Trainieren statt dominieren
Trainieren statt dominieren
Katja hatte mich dankenswerterweise auf den Zusammenschluss "trainieren statt dominieren" hingewiesen. Zum Glück ist in unserer Nähe eine Trainerin und ich werde mir das vor Ort mal anschauen. Ich finde den Ansatz auch grundsätzlich super. Allerdings habe ich mir die Grundsätze durchgelesen (https://www.trainieren-statt-dominieren ... -trainiert) und frage mich, ob das funktionieren kann. Also sicher, sonst würde es so nicht da stehen, aber mich würde interessieren, wie ihr das seht. Würde jemand von euch das voll und ganz für sich unterschreiben können, dass er so mit dem Hund umgeht? Die meisten Dinge würde ich unterschreiben, aber ich kann mir z. B. überhaupt nicht vorstellen, wie es ohne eine Nein funktionieren soll und wenn Vali wie gestern zusammen mit seiner Ikea-Maus (die er aus der Tabu-Zone geholt hat) das Computerkabel im Maul hat, dann klatsche ich schon in die Hände, damit er erschrickt. Wie ist das bei euch, schafft es jemand streng nach den Grundsätzen zu leben?
- Hauptstadtpudel
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Re: Trainieren statt dominieren
Ein klares Nein.
Es gibt durchaus Situationen, da verlasse ich diesen Weg und mache auch mal ne Ansage.
Das ist zum einen meiner eigenen Unzulänglichkeit geschuldet und zum anderen manchen Situationen, in denen es meiner Meinung nach, in diesem Moment nicht anders geht.
Aber es bleibt mein Ideal und der druckempfindliche Pudel dankt es mir, da bin ich sicher.
Es gibt durchaus Situationen, da verlasse ich diesen Weg und mache auch mal ne Ansage.
Das ist zum einen meiner eigenen Unzulänglichkeit geschuldet und zum anderen manchen Situationen, in denen es meiner Meinung nach, in diesem Moment nicht anders geht.
Aber es bleibt mein Ideal und der druckempfindliche Pudel dankt es mir, da bin ich sicher.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite
- Tanja aus Haan
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Re: Trainieren statt dominieren
Cool, dass das Thema aufkommt. Es beschäftigt mich auch gerade und ich hatte vor, es hier anzusprechen, nachdem ich es etwas geordnet habe ... ist noch nicht der Fall.
Ich habe gerade einen relativ intensiven (kostenlosen) Online-Workshop hinter mir, auf den ich "zufällig" bei FB stieß. Die waaahnsinnig sympathische und mitreißende Trainerin ist auch in der TSD (und im IBH). Darf ich den Namen sagen
Es ging hauptsächlich erstmal um den Menschen und seine Einstellung, die Bereitschaft AN SICH zu arbeiten. Wir haben zB jeden Morgen live meditiert. Also bzw ich nicht, denn ich konnte um die Zeit nicht live gucken und zu keiner Zeit meditieren. Die Trainerin sagte, das sei nicht schlimm, aber ich soll es mir auf jeden Fall trotzdem anhören. Hab ich gemacht ... beim Kochen, Wäsche aufhängen. Wir "mussten" ua einen Achtsamkeitsspaziergang machen und verschiedene andere nette Sachen.
Was bei mir (nur an "Greifbarem" ) ganz oben hängen geblieben ist:
- Es wird viel mit "Management" gearbeitet (zB Hund geht offene Treppe nicht - Treppe zumachen. Hund klaut - alles verräumen. Hund "stirbt" beim Geschirranziehen - Rückenschmerzen checken.)
- Es wird an der Ursache gearbeitet, nicht am Symptom.
- Es ist ihr Ziel, dass ihre Hunde (nötigenfalls) Begegnungen auch ohne sie meistern können ... was dadurch erreicht wird, dass sie "deeskalierendes Verhalten" gelernt haben.
Mir sagte es Nichts aber es hörte sich erstmal gut an und wurde immer wieder angesprochen, deshalb hab ich Stichworte aufgeschrieben und muss sie nur noch gelegentlich googlen (sicher sagt dem einen oder anderen das was):
BAT 2.0 - Grisha Steward (oä)
Leinenhandling nach Grisha Steward
Isometeische Übungen (oä )
Inseltraining
Funktionale Verstärkung
Aufgrund dieses WS denke ich derzeit darüber nach, mein Interesse an der BH zumindest zunächst mal abzustellen. Darüber hinaus haben wir einen Termin bei der Tierphysio/Osteopathin gemacht. Das Leinenhandling will ich mir anschauen. Auch diesen Film übers Spiel glaube auf der HP der Trainerin.
Über das NEIN denke ich noch nach.
Auch, ob ich mich überhaupt derzeit weiter damit beschäftige - zum einen, weil der (tolle!) WS aus meiner Sicht ein klein wenig sektenartige/werberische Züge zeigt und zum anderen ansonsten irgendwie gerade auch nicht nötig.
Ob das nun alles so typisch für "TSD" und damit hier passend ist, weiß ich leider nicht. Hoffe es passt.
Soweit schmeiße ich das mal mit in die Runde ...
Ich habe gerade einen relativ intensiven (kostenlosen) Online-Workshop hinter mir, auf den ich "zufällig" bei FB stieß. Die waaahnsinnig sympathische und mitreißende Trainerin ist auch in der TSD (und im IBH). Darf ich den Namen sagen
Es ging hauptsächlich erstmal um den Menschen und seine Einstellung, die Bereitschaft AN SICH zu arbeiten. Wir haben zB jeden Morgen live meditiert. Also bzw ich nicht, denn ich konnte um die Zeit nicht live gucken und zu keiner Zeit meditieren. Die Trainerin sagte, das sei nicht schlimm, aber ich soll es mir auf jeden Fall trotzdem anhören. Hab ich gemacht ... beim Kochen, Wäsche aufhängen. Wir "mussten" ua einen Achtsamkeitsspaziergang machen und verschiedene andere nette Sachen.
Was bei mir (nur an "Greifbarem" ) ganz oben hängen geblieben ist:
- Es wird viel mit "Management" gearbeitet (zB Hund geht offene Treppe nicht - Treppe zumachen. Hund klaut - alles verräumen. Hund "stirbt" beim Geschirranziehen - Rückenschmerzen checken.)
- Es wird an der Ursache gearbeitet, nicht am Symptom.
- Es ist ihr Ziel, dass ihre Hunde (nötigenfalls) Begegnungen auch ohne sie meistern können ... was dadurch erreicht wird, dass sie "deeskalierendes Verhalten" gelernt haben.
Mir sagte es Nichts aber es hörte sich erstmal gut an und wurde immer wieder angesprochen, deshalb hab ich Stichworte aufgeschrieben und muss sie nur noch gelegentlich googlen (sicher sagt dem einen oder anderen das was):
BAT 2.0 - Grisha Steward (oä)
Leinenhandling nach Grisha Steward
Isometeische Übungen (oä )
Inseltraining
Funktionale Verstärkung
Aufgrund dieses WS denke ich derzeit darüber nach, mein Interesse an der BH zumindest zunächst mal abzustellen. Darüber hinaus haben wir einen Termin bei der Tierphysio/Osteopathin gemacht. Das Leinenhandling will ich mir anschauen. Auch diesen Film übers Spiel glaube auf der HP der Trainerin.
Über das NEIN denke ich noch nach.
Auch, ob ich mich überhaupt derzeit weiter damit beschäftige - zum einen, weil der (tolle!) WS aus meiner Sicht ein klein wenig sektenartige/werberische Züge zeigt und zum anderen ansonsten irgendwie gerade auch nicht nötig.
Ob das nun alles so typisch für "TSD" und damit hier passend ist, weiß ich leider nicht. Hoffe es passt.
Soweit schmeiße ich das mal mit in die Runde ...
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)
Re: Trainieren statt dominieren
Ich sehe das ähnlich wie Katja, es gibt Situationen, die eine klare Ansage erfordern. Lieber mal ein schnelles Wort, als jahrelanges, ausschließlich positives "Training", das den Hund in seiner Freiheit ja auch einschränkt, z.B. bis er sicher den Rückruf beherrscht. Ganz abgesehen von brenzligen Situationen, in denen der Hund einfach reagieren MUSS. Das widerspricht meiner Meinung nach nicht dem Grundsatz des gegenseitigen Respektes. Körperliche Gewalt und Strafe sind selbstverständlich ein No Go.
-
- Große-Nase
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Re: Trainieren statt dominieren
Ich arbeite seit 5 Jahren mit positiver Verstärkung und dem Klicker als Hilfsmittel. Ich kann diese Trainingsform nur wärmstens empfehlen!!! Alfred und Else hören gut und arbeiten gerne mit.
Mir gefällt ebenfalls, dass sie recht wenig Beschwichtigungssignale mir gegenüber zeigen, das unterscheidet - meine Meinung - diese Art des Trainings von anderen Methoden. Wenn Dich das interessiert, lies Dich in Lerntheorien ein. Das ist ein sehr spannendes Thema. Längst nicht so langweilig, wie es sich anhört!
Das „Nein“ gibt es bei uns übrigens auch! Es wird schrittweise aufgebaut und später generalisiert. Mit positiver Verstärkung zu arbeiten, bedeutet nicht, keine Grenzen zu setzen. Der Hund hat hier aber die Möglichkeit, die Regeln und Grenzen auf faire Art und Weise zu erlernen.
Ich bin bekennende „Wattebauscherferin“ und fahre sehr gut damit.
P.S.: Natürlich bin ich auch schonmal genervt etc. - - aber das hat nichts Training zu tun, maximal mit meinen Befindlichkeiten.
Gruß steinmarder
Mir gefällt ebenfalls, dass sie recht wenig Beschwichtigungssignale mir gegenüber zeigen, das unterscheidet - meine Meinung - diese Art des Trainings von anderen Methoden. Wenn Dich das interessiert, lies Dich in Lerntheorien ein. Das ist ein sehr spannendes Thema. Längst nicht so langweilig, wie es sich anhört!
Das „Nein“ gibt es bei uns übrigens auch! Es wird schrittweise aufgebaut und später generalisiert. Mit positiver Verstärkung zu arbeiten, bedeutet nicht, keine Grenzen zu setzen. Der Hund hat hier aber die Möglichkeit, die Regeln und Grenzen auf faire Art und Weise zu erlernen.
Ich bin bekennende „Wattebauscherferin“ und fahre sehr gut damit.
P.S.: Natürlich bin ich auch schonmal genervt etc. - - aber das hat nichts Training zu tun, maximal mit meinen Befindlichkeiten.
Gruß steinmarder
Zuletzt geändert von steinmarder am Mo Jan 13, 2020 10:22 pm, insgesamt 1-mal geändert.
... das ist kein Hund. Das ist ein Pudel!!!
- Pudelpower
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Re: Trainieren statt dominieren
@Katja und andere: Man kann auch lt. tsd unerwünschtes Verhalten unterbrechen, sollte es aber nicht mit Schreckreizen/Schmerzen etc. und positives Verhalten fördern und sich überlegen, wie man unerwünschtes Verhalten vermeiden kann.
Ich verstehe den Ansatz auch nicht so, dass man gar keine Abbruchsignale geben soll. Also, hier gibt es auch mal ne Ansage, z.B. bei drängelndem Kläffen (da will ich jetzt aber hin). Ich versuche dann aber auch, das Stresslevel runterzufahren, indem ich z.B. zwischen den Reiz und uns Distanz bringe und etwas zum Stressabbau anbiete. Hatten das letzten Samstag beim Dummytraining. Da war noch eine recht gut duftende Hündin dabei. Raven "kläff kläff, da will ich hin!" Verbales Abbruchsignal und wenn er ruhig war, belohnt. Bin mit Raven immer mal wieder von der Gruppe weg und hab ihn eine kleine Suche machen lassen.
Oder Raven nimmt eine frische Wildspur auf. Dann gibt es auch ein verbales Abbruchsignal oder Triller (ist eigentlich auch ein Abbruchsignal mit Kommando, was dann zu tun ist, nämlich zu mir zu kommen). Wenn er sofort kommt, gibt es dann hochwertige Belohnung und Suche nach Leckerlies. Gäbe es bestimmt noch mehr Beispiele.
Was ich aber nicht mache, ist ein Tabu durch Erschrecken/Angst/Schmerz/psychischen Druck etc. aufbauen bzw. dadurch ein unerwünschtes Verhalten abgewöhnen.
@Tanja: Was du schreibst, hört sich für mich zum Teil auch etwas - sagen wir mal - seltsam an. Man kann da nicht von einem Trainer auf alle schließen. Ich kenne durch Seminare und Einzelunterricht eine Trainerin, die auch tsd angeschlossen ist. Meditieren oder ähnliches musste ich nicht.
Ich verstehe den Ansatz auch nicht so, dass man gar keine Abbruchsignale geben soll. Also, hier gibt es auch mal ne Ansage, z.B. bei drängelndem Kläffen (da will ich jetzt aber hin). Ich versuche dann aber auch, das Stresslevel runterzufahren, indem ich z.B. zwischen den Reiz und uns Distanz bringe und etwas zum Stressabbau anbiete. Hatten das letzten Samstag beim Dummytraining. Da war noch eine recht gut duftende Hündin dabei. Raven "kläff kläff, da will ich hin!" Verbales Abbruchsignal und wenn er ruhig war, belohnt. Bin mit Raven immer mal wieder von der Gruppe weg und hab ihn eine kleine Suche machen lassen.
Oder Raven nimmt eine frische Wildspur auf. Dann gibt es auch ein verbales Abbruchsignal oder Triller (ist eigentlich auch ein Abbruchsignal mit Kommando, was dann zu tun ist, nämlich zu mir zu kommen). Wenn er sofort kommt, gibt es dann hochwertige Belohnung und Suche nach Leckerlies. Gäbe es bestimmt noch mehr Beispiele.
Was ich aber nicht mache, ist ein Tabu durch Erschrecken/Angst/Schmerz/psychischen Druck etc. aufbauen bzw. dadurch ein unerwünschtes Verhalten abgewöhnen.
@Tanja: Was du schreibst, hört sich für mich zum Teil auch etwas - sagen wir mal - seltsam an. Man kann da nicht von einem Trainer auf alle schließen. Ich kenne durch Seminare und Einzelunterricht eine Trainerin, die auch tsd angeschlossen ist. Meditieren oder ähnliches musste ich nicht.
Re: Trainieren statt dominieren
@Pudelpower: da sind wir ja einer Meinung, so wie du es beschreibst, machen wir es im Wesentlichen auch. Durch Management unerwünschtes Verhalten weitgehend vermeiden. Einzig, was ein Schreckreiz ist, bedürfte noch der Defininiton. Ich habe neulich von einer Frau gelesen, die durch Unfall ihres früheren Hundes beim aktuellen Hund panische Angst hatte, dass er wieder weglaufen könnte, wollte ihn aber trotzdem im Freilauf lassen. Da hat sie dann, sobald der Hund ein bisschen vorgelaufen ist, sofort die Pfeife eingesetzt. Der Hund sei nur noch geschlichen - in ständiger Erwartung des Signals. Da war dann die Schleppleine (Vermeidung unerw. Verhalten) für beide die entspanntere Lösung. Pfeife z.B. ist zum einen Kommunikationsmittel, aber im Grunde auch ein Schreckreiz.
Re: Trainieren statt dominieren
Deine Beschreibung klingt nach Tina Schwarz von Clever&Soul.Tanja aus Haan hat geschrieben: ↑Mo Jan 13, 2020 9:35 pm
Ich habe gerade einen relativ intensiven (kostenlosen) Online-Workshop hinter mir, auf den ich "zufällig" bei FB stieß. Die waaahnsinnig sympathische und mitreißende Trainerin ist auch in der TSD (und im IBH). Darf ich den Namen sagen
Liege ich richtig?
Liebe Grüße von Alina mit Purzel
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Re: Trainieren statt dominieren
KorrektFluse hat geschrieben: ↑Di Jan 14, 2020 8:09 amDeine Beschreibung klingt nach Tina Schwarz von Clever&Soul.Tanja aus Haan hat geschrieben: ↑Mo Jan 13, 2020 9:35 pm
Ich habe gerade einen relativ intensiven (kostenlosen) Online-Workshop hinter mir, auf den ich "zufällig" bei FB stieß. Die waaahnsinnig sympathische und mitreißende Trainerin ist auch in der TSD (und im IBH). Darf ich den Namen sagen
Liege ich richtig?
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)
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Re: Trainieren statt dominieren
Höre ihren Podcast ab und zu mal...
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Re: Trainieren statt dominieren
Hab mir auch verschiedenes angeguckt.
Ich finde sie toll! Wenn sie nicht in Cottbus säße, würde ich HuSchu wechseln.
Es regt jedenfalls zum Nachdenken an ... auch wenn eh alles so oder so ähnlich läuft.
Viele Grüße aus dem Rheinland
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Re: Trainieren statt dominieren
Hallo, ich finde das Punkt eins (wir verwenden keine Zäune aus ,,Nein") und (wir verwenden kein scharfes ,, Nein" als generelles Unterbrechungssignal) sich Widersprechen und meines Erachtens gar nicht durchführbar sind. Hätte es nicht eher fatale folgen wen mein Hund sich heiße Kochtöpfe vom Herd holt, Kleinkinder anspringt, auf die Straße rennt usw.? Manche dinge gehen ohne Nein einfach nicht, dass heißt nicht das ich meinen Hund das mit denn unten aufgeführten Punkten beigebracht habe sondern mit konsequenter Erziehung und viel lob wenn der gewünschte Erfolg eingetreten ist. Ich finde das ein erzogener Hund wesentlich mehr Freiheiten hat, ein zusammenleben soll für Hund und Halter doch Freude machen er soll mit dabei sein, mir tut es in der Seele weh wenn hier ( nur Wald und übersichtliche weitläufige Felder) die Hunde nur an der Leine bleiben das ist für mich Quälerei. Allen anderen Punkten stimme ich von diesem Bericht vollkommen zu. Welpengruppen habe ich nie besucht mir sind gut sozialisierte ältere Hunde lieber und die kleinen können sich jede menge abschauen.....
LG Kerstin mit Akira
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Re: Trainieren statt dominieren
Ich bin zumindest skeptisch. Heißt: 'Wir verwenden kein scharfes NEIN', dass man ein in normalem Ton gesprochenes Abbruchsignal 'Nein' durchaus verwendet?
Viele Punkte unterschreibe ich. Aber bei einigem ... nun, vielleicht hab ich es auch nicht richtig verstanden. Also schreib ich mal was ich meine.
Was ich zB schwierig finde ist die Sache mit dem Management. Klar kann ich alles Freßbare wegräumen, klar kann ich den Gartenzaun immer höher machen, klar kann der Hund sein Leben an der Schleppleine verbringen. Aber das alles ist nicht mein Ziel. Ich möchte, dass meine Hunde lernen, dass Freßbares auf Tischen einfach nicht ihres ist, dass auch eine symbolische Grenze zum Nachbarsgarten eine Grenze ist, dass Hund auch ohne Schleppleine in der Nähe und abrufbar ist. (Klappt nicht immer, aber da möchte ich hin ).
Beispiel Mika aus den Anfangstagen: Sie räumte Deko aus dem Regal. Nun hätte ich das begehrte Objekt wegräumen können. Dann hätte sie sich vielleicht das nächste gesucht und das hätte ich dann auch weggeräumt. Erstens fänd ich das jetzt nicht so schick in einer leer geräumten Wohnung zu leben. Zweitens hätte ich ein dickes Problem sobald ich mit Mika in einer fremden Wohnung bin. - Also blieb das Ding im Regal, ich war auf der Hut und sobald Mika das Teil ansteuerte hieß es deutlich 'Nein'.
Ich behaupte, es hat ihr nicht geschadet. Und ja, das ist 'ein Zaun aus NEIN'.
Ich behaupte weiter, dass wir alle in solchen Zäunen leben (wobei man uns wenigstens manchmal den Grund für den Zaun erklären kann) und dass diese Zäune das Zusammenleben erheblich erleichtern.
Viele Punkte unterschreibe ich. Aber bei einigem ... nun, vielleicht hab ich es auch nicht richtig verstanden. Also schreib ich mal was ich meine.
Was ich zB schwierig finde ist die Sache mit dem Management. Klar kann ich alles Freßbare wegräumen, klar kann ich den Gartenzaun immer höher machen, klar kann der Hund sein Leben an der Schleppleine verbringen. Aber das alles ist nicht mein Ziel. Ich möchte, dass meine Hunde lernen, dass Freßbares auf Tischen einfach nicht ihres ist, dass auch eine symbolische Grenze zum Nachbarsgarten eine Grenze ist, dass Hund auch ohne Schleppleine in der Nähe und abrufbar ist. (Klappt nicht immer, aber da möchte ich hin ).
Beispiel Mika aus den Anfangstagen: Sie räumte Deko aus dem Regal. Nun hätte ich das begehrte Objekt wegräumen können. Dann hätte sie sich vielleicht das nächste gesucht und das hätte ich dann auch weggeräumt. Erstens fänd ich das jetzt nicht so schick in einer leer geräumten Wohnung zu leben. Zweitens hätte ich ein dickes Problem sobald ich mit Mika in einer fremden Wohnung bin. - Also blieb das Ding im Regal, ich war auf der Hut und sobald Mika das Teil ansteuerte hieß es deutlich 'Nein'.
Ich behaupte, es hat ihr nicht geschadet. Und ja, das ist 'ein Zaun aus NEIN'.
Ich behaupte weiter, dass wir alle in solchen Zäunen leben (wobei man uns wenigstens manchmal den Grund für den Zaun erklären kann) und dass diese Zäune das Zusammenleben erheblich erleichtern.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari
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Christiane, Mika und Shari
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Re: Trainieren statt dominieren
@Rohanna ja, natürlich.
Ich meinte mit Management, möglichst nichts zu verlangen, das der Hund nicht oder noch nicht beherrschen kann, wie z.B. Nein, wenn er noch nicht weiß, was gemeint ist. Erkennen, wenn der Hund in einer bestimmten Situation ein Kommando nicht ausführen kann und es dann gar nicht erst aussprechen etc.
Ich meinte mit Management, möglichst nichts zu verlangen, das der Hund nicht oder noch nicht beherrschen kann, wie z.B. Nein, wenn er noch nicht weiß, was gemeint ist. Erkennen, wenn der Hund in einer bestimmten Situation ein Kommando nicht ausführen kann und es dann gar nicht erst aussprechen etc.
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Re: Trainieren statt dominieren
Ja klar, das unterschreib ich auch. Wenn der Hund nicht weiß was er soll hilft auch kein Brüllen, Rumreißen,...
Dann der nächste für mich unklare Punkt: keinen Schreckreiz setzen. Ich kenne es sowohl von Padge als auch jetzt von Mika, dass sie zB im Wald durch die Wildgerüche oder Rehe in Sicht völlig außer sich sind. Padge war auch zeitweise so neben der Spur bei Begegnungen. Da muss ich irgendwas tun, um überhaupt im Hirnkästchen des Hundes wieder bewusst vorzukommen .
Ich habe Padge da notfalls ein Taschentuchpäckchen vor die Nase geworfen (die dummen Witze über Wattebauschwerfer waren vorprogrammiert...). Das war ein Schreckreiz. Er war so gering wie möglich, um den Hund wieder ansprechbar zu machen. Wenn möglich hab ich ihn dann aus der Situation raus geführt und in größerer Distanz das Ganze erneut geübt.
In diese Kategorie gehört für mich zB: Etwas dem Hund vor die Nase werfen, um seine Aufmerksamkeit vom Objekt der Begierde weg zu lenken. Den Hund anstupsen (nicht grob, sondern so wie man auch einen Menschen, den man gut kennt und der abgelenkt ist, auf sich aufmerksam macht).
Dann der nächste für mich unklare Punkt: keinen Schreckreiz setzen. Ich kenne es sowohl von Padge als auch jetzt von Mika, dass sie zB im Wald durch die Wildgerüche oder Rehe in Sicht völlig außer sich sind. Padge war auch zeitweise so neben der Spur bei Begegnungen. Da muss ich irgendwas tun, um überhaupt im Hirnkästchen des Hundes wieder bewusst vorzukommen .
Ich habe Padge da notfalls ein Taschentuchpäckchen vor die Nase geworfen (die dummen Witze über Wattebauschwerfer waren vorprogrammiert...). Das war ein Schreckreiz. Er war so gering wie möglich, um den Hund wieder ansprechbar zu machen. Wenn möglich hab ich ihn dann aus der Situation raus geführt und in größerer Distanz das Ganze erneut geübt.
In diese Kategorie gehört für mich zB: Etwas dem Hund vor die Nase werfen, um seine Aufmerksamkeit vom Objekt der Begierde weg zu lenken. Den Hund anstupsen (nicht grob, sondern so wie man auch einen Menschen, den man gut kennt und der abgelenkt ist, auf sich aufmerksam macht).
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari
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