Quo vadis Rassehundezucht

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Moderator: Judith

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Hauptstadtpudel
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ich bin am Überlegen, ob für mich, mit all dem, was ich zu diesem Thema in der letzten Zeit erfahren habe, überhaupt noch eine Rassehund in frage kommt.
Das ist zumindest eine Entscheidung die ich treffen kann, mein kleiner Einfluss.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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gänseblümchen
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von gänseblümchen »

Katja, den Gedanken hatte ich auch. Wobei ich nicht weiß, ob ein haarender Hund für uns eine gute Idee wäre - mein Mann ist Allergiker. Zwar bisher nicht auf Hunde, aber wie viel Risiko will man eingehen? Dieses Thema ist wirklich zum Haare raufen - gerade weil man das Gefühl hat, dass die Verantwortlichen sich so gar nicht bewegen.
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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Bupja
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von Bupja »

Samson ist kein Rassehund und haart trotzdem nicht.
Das eine schließt das andere ja nicht zwingend aus.

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Tanja aus Haan
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von Tanja aus Haan »

Auch ich komme, nicht nur aufgrund des Vortrags von Prof. Gruber, immer mehr von meiner Überzeugung ab, dass mir was anderes als ein Pudel nicht mehr ins Haus kommt.
Traurig. :cry:
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

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txakur
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von txakur »

Tja, ein Zuchtverband "gesunde Lockenhunde" wär schon sinnvoll. Mit Fokus auf anständigen Vibrissen (damit man auch drumrumschneiden kann - bei Tosh ist das nämlich weitaus schwieriger als bei Ravi), in allen Größen und Farben, mit sinnvollen Regeln bzgl. Erkrankungsvererbung (nicht immer macht es Sinn, alle Defektgenträger auszuschließen) etc.

Wer gründet den? *suchendindieRundeguck*
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Rohana
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von Rohana »

Und schwups - so entsteht 'die böse Dissidenz' :lol: .
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bild~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

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gänseblümchen
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von gänseblümchen »

Bupja hat geschrieben:
Di Nov 21, 2023 10:37 am
Samson ist kein Rassehund und haart trotzdem nicht.
Das eine schließt das andere ja nicht zwingend aus.
Ja, das stimmt. So einen Hund zu finden halte ich aber für durchaus schwieriger als eine Rasse auszuwählen und dann nach Züchtern zu schauen. Bei mir/uns gäbe es dann auch noch 2-3 andere wichtige Kriterien zu erfüllen (die beim Pudel alle stimmen).
Rohana hat geschrieben:
Di Nov 21, 2023 11:08 am
Und schwups - so entsteht 'die böse Dissidenz' :lol: .
:lol:
Ich wär auf jeden Fall ein Befürworter :D
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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Hauptstadtpudel
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Nur mit Genetikern an Bord! :D
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Isi
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von Isi »

Ich bin auch froh, dass ich erstmal mit Greta einen tollen Hund habe und die nächste Entscheidung noch hoffentlich viele Jahre auf sich warten lässt.

Phänomenal, wie Rassezuchtverbände und Co einfach abwarten, nichts machen. - Oder nichts, was bei mir ankommt.
:keule:

Ich denke, ich werde Neuzuchtprogramme verfolgen, sofern mir passende begegnen. Vielleicht können wir uns auch gegenseitig auf solche aufmerksam machen?

Ansonsten denke ich, der Gesetzgeber muss mit der Keule her. Wie seiner Zeit beim Kupierverbot. Anders wird es nicht gehen, denke ich.
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

Jymmie
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von Jymmie »

Im Prinzip fängt es doch damit an, welchen Hund ich als Käufer möchte und worauf ich bei einem Züchter Wert lege.

Ich selbst möchte beim Pudel bleiben, das Wesen, der Körperbau und das nicht haaren gefällt mir einfach. Nun habe ich vor einiger Zeit entschieden mich irgendwann mal in die Zucht zu wagen, Seminare besucht, etc.
Je mehr Wissen man sich aneignen kann, desto besser.
Die Mitgliedschaft in einem Zuchtverband ist für mich (im Moment noch) ein Mindestmaß! an Sicherheit auf das ich aufbauen möchte. Ich sehe das als einfachste und unterste Grundlage und mich selbst in der Verantwortung alles zu machen für meine zukünftigen Welpen, was ich auch gerne bei einem Welpen hätte. Sei es Untersuchungen der Eltern, das passende Wesen, neue medizinische Erkenntnisse, eine gute Sozialisierung, Förderung der Anlagen uvm.

Sollte mir aber irgendwann mal ein Hund aus der „Dissidenz“ begegnen, bei dem alles passt, wäre das für mich auch ok den zu adoptieren und ihn ggf. umschreiben zu lassen.
txakur hat geschrieben:
Di Nov 21, 2023 11:00 am
Tja, ein Zuchtverband "gesunde Lockenhunde" wär schon sinnvoll. Mit Fokus auf anständigen Vibrissen (damit man auch drumrumschneiden kann - bei Tosh ist das nämlich weitaus schwieriger als bei Ravi)
Bezüglich der Vibrissen kann man mit dem heutigen Wissen anders reagieren auf das umschneiden, als noch vor ein paar Jahren. Als Züchter kann ich durch vermehrtes Training das Vibrissen Freischneiden schon als Grundstein legen und der Welpenkäufer kann es entsprechend weiter führen.
Mit einem erwachsenen Hund der das jetzt erst lernt ist es deutlich schwieriger als mit einem Welpen, der seit der dritten Woche an die Fummelei an der Schnauze gewöhnt ist.

Hinterfrage und fordere ich das als genereller Käufer öfter, wird das auch irgendwann gemacht werden. Gibt es mehr Züchter die das machen, werden andere nachziehen. Und das betrifft so ziemlich alle Aspekte.


Wenn die Basis der Käufer ist, stehen auf der anderen Seite der Pyramide die Vereine, die sich mal einig werden und das Konkurrenzdenken aufgeben müssten. Es gibt schon gut gebildete Zuchtwarte, auch jüngere, die sich bemühen, mit den alten Zöpfen aber noch leben müssen. Bei diesen könnte tatsächlich der Gesetzgeber anknüpfen und Neuerungen durchsetzen, welche dann an die Mitglieder weiter gegeben werden.

Die Aussage von Dr. Gruber dass man den Rassestandard auch einfach mal ignorieren könnte, fällt mir dazu auch noch ein. Es gibt Bestrebungen in den letzten Jahren abgesehen von der Zulassung von Dissidenzpudeln z.B. zu groß gewordene Kleinpudel bei den GP zuzulassen oder auch mal ein Neufarben in die Einfarben zu holen.

Leider ist die Bereitschaft Deckrüden zuzulassen nicht gerade groß bei Welpenkäufern, das wäre evtl auch nochmal ein Aspekt der hilfreich wäre im Hinblick auf die genetische Vielfalt. Eine Fremdrasseneinkreuzung wäre mit entsprechendem Monitoring auch denkbar um die Inzucht zu bekämpfen.

Ja es läuft auch in der Pudelwelt (nicht nur VDH) nicht alles rosig und watteweich, aber es gibt viele engagierte Leute die Geld und Freizeit investieren um der Rasse weiterzuhelfen. Aber auch die kommen oft an ihre Grenzen, wenn es dann um die Nachfrage der Käufer geht(von den Käufern komme ich nicht los, denn die sind das was die Züchter neben der Rasseliebe bewegt).
Vllt ein Beispiel: Ein Züchter macht eine Verpaarung Harlekin mit einem Einfarben. Heraus kommen nur Einfarben. Dann können diese Hunde noch so gesund sein, toll im Wesen und Gebäude, das klassische Klientel des Züchters was Harlekin möchte, wird an diesem Wurf nur bedingt interessiert sein. Dass es diese Verpaarung zur Genpoolauffrischung braucht, interessiert den Welpenkäufer nicht. Wenn man Glück hat, kann eine Hündin bleiben oder ein Rüde wird zuchttauglich geschrieben. Nur dann hat dieser Wurf auch einen Nutzen für die Zucht.

Ähnlich sieht es mit dem Rauszüchten von Krankheiten oder anderen Merkmalen aus. Ich brauche X Generationen um etwas zu erreichen, aber auch die Käufer für die Welpen dazwischen.

Zu der These dass Mischlinge gesünder sind, da geht es oft um die Heterozygotie (ist das so richtig geschrieben?) der ersten Generation. In den nächsten Generationen kann das schon ganz anders aussehen.

In anderen Ländern ist die Hundezucht unter staatlicher Aufsicht, das wäre für Deutschland auch eine Möglichkeit.

Eine Bestandsaufnahme muss auf jeden Fall erfolgen inkl. einer Klassifizierung der Einschränkungen für die jeweiligen Hunde einer Rasse. Auch sollte die Frage nach der noch tolerierten Abhängigkeit der Hunderassen von ihrem Besitzer geklärt werden.

Wo fängt man an und wo hört man auf? Denn ein Leben ohne Hund ist auch nicht das was die Natur gewollt hat :streichel:

Sorry dass es so lang geworden ist …
Viele Grüße von Jenni mit GP Arne, KP Ticci und Tobi für immer im Herzen

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txakur
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von txakur »

Jymmie hat geschrieben:
Di Nov 21, 2023 2:22 pm
txakur hat geschrieben:
Di Nov 21, 2023 11:00 am
Tja, ein Zuchtverband "gesunde Lockenhunde" wär schon sinnvoll. Mit Fokus auf anständigen Vibrissen (damit man auch drumrumschneiden kann - bei Tosh ist das nämlich weitaus schwieriger als bei Ravi)
Bezüglich der Vibrissen kann man mit dem heutigen Wissen anders reagieren auf das umschneiden, als noch vor ein paar Jahren. Als Züchter kann ich durch vermehrtes Training das Vibrissen Freischneiden schon als Grundstein legen und der Welpenkäufer kann es entsprechend weiter führen.
Mit einem erwachsenen Hund der das jetzt erst lernt ist es deutlich schwieriger als mit einem Welpen, der seit der dritten Woche an die Fummelei an der Schnauze gewöhnt ist.
Nee, ich meinte schon die konkrete Qualität der Vibrissen. Die von Tosh sind so stark gekräuselt, dass es kaum möglich ist, sie vernünftig freizulegen - und selbst wenn, dann sind die meisten aufgrund ihrer starken Lockung eh wieder im Fell drin. Ich glaub' schon, dass man das verbessern könnte, wenn man bei der Auswahl der Zuchttiere da mal draufguckt. Fällt halt nicht so auf wie ein missgebildetes Auge, aber ist ja nicht unbedingt besser...

Ansonsten: ja klar, die Verantwortung des Marktes (Käufers)... Da hilft tatsächlich nur mehr Bildung. Was schwierig ist, wie man ja immer wieder merkt. Und, wie gesagt, Leitplanken. Ein paar hattest Du ja schon mal aufgelistet, aber ich denke, einige ganz generelle Vorgaben (Nase muss mindestens 1/3 der Kopflänge sein. Rute muss vorhanden sein und darf keine Rudimentär-Kringelrute sein. Augenhöhlen müssen die Augäpfel umfassen. Beine müssen mindestens X % der Schulterhöhe ausmachen und Ohren müssen mindestens X cm vom Boden entfernt sein, wenn der Hund die Nase auf selbigem hat. Faltenhaut, Hängelider und -lefzen sind untersagt etc. - alles dann natürlich sauber formuliert), die unabhängig von der Rasse sind, würden schon eine Wirkung entfalten können. Dann entfielen nämlich diese lästigen Detaildiskussionen und es gäbe Vorgaben, die schlicht für alle gelten. Dann müssen sich manche Rassefreunde auf eine etwas geänderte Optik einstellen, aber es verändert prinzipiell nicht die Rasse.
Was dann noch übrig bleibt, kann bei Bedarf geregelt werden. Wobei ich bei den ganzen Registrierungs- und Vorgabegeschichten gerne noch mal sowohl den juristischen als auch den gesellschaftlichen Aspekt mit ins Spiel bringen möchte: a) die Kontrollierbarkeit und Justiziabilität, aber auch b) wie stark möchten wir vom Staat reguliert und kontrolliert werden? Welche Verluste an Freiheitsrechten bringt eine so massive Regulierung, wie sie von manchen Leuten (verständlicherweise, denn es geht um's Tierwohl) gefordert wird? Wäre es nicht vielleicht wirklich sinnvoller, "nur" die Leitplanken aufzustellen (und die dann auch stringent durchzusetzen!) statt jedes Detail zu regeln?
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Jymmie
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von Jymmie »

Zu den Vibrissen:
Ich weiß tatsächlich nicht welche Auswirkungen das regelmäßige Wegscheren der Vibs auf das Haarfollikel hat. Bei Arne ist mir aufgefallen, dass die Vibs, die „ungeschoren“ nachkommen gerader und fester sind. Die von Ticci, die seit Welpe an die Vibs frei geschnitten bekommt sind starr wie bei nem Seehund. Bei anderen fehlt mir der Vergleich, aber man könnte natürlich versuchen mit der Verpaarung von Hunden mit starren Vibrissen etwas dahingehend zu erreichen. Wenn die dann gleichzeitig noch wenige Ohrhaare haben einwandfrei…

Bei den generellen Vorgaben bin ich ganz bei dir, das könnte ähnlich wie in Holland gut umgesetzt werden und wird einige Rassen ausschließen oder stark verändern. Andererseits ein Dackel bleibt ein Dackel auch wenn die Beine 2cm höher sind.

Die Kontrollierbarkeit und der „gläserne“ Züchter, ich hoffe wir kommen da rum und strikte Leitplanken reichen.
Viele Grüße von Jenni mit GP Arne, KP Ticci und Tobi für immer im Herzen

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txakur
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von txakur »

Jymmie hat geschrieben:
Di Nov 21, 2023 3:24 pm
Die Kontrollierbarkeit und der „gläserne“ Züchter, ich hoffe wir kommen da rum und strikte Leitplanken reichen.
Es wäre nicht nur der gläserne Züchter, sondern auch die gläsernen Hundebesitzer. Ja klar, manchmal wünsche ich mir auch, dass man jeden Hund sofort identifizieren und zuordnen könnte (vorgestern wurden mein Mann und Ravi von einem Typen mit einem (vermute ich nach der Beschreibung) XL-Bully bedroht. Also der Typ hintendran drohte nicht, sondern versuchte verzweifelt, seinen viel zu großen und starken Hund festzuhalten, aber bedauerlicherweise gelang ihm das nicht wirklich, sondern der Hund schleifte ihn Zentimeter für Zentimeter in die Richtung meiner Jungs :o - GsD konnten sie durch einen schleunigen Richtungswechsel und um-die-Ecke-Verschwinden die Situation entschärfen), aber so ganz generell bin ich eigentlich nicht die große Freundin davon, dass der Staat mir ständig ins Fenster guckt. Aus Prinzip - nicht, weil ich tatsächlich was zu verbergen hätte.

Nachtrag Vibrissen:
Der Lockengrad wird durch Disulfidbrücken im Keratin bestimmt. Diese Struktur ist prinzipiell genetisch vorgegeben (siehe Menschenhaar), das ist durch Scheren nicht beeinflussbar. Da es Hunde gibt, die zwar Locken, aber zumindest brauchbare Vibrissen haben (auch wenn die nicht so schön sind wie die von Mika zum Beispiel), könnte es sein, dass die REGULIERUNG dieser Gene aber im Fell evtl. anders erfolgt als in den Vibrissenfollikeln und nur wenn auch der Regulierungsmechanismus für die Vibrissenfollikel "defekt" - also auf "mach Locken" gestellt - ist, kringeln die sich halt auch. (Alles These, jetzt - ob das tatsächlich so ist müsste ich, so es denn überhaupt schon bekannt ist, was ich bezweifeln möchte, nachlesen). Da könnte man mit Zuchtwahl ansetzen und die Tiere aussuchen, die möglichst gerade und kräftige Vibrissen haben. Ravi hat die z. B. an der Schnauze, dafür sind die über den Augen so fein und kaum auffindbar (1-2 kann ich meist identifizieren, die anderen gehen im Fell unter), dass ich da immer Probleme habe.
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Jymmie
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von Jymmie »

Wieder was gelernt, danke!
*notiertaufVibrissenartbeimDeckrüdenachten*

Man muss die Hunde sowieso bei der Steuer anmelden, bei uns wird explizit nach der Chipnummer gefragt, deshalb fände ich das nicht so schlimm. Der Tierarzt liest sie normalerweise auch aus, es sei denn er kennt den Hund. Und bei Tasso sollte man den Hund auch registrieren.
Ein Statistiker hätte bei der Zusammenführung und Auswertung aller Daten seine Freude :lol:
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Samsi
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Re: Quo vadis Rassehundezucht

Beitrag von Samsi »

Ich gehe bei den Vibrissen auch sehr stark von einer Vererbbarkeit aus, wenn ich mir die Pudel bei mir und in meiner Familie ansehe. Meine beiden Opis Paco und Sam (Vater und Sohn) haben z.B. schreckliche, dünne und kurze Vibrissen, die man kaum separiert bekommt und an den Wangen finde ich erst gar keine. Pepe hat dagegen viel längere, kräftigere und eher vollständige Vibrissen, genauso wie seine Mutter und seine Neffen. Gekringelt sind die aber auch zum Teil, stört aber nur sehr selten.


Beim Pudel sehe ich den Käufer weniger als Problem. Wenn ich an so manchen Wurf denke, wo zur Erhöhung der genetischen Diversität eher nicht übliche Verpaarungen gemacht wurden (z.B. zu groß gewachsene Kleinpudel mit Großpudel oder Silber mit Fawn sowie Braun mit Fawn), konnten alle Welpen scheinbar problemlos vermittelt werden, aber den Aufschrei von anderen Züchtern fand ich zum Teil echt heftig und erschreckend, welchen Stellenwert sowas Unwichtiges wie Farbe zum Teil zugemessen wird.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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