hatte und das dann halt aus dem Ruder lief :roll: .

Bei ihr darf natürlich im Freilauf auch gepinkelt werden, es gibt aber eher selten Freilauf, weil man stattdessen lieber was "Sinnvolles" mit dem Hund macht.
Klar, wenn man selber einen Super-Jäger hat, dann kann der natürlich auch nicht wirklich unbeschäftigt im Wald umherlaufen (das leuchtet mir ein).

Knicka geht aber weder jagen noch zeigt er sich aggressiv anderen Hunden gegenüber. Ich denke also, das ihm die ganze Einschränkung überhaupt nicht gut getan hat....

Was du zu Aarons Verhalten nach dem Unterbinden des Markierens beschreibst, ist echt heftig - würde ich aber nach meiner Erfahrung mit Knicka jetzt echt unterstreichen. Knicka war nicht aggressiv, aber deutlich unentspannter....
Viele liebe Grüße,

Christiane

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