Pudel von Tierschutzverein, eure Erfahrungen

hier könnt Ihr Euch über Alles unterhalten. Quasselecke und Hilfeforum

Moderator: Judith

Pudelfan32
Mini-Nase
Beiträge: 276
Registriert: Fr Dez 19, 2008 1:18 pm
Wohnort: 06259 Frankleben
Kontaktdaten:

Re: Pudel von Tierschutzverein, eure Erfahrungen

Beitrag von Pudelfan32 »

Da kann man soviel aufklären wie man will. Wer liest denn diese Beiträge, sei es hier oder an andere Stelle. Die wenigsten befaßen sich nur mit dem Thema Tierschutz. Jeder denkt er tut was gutes, aber schaut halt auch nicht hinter die Kulisen Es wird sich nie was ändern wenn die Gesetze nicht geändert werden. Wer soll diese ändern, die Politiker, die schlagen sich doch mit ganz anderen Sachen rum. Dort kann man auf Hilfe nicht hoffen. Die Mißstände mit den Tieren egal welcher Art gibt es doch nun schon seit vielen Jahren. Auf die Straße braucht auch keiner gehen, da es nichts bringt. Wir leben in einer Weg-Werf-Gesellschaft und dazu gehören die Tiere auch. Wenn sie nicht mehr erwünschst sind kommen sie ins Tierheim oder werden privat woanders verkauft. Es wird viel zu gut Geld mit Tieren gemacht, als das sich da mal was ändert.

Drum wird es immer Menschen geben, die Tiere vom Tierschutz kaufen, es wird Menschen geben die Hunde aus den Ausland auf nehmen und es wird immer Menschen geben die beim Züchter kaufen. Wir sind doch ein freies Land wo jeder entscheiden kann was er tut, ob es nun immer das Richtige ist, stell ich mal in den Raum. Wir haben weis gott genug Elend in Deutschland, aber Deutschland hilft doch jeden Millionen dort und da hin. Man sollte sich mehr bemühen, in Deutschland alles auf die Reihe zu bekommen. Aber wir werden uns in ein paar Jahren hier wieder treffen und werden immer noch über das gleiche reden.
Tiere bringen Geld und das ändert sich nie.

westin
Kleine-Nase
Beiträge: 1187
Registriert: Mi Okt 29, 2008 8:50 pm

Re: Pudel von Tierschutzverein, eure Erfahrungen

Beitrag von westin »

Ufff, hab erst mal alle Beiträge gelesen, vieles davon bewegt mich.
Wir haben den 2. ausländischen Tierschutzhund und können uns nur positiv über diese, unsere Vermittlungsstellen äußern.
Sowohl der Kontakt in Deutschland, als auch im Ausland einfach super !
Vor sieben Jahren bekamen wir unseren 1. Hund.
Vom Tierschutz aus einer spanischen Tötungsstation aufgekauft und in einem aus Spendengeldern und freiwilligen Helfern organisiertem Tierheim untergebracht. Von dort wurde er dann nach Deutschland ( zu uns ---- :wav: ) vermittelt.
Ca. 1 Jahr später haben wir in Spanien Urlaub gemacht und eben dieses Tierheim gesucht und irgendwo in den Bergen Spaniens auch gefunden.
Hunde, Katzen, Hühner, Kaninchen..... ohne Ende. Alles sehr sauber, gepflegt , natürlich spartanisch, denoch artgerecht. Die Hühner durften freilaufend außerhalb des Geländes rumstolzieren, zum fressen und schlafen haben sie ihren Platz auf dem Gelände.
Wir kamen unangemeldet dort hin. Haben dann erzählt, dass wir einen weißen Pudelmix von dort haben, kurze Beschreibung von Janosch abgegeben und......
die Frau, die uns begrüßt hat,( Schwedin ) flitzt ins Büro, kramt einen Ordner raus, schlägt eine Seite auf und sagt : " Ihr habt Henry ! "
Tja, tatsächlich, das war unser Janosch. Sie hat sich nach einem Jahr noch an ihn erinnert, trotz der 120 anderen Hunde, die dort Asyl gefunden haben, ganz zu schweigen von den anderen Tieren ! Es würde jetzt zu weit führen, die ganze Geschichte zu erzählen, jedenfalls hat Janosch 10 Jahre bei einer Familie gelebt und wurde dann mitsammt seinem Impfpaß, ( haben wir heute noch ), in der Tötungsstation abgegeben. Zum Glück gibt es diese Tierschützer, die ihn rausgekauft haben. Wir hatten 5 wundervolle Jahre mit ihm, mit all seinen Ecken und Kanten. Kontakt zu der Organisation haben wir heute noch.

Hund Nr. 2 kommt auch aus Spanien, entdeckt bei tiervermittlung.de. Kontakt zur Vermittlung hier in Deutschland. super nette, intensive Betreuung .
Zur Pflegemutter in Spanien haben wir auch noch einen herzlichen Austausch.
Könnte jetzt noch von Zypern, Mallorca, unterschiedliche spanische Städte erzählen,

eine goldene Nase verdient sich von DIESEN Menschen keiner, 100% nicht, im Gegenteil !
Soll jetzt nicht tränendrückmäßig rüber kommen,
sondern das ist Realität, zumindest so, wie wir es erfahren durften.
Liebe Grüße von
Lydia,
mit Teddy und Luca

Benutzeravatar
Annelie
Mini-Nase
Beiträge: 440
Registriert: Di Nov 03, 2009 7:47 pm
Wohnort: Ilmenau

Re: Pudel von Tierschutzverein, eure Erfahrungen

Beitrag von Annelie »

Puh, hier hat sich ja einiges getan.
Ich habe natürlich kaum Erfahrungen mit diversen Tierschutzvereinen. Bestimmt gibt es schwarze Schafe. Die gibt es überall und sie ziehen so viele andere mit in den Dreck. Außerdem lässt sich nicht genau definieren, was "seriöse" Tierschutzvereine sind. Hier gehen die Meinungen sicherlich auch auseinander.
Hierzu ein Beispiel:

Ich war vor ein paar Wochen wiedereinmal im örtlichen Tierheim und wollte mich nach einer neuen Katze umschauen. Eigentlich wollte ich eine älteren Kater und keine junge Katze. Aber es waren noch so viele kleine und scheue Katzen da, so dass ich mich dann für eine kleine, scheue entschieden habe. Es gab so viele große, scheue Katzen, die man nicht anfassen oder einfangen konnte. Die kleinen Kätzchen, die jetzt kein Zuhause finden, würden in einem Jahr genauso enden: Unvermittelbar und scheu. Es sind mittlerweile so viele Katzen, dass sie nicht mehr geimpft werden können. In einem Tierheim, wo so viele Katzen zusammenleben, hat dies natürlich fatale Folgen. Die Wahrscheinlichlichkeit ist also relativ hoch, dass sich eine gesunde Katze mit einem gefährlichen Virus ansteckt. Was also tun??? Keine Katze nehmen und zum Züchter, Bauernhof oder einem "seriöseren" Tierheim gehen? Oder mit dem höhreren Risiko leben, eine kranke Katze aufzunehmen? ----Ist dieses Tierheim jetzt unseriös???
Die Tierschützer versuchen ihr Bestes. Trotzdem sind die Bedingungen alles andere als optimal und die Tiere müssen darunter leiden.

Nun noch mal zu den Hunden (mehr auf der ersten Seite dieses Themas):
Leishmaniose: Wir wurden aufgeklärt, dass der Test bei Pauline zwar negativ war, aber dass man sich darauf nicht 100% verlassen kann. Wir sollten einen Bluttest nach ein paar Wochen in Deutschland machen lassen, um Gewissheit zu haben.

"Import" aus dem Ausland: Pauline wurde von ihrem Frauchen im Tierheim abgegeben. Nach einiger Zeit wurde sie in Spanien vermittelt und wieder abgegeben, weil sie nicht alleine bleiben konnte. Es war also wichtig, dass sie so schnell wie möglich ein endgültiges Zuhause findet, um nicht noch mehr Vertrauen zu verlieren.

Transport: Sie kam mit einem Transporter aus Nordspanien nach Hamburg -eine weite Strecke in eine Transportbox gesperrt. Die Hunde leiden sicherlich dabei. Aber Pauline hat auch im Tierheim gelitten. Ist die Frage was das kleinere Übel ist?

In dem Tierheim in Spanien war ich natürlich nicht. Aber es gibt Bilder und Videos, die zeigen, dass die Zustände i.O. sind, so dass ich davon ausgehen würde, dass Spenden- und Vermittlungsgelder auch dort ankommen. Eine Garantie gibt es natürlich nicht.
Pauline war gesund und wurde in Spanien geschoren. Diesbezüglich kann ich nichts aussetzen.

Fazit: Ich finde eine gewisse Skepsis wichtig. Aber es darf nicht so enden, dass plötzlich alles und jeder verdächtigt und der gesamte (Auslands)Tierschutz in Frage gestellt wird.
herzliche Grüße Annelie mit

Bild

Wachsen lassen, nicht besitzen. Beschützen, nicht beherrschen. Führen, nicht ausnützen.
Laotse

Catalina
Zwerg-Nase
Beiträge: 560
Registriert: So Nov 07, 2010 9:28 pm

Re: Pudel von Tierschutzverein, eure Erfahrungen

Beitrag von Catalina »

natürlich ist nicht jeder TSV oder jede TS-Orga schlecht.
Genauso wie nicht jeder Züchter ein schlechter Züchter ist.

Deswegen ist es ja so wichtig sich zu informieren und dann zu schauen, was kann ICH selber mit meinem Gewissen vereinbaren. Was kann ich vertreten?
Es müssen nicht auf Biegen und Brechen alle Hunde nach D gekarrt werden, einzelne wenige - die es wirklich nötig haben - würden vollkommen ausreichen.

Auch sind Transporte als solches nicht unbedingt schlimm ..... welche Alternativen hat man schon? Fliegen? per Cargo? ... dann doch lieber im Auto.
Aber ... es ist ein Unterschied, ob die Hunde per LKW ohne ausreichende Pausen, ohne ausreichende Bewegung in den Pausen, hier her gekarrt werden. Oder ob das per Transporter, mit Hunden im überschaubaren Rahmen passiert. Die Fahrt dann zwar länger dauert, die Hunde sich aber zwischendurch mal lösen konnten und was zu saufen bekommen haben.
Das ist mit 50 - 100 Hunden pro LKW nicht zu bewerkstelligen.
LG

Cata

Sonnenschein

Re: Pudel von Tierschutzverein, eure Erfahrungen

Beitrag von Sonnenschein »

Ich würde jederzeit wieder einen Tierschutzpudel nehmen. Leider nicht wegen den guten Erfahrungen, sondern weil Pudel in den Tierheimen generell noch weniger angemessen versorgt werden als pflegeleichtere Hunderassen.
Wenn ich bei meinen ersten Pudeln den Plegehinweisen der Tierheimdamen gefolgt wäre, dann wäre es für Augen, Ohren und Pfoten böse ausgegangen. Da wird viel über artgerechte Pflege und Nichtpudelfrisuren fabuliert und geschwafelt. Wissen steckt leider selten dahinter. :cry:

Sanne
Große-Nase
Beiträge: 1595
Registriert: So Mär 21, 2010 3:11 pm

Re: Pudel von Tierschutzverein, eure Erfahrungen

Beitrag von Sanne »

Hi,
Annelie hat geschrieben: Fazit: Ich finde eine gewisse Skepsis wichtig. Aber es darf nicht so enden, dass plötzlich alles und jeder verdächtigt und der gesamte (Auslands)Tierschutz in Frage gestellt wird.
Ich stelle mit vollem Bewusstsein den Auslandstierschutz in Frage. Und ich finde durchaus, dass das berechtigt ist.

Natürlich hat jeder Hund der Welt das beste und schönste Leben überhaupt verdient. Keine Frage.

ABER: für mich kann eine Orga, die sich hauptsächlich auf die "Rettung" von Auslandshunden konzentriert, keine gute Orga sein. Ich würde eine solche Orga niemals empfehlen, niemals Geld dorthin spenden und ganz bestimmt keinen Hund (und auch kein anderes Tier) von so einer Orga nehmen. In meinen Augen setzen sich solche Orgas einfach völlig schwachsinnige Ziele und die Mitarbeiter sind durch ihre Emotionen völlig verblendet und sehen die Realität nicht.
DENN: wenn wir die Hunde nur hierher schaffen, hört es nie auf. Es werden mehr und mehr Hunde nachkommen. Das Geld, die Kraft, die Energie, die diese Orgas in das Anschleppen von Hunden stecken, braucht es eigentlich um an den jetzigen Zuständen etwas zu ändern.

Meine Hochachtung verdienen sich dagegen die Orgas, die es sich zu ihrem Hauptziel gemacht haben, das Problem an den Ursachen zu bekämpfen. Orgas, die Aufklärung betreiben, Kastrationen durchführen etc. Diese Menschen bewirken wirklich etwas und verdienen sich meinen tiefen Respekt.

lg,
Sanne


UlrikeB

Re: Pudel von Tierschutzverein, eure Erfahrungen

Beitrag von UlrikeB »

Super! Danke für den Link. :)

Antworten

Zurück zu „Talk und Hilfe“