Bolle - die Zeit der Pubertät

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Rohana
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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Rohana »

Ich hab gerade mal nachgelesen was Ihr hier in letzter Zeit alles geschrieben habt und will doch auch mal ein bisschen dazu schreiben.

-> Ich freu mich sehr, diese Erfahrungsberichte und den Fortgang des Ganzen mit Bolle hier zu lesen. Sehr interessant!

-> Die Diskussion ist z.T. sicher etwas ausgeschweift, aber gerade das find ich auch sehr spannend und macht die Diskussion reicher. Also meinetwegen gern weiter so!

-> @ Hauptstadtpudel: Ich möchte Jette zustimmen, dass Bolle wohl streßbedingt nicht auf Dein Kommando reagiert hat. Zudem kann es Dir immer mal passieren, dass Du denkst ein Kommando sitzt und dann klappt es in anderer Umgebung eben doch nicht. Und du schreibst ja, dass er das im Treppenhaus bisher nie machen musste. Deine Reaktion - raus aus der Situation und das Kommando im geschützten Raum Wohnung nochmal abrufen - find ich genau richtig.

-> @ Samsi:
Nur gibt es für mich noch einen gewaltigen Unterschied zwischen Einsatz der Körpersprache zur Kommunikation und körperlicher Maßregelung:
Selbst wenn ich ans Äußerte gehe und eindeutig mit meiner Körpersprache drohe, so erscheint mir das doch noch deutlich sanfter, als eine direkte, körperliche Einwirkung, die unter Umständen auch Schmerz beim Hund verursachen kann.
Damit hast Du sicher häufig recht. Aber ich möchte doch darauf hinweisen, dass Du durchaus auch ohne direkte körperliche Einwirkung den Hund so bedrängen und stressen kannst, dass das mit sanft und gewaltlos nichts mehr zu tun hat. Psychostreß ist in keiner weise harmloser als körperliche Einwirkung. Man wird immer im Einzelfall sehen müssen, wo nun die Grenze ist - egal ob bei körperlichen oder anderen Einwirkungen.

-> @ Harli: Dein Sprachbeispiel hat mir sehr gefallen. Wenn ich Leute in der Hundestunde habe, denen ich begreiflich machen muss, dass sie viel zu undeutlich und verwirrend für den Hund agieren bitte ich sie, sich vorzustellen sie seien in Afrika ganz allein bei den San. Und nun müssen sie die Klick-Sprache lernen. Wenn wir dann darüber sprechen, was die San tun sollten, um das Verstehen und Lernen zu erleichtern (ruhig agieren, Einzelwörter und nicht ganze Satzungetüme verwenden, relgelmäßig für gleiche Aktionen das gleiche Wort verwenden, ...), sehen die Leute schnell, dass sie ihrem Hund das Lernen fast unmöglich machen. - Und oft sind sie dann sehr beeindruckt, wie viel der Hund trotzdem schon gelernt hat! :mrgreen:
Auch wenn derlei Vergleiche immer hinken - sie helfen doch, eine Idee von dem zugrunde liegenden Problem zu bekommen und Verständnis zu entwickeln.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Samsi
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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Samsi »

Christiane138 hat geschrieben: Und ganz ehrlich, wenn Bolle voll den Aufstand im Cafe macht, was bitte soll Katja machen????? Lieb und ruhig den Bolle fragen, ob er jetzt mal wieder lieb sein will???
Soll sie warten, bis er richtig ausrastet?? Meine Güte, sie will ihn nicht misshandeln, lediglich korrigieren.
Und ich denke, in den Cafe-Situationen ist Bolle nicht mehr ansprechbar. Aus der Situation raus gehen kann sie nicht einfach so, also muss sie ihn korrigieren.
Ich finde es ehrlich gesagt erschreckend, wenn es scheinbar für einige nur "lieb und ruhig fragen" oder körperliche Maßregelung als Möglichkeiten gibt.
Man kann einem Hund auch klar machen, dass man etwas nicht in Ordnung findet, ohne dass ihn dafür schlägt.
Und wie ich bereits geschrieben habe, muss von viel eher ansetzen und nicht erst den Hund sich reinsteigern lassen, sondern ihn bereits ansprechen und erreichen bevor er sich richtig aufregt.

Ich meine, es gibt sogar Studien dazu, dass starke (negative) Gefühlsaubrüche die Lernfähigkeit hemmen und mir erscheint das auch logisch, wenn ich mich erstmal aufrege und wütend bin, bin ich definitiv nicht mehr für sachliche Argumente und Alternativen zugänglich wie, wenn ich ruhig und gelassen bin.
Harli hat geschrieben:
Samsi hat geschrieben:...dass nur wenige Hundehalter bzw. Menschen wirkliche Profis sind bzw. denen ich solche Maßnahmen durchaus zutraue, richtig einzusetzen.

Och, einen Hund, mit dem man seit nem Jahr die Wohnung teilt, wird man wohl gut genug kennen, um ihm im richtigen Moment mal mit nem Pappkärtchen oder von mir aus mit dem Plastedeckel auf die Nase zu schnipsen. Nase deshalb, weil da vorne am Hund mehr nicht ist, was noch vor seinen Augen liegt und als Körperteil zum Hund gehört. (nebenbei bedacht: an diesem Ende vom Hund werden ja nun mal auch ganz lockere Dominanzgesten von den Hunden untereinander ausgeführt -über-den-Fang-beißen hat ja auch nix mit wirklichem Beißen zu tun) Wenn ich den Hund, der ja nur ne Armlänge von mir entfernt neben/unterm Tisch liegt, z.B. in so einer Situation zum Ablenken von seinem Tun in die Pobacke kneifen würde, n nettes Körperteil und vielleicht nicht so empfindsam wie die Nase, könnte tatsächlich eine falsche Verknüpfung stattfinden. Der Hund schaut/wittert einen "Feind", macht dementsprechend ordentlich Welle und kriegt irgendwie auch noch am Rande mit, dass ihn was zwickt -klar, der "Feind" ist Schuld. Schlussendlich geht es aber nur darum, den Hund ansprechbar zu machen: He Freundchen, hiiiier spielt die Musik! Ich bin hier wichtig. Alternativ und durchaus effektvoller und dabei ganz ohne Körperkontakt aber in einem öffentlichen Raum wie einem Cafe wohl besser nicht auszuführen, wäre es, in dem Moment, wenn Bolle auch nur im Ansatz dicke Backen macht, laut polternd vom Stuhl aufzuspringen und sich zwischen Bolle und dem Objekt seines Zorns zu stellen, mit Blick zu Bolle, klar.
Nur ein Beispiel von vielen, wie mans angehen kann, gewiss.
Wie schon gesagt, soviele Hund/Mensch-Kombinationen - genausoviele Methoden des Zusammenlebens und -lernens.
Samsi hat geschrieben:Harte Geschütze gehören für mich nur dort eingesetzt, wo auch wirklich harte und gefährliche Fälle sind.

Ja klar, aber um harte Geschütze geht's hier ja nicht.
Also ich kenne deutlich mehr Hundehalter, die schon ewig Hunde haben, aber im Prinzip keine Ahnung von Hundehaltung, - kommunikation und -erziehung haben.
Und es geht nicht um "auf die Nase schnipsen", sondern um "auf die Schnauze schlagen" oder auch "mit dem Ellbogen einen geben".

Ich bin mir sicher, dass letzteres Schmerzen bereitet, ob man es wahrhaben will oder nicht, und es ist Gewalt.
Wenn ihr das anders seht: Wieso wird dann erstens dieses Mittel gewählt, wenn es z.B. nur ums Erschrecken geht, wo es doch etliche andere Methoden für dieses Ziel gäbe und wie wäre es dann mit einem Selbstversuch, euer Partner "haut euch in Zukunft auf den Mund" oder "gibt euch einen mit dem Ellenbogen auf den Mund", wenn ihr in seinen Augen etwas "Böses" macht.

Und Schlagen ist kein hartes Geschütz? Wow, dann möchte ich glaube ich nicht wirklich wissen, was ein hartes Geschütz ist.

Mein Freund meinte übrigens, als ich ihn davon erzählte, das viele hier die Methode in Ordnung finden, dass ich fragen sollte, ob diese Leute auch ihre Kinder schlagen würden, wenn denen das Verhalten der Kinder nicht passt?
Sowohl Kinder als auch Tiere sind unsere Schutzbefohlenen und ich werde es nie verstehen, wie man jemanden, den mal liebt oder lieb hat, Gewalt zufügen kann.

Ebenso wenig verstehe ich nicht, wieso der Mensch zu solchen Mitteln greifen muss, wenn er doch im Endeffekt so toll ist und so gut die Hundekommunikation nachmachen kann?

Und natürlich kann man auch psychischen Druck ausüben kann. Ich wüsste aber nicht, wer gefordert hat, psychischen Druck anzuwenden und wie dadurch der Einsatz von körperlicher Gewalt besser wird?

Es wird immer über Stachler, Teletakt und die "ewig gestrigen Hundeplätze", wo auf solche Methoden und andere zurückgegriffen, aber ein pöbelnden Hund "auf die Schnauze zu hauen" ist in Ordnung, sorry, das ist für mich einfach unverständlich und mit zweierlei Maß messen.

Und ich möchte noch einmal anmerken, dass hier ein Hund beschrieben wurde, der in einem Cafe andere Hunde anknurrt.
Das Verhalten ist nicht schön, das Verhalten sollte nicht sein, aber hier liegt für mich keine akute Gefahr für irgendjemanden vor, die den Einsatz solcher Maßnahmen vielleicht rechtfertigen könnte.


Mir ist bewusst, dass das jetzt sehr deutliche Worte von mir sind, ich denke, aber dass ich keinen beleidigt habe, sondern lediglich meine Meinung ausgesprochen habe, auch wenn sich dadurch manche vielleicht auf den Schlips getreten fühlen.
Damit bin ich hier aber auch raus, ist besser für meinen Blutdruck und mir fällt es auch einfach immer schwerer, beherrscht und sachlich zu bleiben.

Ein Zitat, was ich bisher immer als sehr wahr empfand: "Gewalt fängt da an, wo Wissen endet."
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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Christiane138
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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Christiane138 »

Morgana hat geschrieben:
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Hauptstadtpudel hat geschrieben:... Kommandos werden nicht wiederholt, sondern durchgesetzt...
Heute gab es eine Situation (Bolle sollte vor der Wohnungstür ins Platz gehen) in der Bolle nach meinem Empfinden wirklich nicht verstand, was ich von ihm wollte. Er machte einen gestressten Eindruck und wollte ständig Pfote geben, für mich ein deutliches Zeichen, dass er es "gut" machen wollte.
Da bin ich in die Wohnung mit ihm, habe Platz wiederholt, er hat es gemacht, dann ging es wieder vor die Tür, da hat es dann geklappt.
Ich erzähle das, weil ich klar machen will, dass ich nicht stur durchziehe, sondern stets versuche meinen Hund im Auge zu behalten.

Bitte nicht als Kritik auffassen, aber jetzt steh ich auf dem Schlauch :n010: . Bolle kennt und kann "Platz"? Wieso sollte er dann nicht verstanden haben, was Du von ihm willst?
Ich kenn das von Knicka auch. Dann ist er so "drüber" vom Erregungszustand, dass er die einfachsten Kommandos nicht mehr versteht.
Dann muss er erst mal wieder runter kommen, damit er wieder denken kann...
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Hauptstadtpudel
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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Steffi, ich kann mich da nur wiederholen, ich kann mit verschiedenen Meinungen und Überzeugungen leben.
Und ich schreibe ja hier, um verschiedene Meinungen dazu zu hören.

Ich empfinde mich von Dir nicht unbedingt richtig dargestellt, aber das ist natürlich so aus der Ferne und ohne Ansehen der Person/Situation sicherlich auch schwer.

Bisher gab es die Ellbogen-Situation und da war Bolle eindeutig verblüfft und das nicht vom Schmerz, sondern von der unbekannten Deutlichkeit meinerseits. Ich bin da auch auf Beobachtung durch Peter angewiesen, weil ich den Hund danach ja nicht anschaue, aber er kennt ja Bolle sehr gut und so vertraue ich ihm.

Ansonsten gab es noch eine Situation in der ein Hund das Café betrat und Bolle im Ansatz (Wahrnehmung des ankommenden Hundes, sofortige Anspannung, Ohren hoch, Kopf gehoben und fast schon am Knurren) gleich die Zeitung vor der Nase hatte, dabei hat es ausgereicht, die raschelnde Zeitung deutlich in seine Richtung zu wischen und natürlich hatte er sie auch kurz im Gesicht.
Er hat Ruhe gegeben und sich innerhalb kurzer Zeit entspannt.

Es ist ja keine Frage, dass es mein Fehler war, solange zu warten, bis sich das Verhalten so massiv zeigte.
Und nun ist er nur durch deutliches Einwirken aus der Reaktion herauszuholen, gefallen tut mir das auch nicht besonders.

Allerdings sah ich schon eine Gefahr, dass dieses Verhalten sich steigern könnte.
Erst waren es die Hunde, dann fing er an auch hereinkommende Menschen anzuknurren.
Und dann habe ich beschlossen etwas dagegen zu unternehmen.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Harli
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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Harli »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Allerdings sah ich schon eine Gefahr, dass dieses Verhalten sich steigern könnte.
Erst waren es die Hunde, dann fing er an auch hereinkommende Menschen anzuknurren.
Und dann habe ich beschlossen etwas dagegen zu unternehmen.
Samsi hat geschrieben: ...Und ich möchte noch einmal anmerken, dass hier ein Hund beschrieben wurde, der in einem Cafe andere Hunde anknurrt.
Das Verhalten ist nicht schön, das Verhalten sollte nicht sein, aber hier liegt für mich keine akute Gefahr für irgendjemanden vor...
Ich denke auch, dass es die richtige Zeit ist, zu Taten zu schreiten. Wenn nicht schon vorher, dann unbedingt jetzt. Man muss nicht erst warten, bis es richtig schlimm ist. Es gibt immer noch viele Leute, die Hunden generell ablehnend gegenüberstehen. Als Hundehalter hat man auch so ein bisschen die Gesamtverantwortung mit zu tragen, dass unsere Vierbeiner sich möglichst unauffällig in der Öffentlichkeit bewegen.
Deine Erfolge, Katja, zeigen ja deutlich, dass Du mit Bolle auf dem richtigen Weg bist.

Steffi, falls Du in diesen Thread hier noch mal reinguckst, ein paar Gedanken abschließend:
Du meinst wirklich nicht, dass du die Hunde irgendwie vermenschlichst, wenn du solche Vergleiche ziehst? Nicht mal n bisschen? Für mich liest es sich schon sehr deutlich so. Ich werde aber doch immer versuchen, einen Hund wie einen Hund zu behandeln und einen Menschen wie einen Menschen.
Samsi hat geschrieben:Wir sind aber immer noch Menschen und keine Hunde und ich persönlich möchte keinen auf den Mund bekommen, sei es auch nicht doll, dementsprechend mag ich das auch nicht bei meinen Hunden anwenden.
Samsi hat geschrieben:…ob diese Leute auch ihre Kinder schlagen würden, wenn denen das Verhalten der Kinder nicht passt?
Samsi hat geschrieben:…wie wäre es dann mit einem Selbstversuch, euer Partner "haut euch in Zukunft auf den Mund" oder "gibt euch einen mit dem Ellenbogen auf den Mund", wenn ihr in seinen Augen etwas "Böses" macht.
Ich bin ein Mensch. Also bin ich bemüht, mit Menschen auch menschliche Konversation zu führen. Keine hundetypischen. Ich werde keinen meiner menschlichen Mitbewohner über die Nase fassen mit dem Mund, auch wenn ich meine, ich hab mehr zu melden als er. Und ich werde auch nicht meinem Gartennachbarn an den Zaun pinkeln, auch wenn ich der Auffassung bin, dass die danebenstehenden Johannisbeersträucher meine sind und nicht seine. Demzufolge brauche ich auch keine Vergleiche, in denen ich mich auf den Mund schlagen lasse oder so etwas in der Art. Das ist in meinen Augen völlig abwegig. Keine Ahnung, was du unter Schlagen verstehst, ich kann mit nem Plastikdeckel keinen Hund schlagen, dass es das Wort Schlagen verdienen würde, keinen Großpudel und sicher nicht mal nen Zwergpinscher. Ich denke auch, Du hast eine völlig andere Auffassung zum Wort Gewalt. Ich kenne Gewalt gegen Hunde. In der Tierschutzarbeit sieht man sowas zur Genüge, leider. :( Ein Schubs mit dem Ellenbogen oder ein Plastikdeckel als „Werkzeug“ gehören definitiv nicht dazu. Gewalt ist was anderes, Schlagen auch, das ist sicher.
Samsi hat geschrieben:Es wird immer über Stachler, Teletakt und die "ewig gestrigen Hundeplätze", wo auf solche Methoden und andere zurückgegriffen, aber ein pöbelnden Hund "auf die Schnauze zu hauen" ist in Ordnung, sorry, das ist für mich einfach unverständlich und mit zweierlei Maß messen.
Hm, so etwas wurde hier meines Wissens von keinem erwähnt. :n010:
Samsi hat geschrieben:Damit bin ich hier aber auch raus, ist besser für meinen Blutdruck und mir fällt es auch einfach immer schwerer, beherrscht und sachlich zu bleiben.
Ach Steffi, wenn Dich das so aufregt, dann ist es auch keine entspannte Diskussion mehr für Dich. Schade. Aber unsachlich sollte es wirklich nicht werden, da hast Du Recht.
Ich fand es aber interessant, Deine Gedanken darüber zu lesen, und freue mich schon, wenn Du an anderer Stelle wieder dabei bist! Vielleicht dann zu einem Thema, was Dich emotional nicht so berührt.
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Ossi
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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Ossi »

Ich muss mal was loswerden:
Bin schwer beeindruckt, wie freundlich und höflich hier alles bleibt, wo in vielen anderen Foren schon mancher ausfallend geworden wäre. Das nicht alle die gleiche Vorstellung von Hundeerziehung haben find ich völlig normal, aber das sich hier jeder trauen kann, seine Meinung zu sagen, ohne gleich angepöbelt zu werden, ist schon was besonderes!
:wav:
Ich werde jedenfalls weiter gern hier mitlesen und lernen. Danke Katja für diesen Thread!
Liebe Grüße
Dana mit Oscar

Je mehr ich von den Menschen sehe, umso mehr schätze ich Hunde. (Friedrich der Große)
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ohfelia
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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von ohfelia »

das stimmt! Das fiel mir in der Zeit als Gastleser auch schon auf!

Ich freu mich schon auf weitere Berichte von Bolle und seinen Fortschritten :klatsch:
Liebe Grüsse Ingrid und die Locken

"Der wirkliche Verdruß bei der Menschheit ist der Umstand, daß sie vom Affen abstammt und nicht vom Hund." Arthur Schopenhauer

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dino
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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von dino »

Ossi hat geschrieben:Ich muss mal was loswerden:
Bin schwer beeindruckt, wie freundlich und höflich hier alles bleibt, wo in vielen anderen Foren schon mancher ausfallend geworden wäre. Das nicht alle die gleiche Vorstellung von Hundeerziehung haben find ich völlig normal, aber das sich hier jeder trauen kann, seine Meinung zu sagen, ohne gleich angepöbelt zu werden, ist schon was besonderes!
:wav:
Ich werde jedenfalls weiter gern hier mitlesen und lernen. Danke Katja für diesen Thread!
Dem schließe ich mich an. :klatsch:
@ Katja, ich bin gespannt auf deine weiteren Berichte.
LG Gitte mit Dino und Anton

Pudelpaule
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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Pudelpaule »

Ich habe jetzt erst diesen interessanten Thread hier gelesen...und das obwohl ich doch arbeiten muss :lol:

Also erst einmal @Katja :ich finde es grossartig, dass Du hier von Deinen Schwierigkeiten mit Bolle und von Deinem Training so ausführlich und ehrlich berichtest! Und noch viel toller, dass sich schon einiges in die richtige Richtung entwickelt hat!

Du hattest ja schon ab und zu mal davon berichtet....und ja nach wie vor habe ich mit Paule ganz ähnliche "Probleme".
Bei ihm sind es allerdings meist die Einzel Reize....das heisst z.b wenn uns ein Hund entgegen kommt oder aber leider auch bei Menschen die uns auf engen Wegen entgegen kommen. Und dann ist er so schnell in einem enorm hohen Energie level, dass bisher nix hilft ausser sich aus dem Reiz zu entfernen.
Hingegen wenn viel Trubel ist - in der Stadt, auf dem Trödel o.ä. dann ist er viel ruhiger - vermutlich weil es so viele Reize sind, dass er damit überflutet wird.
Grundsätzlich ist Paule ein grosser Menschenfreund und auch versteht er sich bisher mit allen anderen Hunden , aber eben an der Leine benimmt er sich oft wie " Karl Popo" :x Und auch bei uns ist es verwunderlich, dass sich noch keine Menschen wirklich darüber aufgeregt haben.....Derzeit wird es etwas besser, aber ein richtiges Patentrezept hab ich auch noch nicht gefunden. Denke wir werden es aber auch demnächst mal wieder mit einer neuen Trainerin versuchen. Und ich selbst muss einfach viel gelassener und vor allem bestimmter werden!!

Euch jedenfalls weiterhin viel Erfolg und ich bin gespannt auf weitere Berichte!
"Jeder Mensch hat genau den Hund den er benötigt um etwas für sein Leben zu lernen! Den genauen Grund erfahren wir aber manchmal erst viel später."

Verena mit Paule & Rosa und Kalle im Herzen

Pudelpaule
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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Pudelpaule »

Lustig : mein Zitat "Karl Popo" wurde hier vom Programm so verändert....eigentlich heisst es "Karl A....", aber das akzeptiert das Programm nicht :P :P
"Jeder Mensch hat genau den Hund den er benötigt um etwas für sein Leben zu lernen! Den genauen Grund erfahren wir aber manchmal erst viel später."

Verena mit Paule & Rosa und Kalle im Herzen

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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Moni hat geschrieben:...Ach ja, wie findest du das Buch von Leslie McDevitt? Bei meinen wirkt es jedenfalls genial :wink: . Und vielleicht schaffe ich es damit auch Miro weiter zu "entstressen", bislang sind meine Erfolge damit enorm.
Um nun endlich Deine Frage zu beantworten:
Ich hab es jetzt einmal durch (lese immer nur abends im Bett und da bin ich oft schon müde) und fange jetzt konkret nochmal von vorne an - lese wenn ich munter bin und beginne nun mit Bolle ganz von vorn mit "Doggie Zen" und "Lass es".

Zen haben wir auch schon vorher gemacht - ABER meine Belohnungsrate war viiiel zu niedrig.

Ist es prinzipiell für alle Hunde wichtig - dann um so mehr für Bolle, der sehr schnell zu macht und auch leicht gestresst ist und dann geht nix mehr (diese Momente versuche ich schneller zu erkennen und dann wird aufgelöst und locker gemacht).
Und es klappt :D - es läuft geradezu komplett anders bei den Übungen.

Zur hohen Belohnungsrate kommt die Kürze der Übungen, im Moment gehen die Einheiten höchstens 2 Minuten, sobald ich merke, "er hat's" ist auch gleich wieder Schluss. Dafür natürlich öfter.

Hauptthemen sind weiterhin Orientierung/Achtsamkeit und Selbstkontrolle - allerdings möchte ich letztlich nicht das Ziel erreichen, dass Bolle mich IMMER anschaut, ausser ich sage ihm er soll etwas anderes tun.
Das würde mich eher nerven und das empfinde ich auch nicht als entspannt und Selbstbeherrschung/Kontrolle.

Aber wir stehen da auch nicht wirklich in der Gefahr :mrgreen: .

Weiterhin geht es täglich ins Café, da ist im Moment Ruhe, allerdings kamen in letzter Zeit auch keine Hunde rein während wir da waren.

Bolle hat eindeutig gute und schlechte Tage, an den schlechten ist schon ein Hydrant vor der Haustür (der gestern noch nicht da war) der totale Aufreger, an guten ist er selbst bei Hundebegegnungen an der Leine fast schon entspannt.
Ich denke die Hormone spielen da schon eine Rolle.

Und ich bemühe mich weiter um MEINE Haltung, versuche alles auch mal nicht so dramatisch zu sehen, mein Gott, dann läuft es eben einen Tag mal blöd und mein Hund fällt unangenehm auf - Sch... drauf.
Wir bleiben ja dran.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Bupja »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:

Und ich bemühe mich weiter um MEINE Haltung, versuche alles auch mal nicht so dramatisch zu sehen, mein Gott, dann läuft es eben einen Tag mal blöd und mein Hund fällt unangenehm auf - Sch... drauf.
Wir bleiben ja dran.
[/color]
Richtig so. Ihr schafft das schon.

Toadie hat mich gestern auch bis auf die Knochen blamiert.... Aber so ist das halt. Es kann nicht immer nur gut laufen. Eine Lernkurve verläuft leider nicht als Gerade nach oben.
Ich habe mit ganz kurzen, aber dafür mehreren Trainingseinheiten auch sehr gute Erfahrungen gemacht. [/size]

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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Aurelia »

Toll, Katja, dass du bei Bolle durch das Training schon Erfolge siehst.. :klatsch: ...weiter so!
Ich find's auch gut, dass du daran arbeitest, selber gelassener zu bleiben. Im Training mit jedem Hund gibt es Erfolge, Stagnation und leider auch Rückschläge. Wie du schon schreibst, wichtig ist, dass man dran bleibt, aber auch mal einen schlechten Tag akzeptiert und nicht versucht, die Dinge dann trotzdem zu forcieren. Ihr seid auf einem guten Weg!
LG Aurelia
Liebe Grüße von Aurelia mit Phoebe

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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Jette »

Das liest sich echt super. :klatsch:

Die guten und schlechten Tage hat wohl jeder Hundehalter mit seinem Vierbeiner schon erlebt. Aber wir Menschen sind ja nicht anders. :D

Findest du es nicht auch verblüffend, wie schnell Bolle positiv reagiert, wenn man weiß, wie man es richtig machen muss?
Mir ging es so bei Tasia und Aaron. Hinterher sagte ich mir, wie leicht es doch eigentlich war.

Viel Glück weiterhin.
Viele liebe Grüße von Ati, Aaron und Jette sowie Tasia aus dem Regenbogenland

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Re: Bolle - neue Zeiten brechen an

Beitrag von Moni »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Moni hat geschrieben:...Ach ja, wie findest du das Buch von Leslie McDevitt? Bei meinen wirkt es jedenfalls genial :wink: . Und vielleicht schaffe ich es damit auch Miro weiter zu "entstressen", bislang sind meine Erfolge damit enorm.
Um nun endlich Deine Frage zu beantworten:
Ich hab es jetzt einmal durch (lese immer nur abends im Bett und da bin ich oft schon müde) und fange jetzt konkret nochmal von vorne an - lese wenn ich munter bin und beginne nun mit Bolle ganz von vorn mit "Doggie Zen" und "Lass es".

Zen haben wir auch schon vorher gemacht - ABER meine Belohnungsrate war viiiel zu niedrig.

Ist es prinzipiell für alle Hunde wichtig - dann um so mehr für Bolle, der sehr schnell zu macht und auch leicht gestresst ist und dann geht nix mehr (diese Momente versuche ich schneller zu erkennen und dann wird aufgelöst und locker gemacht).
Und es klappt :D - es läuft geradezu komplett anders bei den Übungen.

Zur hohen Belohnungsrate kommt die Kürze der Übungen, im Moment gehen die Einheiten höchstens 2 Minuten, sobald ich merke, "er hat's" ist auch gleich wieder Schluss. Dafür natürlich öfter.
Ja, die Belohnungsrate ist bei den meisten viel zu niedrig und die Übungsdauer zu lange, da muss ich mit meinen Longieranfängern auch immer meckern, die kriegen auch grad das McDevitt Programm ab :mrgreen: .


Hauptthemen sind weiterhin Orientierung/Achtsamkeit und Selbstkontrolle - allerdings möchte ich letztlich nicht das Ziel erreichen, dass Bolle mich IMMER anschaut, ausser ich sage ihm er soll etwas anderes tun.
Das würde mich eher nerven und das empfinde ich auch nicht als entspannt und Selbstbeherrschung/Kontrolle.
Mir ist neulich schön bei Miro aufgefallen, wie er ins Situationen, in denen ich trainiert habe, dass er erst den auslösenden Reiz (Fremdhund) und dann mich anschaut und belohnt wird oft schon nach einem Miniblick zielstrebig in meine Richtung läuft und dem Reiz den Rücken zudreht und dann eben bei mir ist. Vielleicht solltest du die Decke oder ein Kennel mehr in deine Arbeit im Café mit einbauen, die dann als Rückzugsort dienen und als Zen-Platz. McDevitt arbeitet ja sehr viel damit.

Aber wir stehen da auch nicht wirklich in der Gefahr :mrgreen: .

Weiterhin geht es täglich ins Café, da ist im Moment Ruhe, allerdings kamen in letzter Zeit auch keine Hunde rein während wir da waren.

Bolle hat eindeutig gute und schlechte Tage, an den schlechten ist schon ein Hydrant vor der Haustür (der gestern noch nicht da war) der totale Aufreger, an guten ist er selbst bei Hundebegegnungen an der Leine fast schon entspannt.
Hydranten sind auch sehr gefährlich- findet Cookie zumindest, das muss das Alter sein :wink: .

Ich denke die haben wir alle :streichel:

Ich denke die Hormone spielen da schon eine Rolle.
Du könntest mal Agnus Castus C30 probieren, ich weiß jetzt nicht ob wirs schon mal davon hatten.

Und ich bemühe mich weiter um MEINE Haltung, versuche alles auch mal nicht so dramatisch zu sehen, mein Gott, dann läuft es eben einen Tag mal blöd und mein Hund fällt unangenehm auf - Sch... drauf.
Wir bleiben ja dran.
:lol: :lol: :lol: Prima!!! :wink:
Zuletzt geändert von Moni am Mi Okt 02, 2013 10:12 am, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße-
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Cookie Mäusestrichliste Sept.2014: IIIII IIIII

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