"Erziehung" im Alltag clickern

[Nohub]

Daniela hat mich auf die Idee gebracht die Leinenführigkeit zu Clickern.
Und da taucht bei mir gleich eine Frage auf.

Wenn Cooper ( 3 Monate, Clicker ist konditioniert ) an der Leine auf Zug geht, bleibe ich stehen, Cooper setzt sich und dadurch ist der Zug auf der Leine nicht mehr vorhanden.
Das Setzen macht er von sich aus, ist seine Reaktion auf mein Stehenbleiben.
Wenn ich nun in dem Moment, in dem er sich setzt und somit der Zug von der Leine weggeht, clickere - clickere ich dann nicht eigentlich das Hinsetzen?
Oder denke ich da zu kompliziert.

Ich habe bisher "nur" bei Übungen/Tricks geclickert und nicht wirklich in Sachen Erziehung.
Würde mich über Tipps freuen.

[Bupja]

Doch, Du denkst richtig. In dem Fall würdest Du das Hinsetzen clickern.

Ich hab das damals so gemacht:
Pjakkur an die Leine genommen. Lief er brav mit durchhängender Leine neben mir, click und Belohnung. Die Zeitspanne bis zum Click hab ich dann immer weiter ausgebaut und auch unser Kommando (Locker - ich weiß, super kreativ) eingeführt.
Der nächste Schritt war dann Kurven einzubauen und die Geschwindigkeiten zu variieren.

[Andy]

Ja, so sehe ich das auch. Ich würde auch eher clickern, also lange bevor die Leine stramm wird und er sich automatisch setzt. In etwa so: Leine um und den Moment, in dem die Leine locker hängt (noch locker hängt) clickern und das dann ziemlich bald mit einem entsprechenden Hörzeichen verbinden: bei mir ist es das ebenso kreative Wort "laaaangsam".

[Bupja]

Ach Andy, da bin ich ja beruhigt, dass auch andere so kreativ sind wie ich

[Andy]

[Nohub]

Achso, clickern BEVOR Cooper zieht.
Typischer Denkfehler für jemanden, der bisher mit Stehenbleiben oder Richtungswechsel gearbeitet hat. Denn diese Methoden kommen ja erst zum Einsatz, wenn die Leine bereits stramm ist.

Und wie habt ihr denn reagiert, wenn die Leine doch mal stramm war.
Kommen dann auch Stehenbleiben oder Richtungswechsel zum Einsatz?
Wobei ich dann bei Cooper das Hinsetzen nicht als locker werden der Leine ansehen darf, sonst Clicker ich ja falsch. Da müßte er ja dann eher einen Schritt auf mich zu machen, damit ich den Click richtig einsetzen kann.

Und muß ich jetzt echt kreativ sein oder darf ich mich an Andys Kreativität bedienen und auch "langsam" sagen.

[Bupja]

Du denkst zu kompliziert.

Nimm den Lütten an die Leine und geh am Anfang zwei Schritte los. Da wird die Leine ja noch nicht stramm sein. Dann sofort Click und belohnen. Die Schritte langsam steigern, bis der Click kommt.
Vielleicht gehts am Anfang auch nur mit einem Schritt. Das musst Du sehen.
Ziel ist ja, dass die Leine überhaupt nicht erst stramm wird und wenn es doch mal passiert, dann wird nicht geklickt und es gibt keine Belohnung.
Lerneffekt soll sein, dass Cooper merkt, dass sich an lockerer Leine Laufen für ihn viel mehr lohnt.

[Phoebe]

Damit du zukünftig nicht 1 Stunde für 3m brauchst, kannst du den Hund an die Unterscheidung Geschirr/ Halsband gewöhnen. Sprich du gehst mit Hund am Geschirr aus dem Haus, er hat aber auch schon ein HB um. Dann würde ich ihn erstmal seine Bedürfnisse erledigen lassen und sich mit der Umwelt vertraut machen. Wenn du dann ein Eckchen hast, wo es ruhig ist und du überblicken kannst, dass du nicht von anderen Hunden etc. gestört wirst klinkst du ihn ins Halsband um und machst die beschriebenen Übungen. Am Anfang nur ganz kurz, später langsam ausbauen. Den Übungsort auch immer wieder wechseln, da unsere Schnuffs sehr ortsbezogen lernen und langsam die Ablenkung steigern. Seid ihr fertsch, klinkst du ihn wieder ins Geschirr und forderst die Übung da nicht ab. Sollte er aber von sich aus das richtige Verhalten anbieten, auch wenn er im Geschirr ist, sofort belohnen. Hat er den Dreh raus, ist es später mal völlig schnurz was er trägt, ob Geschirr oder HB. Meine tragen das, was ich gerade schick an ihnen finde ... hab da ne größere Auswahl

[Nohub]

Du denkst zu kompliziert.

Das wurde mir schon öfter gesagt, aber ich arbeite daran.

Aber nun hab ich es kapiert und werde es in Angriff nehmen.
Danke für die Erklärung.

[Nohub]

Damit du zukünftig nicht 1 Stunde für 3m brauchst, kannst du den Hund an die Unterscheidung Geschirr/ Halsband gewöhnen. Sprich du gehst mit Hund am Geschirr aus dem Haus, er hat aber auch schon ein HB um. Dann würde ich ihn erstmal seine Bedürfnisse erledigen lassen und sich mit der Umwelt vertraut machen. Wenn du dann ein Eckchen hast, wo es ruhig ist und du überblicken kannst, dass du nicht von anderen Hunden etc. gestört wirst klinkst du ihn ins Halsband um und machst die beschriebenen Übungen. Am Anfang nur ganz kurz, später langsam ausbauen. Den Übungsort auch immer wieder wechseln, da unsere Schnuffs sehr ortsbezogen lernen und langsam die Ablenkung steigern. Seid ihr fertsch, klinkst du ihn wieder ins Geschirr und forderst die Übung da nicht ab. Sollte er aber von sich aus das richtige Verhalten anbieten, auch wenn er im Geschirr ist, sofort belohnen. Hat er den Dreh raus, ist es später mal völlig schnurz was er trägt, ob Geschirr oder HB. Meine tragen das, was ich gerade schick an ihnen finde ... hab da ne größere Auswahl

Gute Idee. Cooper trägt wenn wir das Haus verlassen sowieso immer Halsband und Geschirr. Geführt wird er im Normalfall am Geschirr und es wird beides nur eingeklinkt beim Stadt- und Straßentraining.
Da wäre die Voraussetzung ihn für die Leinenführigkeit am Halsband zu führen eh schon da.

Unsere HB und Geschirr-Sammlung hält sich noch in Grenzen.
Aber nur, weil er ja noch so schnell aus allem rauswächst.

[Phoebe]

Du denkst zu kompliziert.

Das wurde mir schon öfter gesagt, aber ich arbeite daran.

Aber nun hab ich es kapiert und werde es in Angriff nehmen.
Danke für die Erlärung.

hihi, bleib ganz entspannt und versuche aus dem Bauch heraus zu arbeiten Wenn dir etwas gefällt, was dein Cooper macht, belohn es ganz sehr. Und den Rest ignorieren, oder wenns zu bunt wird auch unterbinden.
Das schafft ihr

[Phoebe]

Gute Idee. Cooper trägt wenn wir das Haus verlassen sowieso immer Halsband und Geschirr. Geführt wird er im Normalfall am Geschirr und es wird beides nur eingeklinkt beim Stadt- und Straßentraining.
Da wäre die Voraussetzung ihn für die Leinenführigkeit am Halsband zu führen eh schon da.

Unsere HB und Geschirr-Sammlung hält sich noch in Grenzen.
Aber nur, weil er ja noch so schnell aus allem rauswächst.

na dann ist es doch perfekt

und der Rest kommt von alleine

[Nohub]

Huhu,
wollte nur mal schnell berichten, wie es läuft.
Cooper und ich kommen mit dem Clickern bei der Leinenführigkeit echt gut klar.
Wenn ich ehrlich bin, überrascht es mich schon sehr, wie gut das mit dem Clickern geht.
Nur in der HuSchu braucht er für Leinenübungen doch als zusätzliche Motivation meine Futterhand.
Aber das ist ja O.K. bei der großen Ablenkung. Toben mit den anderen Fellmonsterchen wäre ja viel schöner .

Wenn wir mit Leine unterwegs sind, dann bietet mir Cooper immer wieder von sich aus das neben mir laufen an,
teilweise sogar mit hochschauen. Ob der Blickkontakt nun mir, der Bauchtasche oder dem Clicker gilt, kann ich nicht immer so genau erkennen. Aber er nimmt auf jeden Fall von selbst Kontakt auf. Das ist doch schonmal ein guter Anfang.

Ihr hattet Recht. Ich hab da viel zu kompliziert gedacht. Manchesmal sollte man das Denken ein klein wenig
zurückstellen und auf sein Bauchgefühl hören...dann klappt es.

Eure Tipps haben mir sehr geholfen. Dankeschön.

[Phoebe]

Na fetzt doch

[Bupja]

Na siehst Du! Das freut mich!