Wie weniger Eiweiß füttern?
Moderator: Andy
Wie weniger Eiweiß füttern?
Hallo erst einmal...ich war lange nicht mehr im Forum unterwegs.
Leider wurden heute schon wieder Clostridien bestätigt bei Micky. Gebe seit einigen Tagen wieder Symbiopet. Das hat schon Mal sehr gut und schnell geholfen. Die TÄ konnte ich leider nicht erreichen, nur die Helferin. Beim letzten Mal hieß es, weniger Eiweiß und mehr KH füttern. Gern Möhren und VK Reis. Ich füttern 70/30 % mit Reis.
Was bedeutet weniger EW? Tierischen Anteil reduzieren? Weniger Fett?
Am Freitag werde ich mit TÄ sprechen können. Clostridien können ja auch stressbedingt auftauchen. Passt im Moment auch ins Bild. Wollen auch über nochmaligen Kastrationschip sprechen, da er so unter Strom steht - aber das gehört jetzt ja nicht hier hin.
Vielen Dank im voraus für eure Tipps!
Leider wurden heute schon wieder Clostridien bestätigt bei Micky. Gebe seit einigen Tagen wieder Symbiopet. Das hat schon Mal sehr gut und schnell geholfen. Die TÄ konnte ich leider nicht erreichen, nur die Helferin. Beim letzten Mal hieß es, weniger Eiweiß und mehr KH füttern. Gern Möhren und VK Reis. Ich füttern 70/30 % mit Reis.
Was bedeutet weniger EW? Tierischen Anteil reduzieren? Weniger Fett?
Am Freitag werde ich mit TÄ sprechen können. Clostridien können ja auch stressbedingt auftauchen. Passt im Moment auch ins Bild. Wollen auch über nochmaligen Kastrationschip sprechen, da er so unter Strom steht - aber das gehört jetzt ja nicht hier hin.
Vielen Dank im voraus für eure Tipps!
Viele Grüße
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
sowie unvergessen die Berner Poldi, Clara und Anni sowie Toy-Lady Rosi
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
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Re: Wie weniger Eiweiß füttern?
Nicht weniger Fett. Sondern konsequent darauf achten, dass du mindestens 15% Fett im Muskelfleisch hast. Ansonsten sollte 70/30 ausreichen. Wobei ich nicht Reis zufüttern würde sondern Kartoffeln. Kochen und dann warten bis sie kalt werden damit resistente Stärke entsteht. Die dient den guten Darmbakterien als Nahrung.
Re: Wie weniger Eiweiß füttern?
Hm...
Ich füttern meist Fleisch mit 25% Fettanteil. Wenn es Mal etwas mit unter 15 % ist, dann gibt es Fett dazu.
Ich dachte, dass kalter Reis genauso ist wie kalte Kartoffeln?
Ich füttern meist Fleisch mit 25% Fettanteil. Wenn es Mal etwas mit unter 15 % ist, dann gibt es Fett dazu.
Ich dachte, dass kalter Reis genauso ist wie kalte Kartoffeln?
Viele Grüße
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
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Re: Wie weniger Eiweiß füttern?
Ja, kalter Reis ist auch in etwa mit kalten Kartoffeln zu vergleichen. Weniger Eiweiß erschließt sich mir nicht, eher weniger KH bei Clostridien.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke
Re: Wie weniger Eiweiß füttern?
Zum Thema: kalte Kartoffeln / Reis:
zu resistenter Stärke gibt es hier eine super Tabelle: https://schlank-mit-darm.de/resistente- ... mikrobiom/
Vertauschst du sie gerade mit Giardien, Andy?
zu resistenter Stärke gibt es hier eine super Tabelle: https://schlank-mit-darm.de/resistente- ... mikrobiom/
Das kenne ich auch so mit Clostridien und Eiweiß.
Vertauschst du sie gerade mit Giardien, Andy?
Liebe Grüße von Alina mit Purzel
Re: Wie weniger Eiweiß füttern?
Bei Clostridium perfringens ist es auf jeden Fall das Eiweiß. Nachzulesen z. B. hier https://laboklin.com/de/laboklin-aktuel ... beim-hund/
Insofern: Kohlehydratanteil erhöhen, Muskelfleisch reduzieren, das tierische Fett aber beibehalten, das ist wichtig für die Energieversorgung. Da der Hund ein fakultativ omnivorer Carnivore ist, es ihm also möglich ist, auch mit einer Mischkost ganz gut zu existieren, kann man bei ihm im Gegensatz zur Katze relativ einfach den Proteinanteil reduzieren, ohne Gesundheitsschäden zu riskieren (vorausgesetzt, der Hund hat nicht irgendein prinzipielles anderes Problem). Wenn Dein Hund also mit Kartoffeln und/oder Reis gut klarkommt, spricht nichts dagegen, ihn eine Weile mit weniger Fleisch zu ernähren.
Insofern: Kohlehydratanteil erhöhen, Muskelfleisch reduzieren, das tierische Fett aber beibehalten, das ist wichtig für die Energieversorgung. Da der Hund ein fakultativ omnivorer Carnivore ist, es ihm also möglich ist, auch mit einer Mischkost ganz gut zu existieren, kann man bei ihm im Gegensatz zur Katze relativ einfach den Proteinanteil reduzieren, ohne Gesundheitsschäden zu riskieren (vorausgesetzt, der Hund hat nicht irgendein prinzipielles anderes Problem). Wenn Dein Hund also mit Kartoffeln und/oder Reis gut klarkommt, spricht nichts dagegen, ihn eine Weile mit weniger Fleisch zu ernähren.
Re: Wie weniger Eiweiß füttern?
Was genau meinst du mit "das tierische Fett beibehalten"?
Und ich "spare Eiweiß" dann nur über Muskelfleisch ein? Die anderen tierischen Anteile wie gehabt?
Und ich "spare Eiweiß" dann nur über Muskelfleisch ein? Die anderen tierischen Anteile wie gehabt?
Viele Grüße
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
sowie unvergessen die Berner Poldi, Clara und Anni sowie Toy-Lady Rosi
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
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Re: Wie weniger Eiweiß füttern?
Grundlegende Nahrungsbestandteile:
Protein (aufgebaut aus Aminosäuren): im Tier vorwiegend im Muskelgewebe zu finden
Fett (mittel- und langkettige Fettsäuren, verbunden durch ein Glycerinmolekül): bei Tieren und manchen Pflanzen als langzeit- Energiespeicher-Molekül
Kohlehydrate (aufgebaut aus Zuckermolekülen): beim Tier Teil des Zellstoffwechsels und kurzfristiger Energiespeicher, bei Pflanzen in Form von langkettigen Stärkemolekülen als Energiespeicher und in Form von Cellulose als Gerüst
Clostridium perfringens mag gerne die Aminosäuren haben. Ergo musst Du ihm die entziehen, das funktioniert über Reduktion des Muskelfleisches. Da - rein rechnerisch - Hunde mit einer Barfration weit mehr als genug Protein bekommen (wenn es rein um die Deckung des Aminosäurebedarfes ginge, kämen die mit weit weniger Fleisch aus), kann man an der Stellschraube problemlos drehen, wenn es mal nötig ist. Ansonsten verändert sich der Bedarf Deines Hundes ja nicht. Energie stellst Du ihm dann also über das nicht reduzierte Fett und die Kohlehydrate, die Du in Form von Kartoffeln/Reis gibst zur Verfügung und klar braucht er auch sein Kalzium und alle anderen Mineralien und Vitamine, die im Grünzeug und so drin sind.
Beim Ersatz des Muskelfleisches durch pflanzliche Kohlehydrate fallen natürlich einige andere Inhaltsstoffe des Fleisches weg. Bei einem gesunden Hund über einen überschaubaren Zeitraum ist das nicht so schlimm, man kann aber (um auf der sicheren Seite zu sein) ein vernünftiges Mineralpräparat dazugeben. Muss ja nicht in der vollen Dosis sein, wenn die Ration ansonsten gut ausgewogen ist, aber man verhindert/mildert dadurch ein eventuelles Defizit.
Bitte besprich die konkrete Vorgehensweise aber mit dem/der Tierarzt/ärztin - ich kenne Deinen Hund und seine speziellen Bedürfnisse nicht, deshalb sind diese Infos nicht als Anleitung, sondern nur als Hintergrundinfo zu verstehen.
Protein (aufgebaut aus Aminosäuren): im Tier vorwiegend im Muskelgewebe zu finden
Fett (mittel- und langkettige Fettsäuren, verbunden durch ein Glycerinmolekül): bei Tieren und manchen Pflanzen als langzeit- Energiespeicher-Molekül
Kohlehydrate (aufgebaut aus Zuckermolekülen): beim Tier Teil des Zellstoffwechsels und kurzfristiger Energiespeicher, bei Pflanzen in Form von langkettigen Stärkemolekülen als Energiespeicher und in Form von Cellulose als Gerüst
Clostridium perfringens mag gerne die Aminosäuren haben. Ergo musst Du ihm die entziehen, das funktioniert über Reduktion des Muskelfleisches. Da - rein rechnerisch - Hunde mit einer Barfration weit mehr als genug Protein bekommen (wenn es rein um die Deckung des Aminosäurebedarfes ginge, kämen die mit weit weniger Fleisch aus), kann man an der Stellschraube problemlos drehen, wenn es mal nötig ist. Ansonsten verändert sich der Bedarf Deines Hundes ja nicht. Energie stellst Du ihm dann also über das nicht reduzierte Fett und die Kohlehydrate, die Du in Form von Kartoffeln/Reis gibst zur Verfügung und klar braucht er auch sein Kalzium und alle anderen Mineralien und Vitamine, die im Grünzeug und so drin sind.
Beim Ersatz des Muskelfleisches durch pflanzliche Kohlehydrate fallen natürlich einige andere Inhaltsstoffe des Fleisches weg. Bei einem gesunden Hund über einen überschaubaren Zeitraum ist das nicht so schlimm, man kann aber (um auf der sicheren Seite zu sein) ein vernünftiges Mineralpräparat dazugeben. Muss ja nicht in der vollen Dosis sein, wenn die Ration ansonsten gut ausgewogen ist, aber man verhindert/mildert dadurch ein eventuelles Defizit.
Bitte besprich die konkrete Vorgehensweise aber mit dem/der Tierarzt/ärztin - ich kenne Deinen Hund und seine speziellen Bedürfnisse nicht, deshalb sind diese Infos nicht als Anleitung, sondern nur als Hintergrundinfo zu verstehen.
Re: Wie weniger Eiweiß füttern?
Du meine Güte!!!
Was hast du für ein Wissen!
Vielen Dank!
Was hast du für ein Wissen!
Vielen Dank!
Viele Grüße
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
sowie unvergessen die Berner Poldi, Clara und Anni sowie Toy-Lady Rosi
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
sowie unvergessen die Berner Poldi, Clara und Anni sowie Toy-Lady Rosi