Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
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Iska
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von Iska »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Wäre da nicht der Gedanke, dass bei unsicheren Rüden die Kastration die Problematik verschlimmern kann, hätte ich Bolle bereits kastrieren lassen.

Übermorgen treffen wir (gemeinsam mit Anne und Luca) eine Trainerin, die sich die beiden einfach mal "anschauen" soll. Bin sehr gespannt, was sie sagen wird.
ich bin gespannt was sie sagt.... berichtest Du uns? :)
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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isiariane
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von isiariane »

Nun habe ich gerade 13 Seiten über Kastra beim Rüden durchgelesen und bin so schlau wie vorher. Da Mozart nächste Woche am Auge operiert werden soll, bin ich am überlegen ob die Kastra nicht gleich auch gemacht wird. Die Tierärztin hätte keine Einwände und würde es gerne in einem "Abwasch" machen, wäre mir eigentlich auch lieb.

Hat jemand bei seinem kastrierten Rüden gesundheitliche Probleme nach der Kastra bekommen, so wie Inkontinenz oder so? Da ich mit Mozart nicht züchten möchte und wir mehrere Hündinnen haben, wäre die Kastra der einfachste Weg für mich. Dazu kommt, das ich etwas Sorge habe wegen Markieren im Haus bei einem potenten Rüden und läufigen Hündinnen (gestern hat er zum ersten mal das Körbchen der Mini-Damen bewässert). Ich habe auch nicht vor ihn laufend einsperren und trennen zu müssen. Auch das dauernde Hündinnen-Pipi-Schlecken finde ich etwas ekelig (wäre aber kein Grund für eine Kastra).

Eigentlich interessiert mich in erster Linie, ob irgendwelchen körperlichen Schwierigkeiten durch die Kastra bei euren Rüden entstanden sind. Eigentlich bin ich kein großer Kastrationsfan, aber ich empfinde es auch nicht als Verbrechen seinen Hund kastrieren zu lassen. Und da Mozart eh nächste Woche in Narkose gelegt werden muß würde es sich anbieten beide OP´s miteinander zu verbinden. Habe ja noch eine Woche Zeit mir Gedanken zu machen, werde gleich noch mit meiner Ausbilderin auf dem HuPla sprechen und einige Mitglieder die Kastraten haben löchern.
Viele Grüße von Ariane mit Mozart, Humboldt, Odin und den Mädels

mulle
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von mulle »

isiariane hat geschrieben:
Hat jemand bei seinem kastrierten Rüden gesundheitliche Probleme nach der Kastra bekommen, so wie Inkontinenz oder so?

Eigentlich interessiert mich in erster Linie, ob irgendwelchen körperlichen Schwierigkeiten durch die Kastra bei euren Rüden entstanden sind.
Beide Buben sind dicht und können es lange halten, wenn sie nur nicht den Wecker im Bauch hätten. Ansonsten alles ok
Liebe Grüße von Moni mit Zwerg-Paulchen geb. am 16.Sept.2007 und Toyharli-Purzel 05. Januar 2005
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Elli
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von Elli »

Rocky ist auch aus gesundheitlichen Gründen kastriert. Hatte es auch in einem Abwasch bei einer anderen OP mit machen gelassen. Ihm hat es so einigen Stress genommen. Und auch sonst ist alles in Ordnung.
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Semper Fi

Andy
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von Andy »

Den einzigen Einwand, den ich hätte, ist sein junges Alter von gerade erst 8 Monaten.Das würde mich davon abhalten, ihn jetzt schon kastrieren zu lassen.... das hat ja beim Rüden durchaus andere Auswirkungen (er könnte dadurch recht weiblich wirken) als bei einer früh kastrierten Hündin.... :wink:
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Hauptstadtpudel
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Eine Trainerin meinte mal zu mir, die jungen Rüden brauchten das Testosteron nicht nur zur Entwicklung ihrer geistigen Reife, sondern es spielte auch eine entscheidende Rolle bei der körperlichen (organischen) Entwicklung.
Genaueres habe ich leider nicht zu bieten. :?
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

isiariane
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von isiariane »

Andy hat geschrieben:Den einzigen Einwand, den ich hätte, ist sein junges Alter von gerade erst 8 Monaten.Das würde mich davon abhalten, ihn jetzt schon kastrieren zu lassen.... das hat ja beim Rüden durchaus andere Auswirkungen (er könnte dadurch recht weiblich wirken) als bei einer früh kastrierten Hündin.... :wink:

Mozart wird am 12.08. am Auge operiert, am 17.08. wird er neun Monate alt. Die Tierärztin meint ich solle die Kastra ruhig jetzt schon mitmachen lassen, sie hätte keinerlei Bedenken. Es wäre alles gut entwickelt, und sie macht vor der OP eh noch mal einen Check des gesamten HUndes. Wahrscheinlich hätte ich sonst bis nach seinem ersten Geburtstag gewartet, aber ihn 2 x in Narkose legen finde ich auch doof. Und er hat ja hier wenig Fremdhundekontakt, ich wohne ja sehr sehr ländlich, hier treffen wir kaum andere Hunde, also wird es auch wenig Probleme mit - Rüden geben, die auf früh kastrierten Rüden rumrammeln (muß nicht sein ist aber manchmal so).

Ich werde noch einige Tage darüber grübeln ob die Entscheidung so richtig ist und werde mich dann am dienstag mittag vor der OP entscheiden, wenn die Tierärztin grünes Licht für eine Kastra gibt.

Habe heute auf dem HUndeplatz nochmal mehrere Leute gefragt, die auch kastrierte Rüden haben. Es gibt keinerlei Unterschiede vom Verhalten her egal wann die Rüden kastriert worden sind. Der einzige Rüde der wirklich von allen anderen Rüden belästigt und vergewaltigt wird, ist ein Labrador der schon 2 jährig bei der Kastra war, alle anderen Kastraten haben wenig Probleme im Verhalten mit anderen Hunden.

Andererseits fängt bei Mozart gerade das blöde Markieren an, überall muß er ran- und rüberpieseln, wäre natürlich toll, wenn das durch die jetzt doch frühe Kastra sich garnicht festsetzt. Das Beinheben hat er ja schon mit 9 Wochen angefangen, aber das gezielte Anpinkeln hat er erst seit wenigen Wochen drauf und praktiziert es laufend. :roll: , leider auch an Stellen wo er nicht soll und darf.

Ich werde einfach noch einige Tage (und Nächte) darüber nachdenken, mich schlau lesen und dann Anfang nächster Woche die endgültige Entscheidung treffen.
Viele Grüße von Ariane mit Mozart, Humboldt, Odin und den Mädels

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Moni
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von Moni »

Ganz ohne dich irgendwie beeinflussen zu wollen- ich kenne einen Australien Sheppard der seit der Kastra ständig tröpfelt und es nur mit Tabletten in Griff zu kriegen ist. Und ich kannte einen Rüden aus dem amerikanischen Tierschutz der wie dort üblich bereits mit 6 Monaten kastriert wurde- ohne irgendwie besonders aufzufallen, außer dass er keinerlei Machoverhalten an den Tag legte.
Miro tröpfelt auch nicht, Rüdengehabe ja. Kastra mit 15 Monaten.
Alles Gute für die OP :wink: :streichel: .
Liebe Grüße-
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Tamara
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von Tamara »

Finn bekam mit 1,5 Jahren den Kastra Chip gesetzt und das markieren hörte zur Gänze auf. Auch jetzt wenige Tage nach der richtigen Kastration mit 3 Jahren markiert er schon weit weniger. Ich kenne im Gegensatz aber auch Rüden, egal ob jung oder alt kastriert, die genauso markieren wie zuvor.

Mich würde auch das Alter davon abhalten. Die körperliche Entwicklung ist meines Wissens nach erst mit ca. 1,5 Jahren abgeschlossen und ich habe auch schon gelesen, dass die Hormone für die Entwicklung des Bewegungsapparates auch sehr wichtig sind.
Liebe Grüße
Tamara mit GP Finn und FB Quentin
http://pudel-finn.jimdo.com/
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JohnnyP
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von JohnnyP »

Johnny wurde mit 1,5 Jahren kastriert und tröpfelt null und zeigt auch kein Markieren oder Rüden gehabe. Ist super verträglich, lässt sich nicht provozieren und ist trotzdem aber nicht das Opferlamm. Er zeigt kein Interesse an Hündinnen.
Mein Oldie ist nun 13 und mit 2 Jahren kastriert worden. Erzeigte Zeit seines Lebens Verliebtheit an Hündinnen. Ist allerdings auch im hohen Alter noch Dicht und hatte nie Markiert oder Zoff mit Rüden.

Wenn es wirklich das Leben des Hundes und des Menschen erleichtert würde ich immer für eine Kastration sprechen. Mir persönlich ist nie ein Fall bekannt geworden, wo es Probleme verursacht hat.

Derzeit habe ich meinen ersten nicht kastrierten Rüden zu Hause und er wird nicht kastriert, so lange er charakterlich so bleibt wie er ist und auch seine Abrufbarkeit von Hündinnen nicht leidet.

weißtiger
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von weißtiger »

Hi!
Mein Alterchen wurde mit 11 Jahren wegen einem kleinen Tumor kastriert. Groß verändert hat er sich nicht, markieren tut er bissi weniger als vorher, "undicht" ist er überhaupt nicht geworden, er neigt seitdem auch etwas mehr zum Zunehmen. Direkt ruhiger wird er erst jetzt, aber er ist ja auch schon 12, der Opi! Er ist nicht mehr an Hündinnen interessiert, aber sonst hat sich sein Verhalten nicht verändert: (fast) immer freundlich zu jederman(hund). Das heißt: so ungefähr jeder 100. Hund wird angekläfft, aber nur aus sehr weiter Ferne :mrgreen:, weil manche kann er einfach nicht leiden. Was ihn wohl am meisten nervt, ist dass manche Rüden an seinem äh, p... mann rumschlabbern möchten, aber gewehrt hat er sich ja auch früher nie, da muss halt Frauli einschreiten und die liebestollen Dumpfbacken von ihm wegpflücken. Ich persönlich kenn übrigens keinen Rüden, der nach der Kastra Probleme hatte, nur von einem weiß ich, dass der zu Hause fast verblutet wäre, aber zum Glück ist der TA dann zum Hausbesuch gekommen u. hat Hundi gerettet. Hast du eig. schon einen Chip ausprobiert? Ohne medizinische Begründung würd ich das auf jeden Fall machen.
Gruß Gina

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Iska
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von Iska »

unser Riesenschnauzerrüde wurde mit drei Jahren aufgrund von Prostataproblemen kastriert und verlor dann auch, besonders während des Schlafens, Urin...:( er musste dann leider zeitlebens Caniphedrin bekommen..... bis auf eine Viertel Tabletten konnten wir reduzieren, aber ganz ohne ging es nicht..... vom Wesen her hat er sich gar nicht verändert...... nervig waren manchmal h y p e r s e x u e l l e potente Rüden, die ihn belästigen wollten.... aber da war er ganz energisch..... 8)

ich bin kein Freund von Frühkastrationen..... es sei denn, es ist medizinisch nötig... und ( ich weiß es nervt ) - ich würde immer vor einer geplanten OP einen Herz-US machen lassen... zu viele Hunde sind leider schon bei solchen *harmlosen Eingriffen* gestorben..... :(
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Harli
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von Harli »

Julian (jetzt 14 Jahre alt) wurde mit 6 Monaten kastriert, also wirklich noch vor der eigentlichen körperlich und geistigen Reife eines kleinen KleinPüs. Ein Hoden war bei ihm im Bauchraum geblieben. Er hat zu dem Zeitpunkt noch kaum markiert.
Heute würde ich es, wenn nötig, sicher erst später machen. Aber damals waren Informationen dazu kaum zu kriegen.

Der damalige Grund:
-der bauchständige Hoden musste sowieso irgendwann raus (O-Ton TA: besser jetzt als später, das entartet sonst)
-ich hatte meine zwei unkastrierte Hündinnen mit in der Wohnung, bei denen die nächste Läufigkeit anstand
-eine Zahnkorrektur sollte zu dem Zeitpunkt sowieso unter Narkose gemacht werden

Nachteile:
-durch die frühe Kastration sieht Julian aus wie n Mädchen: Proportionen, Kopf, Brustkorb, etc. wirken gar nicht maskulin (er hat auch einen sehr kleinen Welpenschniedel behalten, da ist nix weiter gewachsen)
-er ist ein wenig welpenhaft geblieben, so ein ständig fröhlicher Springinsfeld kann einem manchmal wirklich auf die Nerven gehen, es fehlt ihm bis heute hin und wieder die Bodenhaftung
-evtl. ist er unsicherer als er ohne Kastra wäre, kann man aber schlecht beurteilen, da man ja die Zeit nicht zurückdrehen und einen Alternativweg ausprobieren kann

Vorteile:
-kein bzw. kaum Markieren
-auch jetzt im Alter, wenn er es nicht schafft, mich rechtzeitig wachzumachen, wenn er muss, pieselt er eben eine Pfütze auf den Flurfußboden, mein unterdessen verstorbener Zweitpudel (zeitlebens unkastriert), hat, als die Blase nicht mehr gut halten konnte, selbst in der Wohnung auf 3 Beinen gepieselt, d.h. man musste nicht nur den Boden wischen, sondern auch noch Wände und Möbel putzen. Julian ist bis heute nicht inkontinent, er verliert keinen Harn unkontrolliert, muss eben nur altersbedingt oft raus, genau wie andere alte Hunde.
-keine Raufereien mit anderen Rüden (kurze Zeit nach der Kastra wurde er auf dem HuPla ein paarmal von Rüden versehentlich für ne Hündin gehalten und versucht zu besteigen. Da er offensichtlich irgendwie wie Weib roch, konnte er sich auch benehmen wie ein zickiges Weib, ohne dass einer der Kerle es ihm übel nahm. Bis heute kommen alle (normal sozialisierten) Rüden mit ihm klar.
-Kein liebeskrankes Gejaule und Duftspurverfolgen wenn irgendwo ne läufige Hündin ist, er schnuppert schon mal, hab auch schon erlebt, dass er diesen rüdentypischen Hüftschwung macht, während er neben ihr steht, aber reitet nie auf.
-Vorteil wie Nachteil: sein kindlich-anhängliches Wesen, er wurde erst sehr spät alt, also vom Wesen her bekommt er jetzt erst so eine ruhige gesetzte Art.
-Er hatte bis zu seinem 13. Lebensjahr keine nennenswerten Probleme mit dem Bewegungsapparat, oder sonst irgendwelche Krankheiten, erste Spondyloseschübe machten sich zum selben Alters-Zeitpunkt wie bei sein unkastrierter Vater bemerkbar.

Auf dem Hundeplatz und durch den Tierschutz kenne ich viele kastrierte Rüden. Habe bei einigen die Entwicklung über Jahre mitverfolgen können. Fazit für mich: wenn recht früh kastriert wurde, hat man einen problemlosen fröhlichen Zeitgenossen, je älter der Rüde zum Zeitpunkt der Kastration war, ändert sich an einmal gefestigten Verhalten wenig bis gar nichts mehr. In einem geschlechstgemischten Hunderudel gibt es kaum andere Alternativen, wenn man Rüden und Hündinnen nicht immer wieder von einander trennen will. Und lieber den einen Rüden kastrieren als mehrere Hündinnen.
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isiariane
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von isiariane »

Danke Claudia, das ist ein toller Bericht mit allen Vor- und Nachteilen. Ich bin immer noch etwas hin- und hergerissen, aber ich denke, ich werde ihn kastrieren lassen. Er ist dann knapp 9 Monate alt, ist für sein Alter schon recht rüdenhaft (hebt seit 9. Woche das Bein, markiert schon sehr gekonnt über alles rüber, findet läufige Hündinnen seit seinem 6. Lebensmonat echt spannend), ist sehr selbstbewußt und ein netter Hund, der gerne genauso bleiben darf wie er ist.

Die Tierärztin wird ihn nächste Woche nochmal durchchecken und dann entscheide ich ganz spontan mit ihr gemeinsam, ob Kastra oder nicht.

Momentan ist Mozart ein recht unkomplizerter Zeitgenosse und bis auf sein (in meinen Augen übersteigertes) Markiergehabe super zu händeln. Er findet läufige Hündinnen zwar super spannend, aber leidet (noch) nicht unter ihrer Anwesenheit. Er ist auch gut drauf und frißt, wenn hier eine Hündin läufig ist, aber ich muß natürlich dann die Hunde seperieren bzw. die Rüden wegsperren. Und Mozart fängt seit einigen Tagen an vermehrt auch im Haus rumzuschnüffeln und hat es auch schon einmal geschafft hier drinnen das HÜndinnenkörbchen zu markieren. Ich denke mal, da wird eine Hündin läufig oder auch zwei. Markieren im Haus wäre für mich ehrlich gestanden ein Problem und immer Hund mit Rüdenbinde laufen lassen auch keine Option und eigentlich soll Mozart kein Draußenhund werden, der nur den Hof bewacht.

Meine 4 Mini-Hundedamen waren allesamt im Februar/März läufig, sie sind also demnächst wieder dran. Im Frühjahr war Mozart noch Welpe, da konnte er einfach zwischen den Hündinnen mit rumwuseln, dieses Mal müßte ich ihn entweder immer mitnehmen (ist möglich) oder wegsperren. Und trotzdem hätte ich Sorge, das er anfängt im Hause in dieser Zeit zu markieren, insbesondere da hier noch ein intakter weiterer Rüde wohnt. Dieser Rüde neigt aber wirklich nur zum Markieren, wenn die Hündinnen läufig sind, er ist auch sonst nicht übermäßig daran interessiert überall gegenzuhalten (ganz im Gegensatz zu Mozart).

Eine Freundin von mir hat 3 Rüden und eine Hündin, alle intakt, da markieren die Rüden (sind alle so ca. 5 kg schwer, also kleine Kerle) regelmäßig im Haus. Für mich wäre das nichts, ganz ehrlich. Ganz schlimm ist es, wenn die Hündin läufig ist und die Hunde getrennt sind, dann pinkeln diese kleinen Mistkerle wirklich gegen alles und überall hin. Und ich habe hier einen 20kg Pudelkerl, der hat ganz andere Mengen und kommt wesentlich höher. :lol: Brauche ich nicht. Und ich wollte und will mit Mozart nicht züchten, also kein Grund ihn einen "echten Kerl" werden zu lassen, mit allem was dazu gehört. Wahrscheinlich hätte ich sonst noch etwas gewartet mit der Kastra, aber spätestens wenn es Probleme mit ihm gegeben hätte (laufendes Markieren im Haus, Heulen und Futter verweigern wegen läufiger HÜndin...) wäre er wohl eh unters Messer gekommen und zwar in dem Moment wo die Probleme aufgetreten wären und es machbar ist. Es hätte also auch schon vor 2 Monaten soweit gewesen sein können oder auch überhaupt nicht. Denn vor pubertären Problemen (nicht mehr Hören wollen, Rangordnungsgeplänkel mit Frauchen, Raufen mit Rüden...)habe ich keine Angst, die würde ich schon gemanagt bekommen. Aber ich möchte mit Mozart ein nettes und möglichst unkomplizertes Leben haben und wenn ich denke, das das mit einem zu diesem Zeitpunkt kastrierten Mozart am einfachsten ist, dann werde ich es jetzt machen lassen. Wenn ich die nächsten Tage feststelle, jetzt ist nicht der rechte Zeitpunkt, es besteht also kein Bedarf zur Kastra, dann wird Mozart komplett bleiben.

Ihr merkt schon, mein Hauptproblem bzw. meine größte Angst ist, das Mozart wohl unkastriert im Haus markiert, da hier intakte Hündinnen leben. Und Mozart ist da sehr schnell, gestern hat mir der Lockenbub (trotz höllischem Aufpassens meiner Seite) mehrfach an den Zaun beim HUndeplatz gepieselt (beim Durchqueren der Tore) und sogar 2 x ans Vereinsheim, als ich dort stand und klönte (ihn aber trotzdem im Auge hatte). Und ich habe wirklich aufgepaßt, war aber wohl nicht genug, denn er hat es ja trotzdem gemacht bzw. geschafft. :(

Einige Tage Zeit habe ich ja noch zum Drübernachdenken, aber ich glaube, ich werde es machen lassen.
Viele Grüße von Ariane mit Mozart, Humboldt, Odin und den Mädels

Elina
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Re: Kastration Rüde - Heul! :-( Neues auf S10!

Beitrag von Elina »

Mein Großpudelrüde war sehr früh an Hündinnen intressiert.
So ab 5 Monaten hat es langsam angefangen.
Mit 7 Monaten war ihm schon sehr klar welche Hündinnen gerade bald Läufig werden oder es gerade waren.
Mit 11 MOnaten war er unerträglich - er hat nur noch Bein gehoben und Hündinnen gesucht.

Sein Appetit war sehr schlecht, er hat sofort auf Stresssituationen mit Durchfall reagiert.
Er hat oft gespukt.

Mit 11 MOnaten hat er Implantat bekommen und innerhalb 2 Wochen wurde aus ihm ein netter Hund, der fröhlich war, hatte normalen Appetit und sein Verdaung war sehr gut, kein Durchfall, kein Spucken.

Als die wirkung von Implantat genau nach 6 MOnaten nachlies, fing er schon an wieder zu spucken wenn er aufgeregt war.
Ich habe ihn sofort kastrieren lassen, die Hoden waren auch noch wunderbar klein, so war die Wunde auch extrem klein und er tobte schon am nächsten tag fröhlich.

Wenn ich Vorher gesehen hätte wie unser Leben war, hätte ich ihn gleich beim MIlchzähne ziehen katrieren lassen.
Wir hatten uns unnötigen Stress gestart beide, ich und Hund.

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