Zum ersten Mal Agi: Lachkrämpfe lassen grüßen

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mulle
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Re: Schonen ist angesagt *seufz*

Beitrag von mulle »

Nicht weinen Julia :streichel:
ich weiß, ich hab gut reden, aber wie schon geschrieben, hab das zwar auch schon mit gemacht nur nicht so krass und weiß deshalb wie dir immer noch zu mute ist aber das alles spürt dein kleiner Schatz.
So habe ich es auch angefangen, mit ruhigen gut sozialisierten Hunden in ruhe Gassi gehen und so dem Hund wieder Vertrauen geben.
Dicke Knuddler von uns und
Liebe Grüße von Moni mit Zwerg-Paulchen geb. am 16.Sept.2007 und Toyharli-Purzel 05. Januar 2005
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Andrea01

Re: Schonen ist angesagt *seufz*

Beitrag von Andrea01 »

Das dauert sehr lange, bis die seelischen Wunden wieder heilen. Narben werden immer bleiben.
Meine Bambi hat Wochen gebraucht, bis sie wieder locker DEN Weg gehen konnte und kommt uns heute ein Hund in ähnlicher Optik entgegen, hat sie immer noch Angst. Uns hat natürlich die eigene Meute geholfen, das Erlebte schneller und besser zu verarbeiten.

Erst einmal müssen seine körperlichen Wunden heilen, solche Blessuren tun noch sehr lange weh. Erst wenn kein körperlicher Schmerz mehr da ist, kann die Seele heilen.

Es ist wirklich sehr schlimm, was Euch passiert ist.

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Cindy
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Re: Schonen ist angesagt *seufz*

Beitrag von Cindy »

Hi Julia,

auch wenn sich das jetzt vielleicht im ersten Moment krass anhört - Du tust Marley keinen Gefallen, wenn Du ihn jetzt zu sehr bedauerst und betütelst. Du musst auf seine Verletzungen und Schmerzen Rücksicht nehmen, keine Frage. Und Du musst auch bedenken, dass er ggf. erst mal psychische Probleme mit anderen Hunden haben wird.
Aber mach das dann nicht noch schlimmer, indem Du selbst bei jeder Hundebegegnung unsicher wirst, denkst "mein armer Marley, hoffentlich hat er jetzt keine Angst" usw. Denn - Marley kann, wie alle Hunde, deine Körpersprache weitaus besser lesen als umgekehrt Du seine. Er wird lange vor Dir merken, dass Du angespannt wirst und er wird dann entsprechend darauf reagieren. Unter Umständen verstärkst Du damit dann seine evtl. Ängste und Unsicherheiten oder forderst sie erst noch richtig heraus.
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

wun

Re: Schonen ist angesagt *seufz*

Beitrag von wun »

Ja, vom Kopf her weiß ich das,
wie ich dann reagiere, wenn es wirklich soweit ist, ich weiß es nicht.
Da beim TA habe ich nichts gemacht, und er saß nur da und hat gezittert.

Ich muss einfach schauen und wie Andrea schon sagt, erstmal das Körperliche
und dann habe ich schon zugesagt gekriegt, dass ich z.b. alleine auf den Hundeplatz kann,
ohne andere Hunde und dann mit kleineren HUnden, die er kennt usw.
Vielleicht soll es jetzt eine Agigruppe geben, nur mit kleinen Hunden.
Abwarten, wie er wirklich reagiert,
mein Traum wäre ja, dass er einfach auf den Platz marschiert und das sich das mit den Hunden schnell wieder legt.
Aber ich weiß auch, dass es nur ein Traum ist ;)

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Elli
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Re: Körperlich geht es aber bergauf *freu*

Beitrag von Elli »

Ach herr je, da kommen mir schlimme Erinnerungen hoch. Rocky wurde auf dem Hupl. von einem Rotti-Shepard-Mix regelrecht begraben. Er trug schlimme Blutergüsse am bauch von sich. Das Training hat er, wenn der andere auch nur in der Gegend war, nicht mehr aufgenommen. Habe ihn aber auch nicht gezwungen. Zu guter letzt habe ich die Gruppe gewechselt, was eine gute Entscheidung war. Rocky mag keinen der annähernd so aussieht in seiner Nähe. Aber es ist gut zu handeln.
Wir haben uns gegenseitig betüttelt und das hat meiner Seele und meinem Schreck auch gut getan. Es braucht Zeit und Geduld wieder Vertrauen zu fassen, aber Hauptsache ist, das die körperlichen Beschwerden wieder heile werden und der Rest kommt mit der Zeit von selbst.
Ich wünsche schnelle gute Besserung und der Satch scheint ihm den nötigen Halt auch gerne zu geben.
Wie ich heute mit auf uns zukommenden "ach der tut nix" großen Hunde umgehe, das ist ein anderes Thema.
Ich schicke euch ganz viele wieder heile mach streichler. :streichel: :streichel: :streichel: :streichel: :streichel: :streichel: :streichel: :streichel:
LG Elli
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Semper Fi

Happy
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Re: Körperlich geht es aber bergauf *freu*

Beitrag von Happy »

Julia,wie hat eigentlich der/die Besitzer/-in des anderen Hundes reagiert?Entweder hab ich es überlesen oder du hast davon nichts geschrieben?Hat der Hund sich losgerissen,oder wie kam es dazu?

Ich drück euch nochmal.Der arme Marley. :streichel:

wun

Re: Körperlich geht es aber bergauf *freu*

Beitrag von wun »

Naja, die Besitzerin hat sich, so wurde es mir berichtet, die Augen zugehalten und nichts gemacht.
Aber ich kann es nicht sagen, denn ich war ja zu dem Zeitpunkt auch kein ruhmendes Beispiel,
weil ich zusammengebrochen ein wenig abseits umsorgt wurde.
Das ist mir noch nie in meinem Leben passiert, dass die Beine wegsacken und man einfach nicht mehr aufhören kann zu schreien,
selbst wenn man will.
Sie war zwar ruhig, aber ich denke, sie hat auch einen gehörigen Schock gehabt.

Ich weiß nicht, sie hatte mir etwas gegeben und dann ahben wir uns beide umgedreht, um weiter Obi zu machen,
Hunde waren beide angeleint und auf einmal seh ich nur eine fliegende Leine aus dem Augenwinkel.

Happy
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Re: Körperlich geht es aber bergauf *freu*

Beitrag von Happy »

Ich versuche mich da die ganze Zeit reinzuversetzen.
Das der Hund sich losgerissen hat ist nunmal passiert,deine eigene Reaktion kann ich auch nachvollziehen,du hast ja um das Leben von Marley gebangt,aber wenn einer meiner Hunde sich auf einen anderen stürzen würde, kann ich mir einfach nicht vorstellen untätig da zustehen.Ich würde da sofort zwischen gehen,denke ich zumindest.Meine Hunde sind auch mal von zwei fremden Rüden atackiert worden,vor allem auf Sam hatten sie es abgesehen.Bis der Besitzer endlich da war,war ich aber sowas von dazwischen.Da schaltet bei mir echt die Vernunft aus und ich greife beherzt zu.Wenn der Besitzer das bei seinem eigenen Hund nicht macht ist das schon etwas traurig,finde ich.Aber vielleicht ist man in solch einer Situation wirklich zu schockiert um zu reagieren.

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Milo
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Re: Körperlich geht es aber bergauf *freu*

Beitrag von Milo »

Hallo Julia,
ich lese das jetzt erst, es tut mir furchtbar leid, ich hoffe dass ihr den Schock schnell überwindet, und alles wieder gut wird.
Liebe Grüße
Pia und Milo
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Ginny
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Re: Körperlich geht es aber bergauf *freu*

Beitrag von Ginny »

Herrjeminee. Das tut mir so sehr Leid für euch! Der arme Marley, hoffentlich geht es ihm bald wieder besser! Warum muss soetwas aber auch nur immer wieder passieren?
Julia, ich kann deinen Schock sehr gut nachvollziehen, jedem würde es in so einer Situation anders werden. Ich hoffe für euch beide, dass die Angst vor Hundebegegnungen sich von euch fernhält - auch wenn das ein sehr optimistischer Wunsch ist.
Fühlt euch alle Beide mal gedrückt! :streichel:
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wun

Re: Körperlich geht es bergauf- seelisch nicht so

Beitrag von wun »

So, körperlich geht es weiter.. heute waren es schon ein paar Minuten mehr.
Aber seelisch *seufz*
Meine Freundin war gerade hier, die auch an dem Tag auf dem Hundeplatz war und ihn da rausgeholt hat und vom PLatz gelaufen ist mit ihm, die uns zum TA gefahren hat etc.
Er kennt sie, hat sie immer lautstark begrüßt, mag sie.
Heute war es eher das Gegenteil, er hat sie angebellt, allerdings nicht mit seinem "hey, schön, dass du da bist"-Bellen, sondern mit seinem Angstbellen,
dann ist seine Rute runtergegangen und er hat sich in ein anderes Zimmer verkrümmel.

Jetzt ist mir selber auch sehr schummerig vor dem ersten Mal wieder den Hundeplatz besuchen etc. pp :shock:
Es hätte ja auch zu schön sein können.

classicpudel

Re: Körperlich geht es bergauf- seelisch nicht so

Beitrag von classicpudel »

Ohjeohjeohje... lese das jetzt gerade erst...
Der arme Marley :streichel: und Du arme Julia!!! :streichel:

Wünsche Euch, dass die Wunden bald und komplett heilen und Ihr beide Euch auch von dem Schrecken wieder ganz erholt!

Ist bestimmt auch nicht einfach für Deine Freundin, die sich so für den Kleinen eingesetzt hat, wenn er sie jetzt mit den Ereignissen verknüpft und nicht mehr mag oder Angst vor ihr hat. Aber vielleicht ist ja auch das gerade ein Weg, wie er sein Trauma verarbeiten kann.
Ganz liebe Genesungswünsche von uns!!!

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Coco
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Re: Körperlich geht es bergauf- seelisch nicht so

Beitrag von Coco »

Hallo Wun,
ich habe das ganze erst jetzt so richtig mitbekommen. Das was dir passiert ist ist auch meine größte Angst und hat sich teilweise heuer schon erfüllt.
Es hat mit viel Mut und klarem Handlungsvermögen zu tun um seinen eigenen Hund zu befreien. Seinem eigenen Hund zur Hilfe zu eilen ist ebenso schwierig wie notwendig, da der Hund einem vertraut und sich voll und ganz sich auf uns verlässt.

Mia und ich gingen aus dem Hundeplatz und standen bei der Vereinshütte, dabei schnellte eine junge Hovawart-Mix-Hündin unter einer Besitzerin hervor und fasste Mia am Ohr und teilweise am Kopf. Natürlich konnte ich auch nicht so schnell reagieren, denn durch Mias tosendes Geschrei ließ sie GsD schnell wieder los, doch die seelischen Wunden heilen zwar, doch sehr langsam. Ich habe damals bewusst den Platz nicht verlassen und habe abgewartet bis Mia sich entspannt hat und hinlegte. Damit habe ich verhindert ihr das Gefühl zu geben, das sie zurecht Angst haben muss, da ich den Ort verlassen habe. Mia hat seitdem regelrechte Kläffattacken, wenn sie einen fremden Hund sieht. Dieses kann ich schön langsam eindämmen und sie ist jetzt auch währenddessen auch wieder ansprechbar, aber es hat mich viele Tränen und Nerven gekostet. Am Tag vor unserer Abfahrt in die Nordsee habe ich erst mal bei meiner Trainerin ausgeweint, da Mia bei bloßer Anwesenheit eine Panikattake bekam. Sie verbellt immer noch fremde Hunde oder macht einen riesen Bogen, doch Schonung und in Watte packen darf ich sie nicht, denn sie ist noch jung und noch in der Lernphase und somit muss ich auschließlich für viele gute Erlebnisse mit Hunden sorgen.

Seitdem wähle ich sehr genau aus mit wem Mia spielt und wem nicht. Kurz um ich werde auch mal grob und mache mir Luft beim Hundehalter, wenn dieser uneinsichtig ist. Und ich muss sagen es ist um Längen besser geworden, aber so ganz verarbeitet hat sie das noch nicht und ich hoffe es geht weiterhin gut. Ich bin auch beim Gedanken an den Besuch der Animal in Stuttgart etwas nervös und habe etwas Bammel davor. Doch daheim lassen kann ich sie leider nicht und somit beginne ich schon am Vortag mit Rescue-Globuli und am Anreisetag gibt es noch die Tropfen. Hast du auch schon darüber nachgedacht Marley homöopathische Hilfe zu geben?????

Ich kann dich auf jedenfall sehr gut verstehn und fühle dich von mir gedrückt und mach einfach weiter und gib nicht auf.
Ich muss auf jedenfall verhindern das sich diese Erfahrung wiederholt.
....wir sind wieder da. 😅

wun

Re: Körperlich geht es bergauf- seelisch nicht so

Beitrag von wun »

ich habe das ganze erst jetzt so richtig mitbekommen. Das was dir passiert ist ist auch meine größte Angst und hat sich teilweise heuer schon erfüllt.
Es hat mit viel Mut und klarem Handlungsvermögen zu tun um seinen eigenen Hund zu befreien. Seinem eigenen Hund zur Hilfe zu eilen ist ebenso schwierig wie notwendig, da der Hund einem vertraut und sich voll und ganz sich auf uns verlässt.

Klar, aber ich gebe da auch zu, dass ich da einfach schwach bin und es nicht kann, wenn mein Hund in den höchsten Tönen um sein Leben schreit, weg ist unter dem anden Hund. Die Schreie haben eher noch mehr angeheizt.
Und ich konnte nicht verhindern, dass ich weg war, es gibt bestimmt viele Leute, die dann nicht zusammenbrechen.
Ich gehöre nicht dazu. Und es ging einfach nicht um eine normale Keilerei, wie ich sie vorher auch schon mit Satch erleben musste.


Ich habe damals bewusst den Platz nicht verlassen und habe abgewartet bis Mia sich entspannt hat und hinlegte.
Nun gut, dass ging in Marley´s Situation schlecht.
Damit habe ich verhindert ihr das Gefühl zu geben, das sie zurecht Angst haben muss, da ich den Ort verlassen habe.
Ging ebenfalls nicht anders.


Seitdem wähle ich sehr genau aus mit wem Mia spielt und wem nicht. Kurz um ich werde auch mal grob und mache mir Luft beim Hundehalter, wenn dieser uneinsichtig ist.
Das mache ich auch schon sehr lange, aber so schnell konnte ich in der Situation nicht reagieren.

Hast du auch schon darüber nachgedacht Marley homöopathische Hilfe zu geben?????
Ja.
Ich kann dich auf jedenfall sehr gut verstehn und fühle dich von mir gedrückt und mach einfach weiter und gib nicht auf.
Danke *knuddel*
Mir bleibt ja nichts anderes übrig.

Liebe Grüße
Julia :-)
Zuletzt geändert von wun am Mi Sep 29, 2010 11:37 pm, insgesamt 1-mal geändert.

Sanne
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Beiträge: 1595
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Re: Körperlich geht es bergauf- seelisch nicht so

Beitrag von Sanne »

Hi,

Gib ihm Zeit! Der wird schon wieder! :streichel:
Klar ists momentan hart für euch beide, aber das kann man auch wieder in den Griff kriegen!

Ich kann dir wirklich nur den Tipp geben, ihn auf keinen Fall zu sehr zu betüddeln und unbedingt selbst mit der Einstellung "is doch nur n anderer Hund, na und?" in Hundebegegnungen reinzugehen.
Er braucht deine Hilfe einfach momentan und auch in Zukunft, dafür musst du jetzt stark sein und ihm ein gutes Vorbild sein! Selbst wenn dich sein momentanes Verhalten erschreckt.
Du schaffst das!

lg,
SuB

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