EINFACH barfen?

[Sanne]

Hi,

Ja, zumindest bei uns an der Uni München ist das auch so.
Bereits am 1. (!!!) Tag des Studiums kam ein Studentenvertreter einer großen bekannten Futtermittelfirma und erklärte den neuen Studenten, wo und wie man das Futter der Firma als TM-Student zum Einkaufspreis bekommen kann und erzählte dann noch, dass er es seinen eigenen Tieren auch füttert und wie toll das ist und wie gut es ihr geht etc.
In jedem Semester soll sich dann nach Möglichkeit auch ein Studentenvertreter finden, diese Vertreter organisieren den Futtermittel-Verkauf und bekommen dafür wahrscheinlich noch mehr Vergünstigungen. Keine Ahnung.
Ist schon sehr geschickt, das muss man zugeben.

lg,
Sanne

[Lialetta]

Ui, so viele interessante Beiträge. Da es mich gesundheitstechnisch ziemlich reingebröselt hat, kann ich momentan leider gar nicht alles lesen und muss mir eure Beiträge zu einem späteren Zeitpunkt anschauen. Vorerst nur soviel... Ich hätte nie gedacht, dass man sich für ein kleines mickeriges Zwergpüdelchen extra einen neuen Kühlschrank, einen Pürierstab, eine Mikrowelle etc. zulegen muss. Da rückt ja mein Vorhaben in weite Ferne.

[Sanne]

Hi,

Oje, hoffe dass es dir bald besser geht!

Wie viel wiegt deine Maus denn momentan? Da kann man ja die Menge an Fleisch schonmal abschätzen, die sie ungefähr braucht. Vielleicht braucht es dann gar keinen neuen Kühl- /Gefrierschrank? Wie viel Platz hättest du denn so etwa im Gefrierfach?
Zur Not kann man für einen kleinen Hund aber auch regelmäßig im Supermarkt die meisten Sachen kaufen und dann einfach zeitnah verbrauchen.

Eine Mikrowelle brauchst du sicher nicht! Wir haben zwar eine, aber für die Hundefütterung hab ich sie noch nie gebraucht! Das Fleisch taut man eh besser im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur auf, Mikrowelle ist da gar nicht so günstig.

Ansonsten ist es schon praktisch, einen Pürierstab oder Mixer zu haben, aber unbedingt braucht man auch den nicht. Man kann z.B. Babygläschen (am Besten Bio, reine Gemüse/Obstsorten) verwenden statt frisch püriertes Gemüse oder Obst. Praktisch finde ich auch die Fruchtmark-Gläser vom dm (Alnatura), die gibts mit Apfel, Banane, Birne etc.
Oder du verwendest Gemüseflocken statt selbst püriertes Gemüse, das geht auch. Wobei meine Hunde z.B. die Lunderlandflocken auch nicht so gut verwerten können, wenn ich die hernehme mach ich sie vorher noch in eine kleine elektrische Kaffeemühle, gibts günstig für ca. 10 €.

Wär das Fertigbarf evtl. doch eine Option oder klappt das einfach nicht wegen zu wenig Gefrierschrank?

Verstehe es schon, dass man sich nicht noch mehrere Geräte anschaffen will fürs barfen. Ist nur mal so als Denkanstoß gedacht

lg,
Sanne

[Hauptstadtpudel]

Hallo Lia,

hattest Du nicht nach einem Bio-Fertigbarf gesucht?

Habe letztens mal wieder gesucht und

http://www.barf-bio.de

gefunden. Die waren mir vorher immer entgangen, vielleicht sind sie auch neu?

Die haben auch 300g Portionen (Rind und Pute) - vielleicht wäre das ja was für Dich?

Falls jemand diesen Lieferanten kennt, kann er/sie ja vielleicht davon berichten?

Vielen Dank schon mal und Dir Lia viel Erfolg!

[Lialetta]

@Sanne: Sie wiegt momentan rund 3,5 kg. Mein Traum wären gute 4 kg. Beim Dosenfutter füttere ich weit mehr als auf der Dose empfohlen. Muss man da beim Barfen dann auch mit wesentlich mehr rechnen oder kann es da eh ganz anders aussehen?

Also was die Küchengeräte betrifft... Das Gefrierfach, das ich momentan zur Verfügung habe, ist schon für mich oft zu klein. Einen neuen Kühlschrank werde ich ohnehin über kurz oder lang brauchen, doch gerade jetzt, nach einer Autowerkstattrechnung von über 1000 Euronen, muss der noch etwas warten.

@Hauptstadtpudel: WOW, danke für den tollen Link. Ja, in der Tat wäre mir Bio sehr recht. Das klingt richtig super dort und macht mir direkt wieder etwas Mut. Die bieten sogar ein Testpaket für kleine Hunde an und Biorind-Pansen gibt es da auch.

Noch ein wichtiger Punkt: Sollte sich bei Sissi tatsächlich eine chronische Colitis rausstellen, ist Barfen dann überhaupt noch ein Thema für uns? Mir wurde in diesem Falle mehrfach strikt abgeraten, so einen Hund dann auch noch barfen zu wollen.

[Sanne]

Hi,

Ja, dann musst du vielleicht einfach schauen dass ein neuer Kühlschrank herkommt wenn die Haushaltskasse das wieder hergibt und dann sehen wir weiter
Nur so als Tipp: Eine Freundin von mir hat in einem Anzeigenblatt einen sehr günstigen kleinen Gefrierschrank mit 3 Schubladen gefunden, brauchte den auch fürs Barfen
Nachteil an so alten Geräten ist zwar der Stromverbrauch, aber man bekommt die wirklich sehr günstig, wenn man mal ein bisschen sucht...

Wer hat dir denn vom Barfen abgeraten bzgl. Colitis?
Ich bin schon der Meinung, dass gerade bei solchen Problemen Barf die Lösung sein kann.
Kann ja z.B. durch eine Futtermittelunverträglichkeit kommen und wenn man dann selbst die Komponenten nehmen kann, die der Hund verträgt, hilft das manchmal sehr.
Evtl. solltest du über eine Ausschlussdiät nachdenken... Das lässt sich mit Barf sehr gut machen.

Mengenmäßig müsstest du dann schauen.
Wie viel vom TC hat sie denn bekommen? Die Angabe auf der Dose in % vom Körpergewicht ist natürlich eh sehr unkonkret, eigentlich genau wie auch die Angabe beim Barfen. Kleine Hunde brauchen aus Prinzip schonmal mehr Futter im Verhältnis zum Körpergewicht, weil sie einfach mehr Energie in Form von Wärme verlieren als größere Hunde.
Wenn der Darm wirklich geschädigt ist, kann es natürlich auch sein dass sie die Nährstoffe aus dem Futter einfach nicht so gut aufnehmen kann, bei Durchfall kommt ja oft auch ne Menge wieder raus, was der Hund eigentlich (bei gesundem Darm) besser verwerten könnte.

lg,
Sanne

[Lialetta]

Abgeraten haben natürlich TÄ, dann eine Beraterin zu Futtermitteln, die selbst allerdings Dosen vertreibt, und weitere Leute, mit denen ich ins Gespräch kam.

Sie bekam gute 300g am Tag auf 3 Portionen verteilt plus Gänseschmalz. Damit hielt sie dann ihr Gewicht.

[Sanne]

Hi,

Dass TÄ und Fertigfutter-Verkäufer davon abraten, ist ja eigentlich fast klar!
Ich würde es an deiner Stelle trotzdem probieren, wenn du die Chance hast...

300 g ist schon ne Menge für so nen kleinen Hund! Denke das muss du dann beim Barf einfach ausprobieren. Ihc helfe dir dann gerne, einen passenden Plan zu erstellen, wenn es soweit ist!

lg,
Sanne

[Lialetta]

Es hat sich was getan... und zwar kam ich überraschend - sozusagen wie die Jungfrau zum Kinde - an eine große Ladung Reinfleischdosen. Das eröffnet jetzt ganz neue Möglichkeiten. Mir schwebt vor, damit so eine Art Testphase zwecks verträglichkeiten und rantasten an teilweise Selberkochen oder irgendwann vielleicht sogar barfen, vor. BAGF, Biologisch am Barf orinetierte, gekochte Fütterung oder so ähnlich.

Meine Frage ist nun, wie kann ich die Reinfleischdosen (vorerst eher getreidefrei) aufpeppen, damit mein Pü-Mädel bekommt was es braucht? Es sind 5 verschiedene Fleischsorten (Pute, Schaf, Huhn, Rind, Pferd, wobei ich letzteres gerne als Reserve bei tatsächlichen Unverträglichkeiten zurückhalten möchte). Der Muskelfleischanteil liegt angeblich bei 70% und die Dosen beinhalten Herz, Hälse, Lunge, Kehlkopf. Kann ich dazu 30% gewürfeltes, gedünstetes Gemüse und etwas Öl, bissel Jodsalz geben und gut ists oder brauchts da noch Knochenmehl, etc.?

[Bonny]

Hi,



Was meine Hündin aber tatsächlich Phasenweise frisst, ist Erde.

lg,
Sanne

Dan gib doch mal ab und an Heilerde übers Futter.

Gruß Uta mit Bonny und Buffy

[Sanne]

Hi,

Wie viel von den Dosen hast du denn? Für wie lange wird es ca. reichen?

Eigentlich braucht es dazu schon Knochenmehl/Eierschalenpulver oder sowas in der Art. Dort wo Hälse drin sind evtl. nicht. (nehme an das ist bei den Geflügelsorten, oder?). Kommt aber drauf an, wie viel da drin ist an Hälsen.

Allerdings ist es auch die Frage, wie lange du so füttern möchtest. Für ein paar Wochen braucht es keine Calciumergänzung, würde max. 6-8 Wochen ohne Calcium füttern. Danach muss es unbedingt dazu.

Ich würde die Gelegenheit beim Schopfe packen und anhand dieser Dosen mal versuchen auszutesten, ob sie evtl. bestimmte Sorten nicht verträgt. Wenn du genug Dosen von jeder Sorte hast für mehrere Tage, fang mit einer Sorte an. Versuch in der Zeit, wirklich streng bei der einen Sorte zu bleiben. Gibt ihr zu der Reinfleischdose ungefähr 30% Gemüse, auch hier erstmal nur eine Sorte. Z.B. Karotten oder Kartoffeln, gekocht und schön kleingematscht.
Etwas Salz darf dazu, Öl kannste aus meiner Sicht erstmal weglassen. Kannst du dann mal später austesten.
Diese Mischung dann auch als Betthupferl geben und nach Möglichkeit nichts sonst füttern (wenn es denn mit den Leuten in deinem Umfeld klappt!)

Und dann beobachtest du, was passiert. Mehrere Tage nur eine Sorte. Immer gut mitnotieren, wie es ihr dabei geht.
Wenn es mit einer Sorte zwei Wochen oder so gut geht, kannst du dann eine Calciumquelle dazugeben. Knochenmehl oder Eierschalenpulver oder sowas. Und weiter beobachten, wie es ihr geht. Wenn alles gut ist, kannst du nach und nach andere Gemüsesorten dazugeben.
Ich würde immer eine Sorte zu Ende füttern und dann mit der nächsten beginnen. Und immer alles mitnotieren. Vielleicht kannst du hier einen Zusammenhang zwischen der Fütterung und ihren Problemen beobachten. Das wäre dann ein erster Hinweis auf Allergie/Unverträglichkeit.

Das wär zumindest meine Vorgehensweise bei der Sache, einfach um mal zu beobachten, ob sie nicht doch auf irgendwelche Futterkomponenten reagiert.

@ Uta: genau das mache ich schon, aber trotzdem danke
Außerdem lasse ich sie bei uns im Garten sowie auf einer unbehandelten Wiese hier in der Nähe einfach soviel Erde aufnehmen, wie sie möchte. Bleibe dann auch mal stehen und warte.

lg,
Sanne

[Andy]

Meine Frage ist nun, wie kann ich die Reinfleischdosen (vorerst eher getreidefrei) aufpeppen, damit mein Pü-Mädel bekommt was es braucht? Es sind 5 verschiedene Fleischsorten (Pute, Schaf, Huhn, Rind, Pferd, wobei ich letzteres gerne als Reserve bei tatsächlichen Unverträglichkeiten zurückhalten möchte). Der Muskelfleischanteil liegt angeblich bei 70% und die Dosen beinhalten Herz, Hälse, Lunge, Kehlkopf. Kann ich dazu 30% gewürfeltes, gedünstetes Gemüse und etwas Öl, bissel Jodsalz geben und gut ists oder brauchts da noch Knochenmehl, etc.?

Ja. Reine Fleischdosen wertest du so es wäre die Fleischportion. Dazu gibst du dann alles, was du auch beim Barfen geben würdest:

1x eine Prise Salz in der Woche, 1 Eigelb, ca. 2/3 Fleisch und 1/3 püriertes Obst/Gemüse, Omega-3-Öl, eine bestimmte Menge Knochenmehl oder Eierschalenpulver (ich glaube, ich habe dir die Menge schon mal ausgerechnet?). Dann musst du mal schauen, ob in einer der Dosen auch etwas Leber drin ist. Ansonsten musst du wöchentlich eine kleine Lebermenge dazu geben.

Gewürfeltes Gemüse reicht nicht. Es muss püriert sein! Die Pflanzenwände müssen durch das Pürieren aufgebrochen sein, damit der Hund an den Inhalt kann.

[Morgana]

Gewürfeltes Gemüse reicht nicht. Es muss püriert sein! Die Pflanzenwände müssen durch das Pürieren aufgebrochen sein, damit der Hund an den Inhalt kann. [/color][/size]

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Auch bei gekochtem/gedünsteten Gemüse????

[Andy]

Ja. Der und hat keine Malzähne, um die gedünsteten Stücke zu kauen, sondern Reisszähne und schluckt es ab. Notfalls nimm' einen Löffel und zerpresse /zerdrücke die gedünsteten Stücke, so dass es eine Masse ist. Dann sind fast alle Pflanzenwände kaputt und der Hund kommt an den Pflanzeninhalt ran.

[Morgana]

Danke für die Info, ich dachte immer, nur rohes Gemüse muß püriert werden , da durchs Kochen die Zellwände auch aufgebrochen werden.