Hallo zusammen,
heute ist es passiert: Frieda hat das erste mal gejagt aber von vorne...
Wir sind heute zum ersten Mal zusammen Fahrrad gefahren. Erst hatte ich sie an der Leine und dann im Wald (wo wir sonst auch spazieren gehen) frei.
Es war schon relativ spät und dämmerte und nach kurzer Zeit sahen wir das erste Reh über den Weg flüchten. Frieda lief ein paar Meter vor, kam aber auf strengen Ruf zurück. Ich hab natürlich gelobt und Party gemacht.
Ein paar 100 Meter weiter wieder ein Reh, was aber etwas entfernt lief. Frieda guckte nur *puh*
Auf dem letzten Stück zurück zum Auto rannte Frieda schon los als ich vor uns irgendwas schwarzes hab weg laufen sehen (es war schon ziemlich dunkel). Kein rufen brachte was und ich hörte nur wie es im Unterholz raschelte.
In meinem Kopf raste es und ich entschied mich dafür nochmal zu rufen und in die Pedale zu treten und weg zu fahren. 200m weiter blieb ich aber doch stehen, weil ich Angst hatte, Frieda würde mich suchen und nicht finden. Als ich mich umdreht habe kam sie auch schon angerannt. Verlieren will sie mich offensichtlich auch nicht.
Das ist das erste mal in 9 Monaten, dass wir Wild wirklich gesehen haben, bzw. das Frieda es bewusst wahr genommen hat. Normalerweise sind wir auch zu Dämmerungszeiten nicht unterwegs.
Jetzt mach ich mir Gedanken. Den Vorfall unter "passiert einmal im Jahr und es dauerte keine Minute" abhaken oder wirkliches Antijagdtraining beginnen?
Aber davon mal abgesehen. Fahrrad fahren macht ihr offenbar Spaß
Jagen 1.0
- Landina2011
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Re: Jagen 1.0
Da hast du euer Glück aber auch überstrapaziert.
Ich hätte Kiki sofort angeleint,weil das Risiko mir zu gross gewesen wäre.
Nachdem Kiki das einmal gemacht hat, habe ich sofort mit dem Training angefangen,und bis auf kleine
Zwischenfälle haben wir es gut im Griff.
Ich hätte Kiki sofort angeleint,weil das Risiko mir zu gross gewesen wäre.
Nachdem Kiki das einmal gemacht hat, habe ich sofort mit dem Training angefangen,und bis auf kleine
Zwischenfälle haben wir es gut im Griff.
Re: Jagen 1.0
Aus meinen bisherigen Erfahrungen kann ich dir nur raten, sofort mit dem Anti - Jagd Training zu beginnen. Wir haben es am Anfang nicht wirklich ernst genommen. So nach dem Motto "einmal ist keinmal" und haben nur halbherzig ein Anti - Jagd Training gemacht (wurde von der HuSchu nicht zu Ende geführt). Im Februar haben wir das Training nochmals in Angriff genommen und sind mit einigen Erkenntnissen konfrontiert worden. Die wichtigsten fasse ich mal kurz zusammen:
- Jagen ist eine Sucht: Je öfter der Hund abhaut bzw. jagen geht, desto größer wird auch sein Verlangen das wieder zu tun. Beim Jagen werden verschiedene Hormone ausgeschüttet (Glückshormone - ich glaube Serotonin und Dopamin), die den Hund dazu veranlassen das immer wieder zu tun. Je öfter er Erfolg hat (dazu gehört auch bereits das Fixieren von Beute oder das Anschleichen) desto schlimmer wird also alles.
- geht ein Hund auf Sicht kann es im schlimmsten Fall sein, dass er irgendwann mal Autos, Jogger..... alles was sich halt bewegt jagt. Aber wie gesagt, das ist dann der Worst Case. Aber so weit will man es ja nicht kommen lassen
Wir haben am Anfang geschmunzelt, als Samir als Welpe "Blätter" gejagt hat, anstatt es zu unterbinden. Meine Schwiegereltern haben zugesehen, wie er das Kaninchen von den Nachbarn am Zaun entlang gehetzt hat (ich war nicht dabei und war hinterher entsetzt, als ich es zufällig mal mitbekommen habe). Deshalb haben wir mit ihm ausgeprägte Jagdambitionen. Wie gesagt würde ich aus heutiger Sicht sofort und konsequent der Sache einhalt gebieten. Es wird sonst einfach immer schwieriger.
Lg natze76
- Jagen ist eine Sucht: Je öfter der Hund abhaut bzw. jagen geht, desto größer wird auch sein Verlangen das wieder zu tun. Beim Jagen werden verschiedene Hormone ausgeschüttet (Glückshormone - ich glaube Serotonin und Dopamin), die den Hund dazu veranlassen das immer wieder zu tun. Je öfter er Erfolg hat (dazu gehört auch bereits das Fixieren von Beute oder das Anschleichen) desto schlimmer wird also alles.
- geht ein Hund auf Sicht kann es im schlimmsten Fall sein, dass er irgendwann mal Autos, Jogger..... alles was sich halt bewegt jagt. Aber wie gesagt, das ist dann der Worst Case. Aber so weit will man es ja nicht kommen lassen
Wir haben am Anfang geschmunzelt, als Samir als Welpe "Blätter" gejagt hat, anstatt es zu unterbinden. Meine Schwiegereltern haben zugesehen, wie er das Kaninchen von den Nachbarn am Zaun entlang gehetzt hat (ich war nicht dabei und war hinterher entsetzt, als ich es zufällig mal mitbekommen habe). Deshalb haben wir mit ihm ausgeprägte Jagdambitionen. Wie gesagt würde ich aus heutiger Sicht sofort und konsequent der Sache einhalt gebieten. Es wird sonst einfach immer schwieriger.
Lg natze76
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir
- Schokopudel
- Zwerg-Nase
- Beiträge: 609
- Registriert: Sa Apr 07, 2012 2:22 pm
- Wohnort: Kreis Rastatt, Großpudel Fanny Okt. 12
Re: Jagen 1.0
Ich würde sie auf jeden Fall in der Dämmerung an kritischen Stellen anleinen. Das geht doch auch am Fahrrad. Dann kommt sie erst gar nicht in den "Jagdmodus". Bei Fanny ist das so: Der erste Vogel wird nur angeguckt, vom zweiten Vogel lässt sie sich sofort abrufen, beim dritten Vogel ist sie dann wirklich hinterher. Sie kommt also erst mit zunehmenden Verlockungen in Jagdlaune bzw wird so aufgeregt, dass die Impulskontrolle nicht mehr funktioniert. Also lobe ich sie beim ersten Vogel ausführlich, spiele mit ihr und leine sie dann eine Weile an, bis keine Vögel mehr zu sehen sind. So klappt es sehr gut.
Außerdem würde ich Rückruf und Abbruch üben bis zum.....auch bei sich bewegenden Objekten (z.B. Spieli werfen und wenn sie hinterher saust, abrufen oder ins Platz schicken und mit noch viel tollerem Spieli bestätigen, zu Anfang mit Schleppleine üben). Viel Erfolg!!!
Außerdem würde ich Rückruf und Abbruch üben bis zum.....auch bei sich bewegenden Objekten (z.B. Spieli werfen und wenn sie hinterher saust, abrufen oder ins Platz schicken und mit noch viel tollerem Spieli bestätigen, zu Anfang mit Schleppleine üben). Viel Erfolg!!!
Viele Grüße von Birgit mit Fanny
Re: Jagen 1.0
Danke euch!
Ja, ich hätte sie anleinen können, wollte aber auch nicht, dass sie die restliche Fahrt komplett an der Leine läuft, weil es sowieso das erste Mal Fahrrad fahren war.
Wir haben vorher ja auch nie wirklich Wild gesehen. Als Frieda 5 Monate alt war, haben wir mal ein Reh gesehen in einiger Entfernung, aber Frieda hat es nicht interessiert. Wenns schon länger dunkel ist, hören wir auch nichts rascheln, nur eben gestern in der Dämmerung.
Mein erster Ansatz ist auf jeden Fall, dass ich zu dieser Zeit nicht mehr unterwegs sein werde und sie ansonsten an die Leine kommt.
Mit Geschirr und Schleppleine stehen wir absolut auf Kriegsfuß. Sie akzeptiert das Geschirr nicht und ich bekomm bei dem Leinengewirr die Kriese Auf normalen Spaziergängen am Tage oder auch wenn es schon länger dunkel ist, verlässt sie nicht den Weg und wenn doch, kommt ein "raus da" von mir.
Ja, ich hätte sie anleinen können, wollte aber auch nicht, dass sie die restliche Fahrt komplett an der Leine läuft, weil es sowieso das erste Mal Fahrrad fahren war.
Wir haben vorher ja auch nie wirklich Wild gesehen. Als Frieda 5 Monate alt war, haben wir mal ein Reh gesehen in einiger Entfernung, aber Frieda hat es nicht interessiert. Wenns schon länger dunkel ist, hören wir auch nichts rascheln, nur eben gestern in der Dämmerung.
Mein erster Ansatz ist auf jeden Fall, dass ich zu dieser Zeit nicht mehr unterwegs sein werde und sie ansonsten an die Leine kommt.
Mit Geschirr und Schleppleine stehen wir absolut auf Kriegsfuß. Sie akzeptiert das Geschirr nicht und ich bekomm bei dem Leinengewirr die Kriese Auf normalen Spaziergängen am Tage oder auch wenn es schon länger dunkel ist, verlässt sie nicht den Weg und wenn doch, kommt ein "raus da" von mir.
Viele Grüße von Verena mit Frieda
Re: Jagen 1.0
Verena du weißt doch selber deine Fehler die Du gemacht hast das ist doch schon ein großer Vorteil und ich würde kein Anti-Jagd Training machen denn da freut sich nur eine Hundeschule
LG Elke
Re: Jagen 1.0
Also wir haben von dem Besuch einer Hundeschule profitiert. Vor allem, weil uns in der alten Hundeschule nicht wirklich alles gezeigt wurde. Wir müssen unseren Rückruf nun unter bestimmten Ablenkungen weiter üben (obwohl er schon ziemlich gut ist). Nur so kann ich mir sicher sein, dass ich meinen Hund auch bei der Sichtung von Wild oder in unserem Fall auch Katzen abrufen kann. Aber das darf jeder für sich entscheiden.
Lg natze76
Lg natze76
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir