Ich hab dich lieb oder Kontrollzwang?

[Milo]

Also die Überschrift ist vielleicht etwas provokant und manchmal komme ich mir vor als würde ich echt alles falsch machen aber naja ich schildere einfach mal mein Problem.

Milo läuft mir überall hinterher liegt ständig im Weg rum, ich verscheuche ihn mindestens gefühlte 1000 mal am Tag auf seinen Platz. Er ist dann irgendwann so unsicher das er sich 3 Meter non mir entfernt hinsetzt und mich vorwurfsvoll anstarrt.

Ich denke, dass er genug ausgelastet ist aber er findet erst Ruhe abends, wenn alle da sind und meine Tochter ins Bett geht dann trollt er sich mit ihr in ihr Zimmer.

Ich schreibe später nochmal ausführlicher.
Aber wenn ihr Ratschläge habt, ich bin dankbar.

[Lialetta]

Ich warte mit Dir gespannt auf Antworten, denn ich habe hier den gleichen Fall.

[watlnaddel]

Ja, Mera ist auch wie ein Schatten von mir,.....sogar aufs WC will sie mit! ich sehe es als geliebt werden,....wenn ich arbeiten fahren und keiko ja da ist, gibt sie allerdings Ruhe, da bin ich sehr dankbar, dass sie keinerlei Radau macht!

[Kess]

Das Problem habe ich auch.Anthony lässt mich keine Sekunde aus den Augen.Er ist so gar so raffiniert,dass er sich immer vor die Tür legt,damit ich gar nicht unbemerkt raus kommen kann.In der Hu schule wird schon geschmunzelt,wenn er sich mal zwei Meter von mir entfernt.

[Lialetta]

Wie lange habt ihr eure Hunde denn schon. Ich hab meine jetzt am Donnerstag dann 3 Wochen und hatte eigentlich gehofft, dass dieses auf Schritt und Tritt folgen mit der Zeit zumindest etwas nachlässt. Draußen ist es ja sehr angenehm, wenn der Hund immer schön Kontakt hält und in der Nähe bleibt, aber im Haus müsste es eigentlich nicht sein, dass Sissi wie ein Schatten folgt. Die Hunde kommen ja kaum zur Ruhe, wenn sie dauernd drauf achten müssen, wann wir das Zimmer mal kurz verlassen.

[bazie]

...ich kenn das bei meinen drei Buben nicht....wenn ich im Haus rumspringe...also putze, koche oder im Garten bin legen sie sich irgendwo ab und gut ist....allerdings liegen sie des öfteren dekorativ im Weg rum....besonders die zwei Bunten....Flashi steht sofort auf wenn er mir im Weg liegt, die beiden Bunten scheuch ich auf oder schieb sie einfach weg....ich hab keine Lust jedesmal über ein Mammut zu steigen ....aber so richtig Kontrollzwang und ständig irgendein Pudegetier im Nacken kenn ich nicht.....möcht ich auch nicht haben.

[Moni]

Hihi- schlapplach
Miro ist ähnlich. Allerdings packt er das bei mir nicht. Er würde schon gerne immer hinterher, aber da ich zuhause arbeite geht das einfach nicht. Ich renn im Sommer den ganzen Tag von a nach b, das wird dem anhänglichsten Pu mal zuviel. Bei dem Wetter trollt er sich dann auf seine kühle Couch und denkt .... .
Ich glaube es ist etwas Kontrollzwang und etwas "sie könnte mich ja auch nicht mitnehmen" und "ich verpass was".
Miro legt sich auch gerne in den Weg und früher konnte ich ihn mit den Füßen von der Küche durch den Flur bis ins Wohnzimmer auf seinen Platz schieben, ohne das er aufgestanden ist. Heute reicht ein Blick und der Herr erhebt sich und räumt sich auf .
Aber ich bin grad auch dran, ihn ganz konzequent auch seinen Platz zu schicken und zu gucken, dass er auch wirklich drauf bleibt, bis ich das o.k. gebe- da geb ich zu, bin ich am schlampern . Bei einem jungen Hund würde ich das unterbinden, entweder Zimmer wechseln bis er blöd wird (Türe auf- du rein- Türe zu. Wieder raus Tür zu, nächste Tür auf, du rein- Tür zu,..... Oder es ihm ganz einfach verbieten. Aber hier hats ja soviele Hundetrainer- die haben bestimmt noch bessere Ideen.
Ach ja, solange mich Miro sieht kann ich ihn egal wo ablegen, aber wenn er mich nicht mehr sieht mault er gerne, heute in der Stadt wollte er an der Bäckerei schon gar nicht zur Straßenlaterne, weil er wußte, da wird er angebunden. Dabei haben wir das doch erst einmal gemacht .
ich glaube Pudel sind besonders anhänglich und Menschenbezogen- zumindest sehe ich das etwas so - ist das nur ne faule Ausrede????
Ach ja und hin und wieder sind wir alle am Pü suchen, weil er sich zum schlafen irgendwo hin legt und wir das schwarze Etwas nicht finden .
Bin mal gespannt, was für Meinungen noch kommen .

[watlnaddel]

Stell dir mal vor, 3 Mammuts folgen dir auf Schritt und Tritt,.....pfuahahhaaaaaaa,.......

[Poodle81]

Bei mir sind bisher auch alle Hunde den ganzen Tag hinterher gelaufen, ist auch bei Nashi und Kusko so, vom ersten Tag als sie hier eingezogen sind.
Wir gehen zusammen duschen, aufs WC (ne, sie sitzen nicht drauf), schlafen, kochen etc.... alles zusammen.
Ich mag das, und mich stört es kein bisschen, weil sie sich beim Nachlaufen irgendwie noch nie als Stolperfalle gezeigt haben und sich auch ganz respektvoll verhalten.

[Sanne]

Hi,

Beim Pudel hab ich das Problem nicht, bei meiner Aussie-Mix-Hündin war das anfangs aber auch so. Gerade bei Hütehunden führt das häufig zu Problemen, weil sie meinen ihren Menschen "hüten" zu müssen und nie runterkommen sondern immer aufpassen. Aus meiner Sicht ist es einerseits vom Hund respektlos (da er meint seinen Menschen bewachen zu müssen) und andererseits auch schädlich für den Hund, wenn es zu extrem wird (denn er kann nie entspannen und ist dadurch gestesst).

Ich hatte das Glück, gleich nach Übernahme meiner Yeli an eine kompetente Trainerin zu geraten. Sie riet mir, immer mal kurz das Zimmer zu verlassen und dme Hund die Tür vor der Nase zuzumachen. Man muss dabei nicht unbedingt so oft Zimmer wechseln, dass es dem Hund zu blöd wird sondern eher den Hund einfach immer kurz zurücklassen, wenn man nur eben auf die Toilette oder in die Küchte geht. Da kann man den Hund auch ruhig mal ne halbe Stunde oder so im anderen Zimmer zurücklassen (sofern er nicht tagsüber eh schon lange allein bleiben muss).
Dabei sollte man den Hund nicht weiter beachten.

Zum Thema "im Weg rumliegen" riet mir die Trainerin, einfach "durch den Hund durch" zu gehen, wenn er im Weg liegt. Natürlich nicht mit voller Wucht auf den Hund drauftreten, aber eben einfach auf den Hund zugehen, wenn man in die Nähe des Hundes kommt einmal kurz mit dem Fuß anstupsen (natürlich keinesfalls fest!), der Hund sollte dann eigentlich aufspringen und aus dem Weg gehen.

Statt den Hund immer auf den Platz zu schicken, hat sie mir dazu geraten den Hund immer zu verscheuchen, wenn er sich irgendwo anders hinlegt. Genau wie wenn der Hund im Weg liegt, geht man hin und stupst ihn kurz mit dem Fuß an. Anfangs dauerts ne Weile, aber bald hat der Hund begriffen dass er auf dem Platz liegen soll. Legt er sich auf den Platz, kann man kurz beiläufig loben.
Vorteil davon ist, dass man eben kein Kommando gibt, das man auflösen muss. Der Hund darf also ruhig aufstehen, sich mal strecken, was trinken etc. Er muss nicht stundenlang wie festgenagelt auf seinem Platz liegen. Nur wenn er schläft/ruht muss er das auf seinem Platz tun.

Durch diese Maßnahmen habe ich jetzt einen Hund, der nicht im Weg liegt, nicht hinterherrennt und generell in der Wohnung sehr ruhig ist.
Wenn mein Freund und ich abends im Wohnzimmer sind, steht Yeli sogar häufig auf und verzieht sich ins Schlafzimmer, nach dem Motto "Jetzt bin ich müde, jetzt will ich richtig schlafen!".

lg,
Sanne

[Biggimaus]

Ich habe zur Zeit ein ähnliches Problem. Meine Biggi läuft mir auch überall hinterher und ich fühle mich ständig gefordert, etwas mit ihr zu machen. Mein Mann sagt schon immer, ich solle sie nicht so viel betüdeln, sonst wird alles nur schlimmer. Aber sie gibt mir ständig das Gefühl, daß ich ihr nicht genug biete und sie zu wenig fordere. Obwohl ich wirklich viel mit ihr mache, lange Spaziergänge, Ball apportieren, Kunststückchen im Haus übe und mir Spiele für sie ausdenke, die sie fordern. Ich habe einfach das Gefühl, daß das immer noch nicht reicht. Ich will das ganze aber nicht soweit treiben, daß ich gar nix mehr alleine für mich machen kann, so weit bin ich schon fast.
Ich habe in dem Buch "Mit Hunden leben" von Jan Fennell gelesen, daß man, wenn der Hund alleine war und man kommt zurück nach Haus, ihn erst mal 5 Minuten nicht beachten soll, damit er entspannt bleibt und nicht denkt, er müsse das Rudel führen. Meine Biggi flippt immer total aus, wenn ich von der Arbeit heim komme, bei meinem Mann macht sie das nicht. Ich gehe da dann aber auch drauf ein und freue mich natürlich, das sie mich so stürmisch begrüßt. Ist das vielleicht gar nicht so gut, wenn man den Hund so hochpusht?

[dagmarjung]

Du hast recht, es ist wirklich nicht so gut, wenn man den ohnehin schon aufgeregten Hund noch zusätzlich durch eine überschwengliche Begrüßung hochpuscht. Aber ich finde auch nicht, daß man ihn nach dem Heimkommen erst minutenlang ignorieren sollte. Das ist so eine Prinzipienreiterei, die dem eigenen Bauchgefühl doch völlig zuwiderläuft. Wie wäre es stattdessen mit dem Mittelweg: deine Hündin begrüßt dich an der Türe, du beugst dich zu ihr runter (das verhindert das Hochspringen) und begrüßt sie sehr ruhig, sanft und eher kurz. Schließlich ist dein Heimkommen zwar erfreulich, aber kein dramatisches Ereignis. Anschließend wendest du dich anderen Dingen zu, wie Jacke ausziehen, deinem Mann begrüßen oder Einkaufstaschen auspacken.

Wenn du die Hundebegrüßung überschwenglich gestaltest, mit hoher Stimme redest und lebhaft gestikulierst, wird deine Hündinn sich von dieser Stimmung anstecken lassen und auch immer aufgeregter. Wenn du umgekehrt mit ruhiger Stimme sprichst und sie sanft streichelst, wird sie allmählich auch ruhiger werden, weil du die Stimmung vorgibst. Das kann natürlich etwas dauern, weil sie es bisher mit dir anders gewöhnt war. Aber du sagst ja selbst, mit deinem Mann ist sie anders, sie kann es also, wenn du es wirklich möchtest.

Dagmar & Cara

[bibi.80]

Ich finde man kann wieder sehr viel von der Rudelhaltung lernen. Ich mache mit meinen Hunden sehr viel getrennt. Wenn mein Altrüde von meinem durchgeknallten KP stürmisch nach einem Spaziergang begrüßt wird, dann läuft er ganz souverän seines Weges, macht halt das was er gerade vor hatte, bleibt vielleicht mal kurz stehen und beachtet ihn nicht weiter. Er knurrt ihn aber auch nicht an und auf den Platz schickt er ihn auch nicht Scherz...
Ich denke auch das es keine Zeitangabe gibt, sondern das man es ganz individuell gestallten sollte. Ich begrüße den Kleinen ganz ruhig und knapp, wenn er nicht mehr ganz so aufgeregt ist.
Das Problem mit dem hinterher laufen, habe ich bei keinen meiner Hunde so schlimm gehabt, wie bei meinem KP. Ich habe es mit kpl. ignorieren versucht, wenn ich durch die Wohnung laufe. Habe ihn angerempelt, ihn auch bedrängt, Raum verlassen usw. Ich schicke ihn mittlerweile sehr oft auf seinen Platz, was einfach nur nervig ist und was er dann mit fiepen kommentiert. Es ist nur minnimal besser geworden, was ich für die Zeispanne echt extrem finde. Wie gesagt, habe es schon mit anderen Hunden durchgespielt und die haben es verstanden. Habe ihn immer für sehr respektlos gehalten, aber vielleicht liegt es doch an der Rasse. Bin auch gespannt was hier noch so kommt.

LG

[Püdeli]

Also ich hab keinen "Hinterherlaufpudel". Wenn ich zuhause meinen täglichen Arbeiten nachgehe und mich dabei durch die Wohnung bewege, bleibt das Pü im Wohnzimmer im Körbchen liegen und schläft. Betten machen, aufräumen oder putzen ist ja nun auch nicht so wirklich spannend. Lediglich beim Kochen wird ab und zu mal durch die Tür gelinst - es könnte ja was runterfallen .

Mein verstorbener Rüde war allerdings auch so ein Kontroletti: konnte schlecht alleinbleiben, wollte immer und überall dabei sein. Bei ihm habe ich bewußt keine Verabschiedung oder Begrüßung gemacht - er hat sich dann nur noch mehr hochgespult. Wenn ich nach Hause gekommen bin, habe ich erstmal alle meine Dinge erledigt (Schuhe ausziehen, Jacke weghängen, Tasche auspacken) und dann ruhig den Hund begrüßt.

[Sydney]

Wir kennen das gut. Mini ist seit sie mit Papa eine Woche im Bett war, er war krank und sie erholte sich von der Sterilisation, läuft sie ihm immer nach, das schon zwei Jahre jetzt. Mico. War immer mein Junge und ist immer noch mein Schatten. Er braucht die Nähe , Aufmerksamkeit, das Schmusen. Ich finde das ok, beide sind sehr anhänglich und nach den etwas distanzierten Greyhounds genießen wir beide diese Liebe sehr. Ich denke es ist Liebe, Unsicherheit, Angst Alleingelassen zu werden, obwohl wir sie überall mithinnehmen. Zweimal haben w ir sie allein mit einer Babysitterin im Hotelzimmer gelassen, sie waren brav und ruhig. Hunde sind Rudeltiere und sollten nicht allein bleiben, auch nicht zu zweit, finde ich. Wir fahren oft weg auch ins Ausland und wir fahren mit dem Auto, damit die Pudelchen mit dabei sein können .ich muss nicht mehr arbeiten und mein Mann arbeitet von zu Haus, so leisten wir es uns, die Hunde immer um uns zu haben. Sie sind eben unsere Babys, die GsD nie erwachsen werden. Wir sind nur innerhalb Irlands vereist, weil wir die Hunde nicht mit einer fremden Person lassen wollten, ich trau niemandem mit meinen Hunden. Jetzt ziehen wir auf das Festland um, um mit dem Auto überallhin fahren zu können, mit den Pudeln.
LG Sydney