Pippi von anderen Auflecken - wie damit umgehen?

[jojojojobounty]

Wie ist es bei euch weitergegangen? Ich glaube, ich brauche dringend eine Mutmach-Geschichte.

Also im Urlaub selbst hatte es sich dann eingependelt, sodass wir klar gekommen sind und das Frustrations-Level sich in Grenzen hielt.
Direkt nach dem Urlaub hingegen, hatten wir sofort wieder den Eindruck, dass hier unmittelbar eine läufige Hündin unterwegs war und das Schnüffeln ging auch sofort mit dem Verweigern von Mahlzeiten einher

Mittlerweile klappt unsere Fußarbeit nach der TJF Methode jedoch so gut, dass ich sie nutze:
Wenn Emil Anzeichen von intensivem Schnüffeln zeigt, brechen wir das ab und gehen entweder relativ direkt wieder Heim und nehmen ihn kurz. (Meist an den Morgen oder Mittagsrunden). Wenn es sich anbietet (nicht zu viele Hunde oder zu hohes Gras), dann machen wir spätestens im Schnüffelmoment Fußarbeit. Tatsächlich ist es recht häufig so, dass Matthias mal von einem Morgen- oder Mittagspaziergang bei dem ich nicht dabei war berichtet, dass wieder Schnüffelei war. Dann gehen wir direkt eine passende Runde sodass nach erstem Lösen Fußarbeit wartet.
Wir ziehen dann meist wirklich 10 - 15 Minuten Fußarbeit durch. Oft merke ich, dass nach spätestens 8 Minuten oder so der Pudelkopf klarer wird. (Auch wenn wir dabei noch interessante Stellen passieren). Dann nimmt er auch wieder Leckerlies an.
Bisher konnten wir ihn nach diesen 10 - 15 Minuten immer Freilaufen lassen und hatten keine Probleme mehr.

Ich muss aber dazu sagen, dass die Urlaubssituation gar nicht vergleichbar war mit unserer Alltagssituation. Hier haben wir Wiesen und Felder und Feldwege und Weinberge sowie ein bisschen Einfamilienhäuser-Wohngebiet. Im Urlaub hatten wir eine Fußgängerzohne mit vielen Menschen und Hunden und Geschäften und engen Wegen. Hier fiel es viel leichter, dass Emil hin- und her zog. Bei uns kann ich auch auf einem Feldweg viel besser mittig gehen und den Zugang zum interessant riechenden Wiesenrand blockieren.

Einstein hat seit 3 Wochen eine Phase. In der Vergangenheit waren es sonst mal einzelne Tage. Es fing an mit heftigem Leinebeißen. Das Thema ist durch seit ich mich einmal durchsetzte (ich berichtete bei den jungen Wilden). Wir hatten ein Mal einen Rückfall. Da hab ich ihn kurzerhand an einer Laterne angebunden, bin um die Ecke gegangen, danach war es auch wieder ausdiskutiert. Ansonsten ist es eine Ochsentour. Es geht weniger um einen Markiermarathon, als dass er wie bekloppt schnüffelt und zieht.

Kenn ich! Bei uns war es auch nie ein Markiermarathon und eher ein Schnüffeln und dann eben auch ein Pipi auflecken...

Pausen helfen, er muss viel sitzen, auch Leinenführigkeit am Halsband einzufordern hilft, ich blocke ihn aktuell sehr viel, wenn er überholen will. Es ist einfach jeder Spaziergang anstrengend, als wüsste er nicht mehr wie es geht. Für ihn ist es auch anstrengend, denn er schafft es kaum Ruhe für sein großes Geschäft zu finden. Dazwischen haben wir immer mal wieder einzelne Spaziergänge, da ist er wie ausgewechselt, kann auf einmal 1,5km perfekt an der Leine laufen.

Auch das kennen wir.
Ich habe aber einfach das Gefühl es schwankt. Als Emil ca. 11 Monate alt war, kam so eine Phase ganz schleichend und ich wusste gar nicht mehr, dass es auch anders geht, so langsam hatte es sich eingeschlichen.
Dann plötzlich war alles als hätten wir einen erzogenen Hund ... Und manchmal gefühlt nur, um die Dramatik des Nichthörens am schon folgenden Tag noch einmal besonders zu betonen ...

Vor drei Tagen war er bei der letzten Runde des Tages wie von Sinnen. Es lag etwas in der Luft, er war so "drauf", dass er extrem gebellt hat. Ich bin dann einfach 4x die Straße hoch und runter. Das letzte Mal konnte er runterfahren. Ein Nachbar kam gucken, eine andere sprach mich am nächsten Tag an, ob es Einstein gut ginge. Sie hat selber einen pubertierenden Sohn und wir haben uns dann gegenseitig zugesprochen, dass wir durchhalten müssen Verrückterweise klappt alles andere weiterhin ganz prima (Freilauf, Dummy, andere Übungen).

Ich finde es besonders wichtig, dass du erwähnst, dass Übungen und auch Dumm super klappen. Denn das hatten wir am Anfang dieser Phase nicht und kamen da gar nicht mehr richtig rein.
Wir merken, wie sehr die gemeinsamen Aktionen uns zusammenschweißen und, dass die Begeisterung hierfür ihn auch aus dieser Kopflosigkeit rausholt. Der Anfang einer Trainigseinheit also der Beginn und der Übergang von Schnüffeln (und man weiß ja nie was den Herren so in die Nase steigt) zum Training ... den finde ich immer spannend und hoffe er macht mit und findet das auch spannender, aber bisher hat Dummy und der gemeinsame Spaß immer gewonnen. Das scheint auch für noch viel mehr Freude zu sorgen als Tricks o.ä.
Ich starte damit aber auch nicht wenn die Kopflosigkeit und das unpassend große Interesse an einer Schnüffelstelle schon klar ist!

Ich habe mich dabei in der letzten Zeit auch schon manches Mal gefragt, ob das Schnüffeln machmal eine selbstgewählte Langeweile-Aktion ist. Denn wie gesagt: vom Training (selbes Gelände teiweise!!) hat es uns noch nicht abgehalten

Zur Zeit meiner ersten Beiträge in diesem Fred konnte ich kaum glauben, dass ein Treten auf die Schnüffelstelle und ein Raum nehmen mit einem Kommando uns irgendwie weiterbringen könnte. Wir haben keine mit anderen Beiträgen hier vergleichbar schnelle Reaktion erreichen können, aber mittlerweile können wir es bei Mittel-Interessanten Pipistellen nutzen und es signalisiert ihm auch ohne unsere körperliche Anwesenheit, dass es nun weiter geht.

Ich bin mir ganz sicher, dass es bei euch nach jetzt immerhin schon 3 Wochen langsam besser wird. Aber es ist wohl scheinbar wirklich eine Phase der Auf und Abs...

Es wird ...
Bei uns war es heute auch nicht leicht mit einer Hündin auf dem Platz, die gerade erst Läufig war. Und dann war sie (normalerweise sind alle frei) auch noch angeleint und hat ständig in Emils Richtung gebellt oder in die Richtung anderer Pudel, wenn diese anfingen zu spielen ...
Die Gerüche der Läufigkeit zu händeln, war ja das eine.. aber ihr aufreizendes Bellen, teilweise auch in Emils Richtung.. zu händeln das war dann nochmal was anderes...

[Annitante]

Danke für deinen ausführlichen Bericht. Bei uns war es genau umgekehrt. Im Urlaub ging es mit den städtischen Eindrücken besser als zu Hause (Wohnsiedlung). Aber wer weiß, ob das jetzt noch genauso wäre.

Ich habe mich dabei in der letzten Zeit auch schon manches Mal gefragt, ob das Schnüffeln machmal eine selbstgewählte Langeweile-Aktion ist. Denn wie gesagt: vom Training (selbes Gelände teiweise!!) hat es uns noch nicht abgehalten

Den Gedanken hatte ich auch schon. Auf der anderen Seite denke ich dann, dass auch gerade heftige Umbauarbeiten im Gehirn stattfinden. Grundsätzlich möchte ich aber, dass der Hund auch lernt, dass ein Spaziergang (angeleint oder nicht) keine Dauerbespaßung durch mich ist. Normal laufen gehört dazu, genauso wie die Zeiten, wo man was macht. Ich hab da selber noch keine rechte Antwort gefunden. Aber ja, eigentlich egal wie schnüffelig es ist, wir können in diesen Situationen trainieren. Er kann sofort umschalten.

Wenn Emil Anzeichen von intensivem Schnüffeln zeigt, brechen wir das ab und gehen entweder relativ direkt wieder Heim und nehmen ihn kurz.

[...]

Dann nimmt er auch wieder Leckerlies an.
Bisher konnten wir ihn nach diesen 10 - 15 Minuten immer Freilaufen lassen und hatten keine Probleme mehr.

Ich bin die Tage auch nochmal umgedreht, hab mich auf die Stufen vom Haus gesetzt und bin nach 5 Minuten oder so nochmal los. Also umdrehen ist eine Lösung, die ich auch mache. Wie kriegst du es hin, dass Fußarbeit dann funktioniert? Das Erregungsniveau ist auch bei Einstein so hoch, dass er weder für verbales Lob noch Leckerli ansprechbar ist. Wenn ich ihn dann korrigiere (weil irgendwas nicht passte, er zB zu weit vorgeht), explodiert die Stimmung.

Zur Zeit meiner ersten Beiträge in diesem Fred konnte ich kaum glauben, dass ein Treten auf die Schnüffelstelle und ein Raum nehmen mit einem Kommando uns irgendwie weiterbringen könnte. Wir haben keine mit anderen Beiträgen hier vergleichbar schnelle Reaktion erreichen können, aber mittlerweile können wir es bei Mittel-Interessanten Pipistellen nutzen und es signalisiert ihm auch ohne unsere körperliche Anwesenheit, dass es nun weiter geht.

Dem kann ich mich nur anschließen. Aber meist sind die Pipistellen nicht das Thema. Es scheint als wäre die gesamte Luft mit Leberwurstduft versetzt.

[Annitante]

knapp 1,5 Jahre alt…

Aber Einstein wäre (noch) für eine Hopserei immer zu haben.

[jojojojobounty]

Wenn Emil Anzeichen von intensivem Schnüffeln zeigt, brechen wir das ab und gehen entweder relativ direkt wieder Heim und nehmen ihn kurz.

[...]

Dann nimmt er auch wieder Leckerlies an.
Bisher konnten wir ihn nach diesen 10 - 15 Minuten immer Freilaufen lassen und hatten keine Probleme mehr.

Ich bin die Tage auch nochmal umgedreht, hab mich auf die Stufen vom Haus gesetzt und bin nach 5 Minuten oder so nochmal los. Also umdrehen ist eine Lösung, die ich auch mache. Wie kriegst du es hin, dass Fußarbeit dann funktioniert? Das Erregungsniveau ist auch bei Einstein so hoch, dass er weder für verbales Lob noch Leckerli ansprechbar ist. Wenn ich ihn dann korrigiere (weil irgendwas nicht passte, er zB zu weit vorgeht), explodiert die Stimmung.

Also erstmal habe ich das Gefühl, die Beiden sind da komplett unterschiedliche Typen. Eine - ? Hatten wir noch nie, er ist dahingehend eher in sich ruhend Ignorant. Bockend mit Zwicken, Leine beißen, ...? Kennen wir gar nicht. Er macht in solchen Situationen einfach sein Ding, Ende.

D.h. ich setze ihn ab, hole die Moxon, mach unser Startritual und dann gehts los. In solchen Situationen geht er auch nicht unbedingt vor, sondern versucht erstmal Fußarbeit mit Nase auf dem Boden. Also korrigiere ich. Hier merkt man anfangs sofort, dass er eben nicht ganz dabei ist und er hängt auch mal kurz in der Leine. Ich gehe also Rückwärts, bis ich merke, dass er den Kopf bei mir hat (zumindest ein bisschen ). Dann weiter und immer so weiter. Häufig sind es dann einzelne Stellen, die ihn seitlich weggehen lassen ... Korrektur. Aber wie gesagt. Da haben wir keinerlei Bocken sondern maximal etwas dumpfen Widerstand.

Ich hatte hier auch schon mal ein Video gepostet, wo man das sieht was wir tun. Anbei nochmal der Link: https://youtu.be/_0DWg5PrhNo
Das war keine Fußarbeit aus einer solchen Schnüffel-Aktion heraus, aber er hatte trotzdem etwas anderes als uns im Kopf und anfangs gingen keine Leckerlies etc. Der Startmoment in Schnüffelaktionen ist deutlich schlechter! Alles andere zu behaupten, wäre Verzerrung von Tatsachen ... aber es gibt einen Eindruck (Sekunde 39) wie er Korrekturen in der Fußarbeit annimmt und wie ruhig er sein kann trotz dieser Anspannung, die ihn keine Leckerlies oder Lob annehmen lässt.

Dem kann ich mich nur anschließen. Aber meist sind die Pipistellen nicht das Thema. Es scheint als wäre die gesamte Luft mit Leberwurstduft versetzt.

Ja... Es fängt bei uns oft mit einer Stelle an, ... aber danach ist auch hier gefühlt ALLES spannend...
Ich bin nur froh, dass daheim bisher immer Ruhe war, da hat er das bis auf kleinere Essensprobleme immer hinter sich gelassen.

[Annitante]

Ja, da sind sie sehr unterschiedlich. An das Video erinnere ich mich gut. Und genauso wie damals, wäre eine Korrektur von Einstein auch jetzt schwer möglich, wenn er "drauf" ist. Vielleicht stelle ich die Frage auch nochmal in der TJF.

[Pat]

Ich habe jetzt nicht alle eurer Beiträge komplett gelesen, aber zumindest überflogen und ich lese es schon so, dass sowohl Emil als auch Einstein empfänglich für Bespaßung sind (wobei ich es da auch so sehe: der Hund soll nicht lernen, dass spazieren Dauerbespaßung bedeutet, sondern auch mal normal gehen können).
Wenn das Problem an der Leine stattfindet, würde ich auch immer mit Leinenführigkeit (inkl. 'Schau') arbeiten. Und zwar ab dem Moment wo man das Haus verlässt. Und ich würde dann in den schlimmen Phasen auch nur dabei füttern, nicht mehr zuhause. Das Thema 'kein Leckerli nehmen' kenne ich da leider zu gut, aber morgens bietet es sich ja zB an, dass es dann für die Leinenführigkeit das Frühstück gibt.
Geschnüffelt werden darf dann an der Leine garnicht.

Da 1-2 Stunden am Stück leinenführig gehen (wenn es noch nicht komplett sicher sitzt) natürlich too much ist, würde ich nach Möglichkeit Freilaufflächen besuchen und wenn es zu schlimm wird und die Ansprechbarkeit leidet entweder wieder anleinen oder offline spielen/trainieren/was gemeinsam machen. Wenn es ganz klar auf die läufigen Hündinnen zur Zeit zurückzuführen ist, Training aber funktioniert, ist das vielleicht etwas 'nervig', jedes Mal aber dann kommt ja bald auch wieder die Zeit in der langweilige Spaziergänge möglich sind.

[Hauptstadtpudel]

Ich möchte euch unterstützend sagen:
Es wird besser!
Es sind junge Kerle beim Erwachsenwerden.
Und sie werden erwachsen, alle.

Wenn euch eine Maßnahme doof erscheint, also der Gedanke nun für immer so unterwegs zu sein, naja, auch das ist eine Phase.
Es geht nicht darum, den Hund Zeit seines Lebens nicht schnüffeln zu lassen (das empfinde ich auch als tierschutzrelevant) oder ihn für immer bei den Gängen zu bespaßen.

Nur in dieser Phase soll es ihnen helfen, vom Drang runter zu kommen, oder gar nicht erst so drauf zu kommen.

Und das klappt natürlich auch nicht immer.
Ist manchmal sch... anstrengend und ich muss zugeben, mir hat das nicht besonders viel Freude gemacht an manchen Tagen.
Aber es wird besser.

Ihr seid euren Hunden so zugewandt, es ist eine Freude, das zumindest aus der Ferne mitzuerleben.

[Annitante]

Das allerwichtigste zuerst: Danke für euer aller Mitgefühl und die Aussicht, dass es besser wird - wann auch immer das ist (das ist nicht ironisch gemeint).

Und ja, im wesentlichen ist es vor allem eins: anstrengend. Bisher sind mir zum Glück nicht die Ideen ausgegangen Strategien zu entwickeln und wir finden meistens ein gutes Ende. Einzig bei der Fußarbeit bin ich ratlos, da hab ich nun in der TJF meine Frage platziert. Was freue ich mich, wenn wir einfach wieder mal entspannt ne Runde drehen können.

[Fluse]

da hab ich nun in der TJF meine Frage platziert.

Was ist denn TJF?

[Annitante]

Trainingsguppe Jagdfieber, wo ein paar Foris fürs Dummytraining bei Susanne Reinke angemeldet sind.

[Tanja aus Haan]

Ich schließe mich Katja voll an und kann bestätigen: es wird wieder besser!

Bis zur nächsten Phase.

[Fluse]

Danke für die Erklärung der Abkürzung.

[Rohana]

Berichte doch mal über die Antworten im TJF. Tipps zur Fußarbeit kann man ja immer gebrauchen .

Ansonsten wünsche ich Dir weiter einen langen Atem und die nötige Geduld mit Deinem Pubi-Kerl und immer noch einen 'Plann B' für all seine krausen Ideen. Das wird schon...

[rosa1]

Ich frage mich, warum ihr das Schnüffeln und Pippi-Auflecken unterbinden wollt. Weil die Jungs das eher "wahnhaft" machen, schlecht essen und andere Pobleme kriegen oder eher generell? Und falls letzteres: Warum? Was spricht da aus eurer Sicht dagegen? Ich frage, weil ich nie auf die Idee gekommen bin, das bei Vali unterbinden zu wollen.

[jojojojobounty]

Ich frage mich, warum ihr das Schnüffeln und Pippi-Auflecken unterbinden wollt. Weil die Jungs das eher "wahnhaft" machen, schlecht essen und andere Pobleme kriegen oder eher generell? Und falls letzteres: Warum? Was spricht da aus eurer Sicht dagegen? Ich frage, weil ich nie auf die Idee gekommen bin, das bei Vali unterbinden zu wollen.

Tatsächlich brauchte ich nach der ersten „Hirn aus“ Aktion an der Leine aber keinerlei Bestätigung über Nicht-Fressen, … etc. Dieses in die (Schlepp-)Leine hängen und gestresst Schnüffeln, ist ein Zustand in dem ich mich keinen Meter weiter mit diesem Hormonknödel so fortbewegen möchte, wenn dies Auftritt. Er darf immer im Freilauf und an der Schleppleine schnüffeln. Auch mit der Leine am Geschirr. Aber nur solange er ansprechbar ist und wir uns beide nicht wie Dumm ans andere Ende der Leine gefesselt vorkommen.

Das er einige solcher Situationen / Phasen dann auch noch mit schlechtem Fressen gesteigert hat, dass er einmal tatsächlich kopflos abgehauen ist, das er 100% dann nicht freikaufen kann, weile er null händelbar ist, bestätigt das dann nur noch zusätzlich für mich.
Plus sein unglaublich gestresstes und alle anwesenden nervendes Verhalten, wenn doch mal gut duftende Ladies anwesend sind, was aktuell zum unweigerlichen und für uns bereits mehrfach unschönen Situationsabbruch geführt hat….

Ich möchte, dass er lernt mit solch spannenden Gerüchen umzugehen und sie einzuordnen ohne den Kopf zu verlieren. Daher benötige ich Maßnahmen, die ihn wieder zu Sinnen kommen lassen (Fußarbeit) und Maßnahmen, die ihn gar nicht erst komplett abdriften lassen (weitergehen an Pipistellen, Training an gerichtlich attraktiven Stellen). Alternativ folgt eben der Abbruch der Situation (z.B. wenn mein Freund ohne mich Mittags mit ihm draußen ist und „es“ passiert).

Was sich als Erfolg für uns zeigt: wir hatten kaum mehr ganze Phasen vom Schlecht-Fressen. Wir wissen wie wir ihn da jetzt rausholen können. Wir merken allgemein, dass er die Alternativen annimmt.


Ich hatte Anne noch privat geschrieben: wir hatten erst heute morgen einen Spaziergang, der nach dem Aussteig aus dem Auto mies mit hektischen Schnüffeln, erstem Schaum vor dem Maul und Ziehen startete.
Wir haben 5 Minuten Fußarbeit gemacht (es war wohl doch nicht sooo schlimm). Dann hab’s zwei kleine Dummyaufgaben. Dann weiter Fußarbeit und im Anschluss einen Stressfreien 1,5 Stündigen Spaziergang im Freilauf mit einem Hund, der uns zuhörte und damit Freiheit genießen durfte …