Der Weisse ist von entfernten Bekannten, deren Lebensumstände sich geändert haben und die sich deshalb von ihm trennen wollen. Ich kenne ihn seit einigen Jahren und was soll ich sagen: er ist schwierig. Er beisst immer mal wieder, auch Leute, die er kennt (seine eigene Familie nicht) und benimmt sich fast wie eine Katze, sehr unberechenbar. Er fordert zum Kraulen auf, wirft sich auf den Rücken oder freut sich sehr, Leute die er kennt, wiederzusehen, und schnappt dann ganz unvermittelt zu. Immer mal wieder, ohne für Menschen erkennbaren Anlass, ich habe das auch selbst schon gesehen. Gesundheitlich ist alles in Ordnung lt deren Tierarzt und die Bekannten sagen, dass käme daher, dass er mit Katzen aufgewachsen sein.

Den Schwarzen kenne ich bisher nicht. Er hat bisher bei seiner Züchterin gelebt, die sich von ihm trennen will, weil sie jetzt wieder pudeligen Nachwuchs erwartet. Er hat bisher immer im Rudel (Hündinnen und Rüden) gelebt, in einem Haus mit Garten, und soll ein sehr ausgeglichener, ruhiger Hund sein. Bei mir würde er in der Wohnung leben und käme natürlich täglich mit zur Arbeit.
Die Ausgangslage ist damit identisch wie bei der von Otto, der auch vorher nur Rudel kannte und sich bei mir sehr schnell und problemlos einglebt hat und tatsächlich nie gebellt hat und auch nichts im Treppenhaus gemeldet hat. Er hat mich zunächst auf Schritt und Tritt verfolgt, das ist völlig ok, aber war nie laut.
So ein Glück ist selten und sehr ungewöhnlich, das ist mir bewusst.
Meine Tendenz geht jetzt eher zum Schwarzen, aber ich mache mir Sorgen, wie ich am besten vorgehen sollte, wenn er nur ganz schlecht alleine bleiben kann und lautstark protestiert.
Es ist klar, dass ich das ganz langsam, vorsichtig und kleinschrittig würde aufbauen müssen, nur ganz kurz das Zimmer verlassen und sofort wieder kommen etc, aber ich sollte das vermutlich vom ersten Tag an mit ihm üben, oder? Damit es möglichst schnell für ihn 'normal' wird und er das als Teil seines Umzuges und seiner neuen Umgebung wahrnimmt, oder?
Wie würdet ihr vorgehen, wenn er (viel) bellt? Wie mache ich ihm klar, dass das nicht erwünscht ist? Tatsächlich eine grundlegende Frage bei der Hundehaltung, mit der ich nie konfrontiert war.
Grundsätzlich muss er nicht länger alleine bleiben, da er mit zur Arbeit kann und meine Freunde und Bekannten große Hundefreunde sind. Aber ich werde ab und zu alleine losziehen müssen, z.B. zum Einkaufen oder zu Arztbesuchen.
Ich möchte da nichts falsch machen, der Neufang bei mir wäre für ihn stressig genug. Ich möchte die Weichen möglichst gut stellen, um ihm das Einleben zu erleichtern und um nichts zu etablieren, was ich dann später wieder mühsam wegtrainieren muss.
Jeder Hund ist individuell und anders, aber habt ihr Erfahrung mit solchen Situationen?
Was für eine Vorgehensweise würdet ihr wählen?