Rohana hat geschrieben: ↑So Jun 07, 2020 9:43 pm
Das geht aber m.E. nicht mit einsperren, sondern nur mit Zeit, Geduld, Zuneigung, Gespür für das kleine Lebewesen und guten Nerven. Und an den Eskapaden und Verrücktheiten so eines flippigen Welpen sollte man einfach Spaß haben und sich mit ihm des Lebens freuen.
Danke du sprichst mir aus der Seele.
Solche Boxen sind halt immer Management. Ist der Welpe völlig drüber, kommt er da rein, merkt die Einschränkung und klappt dann um.
Das hab ich auch zu Beginn benutzt. Aber das ist ja nur ein kurzfristiges Hilfsmittel. Das langfristige Ziel soll es ja sein, dass der Welpe nicht so drüber ist, dass er als Folge dauernd eingesperrt werden muss.
Ich hatte da nie so einen Zeitplan extra für den Welpen.
Wenn ich merke, der Welpi muss raus, dann hab ich ihn mir geschnappt und draußen hingesetzt.
Wenn ich gerade Zeit und Lust hatte, hab ich ihn mir geschnappt und bin irgendwo hingefahren, paar Meter gelaufen und hab mir die Welt angeschaut. War es zuhause dann doch zu viel, gab es am nächsten Tag null Programm.
Wenn ich aufs Klo musste, ging ich und machte die Tür hinter mir zu, Pech.
Wenn ich wollte, dass das lustige Welpi schläft, hab ich ihn gepackt und wir lagen zusammen so lange auf dem Sofa und kuschelten, bis es wegdöste. Das haben wir ooooft gemacht.
Da ich nun mal arbeiten bzw studieren musste, saß ich Stunden am Stück still am Schreibtisch und Welpi war langweilig, also schlief es die Zeit über ein.
Wenn ich keine Lust auf Spielen hatte, hab ich es weggeschickt, dann konnte es entweder sein Glück beim Ersthund versuchen (komischerweise verstehen die das nämlich ganz ganz schnell, dass das mit souveränem Althund nicht so geht) oder sich selbst mit einem Spielzeug beschäftigen oder schlafen.
Ob es jetzt in seinem Körbchen, in meinem Bett oder auf dem Boden oder in einer Nische schlief, war mir dabei genauso unwichtig.
Die Nacht über schlief es im Bett, da merke ich einfach am besten, wann es wach wird und raus muss. Außerdem schläft es sich im Rudel zusammen doch am besten
Ich bin ganz doll dafür, mehr auf sein eigenes Bauchgefühl zu hören, den Hund mehr in den Alltag zu integrieren (dazu gehört auch das Wegschicken, dass der Welpi sich selbst zurücknehmen muss, ohne weggesperrt zu werden), alle Puppypläne, wann der Welpe was erlebt haben muss, wegzuschmeißen und sonst auch einfach Spaß an der Entwicklung und den Faxen des kleinen Lebewesens zu haben. Wichtig finde ich, dass es lernt, sich selbst runter zu regulieren, Frust zu lernen und damit umzugehen und ganz schnell zu kapieren, dass es nicht der Nabel der Welt ist und alles um ihn herum tanzt.
Ich kann deswegen leider gar nicht sagen, wie viele Stunden die Welpen insgesamt geschlafen haben.
Hier wandern die Hunde übrigens bis heute noch nachts und suchen sich ihre Schlafplätze selbst aus. Mal im Bett, mal im Flur, mal in der offenen Box, mal auf dem Sofa... Fussel liebt ihre mit Decken ausstaffierte Höhle, Holly liegt meist in einer selbst ausgesuchten Ecke im Schlafzimmer zwischen Schrank und Herrendiener.