TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

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Moderator: Judith

slyfly
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TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von slyfly »

Ich hole mir jetzt Popcorn und bin gespannt auf die Kommentare (weniger hier, mehr auf FB :wink: ) ...

https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/d ... 9kgGqh62L4
Viele Grüße aus dem Norden von Michaela mit Kleinpudel Noki und Tierschutzlocke Pinot

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jojojojobounty
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von jojojojobounty »

Ich muss ja sagen, dass ich Herrn Rückert mit seinen Beiträgen vor wenigen Wochen von meiner Facebook Liste gelöscht habe. Mir gingen die Inhalte zunehmen verloren und das Gehetze auf den Keks. Seine Formulierungen, sein Umgangston, die Themen zu denen er Beiträge formulierte … passte alles nicht mehr so richtig für mich.

In diese Kerbe schlägt dieser Beitrag auch etwas.

Er spricht von “form follows function” fast im gleichen Atemzug wie mit der Verpaarung funktional vollkommen gegensätzlich gebauter Hunde und beklatscht (etwas übertrieben) Ahnungslose, die ganz gute Verpaarungen zustande kriegen …


… für mich ist das ein Artikel ohne Hand und Fuß und ohne fachliche Aussage …
Er bekommt dafür Aufmerksamkeit. Jo das hat er erreicht aber einen sinnstiftenden Beitrag finde ich hier nicht.
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

“Ein Leben ohne Pudel ist wie ein Sommer ohne Sonne! Geht gar nicht!“

slyfly
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von slyfly »

Deswegen das Popcorn :wink:

Ja, der Herr Rückert übt sich fleißig im polarisieren/provozieren - klappt schon ganz gut.

Dem ein oder anderen Argument kann ich durchaus folgen. Andererseits triggert mich der Artikel schon, besonders weil ich hier gerade eine ausgediente Doodle-Zuchtmutti habe ... und die würde ich dem einen oder anderen Welpenkäufer schon gerne mal zeigen (allerdings trifft das auf alle Vermehrerhunde zu).
Viele Grüße aus dem Norden von Michaela mit Kleinpudel Noki und Tierschutzlocke Pinot

Pudeljungs
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von Pudeljungs »

Ich habe angefangen den Rückert-Beitrag zu lesen. Aber der ist ja so ellenlang. Da habe ich schnell aufgehört weiter zu lesen,. Langweilig, gäääähnnnn............ :)

Rumo
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von Rumo »

Herr Rückert soll mal bei dem bleiben, was er kann: Medizin.
Von Funktionalität hat er als Patterdale-Besitzer mitnichten Ahnung und irgendwie auch nicht so wirklich von Zucht. So soll er mal erklären, was für ihn Zucht ist, wenn man zwei Hunde zusammensetzt, über deren Ahnen man gar nichts weiß. Dabei gibt es zumindest von Pudelseite einige Pudel, die nicht mal die Zuchtzulassung für ihre eigene Rasse bekommen würden. Ich erinnere mich da an einen Kryptorchiden mit Addison in den Ahnen und übergroß, der für 700Euro bei ebay Kleinanzeigen zum Decken angeboten wurde. Natürlich war er Faaaaawn und dann gibt's blonde Welpen. Fawn boomt eben schon länger. Was sollen solche Hunde in der Zucht? Die machen auch einen Labrador nicht besser.

Seit Jahren werden seine Beiträge bissiger, unwissensschaftlicher, polemischer. Seitenhiebe werden in alle Richtungen verteilt. Auch zum Thema Vibrissen, dabei hat er ja selbst einen Hund in der Praxis, der sie gekürzt bekommt. Solche Doppelmormal kommt inzwischen oft vor. Es ist auch nicht wahr, dass man Doodles nicht im Tierschutz findet. Die landen da gern ab 1-2 Jahren zur Pubertät. Hat er mal in die Kleinanzeigen reingeschaut? Da werden gerade tonnenweise Doodles, die zur Coronazeit in Massen produziert wurden, wieder abgegeben. Klar, die "Züchter" nehmen sie auch nicht zurück, die Hunde sind mit ihren Veekaufsbeträgen bis zu 4500Euro eben Gelddruckmaschinen und interessieren hinterher nicht.
Was Heterosiseffekt genau ist, das scheint er auch nicht so wirklich zu verstehen, denn dieser tritt gar nicht auf, auch nicht in der F1. Es sei denn, die Eltern kommen aus Generationen ingezüchteten Linien, die stark auf eine Eigenschaft selektiert wurden. Da das aber keine Hochleistungsmilchkühe sind, die dann hinterher durch einmaligen Outcross durch höhere Leistungsfähigkeit noch stärker in die Milchproduktion gehen können, sehe ich den Effekt nicht. Abgesehen davon, dass Inzucht in der Hundezucht verboten ist und die Hunde hoffentlich nicht aus ingezüchteten mehreren Generationen stammen, sehe ich nicht, welche "Leistungsfähigkeit" da nun höher sein soll. Von was denn?
Die Fettleibigkeitsneigung des Labradors trifft auf die rassetypische Leichtbauweise des Pudels, die nicht immer ideale Hochintelligenz des Pudels wird durch den niedrigen IQ der Retriever abgeschwächt, damit der Hund nicht schlauer ist als sein Besitzer, und so weiter.
Was soll denn das für ein Vorteil sein... Der Labrador ist fett, wenn er zu viel Futter und zu wenig bekommt. Wieso sollte man den Pudel dümmer macher? Nonsense-Argumente.

Diese Form follows function-Sprüchlein sind auch immer sehr nett, nur haben zB beim Labradoodle beide Ausgangsrassen eine funktionale Form. Der Labrador wird ja auch noch über den Jghv zur Jagd zugelassen. Was ich sehe, sind oft plumpe Körper auf dünnen Beinen oder ein gnadenlos überbauter Hund ohne Hals mit unfunktionalem Fell, einer Mischung aus Trimmfell, Unterwolle und Locken. Was eine Mischung aus Toypudel und Malteser soll, erschließt sich mir erst recht nicht. Beides sind nette kleine leichte Begleithunde mit nicht-haarendem Fell und bei guter Gesundheit. Kann man mixen, bringt aber keinen Mehrwert und dann kann man sich gleich einen Hund günstiger vom kontrollierten Züchter holen, wenn man sowas möchte.

Früher fand ich den Blog mal richtig gut, ich habe ihn aber seit längerem nicht mehr abonniert und schaue nur noch sporadisch rein. Es gibt doch genug Themen, in denen er sich richtig auskennt.

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fraggle
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von fraggle »

Wobei die Medizin auch nicht so sein Ding ist.

Meine Buldogge hat Morbus Addison und ich würde sagen, dass ich damit gut im Thema stehe.
Er hat über MA auch einen Artiekl geschrieben, mit derartigen schlimmen Fehlern. Da ging der Artikel in der MA Facebook Gruppe auch rum.
Es gab viele Kommentare zu den Fehlern und er hat sich sehr unmöglich dazu geäußert, aber dann doch ein paar Fehler verbessert.

Er recherchiert einfach nicht vernünftig zu den Themen und ich weiß nicht was er davon hat!
LG

Antje

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Pat
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von Pat »

Ich hätte garnicht gedacht, dass 'Doodlebashing' überhaupt ein Thema ist- außerhalb der Vereine und Foren der beteiligten Rassen. (Vermute ich. Vielleicht ist es auch nur bei Pudelleuten so). Ich persönlich kenne es nur von hier, wo es ja in der Regel sehr freundlich zugeht- und trotzdem muss man sich 'in Acht nehmen', wenn man einen Doodlewelpen anschafft oder darüber nachdenkt.
An anderer Stelle ist mir das noch nie aufgefalllen.

Ich denke, und das macht er ja häufig deutlich, er ist es einfach leid, dass die großen Verbände oft heilig gesprochen werden, alles andere in die Kategorie Vermehrer fällt und sich dadurch ergibt, dass ein VDH Mops die bessere Wahl sei als ein papierloser / oder Dissidenz- Doodle.

Das hier zB würde ich sofort unterschreiben, auch im Hinblick auf das , was Michaela zu ihrer aktuellen Pflegehündin schreibt:
Wir sehen auch absolut keinen Unterschied zwischen einer Zuchtstätte von F1-Hybriden, die ihre Sache gut macht, und einem VDH-Züchter, der ebenfalls seine Sache gut macht, oder zwischen einem profitgeilen Doodle-Vermehrer und einem ebenso profitgeilen VDH-Fließband-Züchter.
(Zu 'Sache gut machen' zähle ich neben der Aufzucht der Welpen auch die verantwortungsvolle Auswahl der Elterntiere)
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Rumo
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von Rumo »

Pat hat geschrieben:
Mi Nov 02, 2022 8:35 am
Dass ein VDH Mops die bessere Wahl sei als ein papierloser / oder Dissidenz- Doodle.
Ich weiß gar nicht, was das für ein kruder Vergleich ist. Mal davon ab, dass die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering ist, dass er bei den geringen Wurfzahlen überhaupt einen vdh gezogenen Mops je auf dem Tisch hatte, gibt es doch nicht nur Auswahl zwischen einem Privat gezogenen Pudelmischling und einem Verbands-Mops. Und wer nen Mops will, kauft sich stattdessen auch keinen Doodle als Alternative. Da sind ja Welten dazwischen...

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Isi
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von Isi »

Mir ist die Polemik vom Rückert das 1. Mal bei seinem Vibrissen-Blog so richtig negativ aufgefallen.
Punkto (fehlender) Wissenschaftlichkeit: Im Medium "Blog" ist er halt vogelfrei, was und wie er schreibt. Da gibt es ja im Grunde kein Gütekriterium außer "gefällt mir als Leser:in" - oder eben nicht...


Ich finde die "Entkriminalisierung" der Doodelei eine in die Zeit passende Diskussion.
Es gibt einen großen Bedarf an Begleithunden, an Allroundern, die sich gut in den Alltag einfügen. Die gibt es auch unter den VDH-Rassen, aber angesichts der Qualzuchtpolitik dort, bin ich persönlich gerade extrem frustriert und abgenervt vom VDH. Für mich muss in der Rassezucht ein Paradigmenwechsel her und - ähnlich wie bei der Fifa usw. usw. - bekommt man es offensichtlich nicht intern hin, den vorzunehmen.

Ich erfahre immer wieder Betonkopfäußerungen von VDH-Züchter:innen und Rasse-Liebhaber:innen und denke inzwischen: Macht weiter so, dann schafft ihr euch selbst ab und eure Rassen gleich mit. Es geht so einfach nicht weiter, es kann nicht bleiben, wie es ist!
Und im Zuge der nötigen Auseinandersetzungen sehe ich auch die Doodelei. Sie orientiert sich am Bedarf und fordert heraus, Zuchtkriterien zu überdenken. VDH-Zucht an sich ist für mich kein Qualitätsmerkmal mehr! - Was ich SEHR bedauere! Ich bin froh, zurzeit keinen Hund aussuchen zu müssen, sondern Greta noch hoffentlich lange an meiner Seite zu haben.

Beim Doodle frage ich mich immer wieder: Warum nicht das Original nehmen? Und wenn es dann ums wuschelige Aussehen geht, bin ich enttäuscht, weil ich denke, es geht mehr um Gesundheit, Wesen, Aufzucht als um die Optik.

Murks lässt sich überall bauen, Profitgier kann überall walten, da muss jede VDH-Zucht ja auch erstmal geprüft werden vom Interessenten.
Ebenso wie beim Doodle-Wurf.

Alleine dieses "Man muss die Vermehrer nennen" (vs. Züchter:innen): Nö. Das ist Meinungsmache. Stattdessen: Man muss sich damit beschäftigen, was getan wurde, damit gesunde, wesensfeste, gut (vor)geprägte Hunde rauskommen. Und dafür reicht leider kein VDH-Siegel mehr.

Ich treffe in der Hundewelt auf viele glückliche Doodle-Besitzer:innen und mag die nicht alle automatisch zu Vollpfosten erklären, weil sie sich einen Doodle geholt haben.
Aufklärungsbedarf sehe ich v.a. bei den Gesundheitsprüfungen der Ahnen, dem unplanbaren Fell, der Koppelung von Gesundheitsrisiken der Ausgangsrassen (auch vs. F1-Effekt-Romantik). Aber das aktuell stattfindende Doodle-Bashing in einigen Hundekreisen/-foren hilft genau dabei nicht! Damit verschafft man sich kein Gehör, sondern vergrößert nur die Spaltungen, die im Dienste von gesunden Tieren überwunden werden müssen.
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

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Pat
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von Pat »

Rumo hat geschrieben:
Mi Nov 02, 2022 10:22 am
Pat hat geschrieben:
Mi Nov 02, 2022 8:35 am
Dass ein VDH Mops die bessere Wahl sei als ein papierloser / oder Dissidenz- Doodle.
Ich weiß gar nicht, was das für ein kruder Vergleich ist. Mal davon ab, dass die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering ist, dass er bei den geringen Wurfzahlen überhaupt einen vdh gezogenen Mops je auf dem Tisch hatte, gibt es doch nicht nur Auswahl zwischen einem Privat gezogenen Pudelmischling und einem Verbands-Mops. Und wer nen Mops will, kauft sich stattdessen auch keinen Doodle als Alternative. Da sind ja Welten dazwischen...
Es gibt keinen gesunden VDH Mops, dafür muss man die nicht auf dem Tisch gehabt haben, das weiß man auch so.
Es geht ja auch nicht um Mops vs Doodle. Ist mir schon klar. Es geht aber darum, die 'Doodelei' immer in die Vermehrerecke zu drängen, oft auch mit der Argumentation, dass diese eben nicht durchdacht oder seriös ist- weil nicht durch einen Verband kontrolliert ( in dem aber an anderer Stelle aber Qualzucht betrieben wird). Das ist doch schon sehr lange Rückerts Dorn im Auge.

@Birgit: das Original, zB Labrador oder Pudel, unterscheidet sich halt schon vom Doodle. Viele kaufen nunmal nach Optik, das Doodlefell sieht häufig ganz anders aus (für viele schöner, vermute ich), beim Pudel wissen viele nicht, dass dem überhaupt ein Bart wachsen kann, oder halten Showfrisuren für angezüchtet, die Größe ist beim Doodle auch für viele attraktiver (es gibt ja sehr , sehr viele mittelgroße). Ich halte auch nichts vom reinen Kauf nach Optik, aber ich denke schon, dass das ein Grund ist.
Aber auch charakterlich wollen viele 'die Mischung' denk ich.
Maltipoo zB versteh ich aber auch garnicht, aber es reicht für viele ja schon jemanden zu kennen, der so einen hat und dann möchte man 'genau so einen auch!'
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Rohana
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von Rohana »

Man muss ja auch nicht alles verstehen oder gar gutheißen, um auf der anderen Seite zu erkennen, dass 'VdH' allein kein Gütesiegel ist, das man uneingeschränkt empfehlen kann. Leider! Da geb ich Isi und Pat absolut recht. Und leider gibt es im VdH viel zu viel Wagenburgmentalität und zu wenig Diskussions- und Lernbereitschaft.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Pinch
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von Pinch »

Rohana hat geschrieben:
Mi Nov 02, 2022 12:01 pm
Man muss ja auch nicht alles verstehen oder gar gutheißen, um auf der anderen Seite zu erkennen, dass 'VdH' allein kein Gütesiegel ist, das man uneingeschränkt empfehlen kann. Leider! Da geb ich Isi und Pat absolut recht. Und leider gibt es im VdH viel zu viel Wagenburgmentalität und zu wenig Diskussions- und Lernbereitschaft.
Das sehe ich auch so, siehe das traurige Kapitel Dobermann, da kenne ich mich aus. Das enttäuscht mich auch, nur sind die Alternativen noch schlechter. Zum Doodle, der hat es zu einer Bekanntheit gebracht, das ist Wahnsinn. Gisela wird im geschätzten Verhältnis 3 mal für eine Doodle gehalten und einmal für einen Pudel. Ich kenne mehrere Doodle drei sind wirklich sehr freundliche Hunde. Der Cockerpoo hat Allergien, Patellalux, schwere Hüftarthrose mit 7 Jahren, die anderen sind gesund. Einer ist sehr aggressiv, sieht auch aus wie ein Riesenschnautzer, bis auf den Aggressiven sind alle kurzbeinig, kuhhessig und viel zu lang im Rücken. Fazit: Ich weiß nicht, warum das besser sein soll als die Originale :n010:
Pudel 🐩 tanzen 💃🏿 durchs Leben🐾
:wav:Petra mit GPH Gisela 12/17🌺Platon, Ninja, Aron und Tiffy im Herzen♥️

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Aurelia
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von Aurelia »

slyfly hat geschrieben:
Di Nov 01, 2022 11:53 am
Ja, der Herr Rückert übt sich fleißig im polarisieren/provozieren - klappt schon ganz gut.
So sehe ich das auch und finde das sehr schade, denn ich habe seinen Blog früher gerne gelesen.

Isi hat geschrieben:
Mi Nov 02, 2022 10:42 am
Beim Doodle frage ich mich immer wieder: Warum nicht das Original nehmen?
Diese Frage habe ich einigen Doodle-Besitzern auch schon gestellt und die Antworten laufen eigentlich immer auf das Eine hinaus: das Image des Pudels. Wie drückte es eine englische Verwandte aus, als wir uns Caesar geholt haben: Why don't you get a REAL dog??? Ich habe das Gefühl, die Leute wollen irgendwie schon gerne den Pudel "drin" haben (gilt ja auf der positiven Seite als intelligent und leichtführig), aber das Original ist dann doch zu "peinlich" (Stichwort: aufgemotztes Frisurpüppchen und Omaschoßhund).

Was ich bei Rückerts Blogeintrag durchaus unterstütze ist das hier:
Die ehemaligen Spezialisten gehen nur noch ihrem Zweitjob als Familienhunde, als "Pets", als "Companion Dogs" nach. Und wir als Halter:innen müssen uns (häufig ausgiebig!) damit beschäftigen, die Fähigkeiten und Eigenschaften, auf die sie mal selektiert wurden, irgendwie kompatibel zu bekommen zu unserer meist recht eintönigen Lebensweise und zu einer Gesellschaftsform, die jede Regelverletzung sofort sanktioniert. Der Gedankengang, dass das eigentlich nur die zweitbeste Lösung sein kann, ist nicht von der Hand zu weisen. Deutlich besser wäre ein breites Angebot von Hunden mit dem Hauptberuf des Familien-, Begleit- und Kumpelhundes, selektiert auf möglichst allzeit gutmütiges Verhalten und robuste Gesundheit, auf Leichtführigkeit, kurz auf "Anwenderfreundlichkeit".
Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, warum dieses Ziel nur zu erreichen sein soll, indem man Mischlinge/Doodles züchtet. Auf diese Wesenszüge hin kann ich ja auch innerhalb einer Rasse selektieren. Und das wird bei vielen seriösen Rassezüchtern ja auch schon längst gemacht.
Liebe Grüße von Aurelia mit Phoebe und Tammy

gaertnerin
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von gaertnerin »

Aurelia hat geschrieben:
Mi Nov 02, 2022 4:47 pm


Isi hat geschrieben:
Mi Nov 02, 2022 10:42 am
Beim Doodle frage ich mich immer wieder: Warum nicht das Original nehmen?
Diese Frage habe ich einigen Doodle-Besitzern auch schon gestellt und die Antworten laufen eigentlich immer auf das Eine hinaus: das Image des Pudels. Wie drückte es eine englische Verwandte aus, als wir uns Caesar geholt haben: Why don't you get a REAL dog??? Ich habe das Gefühl, die Leute wollen irgendwie schon gerne den Pudel "drin" haben (gilt ja auf der positiven Seite als intelligent und leichtführig), aber das Original ist dann doch zu "peinlich" (Stichwort: aufgemotztes Frisurpüppchen und Omaschoßhund).
Ja, diesen Kommentar haben wir durchaus auch schon öfter gehört: Das ist doch kein (richtiger) Hund...
Aurelia hat geschrieben:
Mi Nov 02, 2022 4:47 pm
Was ich bei Rückerts Blogeintrag durchaus unterstütze ist das hier:
Die ehemaligen Spezialisten gehen nur noch ihrem Zweitjob als Familienhunde, als "Pets", als "Companion Dogs" nach. Und wir als Halter:innen müssen uns (häufig ausgiebig!) damit beschäftigen, die Fähigkeiten und Eigenschaften, auf die sie mal selektiert wurden, irgendwie kompatibel zu bekommen zu unserer meist recht eintönigen Lebensweise und zu einer Gesellschaftsform, die jede Regelverletzung sofort sanktioniert. Der Gedankengang, dass das eigentlich nur die zweitbeste Lösung sein kann, ist nicht von der Hand zu weisen. Deutlich besser wäre ein breites Angebot von Hunden mit dem Hauptberuf des Familien-, Begleit- und Kumpelhundes, selektiert auf möglichst allzeit gutmütiges Verhalten und robuste Gesundheit, auf Leichtführigkeit, kurz auf "Anwenderfreundlichkeit".
Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, warum dieses Ziel nur zu erreichen sein soll, indem man Mischlinge/Doodles züchtet. Auf diese Wesenszüge hin kann ich ja auch innerhalb einer Rasse selektieren. Und das wird bei vielen seriösen Rassezüchtern ja auch schon längst gemacht.[/size]

Das würde ich so auch unterschreiben: die Freunde und Bekannten, die unbedingt eine Herausforderung (z.B. Vizsla; Malinois) gesucht haben, weil alles andere langweilig sei und man eben keinen Begleithund, sondern einen 'echten' Hund wollte, haben nicht nur kleine Probleme, die Hunde auszulasten, vom Jagen abzuhalten und schimpfen über die Trainerkosten für Einzelstunden, teils seit Jahren...aber wenigstens haben sie nicht aufgegeben und die Hunde abgeschoben, richtig glücklich sind sie allerdings nicht.
Das wäre meiner Meinung nach zumindest zum Teil wahrscheinlich vermeidbar gewesen, wenn eine an die eigenen Lebensbedingungen angepasstere Rasse gewählt worden wäre - auch da kann es Ausreißer geben, keine Frage.
Ist ja nicht so, dass Pudel nicht jagdaffin sind oder keine Beschäftigung brauchen, das sehen wir hier ja immer wieder im Forum.

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Pat
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Re: TA Rückert: Volkssport Doodle-Bashing?

Beitrag von Pat »

Aurelia hat geschrieben:
Mi Nov 02, 2022 4:47 pm
Diese Frage habe ich einigen Doodle-Besitzern auch schon gestellt und die Antworten laufen eigentlich immer auf das Eine hinaus: das Image des Pudels. Wie drückte es eine englische Verwandte aus, als wir uns Caesar geholt haben: Why don't you get a REAL dog??? Ich habe das Gefühl, die Leute wollen irgendwie schon gerne den Pudel "drin" haben (gilt ja auf der positiven Seite als intelligent und leichtführig), aber das Original ist dann doch zu "peinlich" (Stichwort: aufgemotztes Frisurpüppchen und Omaschoßhund).
Also ich kenne es eher aus der Richtung 'es soll ein nicht-haarender Retriever sein'. Der Pudel wird da eher nur wegen der nicht-haarenden Eigenschaft mitgenommen, die anderen Charaktermerkmale sind eher eine nette Zugabe.
Wer einen Doodle will und die Eigenschaften vom Pudel schätzt und sich da näher mit befasst, landet dann ja auch oft beim Pudel. Ich denke zB auch, dass der Boom der Teddyschur-Zwerge in fawn auch durch den Doodle entstanden ist. Bobby ist für fast jeden erstmal ein Doodle und oft wird man seeehr ungläubig angeguckt wenn man es aufklärt, denn 'der Pudel hat doch eine ganz andere Frisur'. Dass eine Showfrisur nicht von selber wächst, scheinen viele nicht zu wissen.
Ich dachte übrigens auch früher, dass die Schnauze kahl gezüchtet ist, was für mich den Pudel aus optischen Gründen sehr lange sehr unattraktiv gemacht hat. Ich hab mich dann erstmal bei den Wasserhunden umgesehen.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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