Wie verhalten sich eure Pudel gegenüber Menschen?

[Püdeli]

Rosalie war als junger Hund wahnsinnig zurückhaltend gegenüber Fremden. Niemals ist sie draußen von sich aus zu Fremden hingegangen, wenn es ging, wurde ein Riesenbogen gelaufen. Seitdem wir trailen, ist sie deutlich aufgeschlossener gegenüber Fremden geworden. Sie bewegt sich auch in Menschenmengen sicher und geht von sich aus auf die Leute zu. Anfassen lässt sie sich allerdings nicht von jedem. Bei bekannten Personen ist sie sehr zutraulich bis nervig aufdringlich, wenn ich dabei bin. Da wird dann gehampelt und gerüpelt, wenn sie gestreichelt wird. Das ist allerdings schwierig abzutrainieren, da viele meiner Bekannten dann "Lass sie doch" sagen.

[Landina2011]

Hallo zusammen,
Kiki sind andere Menschen egal,ausser denen, die wir kennen.
Unsere Nachbarn und Freunde findet sie toll, aber Fremde die wir treffen und Kiki ansprechen, ingnoriert sie komplett.
Finde ich aber nicht schlimm, muss ich auch nicht aufpassen daß sie andere Menschen anspringt.
Ist das denn wichtig, das Dein PÜ sich freut, wenn er den Menschen findet? Mir würde es reichen gefunden zu werden.
LG,Ivonne und Kiki

[Moni]

Vielen Dank für eure Beiträge!!
Mir war einfach mal wichtig zu wissen, ob meine jetzt so aus dem Rahmen fallen und schüchtern sind- Cookie vor allem oder ob es einfach ein eher normales Pudelverhalten ist. Ich war etwas irritiert zu hören, dass Cookie so schüchtern sein soll, denn ich kenn ihn eigentlich gar nicht so. Wenn er beim spazieren laufen Leute trifft die ihm sympatisch sind oder Kinder, dann flippt er aus und hüpft rum und lässt sich streichen, leckt, bellt,.... zuhause genauso und wir haben eher zu tun, dass er sich benimmt. Miro ist da vorsichtiger und lehnt sich eher an die Menschen an um sich kraulen zu lassen oder er hält Abstand bis zum knurren, wenn ihm jemand nicht geheuer ist. Aber sie haben beide definitiv kein Labbie oder Goldie- Verhalten. Na ja und in fremden Situationen verhalten sich beide erst mal zurückhaltend und schaun was da so passiert- was ich sehr vernünftig finde .

[Pudel]

Hallo zusammen,

gibt es was Menschenfreundlichkeit betrifft, Unterschiede zwischen den einzelnen "Pudelgrößen" ? Ich kenne einige Zwergpudel, die Menschen (und auch anderen Hunden) sehr sehr aufgeschlossen gegenübertreten.

Liebe Grüße, Karin

[Bupja]

Ich glaub, das ist eher vom einzelnen Hund abhängig. Ich kenne vorsichtige und stürmische Püs in allen Größen und Farben.

[fenrir]

Also grundsätzlich ist es ein Unterschied, ob sich ein Hund im Arbeitsmodus oder in seiner Freizeit befindet.
Selbst die Hündin meiner Shwester, die andere Menschen doof und unheimlich findet und inzwischen eben auch nach vorn geht, arbeitet sauber solange sie eben nicht bedrängt wird. Da sind ihr auch fremde Menschen egal. Aber inzwischen ist das ja auch Geschichte.
Ansonsten, sei froh, dass sie eher zurückhaltend sind.
Als wir noch RH-Training gemacht haben war es (im nachhinein betrachtet) doch amüsant Mephisto zu beobachten (zu dem Zeitpunkt war ich wohl eher frustriert). Mephisto ist grundsätzlich freundlich, und sucht auch den Kontakt zu Menschen, ist aber nicht unfreundlich aufdringlich, solange er keine Einladung erhalten hat. Da die Anzeige und Suche bei ihm über "Trieb" aufgebaut wurde hat er sich immer extrem hochgeputscht und hat seine Helfer dann auch bedrängt, überrannt sich drauf gestellt/gesetzt. (ist ja alles unerwünscht bei der RH-Arbeit) Aber clever wie er ist (auch wenn ich immer behaupte er ist nicht intelligent, sondern trottelig) hatte er eben auch seine Lieblingshelfer. Ich denke er hat auch differenziert zwischen inkonsequenten Helfern und konsequenten. Aber auf alle Fälle hat er nach der 2. oder 3. Azeige die Helfer nicht mehr angezeigt (eigentlich hat er sie komplett ignoriert), wo er der Meinung war das Spiel danach fetzt nicht genug.
Im normalen Leben gehen wir an Leuten vorbei und er dreht halt den Kopf hinterher um zu schauen (riechen) wer das denn war... Sehr selten läuft er auf Fremde zu. Wenn wir Leute mit Hund treffen werden die Besitzer dazu auch kurz begrüßt. Sobald aber jemand näher Hallo sagt und ihn streichelt kann es sein er weicht demjenigen nicht mehr so leicht von der Pelle. Kinder mag er auch, nur da putscht er sich eben auch zu schnell hoch, da muß ich aufpassen. Und wenn er einmal hoch gefahren ist, und spielt, dann schnappt er eben gnadenlos zu, egal ob da noch Hände ums Spieli sind oder nicht. Oder gar kein Spielzeug bei den Händen war Deswegen ist er nur ein Kinderstreichel-Hund.
Und im Dunkeln hatte ich in jetzt kurzer Zeit bereits 2x das Erlebnis: Mit uns ist nicht zu Spaßen... Keine Ahnung ob er wirklich zubeißen würde, interessieren tät es mich, aber ausprobieren will ich es dann doch lieber nicht. Aber ein gutes Gefühl gibt es einem doch irgendwie, dass er auf mich aufpaßt (oder er wahrscheinlich einfach selbst so viel Schiss hat, dass er lieber nach vorn geht )

[trüffel]

Also Marley ist ein Pudel, der sich überhaupt nicht gerne von Fremden anfassen lässt und da auch ängstlich zurückgeht. Es hat echt lange gedauert das Betasten z.B. fürs Obi zu üben, aber umso stolzer war man dann, wenn es geklappt hat.
So auf dem Spaziergängen ignoriert er Menschen und geht einfach dran vorbei, wobei es da aber auch passieren kanm, dass er interessiert am Hosenbein schnuppert, aber sobald sich der Mensch zu ihm wendet, weicht er zurück. Wenn die Menschen sich hinhocken und er kann von sich aus hingehen, dann lässt er sich mittlerweile auch schon ein wenig kraulen *freu*
Bei Bekannten ist es ganz was anderes, da bettelt er, springt hoch oder auch mal plötzlich auf den Schoß
Hab da gerade echt ein Problem ( hätte ich nie gedacht, dass ich das bei Marley mal sage, irgendwie auch schon wieder cool ) beim Obedience, denn die Leute LIEBT er alle total und da läuft er auch mal aus dem FUß oder so hin, wenn die eng bei uns gehen und begrüßt sie ungefähr 100x in einer Stunde stürmisch.
Und gegenüber Bekannten ist er auch super kuschelig und macht alles für die Menschen auch ohne Leckerlies.

[Tamara]

Finn ist bei Fremden die ihn auf der Straße locken meist desinteressiert bis zurückhaltend. Ab und an mal schnuppert er an jemandem, aber meist interessiert es ihn nicht von Fremden angefasst zu werde. Außer Quentin wird gestreichelt, dann will er natürlich auch .

Bei Personen die er schon kennt lässt er sich auch gerne mal streicheln. Und bei Personen die er gut kennt und mag, gibts sowieso kein halten mehr .

Ich bin ganz froh dass er so ist, ich brauche bei Fremden auf der Straße oder am Feld etc. eigentlich nie Angst haben, dass er jemanden anspringt.

[Cindy]

Frag deshalb, weil ich beim Mantrailing immer wieder drauf angesprochen werde, dass meine Pudel sooo zurückhaltend dem Opfer gegenüber wären und das wäre ja so schade . Ich meine, sind ja keine Labbies, die drauf hüpfen und von oben bis unten abschlotzen praktizieren, meine beiden finden die Menschen, schnuppern, wedeln happy und freun sich über die Leckerchen.

Warum ist das schade, dass die Hunde dem "Opfer" gegenüber etwas zurückhaltend sind?

ME sollte ein solches Verhalten doch gerade erwünscht sein. Zumindest wenn man Mantrailing mit dem Hintergedanken, auch mal tatsächlich in einen Einsatz zu gehen betreibt - sprich bei Rettungshunden.
Man stelle sich das mal vor - die zu suchende Person hat Angst vor Hunden, und dann kommt da so ein Labbi, Golden, ..... und hüpft an der Person hoch, schlecken diese ab und überhaupt .... geht meiner Meinung nach aber mal überhaupt nicht.

Ich sehe das so - das Finden des Opfers ist nicht das Triebziel, sondern der Weg um zum Triebziel zu kommen.


Meine Pudel waren bisher alle eher "reserviert" Menschen gegenüber - zumindest die erwachsenen Hunde. Wobei ich reserviert nicht mit schüchtern, ängstlich, .... gleichsetze. Sondern eher neutral abwartend. Sprich - man rennt nicht einfach zu wildfremden Menschen hin und belästigst diese.
Anders sieht es aus, wenn Pudelchens von Menschen angesprochen werden - da kann dann schon mal die Post abgehen, wenn Pudelchens merken, dass Mensch mitmacht.

Selbst Klein Jeanny mit ihren 5 Monaten, die ja nun wirklich ein sehr menschenfreundlicher, aufgeschlossener Hund ist, stürmt nicht wie viele Labbis oder Goldens einfach auf jeden Menschen zu und zeigt bereits eine gewisse "Reserviertheit" .... natürlich ist das sofort vorbei, wenn Mensch in ihre Richtung sagt "ach was bist Du für ne Süsse" ..... dann kann ich nur noch sagen "vorsicht, küsst und zwickt" ......


Dieses infantile Rumgekaspere, das viele Labbis und Golden (NICHT alle) zeigen, ist genaugenommen schon artfremdes, asoziales Verhalten.
Ich verstehe nicht, was daran so erstrebenswert sein soll.

[PfotenKumpel]

Moin,

also Faxe ist bei Fremden zurückhaltend bis ängstlich.
Das heißt, auf Spaziergängen interessiert er sich 98% der Menschen nicht. Die andern 2 % scheinen so interessant zu riechen das er manchmal nicht anders kann als kurz am Hosenbein zu schnuppern. Wird er von Fremden angesprochen, geht er entweder weg oder wenn es sehr frontal ist und die Menschen ihn aus seiner Sicht fixieren dann fängt er das Bellen an. Einfach so streicheln lässt er sich eigentlich nicht.
Bei Freunde und Bekannten sieht das gaaaaanz anders aus. Da ist er teilweise nervig aufdringlich! Sitz Mensch irgendwo, kann es auch schon mal passieren das der Plüsch flix auf dem Schoß platz nimmt.

Ich mag es so wie er ist,ein bisschen weniger ängstlich wäre vielleicht nicht schlecht. Aber ich finde es grausam wenn Hunde zu jedem Passanten hinlaufen und den wohl möglich auch noch anspringen.

[Moni]

Frag deshalb, weil ich beim Mantrailing immer wieder drauf angesprochen werde, dass meine Pudel sooo zurückhaltend dem Opfer gegenüber wären und das wäre ja so schade . Ich meine, sind ja keine Labbies, die drauf hüpfen und von oben bis unten abschlotzen praktizieren, meine beiden finden die Menschen, schnuppern, wedeln happy und freun sich über die Leckerchen.

Warum ist das schade, dass die Hunde dem "Opfer" gegenüber etwas zurückhaltend sind?

ME sollte ein solches Verhalten doch gerade erwünscht sein. Zumindest wenn man Mantrailing mit dem Hintergedanken, auch mal tatsächlich in einen Einsatz zu gehen betreibt - sprich bei Rettungshunden.
Man stelle sich das mal vor - die zu suchende Person hat Angst vor Hunden, und dann kommt da so ein Labbi, Golden, ..... und hüpft an der Person hoch, schlecken diese ab und überhaupt .... geht meiner Meinung nach aber mal überhaupt nicht.

Ich sehe das so - das Finden des Opfers ist nicht das Triebziel, sondern der Weg um zum Triebziel zu kommen.


Meine Pudel waren bisher alle eher "reserviert" Menschen gegenüber - zumindest die erwachsenen Hunde. Wobei ich reserviert nicht mit schüchtern, ängstlich, .... gleichsetze. Sondern eher neutral abwartend. Sprich - man rennt nicht einfach zu wildfremden Menschen hin und belästigst diese.
Anders sieht es aus, wenn Pudelchens von Menschen angesprochen werden - da kann dann schon mal die Post abgehen, wenn Pudelchens merken, dass Mensch mitmacht.

Selbst Klein Jeanny mit ihren 5 Monaten, die ja nun wirklich ein sehr menschenfreundlicher, aufgeschlossener Hund ist, stürmt nicht wie viele Labbis oder Goldens einfach auf jeden Menschen zu und zeigt bereits eine gewisse "Reserviertheit" .... natürlich ist das sofort vorbei, wenn Mensch in ihre Richtung sagt "ach was bist Du für ne Süsse" ..... dann kann ich nur noch sagen "vorsicht, küsst und zwickt" ......


Dieses infantile Rumgekaspere, das viele Labbis und Golden (NICHT alle) zeigen, ist genaugenommen schon artfremdes, asoziales Verhalten.
Ich verstehe nicht, was daran so erstrebenswert sein soll.

Ich werd das nächste Mal nachfragen, warum sie es so schade finden . Sie sind ja beide begeistert bei der Sache, Cookie versucht sogar oft beim zurücklaufen dem Opfer noch irgendwelche Leckerlies zu entlocken, indem er bei ihnen Fuß läuft und BH-Kandidat spielt .
Fand es irgendwie seltsam, wollte aber bevor ich frage wissen, ob meine beiden wirklich sooooo anders sind .
Bei uns in der Gruppe sind zwei Bloodhound, zwei Schäferdingens, ein Goldie, ein Labbie, ein Mix und ein italienisches Drahthaar (auch zurückhaltend).

[Milo]

Hallo Moni
beim Mantrailing ist es so viele Wege führen nach Rom. Es gibt viele Rettungshundeführer bei denen die Opferbindung an erster Stelle steht. Dann gibt es welche die sagen es ist relativ egal der Weg ist das Ziel
Ich persönlich kann nur aus Erfahrung sagen:
wir haben Opferbindung mit Milo bis zum erbrechen geübt, aber ich merke immer wieder, dass es Milo eigentlich egal ist. Er freut sich über seinen Jackpot und seinen Quitscheball (ist ja verpönt)
Im Alltag hat sich Milo noch nie sehr über Menschen gefreut er ist erst mal distanziert und dann verbindet er seinen Job ( Kontrolle) mit dem nützlichen und läßt sich kraulen, wenn die Leute ihn auf sich zugehen lassen und selbst nicht aktiv sind
Ich habe noch einen Link von Gabriella Trautmann angehängt von der ich persönlich total viel halte
Du mußt Schnüffelnasen und Opferbindung anklicken
http://mantrailing-europe.ch/Members/ga ... -fellnasen.

[Moni]

Klasse Link, danke Pia. Und ich finde sie hat total recht .

[Lockentier]

Zum Thema Opferbindung geht es doch darum beim Opfer zu verharren und dort zu bleiben und anzuzeigen bis der Hundeführer kommt. Keine Opferbindung ist doch "juhu, Opfer gefunden, Lecker geschluckt und schon mal weiter zum nächsten laufen (oder: oh shitte, da sitzt jetzt der Mensch, will ich gar nicht). Natürlich soll der Hund nicht auf dem Opfer rumspringen oder versuchen es vielleicht noch "auszupacken". Aber absolut okay ist es im Abstand zu verharren, kommt das Opfer auf ihn zu, im gleichen Abstand zurückzuweichen. Ich kann es immer noch nicht verstehen, dass Hunde so gepuscht werden um dann Distanzlos werden und in ein viel zu hohes Erregungsmuster fallen. Ich finde es dem Hund gegenüber nicht fair: Erst angeschoben, dann wieder runtergedengelt, weil es dann doch zu dolle ist. Wenn ein Hund nicht genug Freude am eigentlichen Suchen entwickelt, wird er auch irgendwann bei Schwierigkeiten nicht lange durchhalten, sog. "Findewillen". Die Freude bei seiner gefundenen Person ist dann ein nettes Zubrot und soll ein schöner Abschluss werden. Kenne auch zwei Aussies, die auch einfach nicht beim Opfer bleiben wollten (fanden Menschen nicht wirklich prickelnd) aber suchten wie Hulle und ließen sich auch durch Blessuren nicht davon abhalten, als Rückverweiser ausgebildet wurden. Da waren sie perfekt. Ist aber eine mühsame Heransgehensweise, vor allem wenn sie an der Schleppe zurück suchen sollen. Wurde bei diesen Hunden nicht gemacht, wenn Herrchen nicht mitkam, fingen die das Pendeln an oder warteten.

[Falbala]

Ich finde es auch nicht erstrebenswert, einen "Everybodies Darling" zu haben. Ist meine auch nicht. Sie ist sehr neugierig und aufgeschlossen Menschen gegenüber, lässt sich aber nur alle Schaltjahr anfassen bei Kurzkontakten. Wenn der Mensch - was er meistens tut - "oh, wie süüüss" sagt, kann sie sich schon mal ganz knapp vor den Menschen hinstellen und hochkucken. Ist zum Schiessen. Sobald der sich aber auf 25 cm runterbeugt - ist die Flitzemaus weg, genauso weit, dass der Fremde sie nicht erreichen kann. Oder sie macht ein lustiges Rennspiel draus. Ausnahme: wenn ich ihr zeige, dass sie sich streicheln lassen kann. Sie ist null schüchtern, mag aber nur von ganz wenigen Auserwählten angefasst werden. Wie sie diese auswählt, weiss ich nicht.

Was sie nicht macht, ausser bei uns, ist bei Freunden zu schlecken oder so - das macht sie nur bei uns. Sie geht aber sehr wohl auf den Schoss und lässt sich feiern. Aber auch da nicht bei jedem - sie wählt das nach mir unbekannten Kriterien aus. Das war schon so, als wir sie holten: bei uns beiden, meinem Mann und mir, kam sie gleich auf den Schoss, was sie normalerweise nicht tat.

Würde sie Mantrailing machen, wäre sie sicher eine, die mit gebührlichem Abstand anzeigen würde.