Beißstatistik 2013 Berlin/Deutschland

[Poodle81]

So oft wurde gebissen, Mensch und Hund.

http://www.gruene-fraktion-berlin.de/si ... tistik.pdf

[anthello]

So oft wurde gebissen, Mensch und Hund.

http://www.gruene-fraktion-berlin.de/si ... tistik.pdf

Soso- von wegen, Labbis und Goldies sind so friedfertig .

[Spyro]

Bei uns war es auch ein Labbi

[Valerie]

Jaja es wurden auch schon Kinder von Goldies tot gebissen .. man kann wohl die meisten Hunde zu sowas bringen wenn man sie nur schlecht genug behandelt. Meine Hündin wurde zwei mal von einem Schäfer und einmal von einem Malteser gebissen :S zum Glück ging es immer gut aus!

[Spyro]

Was ich nur so schrecklich gefunden habe (bzw. finde)... Der Labbi ist gerade mal 15 Monate (jetzt 17 Monate) jung und OHNE Vorwarnung sofort auf AJ drauf!
Man sitzt einfach nicht drin, denn jede Rasse kann angreifen und töten.

Ich werde hier oft gefragt, ob ich schrecklich böse auf den Hund bin... Nein, auf den Hund nicht, denn er kann gar nichts dafür. Es ist immer das Ende der Leine, bzw die Erziehung, denn der Labbi war in unserem Fall ja leider ohne Leine.

[Moni]

Ich denke sowas muss man eben immer im Verhältnis sehen. Gibt es viel Labbies kann es natürlich auch mehr Beißvorfälle geben. Und gibt es eben sehr wenige Windhunde, dann gibt es auch entsprechend wenige bei ihnen. Ich denke wenn man es prozentual errechnen würde, dann würde es auch wieder anders aussehen.
Tja und meist sind eben die Halter daran schuld.

[Valerie]

http://wuff.de/artikel.php?artikel_id=963

Hier findet man unten eine Tabelle wo die Häufigkeit der Rasse miteinbezogen wurde!

[Moni]

Danke .
Ob es wohl auch eine Studie gibt bei der die Schutzhundeausbildung mit berücksichtigt wird- z.B. beim DSH? Beißen Hunde die so eine Ausbildung haben häufiger zu als welche ohne diese Ausbildung, also bei gleicher Rasse?

[BenniWuff]

Ich kann mir vorstellen, dass die Beißhemmung bei den ausgebildeten Schutzhunden nicht so hoch ist, wie bei den "normalen" Familienhunden.

Ich glaube nicht, dass diese Art von Beißvorfällen "im Dienst" dazu gerechnet werden.
Das würde das Bild natürlich verfälschen.

Viele Beißvorfälle sind ja auch als Unfälle beschrieben, nicht aus Bösartigkeit.
Grade in Familien, wo Kinder und Hunde eng zusammen leben passiert es schon mal schneller, aus Unachtsamkeit oder Übermut.
Viele Denken auch, dass der Hund sich alles gefallen lassen muss, grade bei Kindern halte ich das für sehr gefährlich.
Die Beschwichtigungssignale und Vorwarnungen werden oft gar nicht wahrgenommen, weil man es nicht weiß.
Ich kenne Leute, die verbieten das Knurren, das Kind hampelt auf dem Hund herum, der schmatzend den Kopf zur Seite dreht.
Da wird mir ganz anders.
Und irgendwann ist das Fass dann voll.
Dann heißt es, das hat der noch nie gemacht.

[Rohana]

Danke .
Ob es wohl auch eine Studie gibt bei der die Schutzhundeausbildung mit berücksichtigt wird- z.B. beim DSH? Beißen Hunde die so eine Ausbildung haben häufiger zu als welche ohne diese Ausbildung, also bei gleicher Rasse?

Zu dem Thema hab ich mich mal (auf einem WE-Seminar) lange mit Erik Zimen unterhalten. Er hatte immer mal wieder mit Beißvorfällen zu tun, wenn er vor Gericht als Gutachter gefragt war. Er berichtete, dass bei einige der übelsten dieser Fälle Schutzhunde die Beißer waren.

Meiner Ansicht nach ist das ganz große Problem, dass bei dem privaten Schutzhundesport einfach zu viele Unwägbarkeiten im Spiel sind. Guck Dir doch mal auf irgendeinem x-beliebigen Hundeplatz die Teams an. Du findest immer die ganze Bandbreite von 'richtig super' bis 'das wird nie was'. Wie will ein Verein da nun aussortieren und entscheiden, wer seinen Hund als Schutzhund ausbilden darf und wer nicht? Und dann hast Du da eben auch die Leute auf dem Platz, die ihre Hunde mehr schlecht als recht ausbilden, die schlampig arbeiten, die das Gespür nicht haben, denen es an theoretischem Wissen fehlt,.... Die daraus resultierenden schlecht ausgebildeten Hunde, die nur bedingt im Kommando stehen (aber trotzdem vielleicht extrem triebig sind) , die können dann zur Gefahr werden.
Und dann ist und bleibt das ja nunmal einfach ein Hobby für die Leute. Nimm an, die Lebensumstände ändern sich - dafür gibt es 1001 Möglichkeiten. Daraus resultieren dann Hunde, die zuvor vielleicht n mal die Woche auf dem HP waren, voll ausgelastet und in Arbeit. Und plötzlich sitzen sie daheim run, arbeitslos und gelangweilt. Und auch diese Hunde können zur Gefahr werden.

Auch bei professionell geführten Hunden bleibt sicher ein Risiko, aber ich denke, das ist im Vergleich deutlich geringer.
Die Frage ist dann, ob man wegen dieser 'Einzelfälle' allen Privatleuten den Schutzdienst untersagen kann oder will. Letztlich ist es ähnlich wie mit privatem Waffenbesitz, oder?! Es müsste geregelt sein, wer so einen Hund haben darf. - Das löst sicher nicht alle Probleme, aber es wär schon mal ein Anfang.

[Poodle81]

Es hat auch schon einige Polizeihunde gegeben die Familienmitglieder angefallen sind.

[Bupja]

Leider gibt es halt auch nicht nur tolle Polizeihundeführer...
Und die Hunde, die zu Polizeihunden ausgewählt werden sind schon ein starkes Kaliber.

Ich hab ja mal bei einem ehemaligen Polizeihundeführer/-ausbilder trainiert. Der hat Geschichten erzählt....

[JohnnyP]

Auf dem Anita Balser Seminar, meinte Frau Balser selber, das Schutzhundeausbildung für Privatleute in Deutschland verboten werden sollte. Sie ist ja auch selber aktiv im Schutzhundesport und denke hat da auch genug Einblick.
Bei Polizeihunden sehe ich das nochmal anders, denn diese sind ja teilweise ausgebildet eigenständig zu handeln. Sprich da kommt ein potentieller Angreifer, den sie ohne Befehl stellen müssen. Habe ich letztens erst im TV gesehen.
Solche Hunde gehören, meines Erachtens, gar nicht in Familien.

Zur Beisstatisik inklusive Vorkommen, finde ich wieder betrachtlich, das kein Pitbull, Bullterrier oder Am Staff aufgeführt ist und auch die Terrier nicht weit oben auf der Liste stehen.
Das zeigt doch wieder, wie falsch und diskriminierend diese Listenhundesteuern sind.

Ich weiss mir allerdings nicht zu helfen, wie man die Situation in Deutschland erheblich verbessert bekommt, ohne wieder Bürokratie und Willkür a la Hundeführerschein und Sachkunde zur Pflicht zu machen. Denn das steht und fällt mit wirklich guten Ausbildern und Experten und an denen mangelt es ja immer, vor allem im Vet Amt....

[Tami]

Ich finde auch, dass es zu einem sehr auf den Menschen ankommt, der das Tier erzieht. Man kann aus fast jedem Hund einen aggressiven machen. Ich stehe solchen Statistiken immer kritisch gegenüber...
Ich muss auch sagen, Schutzdienst spaltet natürlich die Gemüter. Ich selbst würde es nicht mehr tun. Ich hatte früher eine Rottweilerdame und habe mit ihr Schutzdienst gemacht. Und ich fand, sie wurde dadurch schwieriger. Wichtig ist auch einfach, dass der Hund richtig aufgebildet ist und absolut unter Kontrolle steht.... Das ist aber ein ganz heikles Thema finde ich...

[Poodle81]

In welcher Hinsicht wurde deine Hündin schwieriger, Tami?

Natürlich, Labrador, Retriever, Schäferhunde, besonders aber die Mischlinge sind natürlich beliebte Hunde und sind daher sicherlich öfter im Spiel.
Irgendwo habe ich aber gelesen (war vor kurzem, kann den Link aber nicht finden) Dass Hunde mit Schulterhöhe von 40cm meistens Opfer der größeren Hunde sind, und da sollen wohl auch Retriever und Schäfer nicht so die unschuldigsten sein.

Ich selbst hatte auch eine gruseligen Vorfall mit einem Schäfermix, der einfach ohne Vorwarnung auf meinen Kleinpudel losging (45cm hoch),... gehalten von einem kleinen Mädchen, von dem er sich los riss.