Annitante hat geschrieben: ↑So Aug 22, 2021 1:44 pm
rosa1 hat geschrieben: ↑So Aug 22, 2021 12:09 pm
Ich frage mich, warum ihr das Schnüffeln und Pippi-Auflecken unterbinden wollt.
Ich
will das gar nicht unterbinden. Er kann gerne schnüffeln und seinen Kram machen, wenn er denn ansprechbar ist und sich angemessen verhält. Genau wie Johanna möchte ich, dass Einstein lernt mit den Reizen umzugehen. Um mein Problem zu verdeutlichen, lasse ich einfach mal Bilder sprechen. Ich zeige hier die zweithöchste Eskalationsstufe, die wir bisher erlebt haben.
https://youtube.com/shorts/ufA4PxnWyjg?feature=share
Ich möchte ausdrücklich betonen, dass Einstein an der Leine laufen
kann, wenn die Knete nicht so extrem ist.
Heute waren Marcus und Tanja mit Nox bei uns zu Besuch. Ich wollte gerne auch ihre Perspektive/Meinung. Marcus hat Einstein geführt, damit ich gucken konnte. Das war sehr informativ für mich. Einen Teil der Strecke hat er absolut leinenführig, sehr ansprechbar absolviert. Zu meiner "Erleichterung" hat er auch seine andere Seite gezeigt. Marcus hat mal auf seine Art versucht Ansprechbarkeit herzustellen - mit Quietschi, Leckerli, Gehorsamsübung, und und und. Es ging ihm wie mir, Einstein ist störbar, aber wenn er "drauf" ist, ist er nicht ansprechbar. Die Meinung war einhellig, dass er Knete ist.
Ich manage diese Gassirunden. Also ich lasse ihn nicht mit diesem Verhalten durchkommen! Das ist mir wichtig. Aber es ist seit 3 Wochen fast jede Runde so (in unterschiedlichen Ausprägungen) und sie fordert von mir sowohl geistig volle Konzentration, als auch körperlich Kraft. Ich bin mir sicher, dass wir durch diese Phase kommen. Und ich bin froh, wenn wir bald eine Umbaupause des Pudelhirns haben.
Hallöle, ich möchte kurz meine Eindrücke vom heutigen Spaziergang mit Einstein wiedergeben.
Er lief erst ganz toll an der Leine, ließ sich sehr gut mit Körpersprache (z.B. "Seitfallschritt", wenn er überholen wollte) oder auch einem "Hey" korrigieren. Wir sind vorgegangen, Anne, Tanja und Nox waren hinter uns. Irgendwann haben wir das gesteigert und ich ging mit Einstein hinten. Ab einem bestimmten Punkt hat sich in seinem Kopf ein Schalter umgelegt, so kam mir das vor. Wo ich vorher noch problemlos mit Leckerchen seine Aufmerksamkeit ziehen konnte, ging plötzlich nichts mehr. Die strenge Schiene fruchtete auch 0 und ich bin davon überzeugt, dass eine weitere Steigerung an Strenge nichts gebracht hätte. Jedenfalls keinen länger anhaltenden Erfolg. Er zog wann immer er konnte mit voller Kraft, kurzes Stehen bleiben wurde mit intensivem Gebell kommentiert.
Einstein kam da nicht mehr raus und ich konnte ihm dabei auch nicht helfen. Erst als er und Nox in den Freilauf durften und Druck ablassen konnten, war Einstein wiederentspannter und ansprechbar.
In dem Fall heute war kein Geruch der Auslöser, kein fremder Hund (sind wir begegnet, war kein Problem), sondern ein anderer Reiz (Nox und Frauchen). Die Reaktion bzw. die Verhaltensweise von Einstein ist da aber scheinbar immer so oder so ähnlich. Da macht was "klick" und dann isch over. Wie im Jagdfieber. Kein Zugang mehr.
Ich persönlich glaube, dass das eine Phase ist, Pubertät halt. Ich glaube Nox hatte auch so eine Phase, nur vielleicht weniger ausgeprägt und weniger bemerkt von uns, weil er hier fast immer offline unterwegs ist. Auch in dieser Zeit war das so. Keine Ahnung wie es gelaufen wäre, wenn wir da auch immer erst ein Stück an der Leine hätten gehen müssen, wie viel Frust sich da aufgestaut hätte und ob der Frust dann auch irgendwann übergelaufen wäre, wie jetzt bei Einstein. Vermutlich.
Aber egal wie bekloppt der Hund jetzt manchmal ist, ich liebe dieses kleine, charmante, entzückende Steinchen einfach!